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Dresdner Nachrichten : 13.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188501130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-01
- Tag 1885-01-13
-
Monat
1885-01
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.01.1885
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»r >» — Sekts » — llessall Zvrttag — In keinem Land, de» deutschen Reiche« bat der gemeine deutsche Schulverein" zu Berlin, der bei wei teren Einengung de« deutschen Sprachgebiets in Oeiierrrich-Ungarn Einbalt tbun will, solchen Anliang gesunden, als im Königreich Sachsen. Im Lause der letzten zwei nähre haben sich in unserem engeren Vaterland« nicht weniger al« 34 Ortsgruppen des deutschen EchuloereinS komlituirt: zu Zittau, Lübau. Bautzen, Weißrnberg. Kainenz. Pirna, Königslein, Dresden, Meißen. Riesa, Großenhain. Helberg, Döbeln. LeiSnig, Grimma, Wurzen, Leipzig (2). Rötha. Mittweida, Burgstädt. Plauen. Auerbach, Zwickau, Meerane. Wer dau. Wilderst. IS, Tbum, Ebemnitz, Frantenberg, Uolkenstein, Ma rienberg, Annaberg-Buchholz und Klingentbal. Weitere Ortsgrup pen werde» demnächst tn Schneeberg, Stotlberg. Zschopau, sskeu- gersdorf, Reudnitz u. s. f. errichtet werden. Sammiliche iämstichc Ortsgruppen sind seit 1883 zu einem Landes - Verbände vereinigt, dessen Geseiurste in ebenso umslcktiger als energitcher Werse von dein Architekten (5. Guriitt in Dresden geleitet werde». Am I. und 2. Februar 18^5 wird der sächsische Landesverband des Allgem Deutschen ScüulvereinS seine Hauptversammlung in Dresden ab- lmlten. Am 1 Frbnrar sindet Vormittags >l llbr i» Meiuliold'S Sälen eine Vorveriammiung statt, in welcher der Professor ltt. Waltendach auS Berlin einen Vortrag über den Rückgang de« deutschen Einflusses im östlichen Grenzgebiete halten wird. An der Hauvtversamiiilr'ng am 2. Februar wird von Seiten des Vorstandes des Landesverbandes Bericht erstattet und Beschluss über die Ver wendung der Verbandkaeider gefaßt werden. In der Porveriannn- lung haben nicht bloS Mitglieder, sondern auch Freunde deS Sckul- vereins Zutritt. — Das Programm deS heute in Braun'S Hotel stattkindenden Fainilieiiseiieü drS Bezirtsvereins für die Iobami-tadt er weist sich als ein sehr reichhaltiges CS sei hier nur erwähnt, daß virtuose Knistc für die einzelnen Pieeen gewonnen sind und daß zum Schlup ein allegorisches Weihnachtsmärchen „Der Wettstreit der Monate" von E. Andres,» durch zwöts luuge Mädchen. Töchter non Bereinc-mitglieocr». autgesüdrt weide» wird. Der Reinertrag des Festes ist für Bekleidung armer Konfirmanden in der Johann- ftadl bestimmt. — Zur Vornahme nothwendiger Reparaturen hat sich die Auf- landnakme der zwischen Biasewitz und Lcstchwiv verkehrenden Dampf fahre notbwendig gemacht und wird inzwischen und bis zur Beendigung dieser Reparatur der Fährverkehr zwischen diese» beiden Orlictiaftcii durch eine große Fährpraimie uuo die Fähr- schaiuppe» vermittelt. — Fm Hot'e Tromvetcritraße 5 hat am II. d. Vormittags ein Exzeß zwischen dem dortigen Hausmann Föhn einerseits und seiner Ehefrau sowie deren init dort wohnhaftem Brueei anderer seits s'atkgefunden. bei welchem Föhn von seinem Schwager mit einer Feuerzange blutig ge,ch!agci! worden ist. Die Verwundung ist ungefährlich. Wegen deS Exzesses ist der Poiizci Anzeige er stattet worden. — Ein zwar nicht allzu zahlreicher, aber gewählter Kreis hunt- rnternaticnialer Mischung halte sich am vergangenen Sonntag in den oberen Saallokalitätcndeo Kgl Belvedeie verniiniuelt. um der von der RSunion sran^aise ergangenen Einladung zur Theilnabme an ihrem est-aml bal aunuol Folge zu leisten. Au-stial»»owesse waren an diesem Abende alle Sv>achidionie gestattet: alcr trotz dieses cu- weilen an den Tburmba» zu Babel erinnernden Svrecbgcwirres! Bewegung, welche beherrschte doch von vornherein alle Anweicnden das Gestillt einer gg,,; umnöglich ssh Zusammengehörigkeit und einer Gemütlüicbkcit, w e sie eben ni > Babel durchaus nicht zu sinden waren. Daher erloigte auch das" „Zerstreuen r» alle Welt", von welcher die Bibel lei dieser Ge legenheit spricht, nicht wie dort zu Ainangc des Unternehmens, so» wurde dem tzenn Borttagende» fttt seine» klare» saßlichar zu Theil. - Am U. d eine Parterrewohnung Balkon eingedrungen und 7000 Mark da Kronen und Doppelkronen gestohlen — Fr» seltener Rüstigkeit feierte in Radeburg der allgemein geachtete Töpfermeister Fischer sein öttjädrigeS Bürger- und Meister» Fubiläum. Zahlreiche Beglückwünschungen wurden demselben von -Leiten deS Stadtrnths und der Bürgerichait dargebracht. — F» Piügeln bei Oschah erbängte sich der Fuhrwerks- besttzer Kieeberg. Er war erst 38 Jahre alt und hlrstrrläßt eine Frau mit 2 Kindern. — In Ekeinnitz hat sich — gleichfalls wie hier — unter Vo.iitz des ObrrbürgermeistecS Oe. Andrd ein Komitee grbildet. um den 70 GebnrtSIag Fürst BiSmarck's ouSz,«zeichnen. ES wird in Chemnitz und Umgebung ein Ausruf erlassen. Mittel zu beschaffen. Ul er die Fittst Bismarck »ach seinein Ermessen verfügen soll, zur Stillung einer dauernden Erinnerung an seinen Ehrentag. Fortsetzung deS lokale» rsteile« Sette ». TakeSsteichtckUe. Dcutscties Rcietr. AuS der Kolonialdebatte deS Reichstags am Sonnabend: Reichskanzler Fürst Bismarck: Wenn uh das Wort ergreife. >v geschieht die- nicht ohne eure ge wisse Fiwcht. Den» ich habe den Eindruck, daß eS eine Gefahr nir die Rrgstrungsvmlage ist, wenn ich sie persönlich l>efür>vorte. Och habe in der Abstimmung am 15 v. M das Gefühl gehabt, daß die damalige Forderung vielleicht leichter durchgegcmaen wäre, wenn ich mich lucht persönlich sehr lebhait daun iitteressut hätte. Ich muß fast befürchte», daß cS bei dem jetzigen Staude der Rcichslagsmehr- heit gegenüber umercu NstgieruuaSvorlaacn vielleicht nützlicher ist, wenn ich schweige und nngemgt lasse, daß ich mich überhaupt dafür mwrcisue. Ich iverde im, auch »i Zukunft mehr Schweigen und Zurückhaltung anse.legen, damit cs nicht so aussieht. als ob ich per sönlich gekränkt werde durch die Ablehnung einer Vorlage. Vorder Hand ist narb der Genesis unseicr Kolonien für u»S säst noch wichtiger die Gewinnung neuer Plätze mr unsere Industrie, auch selbst uir die kleinste Industrie, wie gestern an dieser Stelle ein Ab geordneter ans Sachsen geltend machte. Es handelt sich darum, auch be, uns zu Hause, eine ganze Menge Deutscher mit mehr und mit lohnender Arbeit z» verleben. Aus dieiem Gmnde bitte ich auch, die Koivmcn nicht aus dem Auge zu lassen, die für die An Hauptsache ist eS ir ollupirt haben, zu siedelung deutscher Ackerbauer geeignet sind, aber, baß wir von den Küstenpnntlen ans, die wir Wege nach den Absatzgebiete» finden und für den Abiatz unserer deutschen Produkte aller Art Verbindungen anzuknüpstn im Stande sind. Dazu müssen wir ganz rwthweudig über die Länder, mit denen wir Verbindung haben wollen, die Stämme und Völker, welche unsere Abnehmer sein sollen, einigermaßen kennen lernen. Das ist nur möglich durch eine Erforschung des Innern von Afrika und dafür müssen Sie die Mittel gewähren. Ich will Ihnen nur an o Herz legen, daß für die kaiserliche Regierung eine wirksame Ilntcrssutzung dieser Unternehmung eine Williame Fruktssizirung der die deutsche Ration in der Richtung ersaßt hat. wenn sie nicht vom Reichstage eine freie, von '» ' einer gewissen nationale» Begeisterung getragene Unterstützung zu erwarten hat. -Bestall rechts.) Wenn die Regierung siebt, daß >m s Reichstage diese Begeisterung fehlt, daß der Reichstag für diele j Dinge überhaupt kern Herz hat und ihr die spontane freiwillige der» erst nach vollständigster und bcsiiedigrndiier Turcinübrung des! Unterstützung verweigert, welcher sie vedars, so uni Programms, daS heißt zu sehr weit vorgerückter Morgenstunde, holten, daun müssen wir das ausgehen. Abg Wm> Ten Mittelpunkt des Balles bildete eme von ttanzösiicheu und - „ A.: Ich habe früher gesagt, daß ich das. was der Herr kanzler als seine .stvlo»ia!pvlttik henstel «t ß sie sich zurück- idthorst bemerkte Rcichs- l. durchaus billigte, dagegen kenien Emivand erheben könnte und wollte. Es will mir scheinen, daß Denkschland vor einem der bedentendsten Schritte stines gaiizen Lebens steht. -Sei» richtig). Es steht vor dem Schritte, von einer Landmacht, die gebietend dasteht in der europäischen Well, auch eme Seemacht zu werden, die nach meinem Dafürhalten so mächtig sein muß. daß sie den größten Seemächten gewachsen ist. (Zuruj: deutschen Toasten, sowie von musikalische» Vorträgen gewürzte Tafel, deren materielke Zuthctt unserem Meister Fiebiger wiederum Hobe Ehre machte, während ihre geistigen Freuden zui» guten Theil dem hinge! enden L>"!?'' der Reunion. Herrn Professor Hessöle. zu verdanken wann, iuo.m derselbe nicht nur als Festredner, iomern auch als Dichter eines außerordentlich geschickt und bnmoriinich zu- sammengenelltcn halb deutschen. halb iranzönscl-en Taselliedes sich,..... verdient macht.'. Ein ihm vunkt 12 Ubr. aiS am Anbrucii seines i „ich; nötbig!) Ich wollte »nr konslaure», daß dieser Moment für Geburtstages, von den Mttglrcvern überreichtes weitbvolies Ge- Deutschlands Ge-cbichte lingeheuer ivichlig und daß wir deshalb schenk zeigte ihm auch auf sichtbare Wesse, wie dankbar man leine ^ genau prüstn müssen. Gerade wegen der erwähnten Vorfälle bin oulooiernse, uneigennupige Thal-gkett für me Reunion sraii-.'aiie, - ss-ss überzeugt, daß nur wegen der Kolonialangelegenheiten in Ver dienen ..Nürnberger Trichter. um ,ranzö,»ch u> lernen", n:e „e ,vickeiu»gen I.-nunen können, einmal an dem scherzweue vor; ernelll di.'r ^aielredner, 'j>raildenten Müller, ttlit cnwerell eiscl.nichtigen Natiuncu. geiiairlit wurde, anerkennt und schätzt. Ein touren- und wenden,-. richtig). In Ländern, die maritim ganz anders ^reicher Kotilion brachte aiigenehme Abiveckneiung ui die ,z>cude,> des ähnliche Fragen auch zu wichen Verwickelungen gefährd Tanzes, welchen n»l außeigewöhnlicher vmgabe und Ausdauer zu-. Wtt, die wir inmitten semdlssher Voller oder wenigslrns bon solchen, gewrocücn wurde, da die »n> Verhalt,,>s,e zur Lheilneamerzahl io .die »eidlich am uns sind. wol>n-n. müssen uns liegen, ob wir au, gelauinlgen Lokalitäten eine leiten mögliche irc.e Bewegung der, cgums vorliegender Position »och lvciterc Liusdelmnngeii machen Tanzenden griiattelen. .. .... V können. Ich wünschte eine iolci,e: denn das iväre sonderbar, wenn " "due Adreßbuch inr lvvc, G diel reichballiger als »jch, jeder Deutsche gern sähe, daß am diese Wesse auch die Geltung sein Vorgänger: der eine Theil. welcher die Namen — — ' Dresdens emhälr. zählt allein sslö Setten gegen Die Kgl. Polizeidirektion hat diesmal, einem Anträge des Smdt- imlhcs in dmckenswerlber Weise entsprechend, einige Tarnende Einwohner mehr namhatt gemacht als trüber. Diese Veiinehrung detrifsk meistens kleinere Mletlwaiteien. inieii der Beivvhner seines Vaterlandes wachse. Aber dazu müssen wir auch eine Macht i s.i. deS PvriahreS. haben. Ich beantrage, daß der Minister der maritimen Angelcgeu- chiffe allen beiten erscheint und uns erklärt, das; er im Stand ist, so viel auszurüslen. wie nothwendig sind, um unsere Autorität unter ... . ... ... ^ .. . - .. - - Tlmstände» auirecht zu erhalte» und das gesteckte Ziel »u erreichen; detrifsk nieistenc.' ttcmcre Iclethoarkelen. Vw cuie ziemlich stukluirende denn zuruckgehen daci Dciik'chland unter allen Umstanden nicht. Bevölkerung Hilden, und von deren Adressen inan behaupt» kann, - cBetiaU.) Daraus enlgegneie Fürü Bismarck: Der Vorredner bat daß ne letzt ichvN iN vielen fallen tvcgcn mzwiichen stattgetundenen ^ sich über u»-ece Situation viel »ngünstiger ausgesvrochcn als in der "lehr zutteffen. T>e von der Kgl. Polizei- ,7,ilürlichen Entwickelung der Tinge begründet ist. Erlegte Worten schilderte: Wir Wohnmrgswech'elS nicht mehr zutteffen. Die von der Kgl. Polizei- ,7,7,jistj-i,.',, Entwickln»» direftion aus die möglichst vollständige Herstellung d-.-s Adreßbuches - -Di gerichtete Mühe sindet leider seitens des Publikums nickst die ver- utnatwu zu Grunde, b>e er D »ige mit P-'II zte eine siud diente Anerkennung durch Abonnements aus das Adreßbuch; den» J,st,rc aber vv: ans die 240.000 Einwohner, die Dresden ungetähr zählen mag. ist hanpien Wo sind irar eine Austage vo» etwa 2700 Exemplaren doch sehr geringfügig. Freunde m Tel!" veranstaltet ssRimvoch den einen Familienabend, beireiicnd m )er draiiialische Elub 21. Jan. in „Stadt Wien" Theater und Ball. — Der dramatische Wohltbätigkeits Verein „Lessing" seien nächsten Donnerstag den 15. ds. in dcni Saale deS Hotel Stadt Wien (Kaiserdv!) lein 1. Sti'tunggsest, verbunden mit Theater uno Ball- Air Aufführung gelangen 3 Einakter. — Am Sonnabend wurde hier ein junger Baurechniker.! m>: emcm Ban- - iagen Im Sonnabend wurde hier ein junger Namens Wäger, verhaftet, der 'einem Prinzipal. meister m Radeburg, 350 Mark entwendet und damit das Weile gesucht hatte. — Gestern Nachmittag 'T3 Nhr rückte die Landsvritze aus. Das Feuer ist nur ein unbedeutendes gewesen: Es waren eine Anzahl dem Krmstgärtner Richter gehörige Rcnrnstöcke am freiem Felde hinter dem großen Garten in Brand gerochen. — Ter am 9. d. M. vom kau'männifchen Verein „Urania" veranstalicte dramatifche und musikalische Abend in Bacb's Etablisse ment. zu welchem sich ein zahlreiches Publikum emgcstiiidcn hatte, brachte eine Fülle verschiedener Genüsse. Frau Anna Lohn-Siegel fand zunächst großen Beifall mit ihrem Gedicht „Die gemachten Blumen". Tann excellirlr Fräulein Elisabeth Sieder durch den Vorrrag von Saphir's „Traum der Schöpiung". Die gesanglichen Leistungen des Frl. Martha Kreuziger. sowie des Herrn Robert Teiler waren ebenfalls vortrefflich. Hieran schloffen sich noch werthvolle musi kalische Vorträge deS Herrn Musikdirektor Trenkler im Verein mit den Herren Trenkler ssm.. Voigt und Ieny'ch. sowie deS Herrn Kammervirtuos Dr. Raab aus seiner preisgekrönten Arion-Hcine an. — Der Verein „Dresdner Buchhändler" feiert sein Stlstungöiest nächsten Donnefftag. Abends acht Uhr im oberen Saale des Kgl. Belvedere. Unter Mitwirkung der Trenklcr'ichen Kapelle wird das «Fest aus einem Souper, mnnkalischrn und dekla- matorffchen Vorträgen, sowie sonstigen Unterhaltungen bestehen und mck einem Ball schließen. — Morgen. Mittwoch, hält der Verein Dresdner Gast- wirthe eine anßerordentliche Generalveriammlung in Meinhold's Sälen ab. In derselben wird Herr Oberlehrer Eichler einen Vor- ttag über die „Wahrzeichen Dresdens" Hallen. — Am Sonnabend hielt im OrtSvercin zu Planen Hera Augenarzt Dr. mcd. Christoph aus Dresden einen Vorttag über das Auge. Der Herr Vortragende besprach nach einer einleitenden Wür digung der Bedeutung der Sinnesivahmehnningen nir das geistige Leben und nach einer kurzen Darstellung vom physikalifchen Wesen des Lichtes das Auge als optisches Instrument und berührte die Eigenthümlichkciten des weitsichtigen. deS kurzsichtigen und deS über sichtigen Auges. Dann deutete er das Wunderbare deS Ucberganges obiektiver Bewegung in ,'ubiektiver Lichtempfmdimg cm. schilderte dir Schärfe deS UntcrscheidungSvermögens der Netzhaut, die Bedeutung des Gesichtsfeldes und erörterte die Entstehung der Farben- «npsilwung. Aur die Darstellung der Geseke, nach denen wir unsere Rrtzhauterregung in den Raum hinaus verlegen, wie wir die Ent kernungen und GrSßeiiverhälknisse schätzen, folgte schließlich die Er klärung des Körperlich-Dehens. Vom Herrn Vortragenden entworfene Zeichnungen dienten zur Erläuterung des Gejagten. Reicher von Feinden umgeben! Das waren wir vielleicht im Anfcmae der sei jetzigen Lage kann man das nicht lie ben» von Feinden umgeven? Ich sehe um denen wir >n den freundschaftlichsten Be Ziehungen steifen. Vielleicht können Sie mir in Europa einen uns ieurdt'ch gesinnten Staat nachwesse«. icl, würde Fluren für die Be lehrung sehr daniba. in». Daß n.:- um Oesterreich und Rußland in gute» Bez.chniigrn stehe», ist wohl Jedem klar, zumal nach der Zu- 'ammenknn't in Skieiiiieioicc und ich glaube, daß dies Bündnrß »och manche Storung ausgalten r-e vielleicht von anderer Seite kommen konnte. Auch mit Ital.en ".» Du wir in guter Freundschaft Vanien. W "oiinen. vv siehe:, n»l Frankreich >0, daß ich len lauge vor lss'iti waren unsere Be- (Hört! Hört!) n Regierung in . „ .'s 'ch Vorgehen sollen, ivie ^l« »ns daß Deutschland den leutt so wenig vertrauen darf» 2 aus unsere ganzen überseeischen Bc . — Mein He! I« ba,ck>e mit dem Kücken daß ick» noch vick mit Uni»,ith üb nur: Skehmen für Aufrechter wie sie von den RrichSregierung Vorlage ab. so unter »I sagen arm ^ erbindungen und sehen ^ ist so voll von dreien kbruite. aber ich fürchte, das höre ich aul mch empß ge an und entscheiden Sw terverfolgung dieser Solo . ndelshcrren vorbereitet und von der utz genommen.ist. Lednen Sie dre iren mit Politik. ge ab. Io sagen Sie «» gleich, lagen Sie aber .Nein", so kommt die Verantwortung aus Sie, nicht aus unS. (Lebhafter Bestall rechts.) Abg. Windthorst: Em einzelner Abgeordneter kann allerdings in auswärtigen Angelegenheitt» nicht so haudeln^wiWder ch» "'E »wr geben kann, wo wrr rin- auch Eng« eigen müssen. Fürst Bismarck: Ich werden argen den Abg. tz-indthvrst. ,a mit der größten Genauigkeit wahniimm», aber ich glaub« aß er Hang zu Ueberttcibuiiae» hat. (Heiterkeit.) Er jagt: kein Kunststück, auswärtige Politik zu treiben, wenn man 2 ... acht mit zwei . oldaten hinschicken kann. Mit einer solchen Macht Politik und sich groß zu machen, ist gerade keinübermäbiacs Kunststück. (Große Unruhe und Gelächter links.» Deutschland wird auch nach Bismarck Männer sinden. die die anstvdrtige Politik zn lecken wrssrn (Zu« Üiminung links und bei den Cozialdemokiaten). meinte, daß jetzt ringsum Freunde wären. Grasen Moltke bezogen: „Feinde ringsum" Veranlassung nehmen, einige Armeekorps z.. , - nothwtndige Konsrauenz. UebrigenS glaube ich. daß wrr ohne die feste Rüstung, die wir habe», die Frcuiide nicht hätten. Man liebt uns nicht, aber fürchtet »ns. Was in Bezug aus Samoa uns ontz- getheilt worden, beweist, daß die Enegung keine Verne ist und uh »»eine allerdings, daß es Fälle land gegenüber m Waffen zeigen möchte nicht gern persönlich werden arg ...... , . mit dem ich aus ganz fteunolichrm Fuße stehe. Ich kann von mir sagen : von Zeit zu Zeit höre ich ihn gern. (Große Herterkert.) Ich habe eine hohe Achtung vor ihni, daß er i» ieuien Jahren seine «trümw doch, daß eS ist kein Kunststück, auswärtige Pvlstik zu t , , ^ , Millionen Soldaten schicke» kann. Run ich hoffe, darin liegt eme Vor bedeutung für künftige Bewilligungen seitens des Centtum». (Sehr gut l rechts.) So weil gehen uniere Intentionen noch nicht. Wir haben noch keine 2 Millionen Soldaten. Jch bin ia weit davon entiernt. ineine Verdienste in der auswärtigen Politik zu überschätzen gegenüber der viel größeren Verdienste S M. des Kaisers durch »eme militärischen Leistungen. Ich habe mich meiner Leistungen »ic gerühmt. Ich weitz. daß den 2 Millionen Soldaten — ich weiß allerdings nur von 1 Million — zu denen ich selbst in geistigem Sinne mir zur Ehre rechne mich zuzuzähle», das Verdienst der Ent wickelung des deutsche» Reiches gebührt. Ohne diese Basis würden wir diele Politik nicht treiben können, darin hat der Vorredner Reckst, aber er behauvtct etivaS. waS ick nicht bestritten habe. Jch glaube nickt, daß das divlomatilchc Verdienst der bemühe» Politik über das militärische hinausgche. Da (aus den Grasen Moltke zeigend) sitzt der Man», dem wir die Einigkeit des deutsche» Reiches mehr zu verdanken habe» als mir. (Beifall rechts). Dann möchte ich doch den Herrn Vorredner bitten, auch ülbsl einer so befreundeten Macht wie England gegenüber nicht in der leichten Wesse von der Tribüne herab den Frieden — ich will nicht sagen stören, aber das Vertrauen au: den Frieden zu erschüttern, indem er daraus hindrutete, in dieser mehr oder minder politischen Debatte, daß dir Möglichkeit vorhanden sei. daß wir England mit den Waffen in der Hand könnten. Dicie Möglichkeit bestreite ich absolut. irhunaen zn dicüm Lande »ulst jo gm wie jetzt. ! Das ist daS Verdünn emcr wessen und gemäßigten ! Frankreich, die die Walssthateu des Friedens ebenso hoch zu schätzen weiß, wie wir selbst Beide Regierungen wissen, daß auch der sieg reichste Krieg für das siegende Land, um wie viel mehr für das unrerlcgenc. em Unglück ist. Freilich besteht auch in Frankreich eine Partei, welche die Regierung wider deren Willen zum Kriege zu drängen mchl, aber lolchr Parteien finden wir wohl in jedem Lande. Ich habe kein Bcdmnuß. den Krieg wieder kennen zn lernen. Niii England stehen wir in guten Beziehungen in dem Bewußtsein, daß bcidc Länder iriedliche Absichten haben. Freilich blickte das aus seine Rnle Brrtannia stolze England verwundert aus, als es be merkte. daß auch andere Leute and noch dazu solche, die es bisher als seine Vettern betrachtete, die Landkarte ebensallS ändern wollten. Diese Verwunderung wird freilich in weiten Kreisen Englands ge- tbeili werden, ober mit der eiigisschen Regierung sieben wir in freundlicher Beziehung und beide Länder lhucn wohl, diese Be ziehungen zu erhalte». Wir sind von Freunden umgeben in Europa ! Beifall), d. h. wir sind von Regierungen nmgeben, die mit uns das gleiche Interesse haben, den Frieden zu unterhalten. Windthorst stellte die Sache lo dar. als ob unlerc Kolonialpolitik es nothig machte, unüik Seemacht zn einer Höhe zn erheben, daß wir zur See überhaupt Niemand mehr zn fürchten haben, z. B. aui die Höbe der cnginchc, Seemacht. Aber dann hätten wir immer noch ein Bünd- niß zwischen England und Frankreich z» fürchten. Die sind doch stärker, als jede einzelne Seemacht in Europa sein kann und wird Frankreich ist zu, See nichi >0 stark wir England, es fürchtet sich nicht, daß «eine Verbindung mit den Kolonien unterbrochen werden könnte: im Vertrauen auk seine Seemacht, im Vertrauen aus die Tapferkeit Frankreichs »nd im Vertrauen aiff die Redlichkeit anderer Mächte. Aber sollte cs wirtlich auch unmöglich sein, aus die Höbe der Seemacht von Portugal oder .Holland oder Nordamerika oder Ruß land bei uns zn gelangen k Sollte Deutschland nie im Stande lein, eine Seemacht zu erhalten, die allen anderen, mit Ausnahme von England und Frankreichs die Waage halten kann? Jch habe das Vertrauen zu unseren Seeleuten, daß wir aus der See oder unter der See allen anderen Rationen gewoclffen sind. (Lebhafter Veisall.) Wahrend dessc» berufen Sie hier ruhig Kommissionen zur Bcrathnna dc> Vorlage. Das kommt mir gerade io vor. wir der selige Hos- kriegSmtb in Wien. (Heiterkeit.) Sic sind der HockriegSrath und ich »oll den General Daun spielen. Ick werde mich aber bedanken, mich als Daun schlagen zu lassen. Wenn die hanseatische Kauf mannschaft. die crstc kausmäimffche Aristokratie nicht blvs Deutsch lands. wildern auch Europas, weint, daß wir dvü mit den Kolonien gegen überstehen oalichtcil vestreite ich apiolitt. Sie liegt nicht vor. Ich wüßte nicht, waS für Streitigkeiten uns mit England ent stehen könnten. Ich kann nach meinen diplomalischcn Erfahrungen kemen Grund abschen, warum ein Frirdensbruch mit England mög lich iein könnte. Es müßte denn em unberechenbares Ministerium in England an'S Ruder kommen. Es ist weder da. noch noch der politischen Weisheit der englischen Nation wahrscheinlich. ES müßte lein, daß wir in der ruchlosesten Weise angegriffen würden. Ja, mein Gott, iver kann das voraussehei, ? Stanlen ist nach Berlin znrückgekchrt. In Konsercnzkreiien gilt letzt die Neutralisining des Kongo-Staates gesichert. Bisher wurde die Neutralisirung der Flüsse als eürzig erreichbares Ziel angesehen. In den Geleckten bei Kamerun sind von Mannschaften ver wundet: Bon S. M. 2. „Olga" die Matrosen Gludan. Knbnert una Krüger schwer, Meier und Leverentz leicht; von S. M. S. „Bismarck" Oter-Matroie Schlosser leicht, Maschiiustcnmaat Pfeiffer Verlust eines Anaeü. Der aus die Börsensteuer bezügliche Antrag de« Abg- ard« rieten Lechelbäuscr wird unverzüglich der »alionalliberalen Fraktion zugeben, in deren Rainen er ipalcr eingebrocht werden so». Der beantragte Gesetzentwurf lieht aus dem Boden des Lchlußnoten- zwanges unter Beseitigung des gelammten Kontrolapparats. den daS Projekt deS Abg. v. Wevell - Malckow in daö Lebe» rufen will. Ter Entwurf wünscht ferner an Stelle der Procentualsteuer Fix- stcinvel in verschievenen Abstufungen. Sodann schlägt er Rekurs gegen die Sttasbeiiimmungen an richterliche Entscheidung vor. Schließlich wird an den Börsenplätzen die Mitwirkung der Handels« kammern für die Durchführung des Gesetzes in Anspruch ge« nomme». Ter Abg Patzer (Volksvartei) hat mit Unterstützung vo» Mit gliedern aller Parteien den Antrag eingebracht. die Reichsregierung zu ersuchen, spätestens in der nächsten Session einen Gesetzentwurf wegen weitgehender Ermäßigung der G cr i ch ts g e b ü h ren. als durch das Gesetz vom 29. Juni 1881 erfolgt ist. zugleich mit einer Revision der Gebührenordnung für Rechtsanwälte dem Reichs tage vorzulegeii. Mitte Dezember v. I. hat sich unser bis dahin der deutschen Marine als Torpedo-Leutnant angebörige Landsmann Kretzschmar (Sohn des Jnstruiilcnrenbauccs Kretz!a>l»iar in Lübben Brandenburg) nachdem ihm kurz vorher der nachgesuchte Abschied bewilligt worden, nach Edina begeben, um das dortine S c e m 1 n e n tv c»c» rn reor- ganisire» bez. zn leiten. Für die Dauer seines Ansciitballcs daselbst, welcher kontraktlich aus drei Jahre bemessen ist, erhält er von der chinesische» Regierung jährlich 18.000 Mk. Tie Panzer-Fregatte „Friedrich Karl." deren Indienst stellung durch Kabmetsordre soeben befolgen worden ist. ist dazu bestimmt, in Zukunft als Wacbtichiff in Wilhelmshaven zu dienen, ivdaß die Nordieestation auch in dieser Beziehung mit der Ost- scestation gleichgestellt wird, wo bekanntlich das Panzerschiff« ,Hansa" als Wachtschiff benutzt wird. Der „Friedrich Karl" ist da- älteste Panzerschiff der deut'chen Flotte: er ist zu La Sevne bei Tvulon gebaut und am l6. Jan 1887 vom Stapel ge lassen. ist also noch nicht 20 Jahre in Dienst, gilt aber als Schlacht schiff nicht mehr für voll. Als Schulschiff wird es aber noch für lange Zeit gute Dienste thun können, und heutigen Taaes sind die Wnchsschiffc in erste, Linie Schulschiffe. Ihnen wird künftig nicht nur die erste Ausbildung der vierjährig Freiwilligen im Seedienst und die Uebung de, Reserven zulallen, sondern sic werden auch als Maschinistcn-Schulschiffe Verwendung sinden. — Das von der Weser-Werft erbaute Torpedoboot Nr. 17, welches in Kiel einge- ttvssen ist. hal seine Probefahrten bei gnnsttgcm Wetter begonnen; die Abnahme ist noch nicht erfolgt. Aus der Bremer Wern sind ucher To noch 6 >oli Torpedoboote erbaut, von denen ein Theil zu Probe- che sahrtcn nach Kiel kommen wird. Ans Veranlassung des preußischen Kriegsministemims wird gegenwärtig von der Militär Medizinal-Abtheilimg eine Statistik über dir bei Soldaten beobachteten Geisteskrankheiten onS- aeorbcttet. bc» welcher es sich um genaue sanitäre Feststellungen handelt, in wieweit Verwundungen und Verletzungen ans den letzten i,eldz»gen noch jetzt nach so vielen Jahren Störungen der ssttelek- tuellen Sphäre herbeiaekührt haben. So hat man namentlich aus Verletzungen der Schäbeldecke und deS Rückgrats vielfach noch jetzt sehr beträchtliche physische Störungen Nachweisen können. DaS vorgenannte Werk soll eine Unkerabtheilung der gelammten Mili tärischen TanitätS-Statistik bilden. Am Dienstag Morgen fand man ans der Bahnstrecke in der Nähe des HahnenthorcS in Köln die gräßlich verstümmelte Leiche eines Soldaten 4 Komp. 65. Inf.» Ngts. Der Kops war vom Rump'e vollständig getrennt. Frantreicts Das Journal des ehemaligen Pokneipräfekten von Paris und jetzigen Abgeordneten Andrst,ir, die „Liberts" be richtet eine Aeußerung Ca.iwcnon's. Von Herrn JuleS Ferry sprechend, habe der frühere Krieasministcr wörtlich sich wie folgt aiiSacdriickt: „Er hat die Frechheit, sich mit dein Romen Gambetta S Reklame zu machen. Lebte Gambetta noch, er würde Ferrv mit Fußtritten weajagen. Gambetta hat mir übrigens wiederholt ge sagt : Dicier Elend« wird Frankreich verderben. Italien Im Modcncsffchen herrscht ungehrirrr Aufregung wegen verübter Agrarverbrechen. In St. Martina sprach ein Unbekannter zu der Landbevölkermrg «nd predigte j^impf bi» " " Mann starke Bai 1300 802 L ffrn das Sp Theater Unteftti Verlang konnten hat sich Gesundk heroisch« thun st streiimm auch vir bei diese lvo sie r installirt Ciboriur Kutsche Ottichas beichädic Prieao,! und deff nur wen dek Sol Bad Bil werde», des Erdr und Viel So uiiw breitung, funken >e der Erdv Gug lingendes deutschen breite sict bcrvorzuh Deutschla! Anlaß zu die legst« tednimg j als eine s luge auci seiten Der Der „Sta nomnien, Nichts sei tische Eil« sie sehen k versländlic entzogen. Gam Marsche b Mahdi er» «nd erkläi Wollest» r »er Mahdi ihrer Aimi wäre danii das Bcisp Ligiiia zeii Ein rn General P seine Trup pioviantir» beschafft. ,d,I« „National" der Veterai wie man s ansstößt: Regierung Minderheit Earneval - Leute müss brechen tön bestehen. >0 die radikal« gefellfchastli Dnnaiisst 11 sainmlpngei in welcher Geschworen k iiin nur e des aibeitS ihrem Vergr unter vier l sonstigen S Ii'iiiineiie S Tribüne, tu an'S Nilglai Gewissenlos ganzen Voll bringen Sn Sie dieselbe ViNirtheilci oder ncxh ^ gemachten ^ der ruhen G weil sind w dacht hält, l und werden können." 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