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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130117018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913011701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913011701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-01
- Tag 1913-01-17
-
Monat
1913-01
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1913
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«irsen- «öd -nndevtev. 1«. Januar. sPriv.-Tel.) Schon gestern «acht« sich a« offenen «arkt »«nehmend« »rldnachfroge bemerkbar, »t« »ährend ter heutigen vürse stch weiter ftetgrrt«. Der Satz für tägliche» Selb stellte stch aus 4 bis 4ZH -k- Dtes« wieder rtnge- ttetene Versteifung der Umlaufmittel war in erster Reih« aus dt« gistrrn erfolgt« Etn»ahl«ng auf dir ungarischen Schatzschetnr »urückruführeu, dt« dem Markt etwa 20 Millionen Mark entzogen haben dürft«. Such -te erfolgenden Rückzahlungen auf Lombartkonten an bie Retchdbank beanspruchen erheblich« Varbe- träg«, die die Mittel bei Markte» weiter verengen. Man rechnet auch demniichst angrstchtd de» devorftehendrn Mttmo» auf «inen knapperen Selbstand, zumal dt« Vechselrtnreichungrn hauptsächlich für Rechnung d«» tnduftrtellen vedars« fortgesetzt einen detrilcht- wichen Umsang besitzen. Verls». IS. Januar. >Prtv.-Tel.) Im Konkurs der »atholtsche« Spar- und Darlehnskass« St. Joses tn Erfurt, bei dem nach Ausschetbung der zahlungsunfähigen Mitglieder auf jede» Mitglied ein« Haftsumme von über 150 000 Mark entfällt, soll zur Vermeidung zahlreicher weiterer Konkurse «ach dem Vorbild« de» Vorschub-Verein» Süthen, dem dir anhalti- sch« Regierung, die Stadt Süthen und bi« Anhaltische LanteSbank et» niedrig verzinsliches Darlehen tn Höhe von 7S N ber Verbind lichkeiten gewährten, bei der preußischen Regierung eine Hilfsaktion »achgesucht werden. verlin, IS. Januar. <Prtv.-Tel.) Infolge der durch den Linoleum.Ring herbeigeführten Preissteigerung («6 H gegen 1910) hat die Berliner städtische Bauverwaltung «in öst erreicht- sche» klngevot für einen Schulbau eingefordert. Es trat aber nür eine unerhebliche Differenz gegenüber den retchSbeutschen Offerten zutage und seitens der Hochbau-Deputation wurde daher «tn zwingender Grund, Linoleum aus Oesterreich zu beziehen, für diesmal nicht anerkannt. , Köln, IS. Januar. iPriv.-Tcl.f Das Deutsch« iSalz- blet-Kartell ist auf eine längere Reihe von Jahren er neuert worden. Deutsch« Bierbrauerei, Aktien^Sesellschast, Verlin «nd Dresden. Im Anzeigenteil gelangt die Bilanz nebst Gewinn- und Berlust- rechnung per öo. September 1912 zur Veröffentlichung. Aktie»gese>sch«st Chrom» in Mtenbnrg. Laut Rechenschasts- bericht hatte im Geschäftsjahr« 1911/12 dt« Gesellschaft durch den tm Oktober 1911 tn ber Steindruck- und Lithographenbranch« auSge- brochenen Streik wesentlich zu leiden. Der Abschluß ist deshalb kein günstiger, denn «» ergibt sich ein Betriebsverlust von 814b M. st. B. 7485 M. Bruttogewinns, der sich durch die Abschrei bungen tn Höhe von IS 1S1 M. auf 3129« M. erhöht und aus dem Reservefonds gedeckt wird. Dieser ermäßigt sich dadurch auf 6744 Mark. DI« Verwaltung glaubt erwarten zu dürfen, baß das lau fende Geschäftsjahr sich wieder besser gestalten wirb. * Verein dentscher Zitndholzfabrike«. End« dieses Monats findet, nach dem „B. T.", eine Versammlung des Vereins deutscher Zündholzfabrtkantcn statt, um über die Lage des Gewerbes zu be raten. Es ist tu Aussicht genommen, eine Petition an den Reichs tag zu richten, um eine Besteuerung ber Zündholz- Ersatzmittel einzuführen. In Kreisen der Zünbholzindustrte erblickt man bekanntlich eine Ungerechtigkeit darin, daß die Zünd- Hölzer der Besteuerung unterliegen, nicht aber deren Ersatzmittel. Eine Erhöhung des Kontingents ist, wie uns erklärt wird, in der am Schluß des Monais stattfindcnden Versammlung nicht in Aussicht genommen. Ueber die Geschäftslage innerhalb der Zündholz, industrie wird uns mitgeteilt, daß die Fabriken im allgemeinen mit einem angemessenen Nutzen arbeiten, baß freilich von einer Glanzzeit durchaus keine Rede sein könne. Immerhin habe stch die Lage des Zündholzgewerbcs im allgemeinen konsolidiert. * Erhebliche Steigerung der Diamantensördernng. Die Tia- mantenfürdcrung in Deutsch-Südwestasrtka hat der „Kolonialen Korrespondenz" zufolge im Monat November alle Er wartungen übertrofsen. Es wurden 121 900 Karat gefördert gegen I0S3S9 Karat im Oktober und 103 KVO Karat im September. Da der Wert der zur Ablieferung gelangten Diamanten in den Vor monaten auf 37,4 M. pro Karat angenommen worden ist, so kann man die Novembersürderuny auf einen Wert von rund SH Millionen Mark berechnen. An dem Ergebnis vom November ist Pomona mit rund SO 000 Karat und die Koloniale Bergbaugesellschaft mit rund 40 000 Karat beteiligt. Der Anteil Pomonas ist demnach zwar be deutend, di« Produkttonssteigcrung ist aber, wie sich zeigt, durchaus nicht allein aus Pomona zurückzusühren, sondern umfaßt alle Betriebe. Entschädigungen sttr die Handelsageute« beim Petroleum-Mono pol. Der Ecntralverbanb Deutscher Handels- agenten-Vcreine, Sitz Berlin, mit 50 Ortsvcreinen und Ortsgruppen, die Organisation des deutschen Agenturgewerbes, hat an den Reichstag eine Eingabe gerichtet, in -er gebeten wird, bei einem Gesetz über den Verkehr mit Leuchtöl auch Entschädigungen für die Handelsagenten vorzusehen, deren Existenz durch ein Petroleum-Monopol vernichtet wird. Die in A 14 des Gesetzent wurfs vorgesehene Bestimmung deutet zwar die Möglichkeit an, den beteiligten Agenten Entschädigungen zu gewähren, das Agen turgewerbe muß aber fordern, baß solche Entschädigungen mit Be stimmtheit sestgelegt werben. Brauutwetustatiftik. Nach den Ermittlungen des Kaiserlichen Statistischen Amtes betrug im Monat Dezember v. I. die Er- zengung von Branntwein im deutschen Branntweinsteuergebiet 579 348 lim Dezember 1911 475318) Hektoliter. Für den Trink- verbrauch wurden versteuert 172 058 >182 018) Hektoliter,' zu gcwerb- lichen Zwecken wurden steuerfrei abgelassen 152 753 >191 094) Hekto liter, darunter waren 123 715 >103 613) Hektoliter vollständig ver gällt. End« Dezember sind 088 719 >528 174) Hektoliter unter amt licher Ueberwachung verblieben. Ausgeführt wurden 1851 >2700) Hektoliter. /^ct:6es Dresden -LcmtHcloc? (Ii^cärett.enfs.d>iik «os Tip'Tvp ! Lobt die ganze Familie warme ?1on6amin mit Backobst. Milchflammeris Sin« ,«eiselhastr Griindungsgeschichte. Die Umwandlung des Metropolpalastes in der Behren st raße in Berlin Wie man Backobst kocht, wissen Eie. Versuchen kie es mit diesem Flammeri zusammen. Das Rezept ist sehr einfach. i/s Liter Milch, 85 Mondamin, >/r Teeiöffel voll Butter, 1—2 Eier, Zimt. Vermische das Mondamin mit der Milch und koche mit dem Zimt 3 Minuten unter ständigem Rühren. Nimm es vom Feuer und rühre die Eigelb darunter. Einen Augenblick durchkochen lassen, Zucker hinzufügen, den Zimt entfernen und servieren. Sollte der Flammeri kalt gewünscht werden, läßt man ihn abkühlen, stürzt und serviert ihn. Achten Sie darauf, daß stets Mondamin verwendet wird. Dies Gericht ist billig, auch leicht und schnell zu kochen. Sie erhalten einen Flammeri, der leicht verdaulich und nahrhaft ist. Schreiben Sie sofort um das Kochbüchlein, das gratis und franko erhältlich ist vom Mondamin-Kontor Berlin L. 2. Ist keSn ml unrl surk kein «1er von cker^sgck nirktemvn >VoIkskiunyer mit nsck ttsusv brächte? Irofftick niuncksn alsnn rtzvei-ckrvi Feiler Luppe sus NolZenlvtie krbLnurst. Mitesser, Pickel, Sommersprossen. Aerzte emvschlen Dr. Kuhn'S Giyzerin- , Schwefel-Milch-Seise80u.50, Cremei,— * Iran» Kuhn, Kronen-Parfümerie, Nürnberg. Hier:'Herrn. Roch, Drogerie, Altmarkt s. -or - otg in den letzten Tagen Versuche gemacht wurden, Aktien der Metro pole Palace Co. Limited in London im deutschen Publikum unter- zubringen. Dabei scheint cs uns sehr fraglich, ob diese englische Gesellschaft bis zum heutigen Tage überhaupt tn das Gesellschafts register eingetragen worden ist. Als im vorigen Sommer ein eng lisches Syndikat mit d.m Projekt ber Gründung dieser Gesellschaft an die Oeffentltchkcit trat, erregte schon die ganze Struktur des Geschäfts berechtigtes Aussehen. Es wurde eine Bilanz verösfent- ltch, der zufolge -aS Unternehmen im Jahre 1911 einen Reingewinn von 1819 909 M. erzielt habe, wozu ohne weiteres »och 20 000 M. für zukünstigr Ladenmieten und ein Zuschlag von 100 000 M. für den ganzjährigen Reingewinn des Bierkabarctts, das damals erst vier Monate in Betrieb war, hinzugcfügt wurden, während für Hypothekenzinsen 200 000 M. abgingen, so daß der Prospekt «inen Reingewinn von 1239 000 M. in Aussicht nahm. Den Hauptposten der Einnahmerechnung bildete bezeichnenderweise bas Weinkonto mit einem Nrttonutzcn von 1081000 M. >!>, während die gesamten Ausgaben einschließlich der Gagen nur 000 000 M. betragen sollten. Gleichzeitig wurde damals ein vertrauliches Zirkular verbreitet, das die Aussichten des Unternehmens nicht glänzend genug schildern konnte. Die englische Aktiengesellschaft sollte ein Grundkapital von 300 000 Pfund Sterling haben und daneben Hypotheken von vier Millionen Mark übernehmen. In diesem vertraulichen Schriftstück findet sich der folgende bezeichnende Satz: „Die Nationalität des mit der Gründung beschäftigten Syndikates sThe Metropole Sqnbicat« Ltd.), sowie dir unverkennbaren Vorzüge, die kleine Anteile von einem Pfund. Sterling vor den groben, vom deutschen Gesetz vor geschriebenen besitzen, sind Faktoren, die zur Genüge erklären, wes halb die kommende Gesellschaft einen englischen Charakter erhalten soll!" Noch viel bezeichnender ist aber ber Schlußsatz des Schrift stückes: „Baldigst nach erfolgter Gründung werden die Aktien an der Londoner Börse gehandelt werden, und das Metropole Syndi- cat« Ltd. verbürgt sich dafür, daß man damit nicht unter 90 sh per Aktie beginnt." Die Bezugsschein« sür die neuen Aktien ließen aussallenderweise den Subskriptionspreis, den der Zeichner zahlen wollte, offen, und sie schlossen mit der vielsagenden Klausel: „Ich zeichne die» unter ber Garantie, daß Sie den Markt an der Lon- boner Börse nicht unter 80 sk beginnen!" Unmittelbar nach dieser unerquicklichen Propaganda wurde amtlicherseits zu verstehen ge- geben, daß «ine englische Gesellschaft die Konzession für den Metro- polpalast nicht erhalten werde. Trotzdem fanden stch. wie da» ge- nannte Blatt weiter auSführt, Leute» die bares Geld an das Lon doner Syndikat schickten und nun noch immer auf dessen Rück zahlung warten. Angeblich sollen ein paar hunderttausend Marl auf Rese weise nach London gegangen sein. Jedenfalls sollte das Publikum aus diesen Vorgängen dt« Lehre ziehen, ausländischen Gründungen unbekannter Leute dar grüßte Mißtrauen entgegen- z »bringen. Chemnitzer Schlachtviehmarkt am 1». Januar. Auftrieb: 2 Ochsen, 9 Bullen, 23 Kühe, 453 Kälber, 28 Schafe, 458 Schweine, zusammen 907 Tiere. Bezahlt tu Mark für 50 Kilogramm Lcbend- rcsp. Schlachtgewicht. Kälber: 1. Doppellender 90 rcsp. 129, 2. beste Mast- und Saugkälber 64—68 rcsp. 108—106, 8. mittlere Mast- und gute Saugkälber 00—«2 rcsp. 100—103, 4. geringe Kälber 52—59 resp. 08—100. Bezahlt in Mark für 50 Kilogramm Schlachtgewicht. Schweine: 1. vollfleischigc der feineren Rassen und deren Krcuzun en im Alter bis 114 Jahr 82—83, 2. Fettschwctne 83—85, 3. flei- lhtge 70—81, 4. gering entwickelte 77—78, 5. Sauen und Eber 75—80. Die Lebendgewichtspreise bei Schweinen verstehen sich unter Gewährung von 20 H Tara. Unter Schlachtgewicht ist bet Schweinen das Gewicht einschließlich des Schmers zu verstehen. Für Rinder und Schafe die gleichen Preise wie am Montag. Geschäftsgang in Kälbern und Schweinen langsam. Ueberstand: 1 Bulle, 8 Kühe Rew-Uork, 16. Januar. lAntangslurje.) 16. l. tk.,1. 16.,1. 15.0. Atchison .... IO«'/. 104' . Southern Pacific 105' . 105-,. Baltimore . . . 195 104'. Union Pacific . ,57-, 157 Tanadmn . 242 242 Amalgam Lopper 72 71", Eric 30". so-. Sieeis... KZ-, 62°/, Rradtng .... 162», 162',. Unregelmäßig. per Januar-Februar ctroleuiu ämertlantsch. Gewicht 0,800'' Hamburg, 16. Januar. Gold ,n Barren ver Kiiogr. 2790 B. 2784 G., Silber in Barren v« Kiiogr. 86,75 B. 86.25 D. Hamburg, 16. Januar. Gttretdemark«. Weizen fest, Mecklenburg, a. Holsteiner Jan.-Febr. 180 - 204. Roggen fest, Mecklenburger u. An wärter neuer 168—179, russischer cis. 9 Pud lO/15 131,50. Gerste fest, jüdruss. cis. 148,00. Haler stetig, neuer Holsteiner unv Mecklenburger 168—200. Mais ruhig, amerilanischer mired cif. per Jan.-März 113,50. La Plata eis. per Januar-Februar 116,50. Rkbül ruhig, verzollt 67.00. Kaffee —. «vin«u» ruhig, per Januar 31>/„ G.. 31 G-, per Febr.-März 31 G. P wco —. — Wetter: Milder. ' Hamburger Warenbörse, 16. Januar. Mitgcteilt von Eichen berg sc Co., Hamburg.) Kaffee. Schluß 6 Uhr abends: März 68-14, Mai 6914, Juli 6914, September 6914, behauptet. Zucker. Schluß 5L0 Uhr abends: März 9,60, Mai 9,82'/>, August 19,95, Oktober- Dezember 9L5, behauptet. Kupfer. 3,35 Uhr: März 143>4» Mai 144^i, September 14414, fest. Bremen. 16. Januar. Baumwolle 64,25 Stetiger. Meiollmarkl. London. 15. Januar. <Sck»uß.) Siandard-Kuvser kaum stetig, per Kasse 70° .. per 3 Monate 71. Zinn, stetig, per Kali« 228°,.. per 3 Monate 227. Blei, träge, joantsch 16' „ encn. 17°l„ Zink, träge, gewöhnliche Marten 26—26' „ do. Svezialmarlen 27°',—27. Für «nscre Hausfrauen. Was speisen wir morgen'? Für höhere Ansprüche: Gräupchensuppe. Kalbfleisch mit Frikassee. Wiener Rost braten .mit Meerrettich. Spritzkuchen. — Für ein fachere: Hammelfleisch mit Möhren und Kartoffel stückchen. Camembert-Brötchen. 90 Gramm Butter, 90 Gramm Mehl «tnpasstert, mit >4 Liter kochender Milch aufgesüllt, ein halber, -urchpassterter Camembert darunter gemischt, mit Salz und Cayenne abgrwürzt, 6 Blatt aufgelöste Gelatine darunter gerührt, durchpasstert, ckalt gerührt, zuletzt 14 Liter geschlagene Schlagsahne darunter gezogen. Diese Masse in kleine, dreimarkstückgroße Förmchen gefüllt, erkalten lassen und gestürzt. Eine Dose Söke- lanbs Pumpernickel tn Scheiben genommen, die Scheiben tn gleicher Größe der Förmchen entprechend ausgestochen, mit weicher Butter bcktrtchen, ote erkaltete Käsecrem« daraus gesetzt, 135 Gramm Chesterkäse grob gerieben, damit bestreut und angertchtet. Vereins- «nd SnnnunÄerichte. — Der «orstan» der Dresdner «anfmannschast hielt »» 15. Januar im Saale de» Jnnungsgrundstückes, Ostra Allee 9, «lue Gesamtsltzung ab. Bor Eintritt tn die Tagesordnung er- folgte dt« Ausnahme von Lehrlingen. Hierauf erstattete der Vor sitzende den Bericht über die seit der letzte» Gesamtsttzung ein- gegangenen bezw. erledigten wichtigeren Eingänge. An einer Sitzung zur gutachtlichen Aussprache wegen Abschaffung des 19-Uyr-Ladenschlusses in Dresden wird auch der Vor stand teilnehmen. Eine Anzahl neuangemeldeter Mitglieder ge- langte zur Ausnahme. Das Andenken der seit der letzten Gesamt sitzung verstorbenen Mitglieder wurde geehrt. Berichte erstatteten der Verteilungs-Ausschuß der Benser-Stistuug, der Schulvorstand, die dritte und vierte Vorstands-Abteilung und der Bauausschuß Zur Bekanntgabe gelangten insbesondere die von der Mitteldeut schen Verkehrskommisston des Verbandes reisender Kausleutc Deutschlands in Eingaben an die zuständigen Eisenbahiidtrektiouen gestellten Anträge aus Zugsverbesserungen, ferner Be richte über Sicherung von Schiffsgütern. Die von der vierten Vorstands-Abteilung gefaßten Beschlüsse zu der Frage wegen Aus arbeitung einer Denkschrift über die Vorteil« und Nachteile des Verfahrens vor den Amtsgerichten nach den Abänderungen der Zivilprozeßordnung, die in einem unter Mitwirkung des Syndi kus erstatteten Gutachten Vorlagen, fanden mit einer geringen Ab änderung Annahme. Das Lehcvertragefvrniular der Innung de- schloß man beim Neudruck mit einer Ergänzung dahingehend zu versehen, daß denselben die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen beigefügt werden sollen. — Der Allgemeine Mietbewohner-Verein Dresden beging am Mittwoch mit eineni im Saale des „Tivoli" abgehaltcucn gut be suchten Konzertabend die Feier seines 29. Stiftungsfestes. Der rührige Vergnügungs-Ausschuß hatte wiederum sür eine über aus reichhaltige Ausgestaltung des Abends Sorge getragen, so daß sich sehr bald eine fröhliche Stimmung unter den Festteilnehmern, entwickelte. Nicht wenig trugen hierzu die sorgfältig ausgewählten Weisen der Kohlasrschcn Künstler Kapelle bei, mit denen die Ver- anstaltung eröffnet wurde. In einer Pause hielt der Vorsitzende, Herr Ober-Postassistent I. Herrmann, eine Ansprache^ Unter Bezugnahme aus die Gründer des Vereins wies er aus die heutige Mitgliederzahl von 7000 und die günstige Vermögenslage hin. In der 20jährigen Arbeit des Mietbewohuer-Bereins sei: manches Saatkorn ausgcstreut worden, das Frucht getragen habe. Mit einem frohen Ausblick auf die Zukunft schloß der Redner seine mit Beifall begrüßten Ausführungen. Nach einigen weiteren, Konzertstücken betrat der Bernhard Schneidersitze Damenchor das Podium, um verschiedene hübsche Volksweisen zu Gehör zu bringen. Für diese sowohl wie sür die später ge botenen Lieber von Jüngst, Bungert usw. errangen sich der Chor und sein Leiter große Anerkennung, die sic zu Zugaben nötigte. Die Begleitung führte Herr Bernhard Schneider an einem von der Pianoforte-Firma Hosfmann u. Kühne zur Verfügung gestellten tonschönen Flügel aus. Mit Liedern und Duetten für Sopran und Bariton erfreuten die Zuhörer außerdem noch Fräulein Isolde Hahn und Herr Opernsänger Piehlcr. Auch sie ent- fesselten Beifallsstürme und mußten sich zu Zugaben verstehen. Ein bis in die frühen Morgenstunden dauernder Ball beschloß die schön verlaufene Fcstfeier. > — Der Dresdner Turnverein von 1867 veranstaltete am 15. Januar in Hammers Hotel unter dem Namen Karnevalistische Prunksitzung nach rheinischer Art einen äußerst gelungenen Karnevals-Abend mit Tanz. Nach Einzug des Hohen Rates entwickelte sich bald eine sehr lustig Faschingsslimmung. Der Präsident waltete mit Strenge seines Amtes und vcranlaßte die Festtcilnchmcr zu den merkwürdigsten Faschingsgebräuchen, die zur Erhöhung der launigen Stimmung wesentlich beitrugen. Es ist un möglich, alle die heileren Gesänge und sonstigen humoristischen ^ Vorträge aufzuzählen, die dargeboten wurden; eine große Anzahl Mitglieder und verschiedene Gäste, unter ihnen Frau Opernsängcrin ^ Schmidt-Hohenburg, hatten sich in dankenswertester Weise in den Dienst der Festlcitung gestellt. Um das fröhliche Gelingen des gtz Festes machte sich besonders auch verdient Turnratsmitglied Opper mann, der mit Eifer all die trefflichen Helfer gewonnen hat. — Musikfreunde Dresdeu-West. Die Bestrebungen dieses Vereins, im Dresdner Westen während der Wintermonate erst klassige Konzerte zu veranstalten, fanden auch am Mittwoch abend A, durch einen recht zahlreichen Besuch verdiente Unterstützung. Der»» Saal des Gasthofs zu Wölfnitz war bis auf den letzten Platz bc-»^«? setzt. Zur Bestreitung des klassischen Programms waren Herr § Z, Hofkonzertmeistcr Värtich und die Kapelle des 12. Infanterie-'» A- Äegimcnts Nr. 177 gewonnen worden. Herr Bürtich bestrickte die s* r: Hörerschaft mit der Wiedergabe des ersten und zweiten Satzes von ^ Felix Mendelssohns Violinkonzert und der Romanze in F-Dur von^ L. van Beethoven. Er entlockte i:inem Stradivari herrliche Klang-A^ bilder, die echte Kiinsilcrschast erkenne» ließen. Die Hörerschaft be rr grüßte namens des Vereins Herr Privatus Friedrich Richter und ^ „ dankte namentlich denen, die aus weitem Umkreise trotz scharfer F Z» Kälte und heftigen Ostivindes gekommen waren. Das Programm E enthielt nur klassische Musik. Am 12. Februar soll ein weiteres ^ 2 Konzert stattsindcu. — Der Stenographenvereiu Franz Xaver dielt am Montag ^ seine Jahreshauptversammlung im „Kronprinz Rudolf", Schreibergasse, ab. Ter von dem Vorsitzenden Burcauassistcnten Rau erstattete Jahresbericht zeigte ein günstiges Bild von dem — Vereinöleben im verflossenen Jahre. Die Kasscnvcrhältnissc des Vereins sind zufriedenstellend. Zur Fortbildung seiner Mitglieder A» unterhält der Verein Dienstags und Freitags im Zeichensaal der 0. Bezirksschule, Gcoigplatz 4, lll„ Zimmer 55, Ucbungs- abtcilungcn. Die aktiven Mitglieder erhalten vom Verein das ^ tresslichc „Lese- und Uebnngsblatt" für ihren Bcitraa unentgeltlich geliefert. Zur Unterhaltung und Belehrung der Mitglieder ver anstaltete der Verein mehrere Ausflüge und Vortragsabende. An, dem Wettschrcibcn der verschiedenen Verbände beteiligten sich Mit-' »lieber des Vereins regelmäßig mit gutem Erfolge. Je zwei Mit-j „lieber unterzogen sich vor dem König!. Stenographischen Landcs- amt der staatlichen Stenographiclehrerprüfung und vor der Prüfungskommission des Bundes der Gcschäftsstcnographen- bezw. Praktikcrprüsung. Die VorslandswMen ergaben im wesentlichen die Wiederwahl der bisherigen Mitglieder, an Stelle -es Herrn Bormann wurde Herr Erl er als Beisitzer ncngewählt. Der Bei- tritt zum Dresdner Jugcndbundc wurde beschlossen. Die Ber. einsprcisschreiben sollen am 11. und 14. März stattfinden. Der Rest der Beratungen betraf interne VercinSangelcgcnheitcn. Auskunft über den Verein erteilt der 1. Vorsitzende Herr Burcau- assistent H Rau, Albcrtplatz 3. — VercinSankünbigunge«. Die Dresdner Ortsgruppe deS! Roland, Vereins zur Förderung der Stamm, Wappen- und Siegel-s künde, wird heute Freitag im Bahnhof DrcSden-Ncustadt ihre Monatsversammlung, diesmal mit Damen, abhalten. In dieser Versammlung wird Herr Studicnrat Professor Dr. Unbescheid über „Charlotte von Kalb und ihr Geschlecht" sprechen. — Die Gesellschaft Esperanto Dresden veranstaltet Sonntag, 19. Januar, von abends « Uhr ab, im groben Saale des Vcreinshauscs, Zinzen- dorsstrasic, ihr diesjähriges Stiftungsfest. Das ganze Fest verspricht sowohl für Esperantisten wie auch für Nicht-Esperantisten höchst genußreich und interessant zu werden. — Donnerstag, den 23. Januar, abends 8 Uhr, beginnt im Cafe Maximilian, Ring- straste, ein Anfängerkursirs, welcher 15 Doppelstunden um» faßt und für den ein Honorar von 0 M. zu entrichten ist. An meldungen werden in den Geschäftsstellen der Gesellschaft, am 19. Januar im Bcrcinshausc und am 23. Januar im KursuSlokal cnigegcngcnommcn; auch wird darauf hingewiesen, daß die Gesell schaft in ihren Gruppen ständig Gelegenheit zur Fortbildung im Esperanto bietet und in nächster Zeit auch Wicdcrholungsiinterricht beginnen lassen wird. — Kaufmännischer Verband sür weiblich« An gestellte. Sonntag, den 2». d. M, 5 Uhr, findet im Saale des „Goethegarten" in Blascwitz das Winterfest der Orts gruppe Dresden statt, zu dem Angehörige der Mitglieder als Gäste willkommen sind. Gesangs- und Rczitattonsvorträge von Fräulein Gertrud Klicber, eine Theatcraufführung und eine eigen artige Verlosung werden außer dem üblichen Tanz sür Unterhal tung der Teilnehmer sorgen. Vermischter. ** Die Kronprinzessin des Deutschen Reiches in der französischen Botschaft. Beim französischen Botschafter Cambon fand am Dienstag nachmittag ein Konzert statt, zu dem auch die deutsche Kronprinzessin mit ihrem Gefolge erschienen mar. Es ist nicht das erste Mal, daß ein Mit^ glicd des Berliner Hofes den Boden der französischen Bot schaft betritt. Kaiser Wilhelm hat wiederholt dem fran zösischen Botschafter einen Besuch gemacht, allerdings fast immer allein und ohne Begleitung seiner Gemahlin. Nur im Januar 1610 begleitete die Kaiserin ihren Gemahl zur Eröffnung der französischen Kunstausstellung in Berlin,, die durch einen Empfang in der französischen Botschaft etngeweiht wurde. Seit mehr als 30 Jahren hatte bis dahin keine deutsche Kaiserin ihren Fnß in das französische Botschaftspalais gesetzt. Die Kaiserin Augusta, die Ge mahlin Wilhelms I., die eine besondere Vorliebe sür Fraytz
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