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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130117018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913011701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913011701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-01
- Tag 1913-01-17
-
Monat
1913-01
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1913
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Zeichnunge» für di« Rodeln usw. Allen» regeren Verkehr» genießen zu lassen. V» wird die Ve- reiltgung der gesamten Sinwohnerschast" gewünscht, ins besondre« hofft man. daß sich die grossen Fabriken uud Etablissement» der Vorstadt a,ft Umzuge beteiligen «erden und die Hausbesitzer und Einwohner durch Illumination nnd Buntfeuer das Ganze verschönern helfen. so daß. wie schon tm Vorjahre, die Veranstaltung in allen ihren retten gelingt. Diejenigen, die sich am Umzüge beteiligen wollen, werden garten, die» beim Vorsitzenden de» Be zirks- und Vllrgervereins, Herrn Hentsch, Gottfrled-Keller- stratze 8«. recht bald anzumelden. Ans die Erfahrungen vom Vorjahre wegen »Mehr Licht* besseren Sammelplatz nsw. soll Rücksicht genommen werden. Der Festzug wird Punkt 7 Uhr beginnen. — Rodelfeft auf de« Weiße« Hirsch. DaS Komitee für das diesjährige Rodelsest hat in mehrere» Sitzungen die Vorbereitungen für die Gestaltung des Festes getroffen. Danach soll sich die diesjährige Veranstaltung allen vorder gegangenen würdig anrcihen, sie an Großzügigkeit, Origi nellität und Schönheit womöglich noch Ubertreffen. Da» Fest wird sich aus zwei Tage auSdehnen. Um es auch, tu künstlerischer Hinsicht zu vervollkommnen und das Gesamt vild zu verschönen, hat das Komitee hervorragende Künstler zur Mitwirkung gewonnen. So ist, wie schon gemeldet, von Herrn Professor Goller unter den Studierende» der König! Kunstgewerbeschule ein Preisausschreiben veranstal tet worden zwecks Erlangung von Dekoration und Ausschmückung von welche die Absicht habe», sich an dem Rodelfeste zu beteiligen, soll Gelegenheit geboten werden, ihre Rodeln nach de» ge gebene» künstlerischen Anregungen zu schmücken. DaS Komitee hat weiter beschlossen, zu den Kosten der Aus schmückung einzelner derartiger Rodeln einen Teil beizu tragen, sie eventuell auch ganz zu übernehmen. Es ist also alles soweit vorbereitet, daß das Fest stattfinden kann, sobald Schnee in genügender Menge fällt und die Kälte weiter anhält. Die beiden im Waldpark befindlichen Rodelbahnen sind in vorzüglicher Verfassung und werden von früh bis abends stark benutzt. Den erforderlichen Schnee hat man sich dadurch beschafft, daß der ans der benachbarten Eisbahn abgefahrene Eisschnee auf der Rodelbahn Verwendung findet. Der heftige Ostwind wird im Waldpark nicht im aeringstett verspürt, da der Waldbestand der Dresdner Heide ihn abhält. — Der Dresdner Orpheus unternimmt nächsten Sonn tag seine H e r r e n w i n t e r p a r t i c nach dem Erzgebirge. Abfahrt früh 9 Nhr nach Gcising, wo allgemeines Rodeln ge plant ist. Anschließend hieran Fußwanderung über Büh- misch-Zinnwald nach Barenburg und Kipsdorf und von hier Rückfahrt nach Dresden. — Am 30. Jonuar veranstaltet der Verein im Saale des Ausstellungspalastes ein Kostümfest, das den Eharakter eines oberbanrischen Trachtenfestes tragen soll. Karten können in der Geschäfts stelle des Vereins, Ringstraße -V, bei -Herrn Kaufmann Katzschke entnommen werden. — Ka«f«än»ischer Verband für weibliche Angestellte. Die Ortsgruppe Dresden veranstaltet von Ende Januar bis Ende März eine Reihe von volkswirtschaft lichen Vorträgen, für die Herr Dr. Lochmüller gewonnen ist. Der Stofs wird etwa wie folgt eingeteilt werden: t. Grundlegende Begriffe der Volkswirtschafts ichre. Die Produktion. 2. Geld. Preis. Grundrente, Kapitalrente. Arbeitsrentc. 3. Bankwesen. 4. Geschichte dcö Gewerbes. 5. Aktiengesellschaften, Kartelle, Trusts. «>. Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Wesen und Bedeutung des Handels, Politik -es Waren-Detail- handels. 8. -Handelspolitik. Sie sollen jeden Dienstag tmit Ausnahme des Faschingtagesl von ^9 bis VelO Uhr in der Geschäftsstelle stattsinden und zu dem billigen Preise von:'» Mark im ganzen allen Mitgliedern offen fein. Für Richtmitglieder kostet die Teilnahme 6 Mark. Anmeldun- ^ gen sind zugleich mit dem Betrage bis zum 20. d. M. an ? das Bureau, Troinpeterstraßc 10. zn richten. — Z» dem Bericht über den Vortrag des Herrn ^ ^ Amtsgerichtsrats Dr. Reiche-Große im gestrigen Abcnd- »» « blatt hat sich ein sinnentstellender Druckfehler cingcschlichcn. Der letzte Satz muß heißen: „Dann wird man nicht mehr von Juristen z u n f t, sondern Juristenknnst sprechen* — Eine der glänzendsten Rcunious. was Fülle der eleganten Räume und Pracht der Toiletten ausmacht, war die am letzten Freitag im Palast-Hotel Weber nbge- iialtene, welche nach jeder Seite hin die Beliebtheit dieser Tanzabende bezeugte. Diese finden bis ans weiteres jeden Freitag statt. — Ei« «euer Tageslicht-Projektions-Schirm. der von dem vor einigen Tagen an dieser Stelle beschriebenen Schirm vollkommen abiveicht und außerdem ganz bedeutend billiger ist, ist jetzt in dem Projektivnssaal der Firma Earl Plaul, Königlicher und Prinzlicher -Hoflieferant. Wall straße 23, ausgestellt. Ter neue Schirm ist ebenfalls zur Projektion in der Durchsicht bestimmt nnd besteht aus starkem, durchscheinendem Papier, welches aus der Vorder seite fast schwarz aussieht. Tie Bilder wirkten selbst bei einer Verwendung von nur 10 Amperes schon ausgezeich net, trotzdem die Fenster des Saales nicht verdunkelt waren und außerdem noch alle elektrischen Lampen brann- 1—tzere. Infolge interner Schwierig- U heute angekündtftt« ra»»reunt»»«n m der Vorstellung ist. wie ^wohnlich, Psa findet wieder ein Gala- » festttches Gepräge trägt. s» » sr L « r: s FZ 'L »» S ten. «efonder» für Schulen erscheint dles« »»»teltion». Schirm sehr aut geeignet. . - »»«igkiches «el—bere. keiten ftndet die für nicht statt, «eglnn 8'ä Uhr. — Harras«»«. Heute Freitag Abend statt, der ein besondere» . . Diese Gala-Abende bilden gesellschaftliche Errtantsie. und an ihnen kommt da» sportliche Element ganz besonder» zur Geltung. Die Pferdedresturen werden denn auch die»mal einen hervorragenden Ranm einnehmen. Frau Direktor Ttosch^arrasant wirb ntcht nur ihren Zug von 1« Heng ften, sondern auch zwei Gruppen von Vrloff-Schtmmeln und von ungarischen Füchsen tn dt« Manege bringen, dazu eine Parade der besten Steiger be» Marktalle» — Z»»l»gisch«r «Karte». Mittwoch mittag wurde die große bornestsche Riesenschlange sLzstlw», rettculatnI nach mehr al» sechswöchiger Pause wieder gefüttert, und -war erhielt sie ein 7L Zentner schwere» chtneststtzeS Maskenschwetn. Um 1 Uhr begann die Mahlzeit und um BS Uhr war sie beendet. Herr Bohr hat verschiedene Aus nahmen von den, Schlingakt gemacht, dle tn unseren Redaktionsschaukästen. Marienstraße 38. ausgestellt sind. Von besonderem Interesse ist nun die starke Austreibung der Magengegend, dle tn etwa drei Lagen sichtbar wird: es handelt sich dabei um starke Gasbildung im Magen und Darm de» gefressenen Tieres. — PsändereBerfteiserun«. In derstädttschen Leih- amtS-Zwetgftelle, Dre»den-A.. Maternistraße 17. 1.. gelangen vom 2V. bis 26. Januar an den Vormittagen von 10 Uhr an Pfänder -nr Versteigerung. - Radrennen nnd »sfe»tliche A«»s»i«I»»g. Der Ber ein sür Radrve t tsah r« n in Dresden hatte im Frühjahr 1912 beschlossen, mit dem Radrennen ein Preis ausschreiben zu verbinden, daran teilzunehmen jedem frei stand, der das Rennen besuchte oder sich ein Rennprvgrawm sür 20 Pfennige kaufte. Die Preise bestanden tn Fahr rädern. Dauer-Eintrittskarten u. dgl. und sollten den Per sonen zugesprvchcn werden, die im voraus am genauesten die Sieger und die erforderlichen Rennzeiten bestimmten. Das Preisausschreiben wurde ins Werk gesetzt und zur Ausführung gebracht, ohne daß eine behördliche Gene-mi gung etngeholt wurde. Die Behörde erblickte hierin die Veranstaltung einer öffentlichen Ausspielung beweglicher Lachen,- der Bereinsvorstand Strohdach wurde wegen Vergehens gegen § 288 des Strafgesetzbuches ver-! urteilt, weil er Unterlasten hatte, die obrigkeitliche Ge nehmigung einzuholen. Das Oberlandesgericht verwarf das hiergegen eingelegte Rechtsmittel der Revision. Die Feststellungen des angefochtenen Urteils rechtfertigten die Anwendung des 8 288. Es sei nicht zu bezweifeln, daß ein Einsatz für das Prcisansschretben vorhanden war: denn dieses war für die Stammbesucher berechnet, die Eintritts- geld zahlten und ein Programm lösten. Darin beruhe der Einsatz. Wenn sich an dem Unternehmen auch eine Anzahl anderer Personen beteiligte, so werde doch dadurch nichts am Allgemeincharakter des Unternehmens geändert. Ob -ie Lösung vom Zufall abhängig ist. sei eine tatsächliche Feststellung. Die Vorinstanz hah« diese Frage bejaht, ein Rechtsirrtum könne darin nicht gefunden werden. — Ei» Wasserrohrbruch ersolgte ans der Werder» stratze, nahe der Strehlener Straße. Der Bruch trat erst in die Erscheinung, als Wasser in die Kellerräume eines der schadhaften Stelle nahegelegenen Hotels eindrana. Die Külte war der Auffindung der Bruchstelle äußerst un günstig. zumal sich das Wasserrohr aus der Werderstratze noch anderthalb Meter tief unter dem Straßenniveau be findet. Gestern gelang es jedoch, den Schaden zu beseitigen, so daß die Anwohner wieder mit Wasser versehen sind. — Aufgesnndene Diebcsbente. In einem Gebüsch ver steckt wurde auf Flur Dölzschen ein größerer Posten fast neue, saubere Bettwäsche ausgefunden. Die mit v. Iv. und R. X. gezeichneten Wäschestücke dürsten von einem Hoteldiebstahl herrühren. — Lebendig verbr««»t. Am Donnerstag nachmittag i,<.2 Uhr wurde die 3 Jahre alte Tochter des Ar beiters Partzsch in dessen Wohnung Hühnüorfer Straße 4. i. Etage, gräßlich verbrannt als Leiche ausgcfunden. Sie war allein in der Wohnung zurückgelastcn worden und mit ihren Kleidern dem glühenden Küchenosen zu nahe gekommen. — Landung einer Leiche. Am Donnerstag nachmittag wurde zwischen dem Pionier-Ucbungsplatz und der llebigaucr Fähre ein etwa SO Jahre alter unbe kannter Mann als Leiche aus der Elbe gezogen. — Die Kehle d«rchsch«itt sich aus unbekannter Ursache am Donnerstag nachmittag das 1891 geborene, in der Eomeniusstraßc bedienstcte Hausmädchen Lina Bühan. Es erlag seiner Verletzung. — Jencrwehrbericht. Gestern abend kurz nach 6 Uhr wurde der Melder auf dem Eliasplatz betätigt. Blumen- stratze 8 war ein Schlafstubenbrand ausgcbrochen. Zu gleicher Zeit rückte die Wehr nach An der Mauer 3 aus, wo Nauchniederschlag den Anlaß dazu gegeben hatte. Diakon«« L««desko»ff N»> «ge . areer der K. S. «eamtengemeindt in vodenda». als 2. Diäko-' nu« an Pt. Petr« in Bautzen (Oderlansttz): ?. « E. I. Kretz sä,, mar, Diakon«» an der Trintiattsrtrch« i« Vdemnitz^bUbiadari. al» Pfarrer daselbst tCbemnttz I»; H. W. «vhmia, Hilf»««,!,, ltcher tu Lrngensrid. al« Diakonu» daselbst (Auerbach):, K. «. Richter, «rchidtakanatdvtkar in Grimma, al» Pfarrer in »losch- witz lVlaven): P. »«»per, Dlakonu« t« Lößnttz, al» Psarrer tn Wetßbach lZwickau): E. «. Specht, DtvtsionSpsarrer in Chemnitz. al» solch«« in Drr«den: «. «. F. Pause, Division», psarrer tn Dresden, al» solcher in Chemnitz: F. W. Dchrorter. Predtatamtzkandtdat. al» MiltUtrhUsSgeiftlicher tu Dredden: B. «I. Pgrschel, Htlssgetftlichrr in Mtttmetda. al» Diakon«» tn Witt- g««»dorf lShemnitz N). — Offen« LehrersteLe«: Die 2. ständige Stelle au der etnsacheii. »üafstustarn Volksschule «nVeerheide». Auerbach i. V. iOstern UttS>. Soll.: Di« überste Schulbehörde. 1600 M. Grundgehalt, frei« Wohnung, nach ie » Jahre» bö M. «nwtterruslichc persön. liche Zulage, steigend bi» zu 3M M., und tbv M. sür Lurnnntcr rtcht. Bewerber mit musikalischer Befähigung uni» guter Turn, dtlduna wollen ihr« ««suche mit alle» erforderliche« Beilagen bis zu« »1. Januar beim Bezirksschulinspekior zn Auerbach I. B. ein reichen, — Off«»« Stege« sür WUitüranmürtor. Ein« Lnzahl «e. t« Lause deo Jahre« ISIS. Dresden, a in t« n a u w « p t« r, Stadtrat, Personalamt, während der Probedtenstzett 2H0 Sft. Tage gelb, danach bis 90 M. Monatslohn, Aufrllcken vis 11V M. monal ltch, die Stelle« find nicht pensionSberrchtigt,- — eine Anzahl Expedienten, im Lauf« de» Jahre» ISl«, Dre » drn, Stadt rat, Personalamt, währrnb der Probezeit NM M. Tagegelb, danach IE M. JahreSgehal., steigend dl» 2200 M., die Stellen sind pensionSberrchtigt. — Eossebavde. Infolge von Brand st tftung ging auf Len Fluren zwischen Cossebaude—Niederwartha tn der Nacht rum Mittwoch eine dem Gutsbesitzer Gcheunpflug in Gohlis gehörige Strohfeime tnFlammenauf. Das Brandobjekt war nicht versichert. — Grimma. Gestern vollendeten sich 26 Jahre, daß ürgermeister Lvbeck sein hiesiges Amt angetreten hat. Die erfreuliche Entwicklung der Stabt auf allen Gc bieten fällt in die Zeit seiner Wirksamkeit. — Leipzig. Ein frecher Diebstahl ist vor einigen Tagen auf dem Eilenburger Bahnhofe verübt worden. Dort hatte ein dreister Bursche 38 Zentner Eisenbahn- schienen am helltchten Tage von dazu gedingten Ar beitern absahren lasten, um sie dann zu Gelbe zu machen. Jetzt hat man den Dieb in der Person eines 27 Jcchrc alte» Schlossers aus OuaSnitz ermittelt. — Chemnitz. Ihr 76jäh riges Be st ehe« kan« am 29. ^Vannar die in ganz Sachsen und über besten Grenzen hinaus rühmlichst bekannte Firma I. CF. Pickenhahn sc Sohn, in deren Berlag das „Chemnitzer Tageblatt* erscheint, feiern. — Pfasfengrii«. Unter dem Verdachte, ihre 1k Jahre alte Tochter verkuppelt zu haben, wurde die hier wohn hafte verheiratete Frau Jakobi verhaftet. Oberwftrschnitz. In -er Nacht zum Mittwoch brannte das Grundstück des Fischhändlers Bonttz, ln dem drei Familien wohnten, nieder. Sämtliches Mobiliar ist verbrannt. — Reichenbach i. B. Wegen Trunksucht ent mündigt wurde auf Beschluß -es hiesigen Amtsgerichts der Gutsbesitzer, frühere Fabrikweber Johann Adam D. in Oberneumark. Er hat vor etwa vier Jahren et« Zehntel vom großen Lose samt der Prämie gewonnen und damals 68 009 Mark bares Geld ausgezahlt erhalten. Das Gel- Hat ihm aber keinen Segen gebracht. Wohl kaufte er sich ein Gut in Oberneumark, hat es jedoch nte in richtiger Weise bewirtschaftet, sich vielmehr dem Trünke ergÄen und sich mit seiner Familie völlig entzweit. Bor drei Jahren verunglückte er mit seinem Sohne bei ettter Wagenfahrt, wobei -er Svhn den Tod fand. Von dem ans so leichte Weise erworbenen Gelds ist nur noch ei« kleiner Teil vorhanden. - Bab Elster. Als sich am Mittwoch eine Anzahl Kinder auf dem Eise eines Teiches mit Schlittschuhlaufen vergnügten, fiel plötzlich aus etwa 6V Meter Entfernung ein Schuß, durch den der siebenjährige Sohn deL Bade meisters Süß getroffen und so schwer verletzt wurde, daß er bald darauf starb. Als Täter wurde der IS Jahre alte Sohn eines Gastwirtes ermittelt. Es liegt offenbar Un vorsichtigkeit vor. Aus de« amtlichen Bekanntmachungen. Zwangsversteigerungen. Im Dresdner Amtsgerichts, bezirk soll zwangsweise versteigert werben: da» im Grund buche für Weißer Hirsch Blatt Sk auf den Name» Bruno Hermann Helbtg eingetragene Grundstück am 36. Februar» vor- mittags S Uhr. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche Ar groß und auf 60 OM M. geschätzt. Es besteht aus Wohnhaus und Garten und liegt in Weißer Hirsch, Sch »Ist roße 12b. Torcküustlerverei«: Be»«» BerelnSkalender Air hente: s«8 Uhr. leroerei«: Auffllhrungs-Abend, f. Gesnndheitspfl. «. arz»ell. H«U».: Btrsamml., Oben« dewerbehans. gleichzeitige Betrachtung der Salome-Behandlungen in den bildenden Künsten und in der Musik ist von Daffner zum überhaupt ersten Male in diesem Umfange versucht worden. Inwieweit hierbei Vollständigkeit erreicht worden ist, muß natürlich der Fachkritik im einzelnen überlasten bleiben, Nach ausschließlich wissenschaftlichen Grundsätzen will der Verfasser nach seiner eigenen Aeußerung im Vorwort nicht beurteilt sein. Jedenfalls verdient schon der Mut. das in seinem Reichtum zunächst kaum zu überblickende Material zu bewältigen und nach den großen Epochen der Kunst- und Kulturgeschichte vergleichend und abwägend zu ord nen, Anerkennung und Lobsprnch. Innerhalb der einzelnen .Hauptkapitel wäre es vielleicht glücklicher gewesen, eine schärfere Gliederung dcS LtoifeS vorzunchmen, vor allem die verschiedenen Künste äußerlich wahrnehmbarer zu trennen und die Ilebergänge für den Leser klarer zu ge stalten. Auch ist die DarstellnngSmeiie Daffners vielfach von einer qcwissen Trockenheit des Tones nnd nicht immer frei von stilistische» Unfeinheiten nnd saloppen Ausdrücken, wenn natürlich auch die Pflicht möglichster Vollständigkeit, die Sprödigkeit des Stoffes an sich lind die Notwendigkeit längerer, rein beschreibender Ausführungen manches in dieser Richtung entschuldigen. — Ausgehend vom Berichte der Evangelien und der wahlverwandten Urgeschichte bei Livius. behandelt der Verfasser zunächst kritisch die Person der Tanfertragödie in der Geschichte, um dann sein ge samtes Material unter folgenden Kapitelüberschriften zu rlrbrizieren: Christliche Borzeit — Mittelalter — Lvgenden- bildnng — Morgenröte der neuen Zeit — Spätgotik und Frnhrcnaissance — Hochrenaissance — Barock — Vom Rokoko znm Klassisizismus — Romantik — Gegenwart. Ein Rück- und Durchblick saßt am Schlüsse in großen Zügen den langen, nicht immer mühelosen Spaziergang durch die Jahrhunderte in seinen wesentlichen Ergebnissen zusam men und bietet ein Kompendium der Entwicklung deS Motivs der Salome und der Tänferenthauptung, das zur Einführung und zur Wiederholung gleich trefflich dient. Das Daffnrrsche Werk kann nach alledem als eine mit Fleiß und selbständiger Beurteilung geschriebene, in ihrer Art zurzeit einzig dastehende Monographie der gerade in der Gegenwart so populär und so recht zum Typus deS Sphinxrätiels moderner Weibnatnr gewordenen Gestalt der Salome bezeichnet werden. Ter reiche Bilderschmuck — Uber 80 neue Ausnahmen sind erstmalig publiziert — dürste dem Buche von vornherein die ihm gebührende Zahl interessierter Leser und Beschauer sichern. rv. s- Bo« Herma»« Sretzschmars Führer d«rch de» Konzert» saal befindet sich der Band „Sinfonie und Suite", nach dem schon ein Jahrzehnt verlangt wir-, tm Neudruck. Durch Neuaufnahmen weiterer Werke aus alter Zeit und vor allem durch Vervollständigung bis auf die Neuzeit ist der Band in der neuen (4.) Auflage fast auf den doppelten Umfang angcwachsen. Anfang Februar dürfte der Band vorltegen. f Mitteilungen »er «»«zertdirekti»» F. Ries. Der nächsten Sonntag, 18. Januar, abends 8 Uhr, im Künstlerhaus« stattstndendc Lustige Karnevals-Abend von Senfs.Georg« bringt in Humor, Ulk und Satire ein vollständig neues Programm. — Gertrud Leistikow wird Donnerstag, den 23. Januar, abends 8 Uhr, im Künstlerhause seit langer Zeit wieder zum ersten Male auf dem Podium des Kttnstlerhauses erscheinen und ein vollständig neues Tanz-Programm vorsühren. Die Begleitung am Klavier führt Karl Preysch aus. — Karten zu diesen Veranstaltungen bet F. Ries, Seestrabe 21, und Ad. Brauer, Hauptstraße 2. s Der Dresduer Männergesang^rei» gibt Donnerstag den 28. Januar im Saale des Vereinshauses sein Winterkonzert. ^ Herr Heinrich Kluge, Studierender des Königl. Konserva toriums zu Dresden, aus der Orgelklaffe des Herrn Kantors Rich. Schmidt, ist zum Organisten der hiesigen Reformierten Kirche ge wählt worben. k Sin Abreiß.K«le«der ,»» Veste» der Richard^Sag«rr- Stip««dtens<ist«ng ist erschienen, zusammengeftellt für das Jahr 1018 von E. Küchler-Genth. mit Btlderbetgaben von Hans Thoma. iKlimschs Druckerei I. Maubach u. Co., Frankfurt a. M.) Ein reicher Schatz von Aussprüchen unserer edelsten Dichter und Denker findet sich in diesem Kalender, von feiner, verstehender Hand ge- sammelt und geordnet. Goethe, Wagner und Schopenhauer vor allen, aber auch Schiller» Dante. Shakespeare und viele andere sind mit charakteristischen Aeußerungen vertreten. Sans Thomas sinnige deutsche Monatsbilder bilden eine wertvolle künstlerische Beigabe. s «in K»«pe«diu» »er »««ftwiffenschast erscheint demnächst unter dem Titel „Handbuch der Kunstwissenschaft". Nachdem vor einiger Zeit französische Gelehrte «tn Handbuch der Kunstgeschichte, im wesentlichen nach den älteren historischen Ge- sichtSpunkten gruppiert, herauSgegebrn haben, werbe« hier deut sche Kunsthistoriker nach den modernen kunstwiffrnschastliche« und pädagogischen Gesichtspunkten eine Neuordnung und Neubearbei tung des durch die intensive Tätigkeit der Forschung ungeheuer angewachsenen künstlerischen Materials vornehmen. Im Gegen satz zu den ältere» Darstellungsmethoden wirb hier dt« Kunst geschichte nicht als Künstlergeschichte ansgesaßt, sondern als lüne wahrhaft« Geschichte der Kunst. Von den Mitarbeitern sind neben dcni Herausgeber, dem durch setnetüngsten Werke auch in weitesten Sreisen bekannt geworbenen Münchener Kunsthistoriker Fritz Burger, die Profefforen CurttuS-Erlangen, Hartmann-Stratz- burg, Singer-Dresden, Wulff und Herzselb-Berlin, Graf Vitzthum-Kiel, Ptnder - Darmstadt, Wackernagel - Leipzig, Weese-Bern, Nenwirth-Wien. Eaaer-Graz, Millich und Ober- bibliothekar Leidingcr-München zu nennen Das Werk wird tn das gesamte ältere wie jüngere Gebiet her Kunst etnführe«. S» soll etwa 45 Lieferungen umfassen und erscheint bei der Akade mischen BerlagSgesellschast M. Koch, Neubabelsbcrg. Eine Füll« von Abbildungen tn der besten Reproduktionstechnik iiu der Osstzin Bruckmann-München gedruckt) wird dazu beitragen, dem Inhalt den künstlerischen Rahmen zu geben. Palette Amol». Hl. Die letzte größere SammelauSstellnng, welche die Galerie Arnold zurzeit beherbergt, ist die des im Jahre 1884 geborenen Russen Robert Genin, der gegenwärtig in München lebt. Er gehört zu denjenigen Malern neue sten Schlages, die unter Verleugnung aller Lehren des Impressionismus ihr Heil in der Rückkehr zur Kunst der Primitiven suchen. Wenn man seine tn der Hauptsache braunrot gefärbten Gemälde sieht, auf denen zeitlose Ge stalten, Männlein und Wetblein mit ihren Kindern in einer der Wirklichkeit so weit wie möglich abgewandten Natur ihr arkadisches Dasein führen, fragt man sich unwill kürlich, was aus einem solchen künstlichen Archaismus werben soll. Die Franzosen Puois de Chavannes, Paul Gaugiu und Paul Cözanne, deren Arbeiten Gent« sicht lich studiert hat. haben doch ci« ganz andere Kraft wie er entwickelt. Auch sie suchten ihr Heil in der Vereinfachung, aber sie haben den Zusammenhang mit der glänzenden Ent- Wicklung der französischen Malerei dcö vorigen Jahr hunderts niemals aufgegebcn, sondern haben auf den Schultern ihrer Vorgänger selbständig wettergebaut. Gcntn aber schraubt sich künstlich auf die Naivität der Ita liener des 13. und 14. Jahrhunderts zurück und zimmert landschaftliche Hintergründe, z. B. einen Weinberg zu sammen, die tn unserer Zelt wegen Ihrer absichtlichen Kindlichkeit nicht mehr zn ertragen sind. Mag daher sein Bestreben, auf dem Wege des PrimttivtsmuS zur Monu mentalmalerei zu gelangen und Wandflächen dekorativ aus- znschmücken, ehrlich gemeint sein, so wird er mit diesem blut- und kraftlosen Verfahren doch nie zum Ziele gelangen. Offenbar kann er jedoch weit.mehr, als seine im Barock saal hängenden Gemälde vermuten lasten. DaS beweist vor allem ein wundervoll gezeichneter Frauenkopf, der mtt einer Reihe von seinen Handzeichnungen und Litho graphien im ersten Settenkabtnett des ersten Stockwerkes der Galerie zu suchen ist. H. L. Licr.
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