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preußischen Landrö-Universitäten sind sonst den übrigen deutschen Univer sitäten voraus gewesen, in neuester Zeit wurden sie aber von manchen überflügelt. Ich glaube, daS rührt daher, dasr sie eine etwas zu aus schließliche Richtung verfolgt haben. Ader ich hoffe, daß wir mit der Zeit wieder in daS rechte Gelets kommen." — Zu der halben Million Menschen, die obnedieß in Berlin wohnen, waren am 8. Febr. zur prachtvollen Illumination aus der Nähe und Ferne noch etwa hunderttausend Gäste herdelgeströmt. Da fehlte cS natürlich auch nicht an spaßhaften Scenen. So hatte ein Sandfuhrmann seinen Wagen zur Schaubühne hcrgerichtet und ries den Vorübergehenden zu: „Roch ein Platz leer, der letzte Platz, wo man Alles zuerst sieht, kostet man bloS 15 Silbergroschcn, unter den Linden kvstet'ö 50 Thaler Gold." Gin junger Turner hatte glücklich einen Koben Frelsitz ans dem Aste eines Baumes erklettert, aber seinen schweren Paletot unten am Stamme auögezogen. Er bat, ihm den Paletot hinanszuwerfcn. Man that ihm den Gefallen, aber der Paletot blieb zwei Aeste höher hängen. Der Turner haschte ver gebens nach seinem Kleide, da ries man ihm zu: „Man hangen lassen, blö eS reis ist, dann fällt es selbst herunter." Erne Junge glitt auf dem gefrornen Boden auö und rieb sich beim Aufstehen die linke Seite. „Mannecken, immer rechts, immer rechtslautete der Zuruf. DaS Pferd eines ElvUreilerS wurde unruhig, der Mann im Sattel hatte Mühe, sich zu hallen, die Frauenzimmer erhoben ein Geschrei. „Man stehen bleiben, daS Pferd hat Menschenverstand und der Reiter mehr Angst, als wir," schrie daS Publikum. An dem Festznge der Gewerken in Berlin nahmen 6380 Meister, 0800 Gesellen, 500 Lehrlinge und 11,800 Fabrikarbeiter Theil. Die Gewerken führten 129 Fahnen und 60 Mnsikcorps, die Fabrikarbeiter 30 Fahnen und 10 Mnsikcorps. Bekanntmachungen. Freiwillige Subhastation. Auf den Antrag der Erben weil. Johann Daviv Reihers in Oberreichenbach soll daS zu dessen Nachlasse gehörig«, auf Folium 46 deS Grund« und Hvpothekenbuchs für Oberreichenbach eingetragene und ohne Berücksichtigung der Abgaben auf 2500 Thlr. tarirte Gut unter Nr. 97 deS Brandcat. den L. März 18S8 in» Reiherschen Nachlaßgute öffentlich, jedoch freiwillig subhastirt werden. ES werden daher Kauflustige hiermit gelaven, an diese»»» Tage im Reiherschen Nachlaßhause sich einzufinden, anzugeben, ihre Gebote zu eröffnen und hierauf Mittag- 12 Uhr der Proklamation und deS Zuschlags an den Meistbietenden gewärtig zu sein. Eine ungefähre Beschreibung nebst Würderung, sowie die Bedingungen sind aus den» am hiesigen Gerichtsbrete auShängenden Patente und Anhänge z« ersehen. Reichenbach, den 14. Januar 1858. DaS Königliche GertchtSamt das. Spcck. Franke, Act. Nicht zu übersehe«. Einer geehrten Damen,vclt in Plauen unv Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich auch dieses Jahr alle Arten Stroh- und Bordürenhüte wasche, bleiche wld nach der neuesten Fa^.on umarbeite. Indem ich billige und pünktliche Bedienung zusichere, bitte ich, das mir bisher geschenkte Vertrauen auch dieses Jahr bewahren. A. D8vts, Neustadt Nr. 251. Magdeburger Sauerkraut Leffentliche Sitzung der Stadtverordneten, Donnerstag, dm 25. Februar, Abend 8 Uhr. Tagesordnung: Bericht deS RechnungseraminationS-AuSschusseS über dm diesjährigen Haushaltplan für die Armenkasse.— Gesuch eines Ausländers um Aufnahme in den hie« sigen Gemeindeverband. Wilh. Freytag, Vorsitzender. Hauövkrkauf. Mein allhker besitzendes Bauerhaus an 22 Acker, 264 s^R. Fläche mit 180,zz Steuereinheiten, bin ich gesonnen, mit den» nöthigen Inventarium aus freier Hand zu verkaufen. Christian Gottfried Jahn in OberhermSgrün bei Qelsnitz. Erdäpfel, das Viertel 6 Ngr., sind zu Haden bei Künzel, in Hrn. Franzens Hause an der Shra. Ein Schmiedehandwerkszeug hat zu verkaufen Joh. Georg Glas in Unterwürschnitz b. Otlsnitz. Montagö, den 1. März d. I. Vormittags 9 Uhr, sollen auf hiesiger Schnei^erhcrberge 16 alte Leichen- hkte drrauctionirt werden. Der Schneiderobermstr. Stein- L5 Braunkohlen unv Zünder hält stets auf Niederlage Plauen, im Februar 1858. Car! Moritz am Bahnbof. Unterzeichneter emvfiehlt täglich frische ^fund- ZU den billigsten Preisen. Moritz Leipoldt in der Neundorfer Gaffe. Täglich frische Pfannkuchen empfiehlt Moritz Leipvttt in der Neundorfer Gaffe. - und groß'- khmtg, empfing wieder un» empfiehlt Trust Miehle. ist frisch angekommen bei Eduard Teuscher au» Klostermarkt. LlatMements - Anzeige Einem geehrten Publikum die ergebenste Anzeige, daß ich mich hier als Herrenkleiverntächer etablin habe. Es wird mein eifrigstes Bestreben fein, durch promvt-ste und reellste Bedienung mir Vertrauen zu erwerben und durch pünktliche Ausführung aller Aufträge zu sichern. Um gütige Berücksichtigung bittet Carl Seifert, Herreukleidermacher. Meine Wohnung ist im Haust der Frau verwittw. Rabenstein am Altmarkle. Verein chemalig^ Sonntag, den 28. Februar 1858, Nachmittag 3 Ubr im Saale zum Tivoli; Bezahlung des Legegeldes auf den Monat März und Anmeldung neuer Mit glieder. Von 6 Uhr ab gesellige Unterhaltung. Der Vorstand. Nächsten Montag, den 1. März Nachmittag, soll das Quartal der Tischler und Glaser in» Tunnel abgehalten werden, wozu die Herre»! Stadt- und Landmeister eingelaren werden. Plauen, den 25. Febr. 1858. Ferdinand Scheibner, Obermeister. In Müllers Restauration am Kloster- markke beute Donnerstag, den 25. Febr, musika- lischt und Gesangs-Production des Sängers Jean de Brun «k A. Berger. Anfang 7*/, Uhr. — Morgen Freitag Abend im Tunnel. Anfang 71/g Uhr. Nächsten Sonnabend unv Montag frische Wurst 1 -ei Karl Reiuhvld im Weberhaust. Den Umtausch von Königl. Sächs. 4*/, StaatS- Schuld-Scheinen gegen 4"/- dergl. besorgt gaNH kostensrei Joh. Fr. Francke. 5000 Thlr. und 500Thlr. sind gegen hypothekarisch« Sicherheit auszuleihen durch Adv Schubarth in Markneukirchen. Ein meublirtes Zimmer nebst Cabinet ist »0« 1. März a. 0. an zu vermiethen. Wo? sagt die Erp. d. Bl. Ein Logis in freundlicher Lage, bestehend in Stube, Kammer und Küche, nebst den nöthigen Räumlich keiten wird zu micthen und zu Michaelis zu beziehen gesucht. Das Nähere bei Herrn Al er Frotscher. Ein Logis mit 2 — 3 Stuben in der inneren Stadt wird von Palmarum d. I ab auf kurze Zeit gegen gute Bezahlung zu miethen gesucht. Näheres in der Erped. d. Bl. Ein gut und sicher fahrender Kutscher, der zugleich Feldarbeit versteht, wird sofort auf das Rittergut Liebau bei Plauen gesucht; 40 Thlr. Lohn und Livree. Nur allseitig gut Empfohlene werden berück sichtigt. Von der Erholung bis in die Neundorfer Gasse ist ein Handschuh verloren worden. Der Finder wird gebeten, denselben gegen eine Belohnung an die Erp. d. Vl. abzugeben. Am 20 dS. Mts. ist auf dem Wege von Jockeis nach Pöhl eine Broche von braunem Holze, mit Stahl- stiftcn verziert, verloren worden. Der Finder wird gebeten, dieselbe gegen angemessene Belohnung ans den» Rittergut? Pöhl abzugeben. Börse in Leipzig am 22. Februar 18S8. Louisd or 5 Thlr. 13 Agr. 8'/« Pf. Ducaten 3 „ 4 ß „ Wiener Banknoten SH'/«.