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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060301017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906030101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906030101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-03
- Tag 1906-03-01
-
Monat
1906-03
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1906
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rung des Gouverneurs v Puttkamer über bi« Entstehung-. Ursachen der Beschwerde und über die Gründe b«S vom Gouver- ueur «ingelertetcn strasgerrchtlicheu Verfahrens. Berlin. <Priv.-Tel.) Dem Reichstag« ist deute ein Gesetz entwurf zugeaange», durch den die die Haftpflicht des Tler- balterS betreffenden Bestimiiurngr» deS Bürgerlichen Gesetzbuches entsprechend dem vom Reichstage in der vorigen Session ange nommene» Antrag v DrenenfelS gemildert werden sollen. Dar nach soll dir Ersatzpflicht nicht eintrele». wenn der schaden durch ein Haustier veruyncht wird, das dem Berufe, der EnverbStätka- keit oder dem Unterhalte des Tierhalters zu diene» besiinnnt ist und entweder der Tierhalter^ bei der Beaufsichtigung des Tieres die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtete, oder der Schaden auch bei Anwendung dieser Sorgfalt entstanden sein würde. Die Dovvelfcier im Kaiserhaus«. Berlin. (Prrv.-Tel.) Der Kaiser hat anläßlich der silber nen Hochzeit ein Erinn erring Sreiche» gestiftet, das von den damit Beiiebeuen am Bande des ihnen zuletzt verliehenen Ordens nsw. oder sofern sie noch keine Auszeichnung besitzen, am weißen Bande auf der Unten Seite der Brust getragen wird. Nach dem Ableben des Inhabers soll das Erinnerungszeichen den Angehöri gen als Andenken verbleiben. Ersatz für verloren gegangene Ab zeichen wird nicht gewährt. R o m. Dem gestrigen E m P f ange in der dcntichen Bot schaft wohnten auch bei: der Ministerpräsident Sonuino, die Botschafter Frankreichs. Großbritanniens. Rußlands und der Türkei, die Gesandten Ehinas, Japans und Argentiniens, der vrerchijche Gesandte beim päpstliche» Stuhle Freiherr v. Roten hain seiner Fortis, Maagiomw, Ferraris, di Rudini, Lassarna und RussatiS, ivivre die Lpitzcn der deutschen Kolonie. Marotko. Madrid. iPrio.Tel.) Die Truppen des Prät en den re» halten unweit Melrlla ein blulrgeS Gefecht mit den Truppen des Lullans. Der Wesir des Prätendenten und zahl reiche seiner Anhänger fielen. Tffcaterbrand. Paris. jPriv-Tel,) In einem Thea rer zu Santiago de Ehlle ft and wahrend der Vorstellung plötzlich der Prospekt in hellen Fla ni men, und wenige Sekunden später erfüllte ein dichter Manch die Bühne und den Zrpchaiierraum, in dem sich etwa 120) Perionen befanden, darunter die Mehrzahl Frane», niele nut Kindern. Da LG ros deS Parterre-Publikums drängte köpf- los der Mitleltüre zu. Von dem furchtbaren Kampfe geben cahlreiche Leichen z e r t r e t e n e r F ra n e n u n d zl i u d e r ein Mrecklicbes Zeugnis. Die Zahl der uerkoblt ausgeftuideuen Toten beträgt bisher .10. Tie Gesamtzahl soll 40 überschreiten, dar unter 4 Schauspieler. Unter den» nach Spiiälenr gebrachten Verwundeten weisen viele Spuren von Stockhieben cun. Zur Lage in Nuüland. Petersburg. Heule nachniittag sind die Kaiser in Maria, Großfrmt Ncichael AlcLandrowitsch, die Großherzo- ginnen Olga und Mnrcr und Prinz Peter von Oldenburg, von Kopenhagen kommend, in Zarskoje Sselo eiiigetroisen. Petersburg. Unter dem Vorsitze des Kaisers fand gestern ru Zarskoje Sselo eine Beratung iratt, an der außer dem Ministerraie die Vorsitzenden der Departements des Reickis- rats, sowie einige Mitglieder desselben teilnahmen. Die Sitzung dauerte fünf 'Stunden, dock wurden die ans der Tagesordnung stehenden Fragen, Reorganisation des ReichsralS und Ab änderung der Geietze betreuend die R eichsdu :na entsprechend dem Manifest vom 30. Oktober v. J„ und euiipreckend der bekannten Denkschrift des Grasen Witte, nicht erledig!. Der Kaiser verschob die Fortsetzung der Beratung ans einen der nächsten Tage. Es sieht zu erwarten, das, innerhalb der näch sten 10 Tage über diesen Gegenstand ein kaiserliches Mannest erscheint und die Veröffentlichung eines Gesetzes über die Re organisation des ReichSrats und über die Abänderung des Ge setzes über die Rcichsduma erfolgt. Petersburg. 'Die „Petersb. Telegr.-Ageniur" ist zu der Erklärung ermächtigt, daß die vom Exchange-Telegraphen- Burcau verbreitete Nachricht, nach der die ruffffche Regierung mit einer Finanzgrupve eine Vereinbarung über eine äußere sechs- prozentige An leibe znm Kurse vom 02 getroffen haben soll, völlig unbegründet ist. Warscho n. j Zriv.-Tel.) Heute nachmittag überfielen -Bewaffnete die Druckerei der „Niemira" am Warecki-Platz. Die ganze Einrichlung ivubde zerstört, weil die „Niemira" es ab- gelehru hatte, den Sozialisten den EKhe-mdruck reoolutionärer Lchristen zu gestalten, H e! s i n g so rs. Vier oer Personen, die d-re hiesige Stoaisbank beraubten, wurden im benachbarten Walde von der Polizei verhaftet. In ihren Kleidern 'and man 90 000 Mk. Berlin. sPrio.-Tel.f Die „Nowoje Wiemja" hatte be richtet, der Kaiser habe in einem Gespräch init dem russischen Staatsiekreiär ttokowzew in Beziehung aus das Scheitern eines Gesetzentwurfs über Z wa n g s e n t e i g n u ng in Rußland bemerkt: .Schade, daS hätte mir die Hände freigegeben. Sie n Rußland vergessen, daß es Maßnahmen von internationaler Bedeutung qü>l? Tie „Norvd. Allg. Ztg," ist ermächtigt, fest- uistellen, daß diese angebliche Aeußeruug des Kaisers frei er- 'vnden ist und daß auch dem Sinne nach keine ahziliche Be merkung gefallen ist. B erli n. <Prio.-Tel.) Anläßlich der Verkehrs st ockun- ge» an der denlsch-lussischen Grenze, die dazu geführt haben, daß die deutschen Waren, die dort anlommen, um noch vor dem I. Mürz zu den bisherigen russischen Sätzen zur Verzollung zu gelangen, russilcherseits nicht rechtzeitig übernommen werden, hat der kaiserliche Botschafter in Petersburg durch das Auswärtige Amt Weisung erhalten, nachdrücklich daraus hiiizwvirken, daß -elteiis der russischen Zoll- und Eisenhahnvenvaltniigen alles gc- »chehe. um dielen Miyftänden abzuhelsen. Königsberg. lPriv.-Tel.) In Sache deS Aerz te il r ei ks erklärte daS Landgericht heute die Aerzte für kontrakt brüchig. Kiel. Der Kreuzer „Pfeil" und der dänische Dreinrasi- sckoner „iftiarS' sind vor der Kieler Föhrde zusamniengestoßen. OMars" hak Haoarie am Steuerbug erlitten, dem „Pfeil" ist eiw Schott eingedrückt: auch hat er einige Beschädigungen >n» Deck erlitten. — lieber einen Unfall, der sich bei einer Torpedoboot-Schießübung des linnen Kreuzers „Frauenlob" er- eignete, wird von zuständiger Seite mitaeleilt: Eine Seemeile nordöstlich von Glockentonne wurde ein Danrpfboot des Kreu zers „Frauenlob" von einem aufkommenden Torpedo getroffen. DaS Dampfbeiboot und das Torpedo sind gesunken. Verletzungen des Perionais lzaben uichr stattgefunden. Sogleich vorgenoin- nene Tauchver'uche blieben erfolglos, da ivcgeu der beträchi- icken Wasteriiese die Taucher einem zu hohen Druck ausge'eüt sind. Ein Werstdampfer ist zur Hebung nach der Uiifall- itelle abgegangen Darmstadl. iPrio.-Tel.f Bei der heutigen Wieder eröffnung der Zweiten Kammer gedachte der Präsident nr warmen Worten der Dovveliner im deutschen Kaiserhaus«, an der das geiaente deutsche Volk innigsten Anteil nehme. -Das Haus ermächtigte den Präsidenten, dem Kaiser und der Kaiserin den Ausdruck der Liebe und Dankbarkeit telegraphisch zu über mitteln. Aachen. (Priv-Tel.) Das niederrheinische Musi kiest wird vom 3. dis 5, Juni in Aachen stattfinden. 'Als Festdingenten sind Prozessor Schwickcrath-Aarhen und Hos- kapeUmeisler Weingartner-München gewonnen. München. Das Schwurgericht verurteilte Heinrich Schelhaas und dessen Frau wegen Ermordung des Rentiers Cramm in Pasing zum Tode. Der wegen Hehlerei Mitan geklagte Marder wurde freigesvrochen. München. Priiizregent Lnitvold verlieb dem Staatssekretär d«S Reichsjiffttzcimts Dr, Nieberding das Großkreuz deS Verdienstordens vom heiligen Michael. — Anläßlich der lOOiäh- rigen Stiftungsfeier deS M il i t ä r - M a rI o s e f« O rd e n S, die niorgen durch große Festlichkeiten im Armeemnsenm beaan gen wird, verlieh der Prinz-Regent dem Prinzen Leopold von Bayern daS 3. bayrische Feld-AttiUerie-Reaiment: ferner hat er mehrere Ritter des Militär »Mt Joses - Ordens durch Verleihung deS erblichen Adels oder ander« Gnadenbeweise ausgezeichnet, bestimmte der Prinzregent eine» ^ H , Außer dem bestimmte der Priiizregent eine» gröber«» Betrag zur Er weiterung der Unterstützung hilsSdrdürltiger Witwen von 2n- habenr de- Militär - Max Josrf-OrdenS. Mülbausen tBriv-Tel.» Tageblatt meldet, haben dieArbelterkündigungen in de» verschiedeiikii Baumwollspinnereirn ihren Fortgang Reuerdings verlautet, daß auch die Wollspinnereien Webereien ihre» sämtlichen Arbeiter» demnächst kützdi nnd die Fabrikanten sollen da- ganze Warenlager t Firma Herzog-Logclbart zum Preise von 4 Mill. Mk haben, nm ihre Kundschaft auch nach Stillegung dr Wie u .. ng gerwmmrn . .... nnereien und Woll- Webereien ihren sämtlichen Arbeitern drinnächst kündigen werden der salliten k. erworben . der Betriebe weiterbedieire» zu könne». Wien. Dir Verhandlungen über das Handelsvertrag »- Provisorium zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien dürsten morgen beginnen. DaS aus der Meistbegünstigung beruhende Provisorium soll bis zum Abschlüsse deS neuen Handelsvertrages in Kraft bleiben Morgen tritt die bisherige Biehsenchrnkonven tio» außer Kraft, und eS kommen auch die bisherigen Bestimm»» gen für den Grrnzverkehr in Zerealien in Wegfall. Die Einfuhr und Durchfuhr von geschlachtetem Vieh und Geflügel wird von seiten Oesterreich-Ungarns wieder zuaelnssen. Die Einfuhr von lebendem Vieh darf nur aus nnverserrchten Gegenden Serbiens nach Maßgabe der veterinärpolizeilichen Ermittlungen von Fall zu Fall ans besondere Ermächtigung erfolgen. Ta der bisherige Handelsvertrag mit dem heutigen Tage abläust. werde» für dl, kurze Zeit der Dauer de- ProvnorinmS Versrignirgen im Verord- nrl»gS>vege erlassen, um Storungen deS beiderseitigen wirtschaft lichen Verkehrs tunlichst hintanzurialten. B » dape st. Die Staatsanwaltschaft bat gegen den früheren Abgeordnete» Polonyi wegen feiner am Sonnabend gehaltenen Rede, deren Veröffentlichung die Konfiskation sämtlicher Zeitungen zur Folge hatte, die Anklage wegen Hochverrats erhoben. Paris. (Puv.-Tel.l Die Aufnahme desKirchen- Inventars führte zrr blutigen Sze » en in einem kleinen Orte bei Le Puy. Die Gendarmen wurden angegriffen und zurückgeschlagen. Ein Gendarnieric-Wachtmeisttr wurde durch L-teinwürse und Stockhiebe schwer verletzt. Ebenso ging eS dem Beamten der Registratur. Da die Gendarmen ihren Vorgesetzten nicht anders Helsen konnten, zogen sie blank und zuletzt nnrßten sie sogar von ihren Schußwaffen Gebrauch machen. 15 Personen wurden verletzt, davon zwei tödlich. Endlich gelang eS den Gen darnien ihren Wachtmeister zu befreien. Danach zogen sie ab. Brüssel. fPriv.-Tel.) Infolge der Neberschwemmung der Gasanstalt blieb Charleroi gestern ohne Beleuchtung. Zahlreiche Fabriken und Zeitungen mußten ihre Tätigkeit ein- stelleir. Der Wasserstand der Sa mb re und Maas erreichte heute die Höhe wie im Jahre 1880. Viele Flußschiffe sind gesunken, mehrere Häuser eingestürzt. London. (Priv.-Tel.) Ein großer Arbeiterausstand fing gestern in den Spinnereien in Dundee lSckott- lano) an. Etwa 230X1 Arbeiter sind an dem Streik beteiligt. Sie verlange» höhere Löhne und kürzere Arbeitszeit. Die Streikenden marschierte» durch die Straße» und verübten grobe Erzesse, io daß die Polizei einschreiten mußte. AbendS fanden heftige Sttaßeiikänipse zwilchen Polizei und Arbeitern statt. O»a«1,ts cruneüende TeverGc» befinde» Nrd Sette 4.) ffraiNiiirl L. vi. (Schluß.' ilr-dtt SII, -. LUkonko I8S,t». »r«S»ner Nani iS4 >v. LtaalObah» lIt —. vombarden 24,SV. Laurahüll- —. lil>>ar. Gold —. Porti gi-1-n —. rilri-llloje —. Ies». Paris. <!> Uhr nachmmag., Rente !>S,4S. Italiener —. Eoanier »4,—, Neue Porluaieten r Ulken cunttic Anleihe, iü.li?. rürkenloi« >43,l.I>. Ott» lnanbank E,-. LlaatSbahn —. Lomdarden >32.—. A«s>. Parts. Produilel-Niarkt 'Nellen per gebruar ?3.SL, »er Mai-August W 65. Ilelia Lltrilu« »er zeiruar 38.HO per Lepiemder-Oilober SS,—, ftau »nt Wleder Iirrftoluna des Privilegu der HauSd>eu»«r, srudöl per Zebruar S7.S0, »er Septemoer- ONober S8, stall. Amsterdam. Produtten-BeriLk. Sellen «er Mär» —per »ai —. Roggen rer P,äri —. per Mai —. S!«>Läit4loi. London. >0lelreidemarlln Ausländischer Welien geringere Nachfrage det willigeren Preisen, englischer Weilen je». Amerikanischer Plaid fest und «was treurrr, Donauer nominell »noerander! Amerilamlches Mehl trage, englilchcs Mehl ruhig, aber stetig Gerste stetig. Haier stetig. VerllicheS und Sächsisches. — Herr Geh. Postrat Postbanrat Zopfs, hier, der am 1. Llpril i» den wohlverdienten Ruhestand tritt, erhielt das Osiizrerskreiiz vom Albrechtsordeir. Sein Nachfolger im Amte ist Herr Posivauiat Winckier in Magdeburg. — T-er Amtsgerrchtsrat beim Amtsgerichte Chemnitz J-ustiz- rat Tr. Arthur Weiske ist unter Verleihung des Titels und Ranges eines Lberamisrichters auf sein Ansuchen in den Ruhe stand vcr'etzi worden. — Dem Gutsbesitzer Land gras in Dürrenuhlsdorf und dem Lageristen Schießler bei der Firma Schirblers Wwe. u. Sohn in Fraukenbcig ist das Allgemeine Ehrenzeichen ver liehen worden. — König Friedrich August hat genehmigt, daß der Kawmer- junker v. Heynitzdas Fürst!. Reußischc Ehrenkreuz 2. Klasse annchme und trag«. — Die vierte Deputation der Ersten Kammer hat be treffend die Petitionen der städtischen Kollegien zu Dresden, Köirigslein. Riesa, Meißen und Schandau wegen Stellung der sächsischen Staatsregierurig im Bundesrate gegen Wieder einführung von S ch i fsa h r ts a b ga b en auf der Elbe beantragt, die Petitionen zum Teil der Regierung zur Erwägung zu überweisen, zuni Teil auf sich beruhen zu lassen. — Ter Antrag zum mündlichen Berichte der Beschwerde- »lnd Petitions-Deputation der Zweiten Ka m mer über die Petitionen 1. der Vereinigung von Bürgermeistern und berufs mäßigen Gemcindevorständen Sachsens. 2. des Direktoriums des Vereins sächsischer Gemeindebeamten zu Leipzig, die Pen sion s v e rh ä l t n i s se usw. der Gemernvebeamten und die Errichtung einer Landespensionskasse betreffend, lautet: „Die Kammer wolle bejchlicchen: die Petitionen, joweft sie dar auf gerichtet sind, Gesetzentwurf » der Gemeinden. . bliebcnen Pension zu gewähren, gesetzlich geregelt wird, und zwar entsprechend den Bestimmungen über die Pensiomerung der Zrvilitaalsdicncr zur Berücksichtigung, im übrigen aber zur K e nn t n i s na h m e -er Königlichen Staatsregierung zu überweisen." — Dem scheidenden Herrn Staatsminister v. v r. v. Seyde- w i tz hat das evangelisch-lutherische Landeskonsistorium die nach stehende Adresse gewidmet: „Ew. Exzellenz! Hochzuverehrender Herr Staatsininister! 2» der Vollkraft Ihrer Jahre, mitten in erner rastlosen und reichgesegneten Wirksamkeit haben Ew. Exzellenz nach Gottes Ratschluß sich genötigt gesehen, Ihr hohes, bedeu- tungs- und einflußreiches Amt niederzrrlegen. Wie dre Kunde von diesen, wider alles Erwarten über Ew. Exzellenz gekommene» Geschick allerwärtS und namentlich in de» Kreisen, denen das geistige, sittliche und religiöse Wohl unseres Volkes am Herzen liegt, mit aufrichtiger Betrübnis ausgenommen worden ist. so hat sie auch uns. die Vertreter der Landeskirche, aus das schmerzlichste berührt. Wir wissen nicht bloß, daß Ew. Exzellenz Herz warm für die Kirche des Evangeliums geschlagen und eine wahrhaft chiistliche fromme Gesinnung Ew. Exzellenz bei allen Schritten geleitet bat. Dankbar haben wir es auch anzuerkennen, wie vieles rn den Jahren, die Ew. Exzellenz an der Spitz« des Königl. Kultusministeriums sahen, zu Nutz und Frommen unserer evange lisch-lutherischen Landeskirche geichehen ist. Die Besserung der äußeren Lage unserer Geistlichen, von der zu einem nicht geringen Teile ihre Leistungsfähigkeit und AmtSsrrudigkeit abhängt, ist vornehmlich der wohlwollenden Initiative Ew. Exzellenz »u ver danken. Bei allen Maßnahmen, die uns zur Förderung ves kirch lichen Wesens und Lebens erforderlich schienen, konnten wir bei Ew. Exzellenz wie ans volles Verständnis dessen, was der Kirche not ist. so auf tatkräftige Unterstützung rechnen. Ganz im Geiste der in früherer Zeit mit der Leitung dr- Königl. Kultusministe rium» betrau» gewesenen hochverdienten Männer, eine- 0. v. Falkenstein und v. v. Gerber, deren Gedächtnis unter uir- nicht erloschen ist, haben Ew. Exzellenz der hohen Aufgabe, die Aussicht und da- Schutzrrcht über di« Kirche auSzuüvrn, die reichen Gaben und Kräfte Ihres Geiste- und Herzens gkwtotnrk. So wird auch der Dank, den da» «va». konsistvrtum und mit ihm die Landeskirche Amtsführung lchrrldet, lebendig bleibe» und Zeit de- Ruhestande- begl, gr mit seiner Gnade «nartril Leben, wall« Ernte. I . NL. "h, H lutherischen LairdeSkonsistonumS. des evangel Herrn Frlc-drirh Geißler, Begründer u. Hast hier, wurde nruerdinaS von dem M iiordneteii-Kolleginm seiner Vaterstadt Gr« em fett 186- da- mann WeWer - ^ „ Stadtverordneten-Kollegir i. Echtes, das Ehrenbürgerrecht verliehen. — Die Einfuhr von Rinder« und Schafen au- Oesterreich.Ungarn zum Zwecke der Abjchlachlung ist bi- auf weiteres nach den Schlachthösen zu Annaoerg. Bagtzen. Chemnitz, Döbeln. Dresden. Frechera, Glauchau. Letpi«. Meerane. Plauen i. Vogtl., Reichenbach. Zittau und Zivraau zugelassen. — Die Gründungsarbeiten für das auf dem großen Komplex zwischen der Ring- und Kreuzstraße rm Entstehe» begriffene neue Rathaus - Gebäude schreiten überraschend schnell vorwärts. Das ist in erster Linie den für die Bautätigkeit außerordentlich günstigen Witterung-Verhältnissen diese- Win ters zu danken. Anderseits gestattete der gewaltig Helm» Lire rveire macne und -Werksrücke sür- lührenden Grantt- us der wenigar tief, Giasveoaciiung ervail. vcacy oer iureaimille zu legett vre -orra der Vorübergehenden ein m ä ch t i g e s H o l zg e r ü st. das zu Erbauung des Turmes dienen soll. Es zergt eine achteckig Form und hat gegen 32 Meter Durchmesser. Die vorläufig des Bauwerk» der ausführendeu Firma E- Schick die Beschäftigung zahlreicher Arbeitskräfte, die . schon jetzt alles in allem aus einige Hunderte belaufen. An der besonders tief gegründeten Gewandhausjlraßensront ist die unterste Kellerlage vollständig sertigZestellt. Die weite Fläche Harri der Ausstellunader Sandstein-Säulen de» oberen „Ratskeller". Die zu diesem treppen sind bereits zur Halste sichtbar. Aus der wenigar AuSlÄachtungc» ausweisende» Kreuzstraßenseite hqt dre Aus mauerung teilweise schon Dvrraingleiche erreicht, so haß die Kellerfenster-Einschn>tte hergeslellt werden konnte». Durch da« Znrückweichen der neuen Gebäudefront gegen die alte erhält die Kreuzstraße übrigens eine höchst erwünschte Verbreiterung! Dem weiteren Fortschreiten der Gründungen macht hier der alte Silperintendentur-Vau, der erst später, nach Vollendung des Ersatzhauses gegenüber der Kreuzkirche, dem Abbruch ver- sällt. ein Ende. Tasür strebt man die Herstellung der verbin denden .Hofflügel an. Insgesamt sind fünf Höse von größerer öder geringerer Ausdehnung vorgesehen, von denen einer eine Glasbedachung erhält. Nach der Ärealmitte zu fesselt die Blicke ^ »> .,L e ^ . e - . . . ° . e. >ge Höhe dieses aus prächtigem Material angesertigten Kunstwerkes der Zimmerleute beträgt etiva 20 Meter, die es in vier Etagen, welche drei Meter breit sind, erreicht. Es soll jedoch mit dem Weiterschreitcn des Turmbaues bis zur Höhe von 85 Meter geführt werden. Damit wäre die HauptsimSoberkante des Turmes erlangt, woran? sich der bekrönende Kuppelbau von gegen 15 Meier einschließlich Spitze erheben würde. Am Fuße des auf 8 Meter starkem Beton-Unterbau ruhenden Turm«s beträgt dessen Durchmesser über 20 Meter. Tie Wände haben einschließlich der Sandsteinverkleidung eine Stärke von drei Meter. Tie Aussühruug der Maurerarbeiten des Turmes wurde Herrn Baumeister Wagner übertragen, während die Firma Louis Geyer Nacks, die Gerüstbauten für den Turm und für die Herstellung der Gewandhaus-Schauseite bewrgt. Der An- blick des Gerüstes wirkt schon jetzt sehr imposant, da eS große Holzmenge» ersorvert und bis zur völligen Fertigstellung er heblichen Kostenaufwand verursachen dürste. An der Ringstraße ist man bemüht, den Anschluß an die Grundmauern der Gewand- harlsslraßenseite zu gewinnen. Da sich diesem Beginnen noch ein letzter Rest alter Festungswerke bindernd in den Weg stellte, hat man diesen gestern Morgen durch Sprengungen beseitigt. — Die Herabsetzung des W eltpo st P o r.t o s. schreibt die,,Nordd. Allg. Ztg. , ist eil Zeit die öffentliche Meinung wieder! der bevorstehende Weltvostkongreß in !. . sich mit der Frage zu befassen haben. Eine Besprechung der bei einer Verbilligung der Weltportosätze für Deutschland in Be tracht kommenden Verhältnisse geben di« Aeltesten der Kauf mannschaft von Berlin in einer soeben den zuständigen Behörden und den deutschen .Handelskammern zugegangenen Denkschrift, nachdem sie bereits im vorigen Sommer die Frage m einer kürzeren Eingabe an das Reichspostamt zur Erörterung gestellt hatten. Besondere Beachtung wird in der neuen Ausarbeitung der voraussichtlichen finanziellen Wirkung der vorgeschlagenen Maßregeln geschenkt. An der Hand einer Reihe von Beispiele« aus dem In- und Auslande wird unter Anführung des amtlichen Zahlenmaterials dargeleat, daß bisher noch jeder durch Porto verbilligung verursachte Einnahme-Ausfall nach kurzer Zeit durch die darauffolgend« Verkehrssteigerung wieder ausgeglichen worden ist. Da allerdings nicht zu erwarten steht, daß der Welt postverein in seiner Gesamtheit bereits auf dem Weltpostkonäretz zu Rom einer Porto^Lrmäßiaung etwa blS auf die inländischen Sätze zustimmt, so schlagen die Aeltesten der Kaufmannschaft vor, durch den Abschluß von Sonderabkommen unter I wichtigsten Verkehrs-, Handels- und Industriestaaten da- geste Ziel schrittweise zu erstreben. — Treffend schreibt das „Dr. Journ.": Berechtigte Klagen werden fortgesetzt wegen der sehr mangelhaften Instand haltung der Uhren aus den Reklameläufer, erhoben. Die Uhr am Neustädter Markt z. B- steht schon fest Wochenfrist ^ »str still, und jene ani KrenznnaSpnnkt der Annenstraße und Am ist auch zeitweise zum Stillstand gekommen. Gestern ging sie um etwa 20 Minuten zu spät! Durch solche auch an anderen Stelle» beobachtete Uebelstände verlieren die Uhren »'glichen Wert für die Oeffentlichkeit und sind nur irreführend. — lieber Bad Elster als Kinder! nrort wird un geschrieben : Wie in den letzten Jahren die Zahl der Kurgäste von Bad Elster immer größer geworden ist. ffo hat der Besuch des idyllisch gelegenen Badeortes durch Kinder immer mehr zuge nommen. Auch das älteste Töchterchen des Königs. Prinzeß Margarete, hat bekanntlich in Elster geweilt. Während 1903 das kleine Volk durch 10,4 Damen und Herren vertreten war, bevöl kerte» während der vergangenen Saison gerade 1400 unserer lieben Kleinen dir umlieaenden Wälder, die versteckt im weiten Kurpark angelegten Spielplätze. Bad Elster ist aber auch, wie kaum ein anderer Badeort, geeignet zur Kräftigung schwächlicher, erholunas- bedürftiaer Kinder, wle als Aufenthaltsort für solche, die iyre lim uuu, vcn .ninvrrn fvrcykl Aster selbst orisrnsuchen, de« er. zu ermögllchen, hat im önigl. Badedirektro» eine in Fräulein wre zu er eilkreft der verschiedenen Quellen geradezu Wunder ie mit den Eltem unternommenen Spaziergänge in der näheren nnd weiteren Umgebung des Badeortes, die Konzertbesnche anf dem Ladeplätze, an der Waldquelle oder gar am Luisa-See, wenn er an einem warmen Sommerabend festlich beleuchtet ist. die Spiele aus dem nur 2 Fuß tiefen Teiche des für die Kinder cinacrichteten Teiles vom Sonnen- und Luftbad bleiben für die Kleinen für iinmer im Gedächtnis. Um auch den Kindern solcher Eltern, die abgehalten sind, Bad Elster selbst Genuß des Aufenthaltes, der Bäder, vorigen Jahre auf Anreauntz der Königs der Kindererziehung und Wartung erfahrene Dame — Klopfer — ein Kinderheim eingerichtet, das. warten, schon im ersten Jahre feines Bestehens recht gut besucht war. Auch Sanitätsrat Dr. Köhler, der bekannte Orthopäd. hat in der Uederzeugung, daß für kränkliche Kinder oft noch mehr wie für Erwachsene zur Durchführung einer strengen Kur der Aufenthalt in einer geschlossenen Anstalt unter spezialärztlicher Behandlung nnd Ueberwachuna nötig ist, eine solche für Kinder, nnd zwar angegliedert an srti, bisheriges Sanatorium, in einer besonderen Villa eivacrichtet, die beim Albrrtpark in sonniger und geschützter Lag« Gelegenheit zu ausgiebigem Aufenthalte rm Freien bielet. — Die nächst« Generalversammlung de- Evangelische» Bunde- wird, wenn kein« außerordent lichen Hindernisse eintreten. vom 7. bi» 11. Oktober in Granden-, Westpreußen, abgehalten werden. - Di« Direktion der Königl. Frauenklinik erläßt rm Inseratenteil« esne Bekanntmachung, Aufnahme hilfefuchen- der grau«» daselbst betreffend. '
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