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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.04.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050407010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905040701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905040701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-04
- Tag 1905-04-07
-
Monat
1905-04
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.04.1905
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Dverönev Nachrichten. Sir. V7. Leite 4. «Li Freitaa. T. April I8UL «enter erhalteu di« Bezeichnung »I a g« r «Re a, m « «f »u Pferde", womit eine fünfte 'Truppengattung der Reiterei »seictiaffeu wird- ihre Beivassiiuna ist dieselde wie bei den Dragoner». Husaren- und Ulanen-Regimentern. Offiziere und liorlevee-NnIerofsizicre mit dem Offlziel-Seltengeivehr führe» een Kürassier-Offizierdegen. die Offiziere außerdem den Stich» vegen in lederner Scheide wie die Kürassier-Offiziere. 'Die Fager-Regimenler zu Pferde werde» nach den für die Kmmllerie veslehende» Porlchristcn ausgebildei und wie die Ka allerie ver wendet. Ihre Berweiiduiia als Meldereiter hat ausgehört. Bei den jienaiinten InsanIerie-'RegiiiienIern tritt ein Oberstleutnant in, Stabe des Regiments hinzu. Ans dem Etat an Offizieren o yerDorzuhebeu die neue Stelle eines MasorS als Militär- bevollmächtigter bei der Gesandtschaft in Peking, ferne» beim General st ade zwei Ableilungsche's, davon einer als c'Kneraluiajor. ein Major als GeiieralstabSvssizier für das Gouvernement Ulm: beim Train ein Regimentskommandeur gIS Inspizieni des Truppen- und TrainfeldgeratS. der der Feld- ;eugineisterei unlerftelll wird: ferner nenn Majore und acht Rittmeister als Offiziere beim,Stabe, wie solche auch bei den Pionierbataillonen vorhanden sind. Eine bewnderS starke Ver mehrung erfährt der Offiziers-Etat bei den technischen Instituten: die der Infanterie erhalten einen Direktor im Range der Regimentskommandeure und zwei Majore als Ver- walrimgSdireklorcu, zwei Hauptleute als Mitglieder, die tcch- nischeu Institute der Artillerie süns Direktoren im Range der Regimentskommandeure, sechs Majore als Verwallunasdiref- roren und fünf Hauptleute als Mitglieder, wogegen fünf Majore als Direktoren, sowie fünf Stellen sür Hauptleute als Unler- direkloren und vier Stellen für Direkt,' 'sas'istcnteu lOberleut- nantsl fortfalle»., Das Zeugpers al wird um zwei Iauplleute und sechs Oberleutnants und Leutnants vermehrt, das Fe'tungsbau personal um !7 Oberleiitiianls uild Lcut- rnts, für die bei den Ingenieur- und Plonier-Offizieren zwanzig reutuautsstellen der Gehaltsstufe 1183 Mark obgesetzt werden. Tieft Permehrungen traten bereits am 1. April ein. Mit dem I. Oktober tritt daun eine weitere Vermehrung an OfsizierS- s- lleu bei den neu zm errichtenden Truppenteilen ein. die e uige Beförderungen mit sich bringen werden. Die aus Anlaß der Formationsändernngen für den 1. April zu erwartenden P e r > o n al o e r ä i! de r u n g e n im Heere stehen unmittelba- bevor. Zn den neuen M i l i t ä r-P c»s i o n s ge s e tze n. Der Stegle-iekleter des Rckäisniarineanils hak in einer dem Reichstage .: gaugeuen llcperiuhr die M cI> rkosten für die kaiser - titge Marine bei Annahme der Militär-Pensiviisiiopellen ve- . yiiei Das Ostiiier-- und Mannschastsvenorgungsaetetz erfordert ui ersten Jahre 218 IM -i- I3l'r>>>>cko Mk., im Höhe- ' , :::e der Bela'tnug nach >7 Jahren l L)88 rXiO-si I tt>5 M)--- sftiSÜO Mk.. die rückwirkende Kraft für alle Kategorien unter > arundelegnng des DirnsleiiikoiimienS ü» 1. Jahre »>8 l«x>-s- Xft'»X» 107>9IM Mk.. n» 17. Jahre 1 :l88'lM Z- l I058«Xt --- 800 Mk.. die rückwirkende Krall unter Zugrundelegung des umer bezogenen veilsions'ahigen Dieiisteiirtonnnens im k. Jahre ->71^-j-Ml MO — 7 -9 7M Mk.. im 17. Jahre 1388' Z X, Z- : !«i.',8M --- 24M3rX> Mk.. die Gewälimng der höheren Verstüm- rl,li:ngs:n!age an die Friedensinvaliden 2X'4(X> X- >52 950 — -Ma-Xl Blk. im 1. Jahre, lOddE-O -j- 1105860 — 2193MO Mk. im 17. Jahre. Zur R e i ch S s i iia n; re f o r m glaubt die „Fr. D. Pr." be stätigen zu können, daß die „Reichssiuauzreformciitwüne" im Reichsschatzamte bereits sertiggestel'll lind und. sobald über sie eine Verständigung mit dem vreiißi'clien Staatsministerium erzielt wor den in. dem Vuudcsrate zugelen lverdcn. der sich voraussichtlich damit im Laufe des nächsten Monats beschäftigten durste. lieber Len bereits kurz gemeldeten E ntwurf einer neuen Matz- und G e w i ch t s o r d n U n g macht die „Köln. Ztg." folgende LKmerkuip en: .,In die Zerwlnterung des deutschc» Platz- und Gewichlswe'ens, die infolge der staatlichen Zerrissen- heil in Teutschiaud länger dauerte, als in anderen Ländern von gleicher Entivicklung, brachte der Zollverein-Vertrag vom 22. Bkärz 1833 den ersten Forffckrill. indem die beteiligten Regierungen sich dahin verständigten, zunächst sür die Annahme eines geaieiniamen Zotigemichls wegen zu. wollen. Durch den Zolltarif für die Jahre 1837 bis 1839 wurden das „Zollpsund" s500 Gramm) und der „Zollzentner" söO Kilogramms eingesuhrt. Das metrische Systeni ober kam erst am 1. Januar 1372 zur obUgaivrOchen Einführung. Die auch heute noch maßgebende grundlegende Matz- und Gewictitsordnung vom 17. August 1868, die durch Novellen aus den Jahren 1873, 1881, 1884 und 1893 mehrfach geändert und ergänz: worden ist, bestimmt u. a., welche Matze und Gewichte zur Eichung und Stempelung zugelasscn sind. Dies wird von Erchungsämtern besorgt, die von den Einzelstartten oder den Gemeinden unterhalten und von der dem Neichsnmt des Innern untergeordneten Normal-Eichungs- Äomunssion geleitet werden, deren Zuständigkeit sich indes nicht aus Bauern erstreckt. Während in Preußen und in den anderen Bundessvaarsn die polizeiliche Revision der Meßgeräte zu vielen St. Een uno Beanstandungen führte, hat das in Bayern und in Euatz-Lochringen bestehende Verfahren der zwangsweisen perio- d scheu Nacheichung 'ich vorzüglich bewährt. In dem soeben au Len Rcichswg gelangten Entwurf einer neuen Platz- und Gewichrsordnung wird die Anwendung die'ses Systems allgemein für Las Reich vorgeschlagen. Mit der hierdurch bedingten Ab änderung der Matz- und Gewichlsordnuna vom Jahre 1866 soll zugleich die Einführung weiterer sVerbes'erungen verbunden werden, besonders die Ausdehnung der Freizügigkeit der Meß geräte auf Bayern. Ferner sicht der neue Gesetzentwurf eine ilmgeslaltung ber geilenden Strafbestimmungen und die Aus dehnung des bisher nur für die Weinfässer geltenden Euch- .wanges aui die Fässer für Obstwein und Bier vor. Die hier durch für erforderlich gehaltenen Aenderungen der Maß- und Gewichtsordnung von 1868 sind in Verbindung mit den in- e i'chen schon erfolgten Aenderungen zu erheblich und zu zahl reich, um in Form eines Abänderungsgesetzes noch übersichtlich - iusor ick zu finden. Deshalb ist eine neue Blaß- und Gewichts- orLnung ausgearbeiter. die an die Stelle der bisherigen treten oll. Tie neue Matz- und Gewichtsordnung, die in der Gruppierung des Stoffes an die alte sich anschlietzt, sieht auch eine neue Fassung für die Begriffsbestimmung des Meters und ocS Kilogramms vor." Frankreich. Das Zuchtpolizeigericht in Le Havre verurteilte Las Lokalblatt „Eclair" wegen Veröffentlichung von Aus tu n s i z e t r e l u zu einer Geldbuße von 500 Francs und zu einem Schadener'atz von 20 0 Francs an den sreiinaiircrischen Advokaten Guftlot. Ter Tevaüerle G » yot de Vi! lcneuve wurde srei- gc'vrochcn, da das genannte Blatt die Auskiinftzeltel nicht von ihm erhallen hatte. Der Gemeiirderat von Paris nahm einen 'Antrag an, der 'ich für die Veranstaltung einer Internationalen Auto- m o v i! ° u n d 2 v o r l a u S st c l I u n g im Jahre 1907 in Paris avS'pricht. Italien. Einen beachtenswerte!!. Artikel über die Be ziehungen Iralicns zu Oesterreich-Ungarn bringt die römische. .,Italic". Tas Blatt schreibt anläßlich der lüngsten Richugstellung einer Meldung über österreichuchc 0)e- 'chützsenvungeli rach Sudtirol, der öslerreickisch-ungarilche a'riegsmmistcr habe gut daran getan, den abenteuerlichen Ge lachten, welche von einem beruBmätzig ilalienfeindlichen Blatte mb-stress der Befestigung der- Trienlinec Greirze crusgestrcut lNilven. wil einer ebenso raschen els unzweideutigen Erklärung ttgegsnzutreien. Wenn die Beziehungen zwischen Oeslerreich- Nngarn und Italien unrer dem Ministerium Zanardelli dank D«r Künig hat aestrm vonntttkig di« Reis« »ach Marseille über Paris angetret«,, erkennen die unschätzbare Wohltat der wieder erneuerten Freund- 'chast. und kein Teil ist gewillt, der Unruhe und Laune weniger Phantasten nachzugeden und sich zu neuen Verirrungen verleiten u lassen. Die HundeSgenossenschast und Freundschaft Oester reichs erwart Italien manches Opfer, das sonst nicht zu um gehen ioäre. und die Freundschaft Italiens üoerhekst Oesterreich- Ungarn mancher Sorgen, die es sonst empfindlich bedrücken würden. Die Erklärung des F^M. Pitreich wird den Um trieben der Störenfriede, welche diesen befriedigenden Stand der 'Dinge nicht verwinden können, hoffentlich ein Ende sehen. Der qels des Dreibundes kann übrigens ihre Ränke ertragen. Spanien. DaS StaatSnilnisterium sprach sich günstig für »i« Schaffung von Freihäfen auf den Eanarischcn Inseln aus. kst« Unruhen auf den Universitäten dauern fort. gierungsportei verliert damit einen Sitz. Unterhaus. Die Beratung des HeereSbudaetS wurde fort gesetzt. Mehrere Redner tadelten die Haltung der Regierung gegenüber den Freiwilligen. Der Premierminister Lkalfour und der .«kriegsminister Arnold-Förster bestritten, daß die Re gierung gegen die Freiwilligen Abneigung empfind«, die einen wesenlliäwn Teil der englischen Streitmacht bildeten, aber sie wiese» darauf hin, daß mit Rücksicht aus die groben Auswrn düngen für die noNveirdiae ,'sakl regulärer Truppen die Auf wenduugen für die Freiwilligen beschränkt werden mükten. Das Hau« müsse wählen zwischen einer großen ,'sahl Freiwilliger »lii einer geringen Ausbildung und einer zwar geringeren aber leistungsfähigeren Freiwilligeniruppe. Amerika. Die Vereinigten Staaten setzten Nntzland davon in Kenntnis, daß laut Bericht des Gesandten der Vereinig ten Staaten in Peking die Bewegung gegen die Aus länd e rin Cbina stirer» Charakter und ihrer Ausdehnung nach keine außergewöhnliche Bedeutung habe. Eine Konferenz von Vertretern aller deutschen Vereint gungen in Newyork beschloß einstimmig, ein Schill erdenk mal zu errichten. Knust und Wissenschaft. stKönigl. Hostheater. Im Opernhaus« wird beute »7 Uhr) „Der Barbier von Sevilla" und -Die Puppenfce" gegeben; im Schauspieihcmse ('.»8 Uhr) »Mein Leopold". s Im R e s ideu z thea t er wird heute abend als Abounemeiits-Vorsicilung der 1. Operetten-Serie die Operette: .Fvtorilla" von P. Hopp gegeben. — Sonnabend und -s o u n t a grabend ganiert Herr Dr. Rudolf Lyrolt in kadelburgs Schwan« „Fa milie Schimek". . „ s° Im C e n l ra l - T h e a te r bleibt die mit so großem Bei- wll ausgenommene Burlesgue-Operette ,,Frau Luna" von Paul Lincke vorläufig »och aus den» Spiclplan. Im Anschluß daran wird allabendlich die Ballell-Panloiiiiine: „Die Damen vom Ballett", von Greco Poggiolesi wiederholt. Sonntag, den 9. d. M-, finden zwei Vorstellungen statt: Nachmittags balb 4 Uhr wird bei ermäßiate» Preyen »Im Reiche des Indra", Burlesqne-Operette von Paul Lincke. zum letzten Male gegeben; abends halb 8 Uhr gehen be: gewöhnlichen Preisen ..Frau Luna" und „Die Damen vom Ballett" in Szene. v König!. Hosschauspiel. Der in ieder Hinsicht außer ordentliche Aufwand von intensivem Fleiß und geistiger Vertie fung, den man der Interpretation von Otto Borilgräbers „König Friedwahn " bei nns hat zu teil werden lassen, rechtfertigt ein nochmaliges Eingehen aus die Aufführung des Trauerspiels. Daß sie einen glänzenden Sieg unserer Hvsbubne bedeutet, darin sind sich alle einig. Publikum, Kritik, der Autor, >a sogar die „Richard Wagner-Gesellschaft für germanische Kunst und Kultur", die es im uvrigen in einem höchst übelstiissigen a» uns gerichteten Sendschreiben sür nötig hält, bittere Klage über die Velkennung ihrer und des Dichters Absichten zu fuhren Tie Hingabe a» das Werk ist i» diesem Falle doppelt anerkennniigswert. weil die be teiligten Faktoren von vornberei» so ziemlich alle davon überzeugt waren, für eine verlorene Sache zu kämpfen. De»» über die „theatralische Durchsthlagskrast" der Dichtung täuscht sich der bebende Svrnchsprecher der „Richard Wagncr-Gcscüschast" in der uns zugesandten Epistel scheinbar ganz erheblich. Hätte er den Aufführungen deS Fünfakters nach der Premiere bcige- wohnt. die bislang kaum einen durstigen Achtungserfolg erzielt haben, der in der Hanplstiche noch dazu lediglich dem euoruieu Kredit zu danken ist. oen der Träger der Titelrolle beim Publikum genießt, — er wäre vielleicht anderer Ansicht. Daran würden auch alle „Versuche nichts ändern, die Kritik und das Publikum »m 'Nachdruck daraus hinzuweiscn, daß st» „König Friedwahn" ein Drama den Besucher erwarte, das wesentlich verschieden von den üblichen Darbietungen des TbeaterS sei. das 'Anspruch darauf habe, womöczlich mit eingehender Vorbereitung, jedenfalls mit ernsterer Alffmerk'amkcit genossen zu werden, als ein beliebiges llnterhaltungö- oder Seniattonsstttck". Merkwürdiges Ver langen, — wweit das gebildete Publikum in Frage koinmt, das ja schließlich auch Goethes „Faust" ohne Kommentar siebt, über flüssige Forderung, — soweit sie sich aus die Kritik bezieht, die sich, wofern sie ibr Amt nur halbwegs ernst nimmt, stets vor der Anfsührliiig mit den Stücken beschäftigt, die sie in später 'Nacht stunde unter das Richtschwert bekommt. Freilich manchmal wäre es sür ihre Wertschätzung wirklich besser, man machte die Be kanntschaft erst am Abend während der Aufführung Auch „König Fncdwahn" — das ist niir nach erneutem eindiinglichen Stu dium der Dichtung und nachdem ich das Stück am Mittwoch abend nochmals ans der Bühne gesehen habe, klar geworden — verliert nur, wenn man sich näher mit ihm besaßt. Ich kann beim besten Willen in der Dichtung nichts anderes sehen, als den interessanten Versuch einer starken dichterischen Begabung, ein großes Problem mit unzulänglichen Mittel» zu löse». Tie „snbliinen Schönheiten des fünften Auszuges zu erkenne» und wiedcrzugeben" — ich zitiere das Sendschreiben der »Richard Wagner-Gesellschaft" — überlasse ich getrost „der Zukunft und gründlicheren Kritiken'". Mir — und nur um höchst subjektive Eindrücke kann es sich natürlich hier handeln — scheint dieser letzte 'Akt nach wie vor im besten Falke ei» leid liches Opcnilibretto zu sein, an dem das 'Beste die Musik von Schieldemp ist. Doch, — nicht von dem Stuck sollte nochmals die Rede sei», sondern lediglich von seiner Darstellung auf unserer Hoibuhne Hier darf einmal verschwenderisch mit Lob lliiigegaiigen werden. Tat doch ieder der Mitwirkenden — man erspare mir vie Nomenclatiir des offiziellen Theaterzettels — weit mehr als seine Schuldigkeit, um den oft nur schwer ventändlichcii Absichten des Dichters gerecht z»i werden. Allen voran muß bei dieser Gelegen heit der künstlerischen Tat des Herrn Oberregisseurs Lcwin - aer gedacht werden, der im Verein mit dem Dramatnrgc» Tr. Heiß das Stück für die Bühne eingerichtet und durch geschickte Striche die nnnlitteibare Schlagkraft der einzelnen Szenen be trächtlich erhöht hat. Neben diese» beiden „stillen" Mitarbeitern des Dichters »st der Herren Wieckc und Wierth, sowie Frl. Pölitz in den drei Hauptrollen anss neue mit höchster Auszeich nung zu gedenke». Besonders Herr Wiecke war auch vorgestern wieder als Friedivah» glänzend. Seine Eindringlichkeit der Geste und seine hinreißende Beredsamkeit sicherten wenigstens dem dritte» Auszüge eine tiefere Wirkung, die leider den übrigen An'zngen trotz der heiße» Beniiilningcn aller Darsteller, die mit einem 'iminia- ri'cycn Lob sür ihre Mulien bedacht seien, nicht in dem Maße zu teil wurde. das der Dichtung ein längeres Bühncndascin hier oder andeiwärts sichern könnte. W. f Eine achtunggebietende Tat vollbrachte der strebsame Chorgcsangvercin zu Dresden-Plaucn mit der Ausführung von Schumanns „Das Paradies und die P e r i". die am Mittwoch abend vor ausvcrkauftem Wesicndschlötzchen-Saale vor sich ging. Die unter Leitung des Herrn Musikdirektors Felix Ramoth stehende, etwa 100 singende Mitglieder zählende Chorvereinigung ist in allen Stimmen trefflich besetzt und >xn eine ausgezeichnete musikalische Schulung genossen. Die Chöre wurden durchiveg rhythmisch straff und, soweit es bei Orchcstcr- begleitunq möglich ist. dynamisch gut abgetönt vorgctragciu In bezug auf Intonation und Textbehandlung blieb kaum ein Wunsch übrig. Zu recht guter Wirkung gelangte der erste Chor „Doch seine Ströme sind jetzt rot" mit den damit verschlungenen Männerchören der Eroberer und der Indier. Ferner wären hervorzuheben der von Schumann entzückend ausgestattete Chor der Genien des Nil- „Hervor aus den Wassern", das unmittelbar ansprechende, sehr zart vorgetragene „O beU'ge Tränen" und der freudig bewegte Schluhchor. Sehr reich bat Schumann in feiner Kantate die Solisten bedacht, die bei der fast durchweg mit Blas instrumenten auszufahrenden Begleitung keinen leichten Stand haben. Ganz vorzüglich fand sich die Tänaerin der au« dem Paradies verstoßenen und sich dahin zurückseynenden Perl. Frl. Wald«, mit ihrer Ausgabe ab. Sie fang mit großer Wärme und hielt stimmlich bi- zum Schlußsätze des Werre- au». Tie Ausgaben der übrigen Solisten reichen bei weitem nicht an die der Perr-Partte heran, sie wurden aber von Frl. Joh. Müller, Frau Rebhun und den Herren Dreher und Günther in zufriedenstellender Weife gelöst. Die Kapelle de- 177. Jnsan- iene-Regiment» tat voll ihre Schuldigkeit. Da- größte Ver dienst um di« temperamentvolle, glatt verlaufene Ausführung des fchönen Werke» gebührt Herr« Musikdirektor »av">»h. d«r mit R»br und «inutiSfer Leuaumtzit fern«» Tmt«» «i» Dirigent waltete und den ihm »um Schlüsse gereichten Lorbeer- kränz in dem Bewußtfei» seines Verdienste» an«h««n durfte. 4 In dem morgen. Sonnabend, »alisindenden lebten Sinfonie. Konzert drr ftiewerbehaubt a»«ll« tommen m« Aumchruu«: t. »In, .Herds!", zionzerl- Ouvertüre ,. L. 0>rte,. «.Konzett für llrllo v. D. Poprer. II. 'p-i»» Variola für Orchester von S Peroii tAvviM. 4. 8>'i„p>>aniv naivdllczu« Rr. 6 von P Tichaikowstv b. Niivartur« ti-t<>mpt>aia v. A. Püimrr-Tartier <1. Mal). «. Zweit« Konzert-Polona«- in L-ctur von Liost. j Herr Aetndold Aalqut. Schifter br» Kbni«l. KonIenxUortum« Glatze W>»c>« und Ltorct«), ist für das liiesig« A»It» «nzthealer ad Trptcmber engagiert ivoroen. 4 Aeuromantilcher Dichterabend. Drr stlr deute ^«nd anpesetzte Aoilrog »ms, infolge vlüdtlcher Erkrankung Dr. Lei sing« a», kommenden Dieiistaa verlctoven weiden. Er findet an vielem Avcnd bestimmt st»II in der Aula > er Koldewrvlchc» schule, Feft>t»o»d- llrahe t7, D,e gewiie» ztarie» behalten ihre Gültigkeit. Karten der Ru« uud Tiinnann (Prager Stucke >">. 4 In zahlreiche» ausländischen Blättern sind, wie alljährlich, auch diesmal zu», Todestage Richard Wagner S gehalt volle Artikel zum Gedächtnis und zur Würdigung des Meisters erschienen. Emen der bemerkenswertesten, der in der Hauptsache Bezug auf die Dresdner Hostl> eater und die am Todes tage Wagners gegebene „Tristan" Vorstellung niinnit, finden wir in ..«Stockholms Dagblad" aus der Feder der i» Dresden wohnhaften schwedische» Schriftstellerin Au nie Wall. Tie sickere Be- bcrrschuiig des Stoffes, die feinsinnig sachliche Beurteilung der Aufführung, die aus Frl. Walls Artikel sprechen, lassen von neuern erkennen, wie hoch Richard Wagners Bedeutung tm Auslande ge schätzt wird und in welch' hohem Anlehen die Dresdner Hosopcr auch außerhalb der deutschen Grenze» steht. 4- Die neue Au -stell ung des A ö >, rgl. Kupferstich- kabinetts enthält im zweiten Saale: »Neue Er- Werbungen", im dritten Saal: Bilder -u Schiller- Le oen und Werken. 4 Ter Leipziger Universitätsbibliothek ist eine sür Literniurliistorlker überaus wertvolle Schenkung zu teil ge worden. Professor E. Kirchner in Chemnitz stiftete der Bivlioihel 76 O ri g i n a l b r i e f e des in der zweiten Hälfte des 18. Ial» Hunderts weithin genannten Leipziger Dichters Christian Z-elir Weiße an de» Generaldirektor der Zkunstakademie in Sachse». Christian Ludwig v. Hagedorn, aus den Jahren 1759 bis 1779. -j- Die neuerbautc Berliner Komijche Oper wird unter der DnekiGn Gregor am 5. Oktober mit Ofjcnbachs „Hofsmanns Erzählungen" eröffnet. s- F e! i r W e i n ga r t n e r legte die Direktion der K a i Konzerte in M ü n ch e n^ die er feit Herbst 1898 als erster Dirigent leitete, nieder. Seine Vorgänger waren Hermann Zumpe. dann Ferdinand Loeive. Ais.'Nachfolger wurde Georg Schneevoigt, 1872 in Wiborg. Finnland, geboren, berufen X Da neuerdings dos badische Ministerium beschlossen Hai, mit allen Maßnahmen wegen des Heidelberger Schlosses zu warten, bis bas neue Eggertsche Gutachten ciugegaiigen ist, und da kein Zweifel darüber sein kann, wie vieles Gutachten oussällt, hält die Heidelberger Studentenschaft das Schloß nunmehr „sür gerettet". Ihrer Freude hierüber beabsichtigt sie durch eine Dankadresse an den Grohherzog Friedrich, die in Form einer All-Hcrren-Adresse gedacht isi, Ausdruck zu geben. i Der 7. April ist für die Musiktvelt ein wichtiger Gedenk tag, denn er brachte vor 100 Jahren in Wien die Urauffüh rung der ..Eroiea" von Beethoven, deren Entstehung, wie aus der Foriching Gustav 'Nottebohms herrorgcht und in einem Skizzenbuche des Meisters nachzuwcisen ist, m das Jahr 1803 fällt. -f Tos österreichische Abgeordnetenhaus wird an Schillers Todestage keine Sihuna ab- balten. Dem Anträge traten einstimmig alle slawischen Parteien in feierlichen Erklärungen bei. 7 Nach 17jähriger arbeitSsrcudiger Tätigkeit ist Professor Eugen Peter sen von der Leitung des Deutschen Archäo logischen Instituts in Rom zurückgetrelen. Während deS Drucke- eing.egange»e Neueste Trahtmcldungeu. Neapel. Heute obend fand Galatafel im Palazzo Reale statt. Der König hielt einen Trinkspruch, in dem er seine große Freude aussprach, das Kaiserpaar uud den Prinzen auf italienischem Boden willkommen zu heißen. Auf diese Weile befestige sich noch mehr das gegenseitige Band der innigen Freundschaft, das sür die beiden verbündeten Völker das Pfand des Friedens und einer gedeihlichen Zukunft darstelle. Der König trank auf das Wohl der kaiserlichen Familie und der deutichen Nation, der treuen Verbündeten Italiens. — Ter Kaiser dankte dem Könige für die Liebenswürdigkeit, die den König nach Neapel führte und dem Kaiser Gelegenheit zu gegen seitiger Begrüßung und zu Meinungsaustausch gewähre. Ein festes, sicheres Pfand des Friedens sei der Dreibund, und die verbündeten Völker erfreuten sich der schönsten Entfaltung der Kräfte unter seinem Schalten. Auf die treue Lundesgenosscn- ick'ast und die innige Freundschaft Italiens und seines Monarchen fest bauend, trinke er auf das Wohl des tibönigspaares und der königlicl-en Familie mit einem Gruß an das ihm so fyuipalhifchc italienische Volk. Wien. Ter Minislerpräses v. Gau t! ch ist an Gesichts rose erkrankt. Wetterbericht de» Kgl. Sächl. Meieorolog. Institut» in Cdemmtz vom 6. April 8 Uhr moigeu» (Tcnwcraftir nach CelsinS). Wetterlage in Europa am 6. April 9 Nbr irvb: StaNonI« Siam« .« una I u. rttirke Setter de»Wtnde- 1 Ltornorv. 764 mftß. b-deckr kvlal. stend K6 slark bedeckt Cdristianid kl All Vf stark Lchnee Haparond.^ s j — Lkudt§,lao SS ill stark heiter Stockholm j — -- — stcwenliag.! 44 fritch bedeckt Memel " 44 letcdt bedeckt Swtiidm.2 4l müf) bedeckt Lkngen t k>1 0X0 stark heiter Sylt 48'K VV krisch bedeckt Lp. Stet,-,»-, "ß ! KL d«SWtnd«4r i DL'erlii, ! Karlsruhe ^ Nj^ankf.M I« r : 4 ,! ^ o 10 T «! » o - pamdg. l 7<» kcrv stark wolkia X » - HNder b7 X dicv Mich walk,, - I »'-cill, ec !«KiV Mich moikia d» 'VNiV iriich maNi, «» VV srtjch d.dttk, !>» W .rcchl heit« list scrv Iri'ch e-Ii ' >' u'isl«, « «o iv.-crv a.ist. heiler ,4- ». r X :i « Pali» I» er XdiVV c»w. veiler Z- e> !! — I OiMOllchen ft !l« rv stark Lch»e« i ^ 2 'tt z. l »oh,m,,i,7> 5l ^wriw lM'woUia -!- Die nördttibe Tcpreifion bol ihren Weg ottwzrtS fortgesetzt. Ein Dell verketten hol siäi abgezweigl und logcrl ve,Ne vorder Odermünvung. Ein« Drehung des Winde-, noch Korden i!t henie zu verz-ichnen un» m demzu- solge di« on.ieveiilele Nstklib'ung «ingeireien. Infolge der Abzweigung einer rciloepresüon wird ii.h die Ausl.eileliing ioiistiomer vollziehen, ai» oefiern zu erwo,t«n ivor. F« roicker die Leorcstion ihren Weg oftwärl« socl'ebi, wos diirck «nliprecdendcn Baronlekeronsiiea elkenntkilv ist, um io irüvcr dürsie Ailshriicralig i» Austficht sieden. 'Lrognole sür den 7. Aonl. Wcnec: AujllMcnd. Tcmoeralur: Unternormal. Windur sprung : Nordolten. Baronie»«: Mittel. Witter»»» ln Sachsen am k. April. Stalls» rr«r>»l> "ri,,»la ZIchadraß zno»! Lütinni« ! See« 1-mv. »In» !ö^ ' r»vh« I m F Z I II» 120 4» KV 4! . ! 14 0 ü.l 1 0, 720 II n KL nrv » d« tli, «' 2! 0 l > ^ st, st I V » . I 310 00 »1 0 0! 0» Slast»» ff»'»«, Lchnud«, »klster stllinhrr, ll»l»«i,ha'„ lchkelh», Se„! r-m-> »»»X »« ».o ! s.l t« sio » ! ».i HON stst st^st '»> « oi »r 77z. st,» ! o.» s g.v!-i.» «in» h« st »1« » kV , Vkkl»st VS« « V « 0» 0» r; r« Der kurzen Ausheitening folgt« am S Avril wieder Riederichlaa. metfi in Form von Regen. Der raicbe DiNerungsweidscl. der im Lpril ntchl zu den Leliendelten gehdrt, kündigte ficd durch ratchen Rackgang de» Baro meters an. Die Schwankung innklhald 21 Stunden betrügt etwa >b Mm Di« Temperatur war am b. Apiil noch übernorinal. In Altendem i» bi» Schneedecke wieder verichwunden. Meldungen vom Ficdteibeeg: ununttk» drochen fiarker Nebel, bi« zu den Talern fiart«. feite Schneedecke, gut« Weg. Sturm au« Südweften. Schnreltcl« 1S0 ffeniimel«. Dr « « d « n. ». «vrtl. Baromei« von Vvttkir Eduard Wiaaand tvorm. vstta» VSiold), Wollftr-de 2. Abend« « Ubr: 7«st Millimeter, Unverändert. Thermo»» iroorapd noch E'lfiu«. Temveralur: bdchfi« > Ar. Warme, „iedilaft, « »ft. Wärni». Lerändeiitch, b,t» heit«, bald Regen mit Schnee. Nordwind.
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