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Dresdner Nachrichten : 11.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189607114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960711
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-07
- Tag 1896-07-11
-
Monat
1896-07
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.07.1896
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Julias Voutlvr, Ilmleii. Vullstr. IS, 41. Jahrgang empüelrlt in ^ril^stoe ^imcvabl: Ll««»nv Oelo» unck II«i«>p, Hi»««-, Kütlisn- tziztsv Mmdoltl, AontWtrWtz 14. unck Innil- Ucsk«»i.' Dresden, l^OO. Lcliol^olsclen cc pi7rou>o»/iul«oadi össlssHsok-u.L«'- ffisvkunFsxsli'Snlc, »rirad« d,i llmt«,, II»I,»r»»»- I« 0!»»»kvdi-puok»t»!n d. klLLVLLrvN seclor ^rt aus >lcn >,o<loutc>„ck8ten Olaslnitten ile» ln- »ack I ^nslL»äv8, ompkolih-n in rejekbrrltixor XusvM Kj IVIIIl. liilll ^ d>(»I»ll, K^I. Ilollitzlni-giitoii. ^ D 1V«iin>a^lllt II. I <»^n^i»nv«>li^I«Il« IIIV. k<-ir^Mrir»rrr^^.rrrrrr»«rrr^r^»«»rrr»r^rrrKrr?rrr^r^»r»5^ «»SliSvISL » >i nilrnn'-cli (.» I! >Inni7 « ItK-ttttt« «It lll^t ll« ml empgvlllt iu Aw88.'tttirx8tor ^a8>valil billigt 4 . II. II«»l«*e, 20 Rui!6ll8tlil88ir 20, Lok« Hlrlrr>ilrvlI»<;n8U'a88v ('» O-nlivn). Deutschland und Frankrcich. Hosnachrlchte». Fall Lieber, Kinderspielfcst, Stadtverordnetcnsiffnng. j Milthmastlichc Lrlitternng: Liil»i»«»1i«»«i^ 11 ^Ilsi Strasteilbahnverblndimac». Bczirksausschni;. Gcrichtsverhandlungc>;. Kirchenchor Eonccrt. j Trocken. Gewitterluft. ^»-VlIllIIv^Ill', H» (Gelegenheit vorübergehc», die geeignet wäre, der heutigen Genera- die Sache indes; nicht gar zu ansftillig zu machen, sei beschlossen tivn die Wohlthal des Friedens zu erhalten. Gr übe einen inästsgc» worden, seine Entfernung vom Petersburger Posten erst cmtrelen zu lassen, wenn sich die Wasser der Mischen Entrüstung cm wenig Rr. INS. Jür Sie Me- mit Keisesaiss«. Tie geehrten Leser der „Dresdner Nawrichleu" in Dresden, welche unser Blatt durch die hiesige Geschäftsstelle beziehen und dasselbe nach den Kaiiirul'r- liitr-iillittllkni t« '! nawgesendel zu Imbeu ivünscheii, IrwNeu der unlerzeichnelcn Geschäftsstelle darüber Miil!,eilu»g zngehen lassen behufs linbo^nei^unir bez. Zustellnng durch die kaiserliche Post. Dem UeberweisungSantrage ist denlliche Nniuens, Ort»- und WohnuiigSaiigabe beizusiigen, auch ist die ersorderliche tteberweismigs- gcbülir (!»> ersten Monat des Vierteljahres litt Psg.. im ziveiten Monat <l0 Psg. und im dritten Monat 20 Psg.) nebst etwa noch zu entrichtender Bezugsgediihr vor der Abreise an uns einzuschiclen. Tie welchen anstvärtigcu Bezieher (Post Abonnenten) dagegen wollen sich in gleicher Angelegenheit IN» an das Postamt ihres Wohnortes wenden, bei welchem ihr laufendes Abonnement ersolgt ist. Ucberwcisungcn innere halb deS deutschen Reichsgebietes werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von 50 Psg., im Verkehr mit Oesterreich und sreinden Landern gegen eine solche von 1 Mark nuSgesührl. Für die auf Reisen befindlichen Leser unseres Blattes, welche ihren Aufenthalt und somit ihre Adresse hiiusig wechseln, bringen wir unser H«'l^kr-H>«»»nt'nit'n< iu geneigte Erinnerung, durch welches ihnen nach jedem Aufenthaltsort unser Blatt alltäglich von unserer Geschäfts stelle direct durch Kreuzband (bis 50 gr Gewicht ca. ft Bogen) bis in die Wohnung zugestellt wird. Der Bezugspreis eines Reisc-Abonne- inents (einschl. der BersendungSgebühr) beträgl monatlich 2 Mark -to Psg. sisr Sendungen im Deutschen Reich mit Einschluß sämmilichcr Bade- Illid Kurorte Oesterreichsft Mt. nach den Ländern im Weltpostverein. Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten". Maricnstrastc:>8. Politisches. Deutschland wird sich an der Pariser Weltausstellung des Jahres 1000 betheiligen: das ist die wichtigste Meldung, die in einer Politisch so gut wie abgestorbenen Saison der offiziöse Draht in die Welt hinansgeblifft hat. Bon welcher Tragweite der Beschlich der Berliner Negierung ist, geht augen fällig aus der Ausnahme hervor, die er in demjenigen französischen Blatte gesunden hat, das gelegentlich den Muth findet, dem Chauvinismus seiner Landsleute zum Trotz ein freies, von Bor- urthcileu unbeeinflusstes Wort über deutsche Verhältnisse und Mast nahmen zu sagen. Der Pariser „Figaro" ist auch dieses Mal wieder dem ersten ritterlichen Impuls gefolgt, der ihn getrieben hat, diesem erneuten nnzweidentigen Beweise Kaiser Wilhelm s, dich er in Frieden und, wenn möglich, dermaleinst auch in Freund schaft mit der französischen Nation zu leben gesonnen isl, seine spontane Anerkennung zu zollen. Solche unmittelbare Auf wallungen des Gerechtigkeitsgefühls aber pflegen in Frankreich allemal das Nichtige zu treffen, sodas; man sic fcstnagcln mich, che der edle Rausch verfliegt und die kleinlichen Empfindungen chau vinistischen Uebelwollens wieder die Oberhand gewinnen. Bcson dtrs bemerkcnswerth ist neben dem Kompliment, das dem korrekten, überall auf die Wahrung des Friedens und der Ordnung in Europa gerichteten Verhalten des deutschen Kaisers gilt, die frcimüthige Art, in der der „Figaro" einen Vergleich zieht zwischen der Stellungnahme Deutschlands und dem wahrscheinlichen Stand punkt. den die französische Negierung in einem ähnlichen Falle eingenommen hätte. „Hand auf's .Herz'" heistt cs. „Würde Misere Negierung eine deutsche Ansstellnng beschickt habe» ? Nein ! Sie hätte sich vor den Schreiern gefürchtet." TaS mag zwar mir der Vliff eindr Erkenntnist sein, auf den wieder die Dunkelheit chauvinistischer Befangenheit folgt. Gewist ist auch der verständige Theil der öffentlichen Meinung in Deutschland weit entfernt, nun mehr mit Bezug auf die fernere Gestaltung der deutsch-französischen Beziehungen in himmelhohen Erwartungen zu schwelgen und die bisher gemachten widerspruchsvollen Erfahrungen ans diesem heiklen Gebiet allster Acht zu lassen- Das Eine aber geht auch nicht mehr an, dast inan bei uns immer wieder und wieder bloS wiederholt: „Es nicht doch Alles nichts." Ein Fortschritt in dem Bcrhültnist Deutschlands zn Frankreich ist in den verflossenen 25 Jriedcnsjahren mit Entschiedenheit gemacht worden. Da von kann sich unter Anderem jeder Besucher der Berliner Gc- wcrbeausstcllung überzeugen, die eine ganz auffällig zahlreiche Menge französischer Gäste aufweist. Nicht besser und cindrncks- vollcc aber konnte dieser Fortschritt vor aller Welt konstatirt wer den, als durch die Thatsache, dast die deutsche Negierung die Ein ladung zur Pariser Weltausstellung angcnonimeu und dast ein leitendes französisches Blatt diesen Akt der deutschen Negierung in der beifälligsten Weise ausgenommen hat. Der Entschluss Deutsch lands wiegt mit jo schwerer in der Waagschale der internationalen Beziehungen, als die Pariser Wclransstrllnng eigentlich ein Paroli gegenüber einem ursprünglichen deutschen Plane bedeutet. Vor einigen Jahren wurde daS Projekt angeregt, an der Wende deS Jahrhunderts eine Weltausstellung in Berlin zn veranstalten. Ehe aber die deshalb gepflogenen Erörterungen greifbare Gestalt annahmcn, sprang slugS Frankreich in die Bresche und rcklamirtc die Ausstellung für sich. Trvhdcm wissen wir uns gegenüber der Pariser Ausstellung ganz und gar frei von jeder „Rancunc". Unter diesen Umständen ist es gewist keine Ucbcrtreibnng der wahren Sachlage, wenn das cingangserwähnte französische Blatt im Zusammenhang mit der Besprechung der deutschen Zusage zur Beschickung der Pariser Weltausstellung gewisse günstige Folger ungen sür daS Gebiet der internationalen Politik zu ziehen sich vcranlastt fühlt. Das Blatt meint, der deutsche Kaiser lasse keine den Einsliist auf Italien ans, er habe die Aktion des Dreibundes beschränkt, und er werde vielleicht mit Frankreich und Nnstiand in Kreta, Transvaal und selbst in EgvPtcn gemeinschaftlich Vorgehen. Die Antwort daraus kann deutscherseits mit voller Bestimmtheit in dem Sinne gegeben werden, das; Kaiser Wilhelm das angedcntetc gcmeimaine Vorgehen sicherlich in dem ganzen Umfang verwirk lichen wird, das cs im Interesse der Erhaltung des europäischen Friedens als geboten erscheinen lässt. Auch in der egvptiichcn Frage hat Deutschland zum Mindesten keinen Anlast, zn Gunsten Englands auch nur einen Finger zu rühren. Dagegen könnte die dcntichc Unterstützung einer eventuellen französisch-rnlsischen Aktion sür Tentichland bei geschickter Ausnutzung der Lage mannigfache Borlheilc bringen, ganz abgesehen davon, dast eine Politik des Znrückvrängeiis unberechtigter englischer Ansprüche in Egvpten bei uns in hohem Grade populär sein würde. Dazu kommt die Er wägung, dast die Besserung der deutschen Beziehungen zn Frankreich zilsammensättt mit einer entschieden freundschaftlichen Annäherung Deutschlands an Nnstlcnid, von der n. A. die zur Zeit vor Petersburg ankernden deutschen Kriegsschiffe beredtes Zeugnis; oblegen. Tie Worte des zur Bcgrüstung erschienenen Grostsürsten. mit denen er seiner Freude darüber Ausdruck gab, nach langen Jahren endlich einmal wieder deutsche Schisse rn russischen Gewässern zu sehen, trugen den Stempel innerer Aufrichtigkeit. Man ist daher berech tigt in diesem Besuch ebensowohl ein Zeichen der Freundschaft gegenüber Nnsstand zn erblicke», wie in dem geflissentlichen Ver meiden englischer Häfen seitens der denffchen Marine, das seit Anfang dieses Jahre» konstant dnrchgesührt worden ist. die that- sächlich bestehende Entfremdung zwischen Deutschland und England znm Ausdruck kommt. Diese internationalen Gesichtspunkte durften ein gut Theil zu der Befriedigung bcigetragen haben, die das Bekanutwerden des Entschlusses der deutschen Neichsregiernng. au der Pariser Weltausstellung im Jahre 1000 iheilzunchmen, in Berlin, wie von dort gemeldet wird, hcrvorgerufen hat. Auster der politischen hat die Angelegenheit auch noch eine gewerbliche Seite, und in dieser Beziehung werden bereits «ns fachmännischen Kreisen Bedenken in der Richtung gcänstert, das; eine gewisse Neberstnrznng cintrcten könnte. Es wird betont, dast der Pcschlnst der deutschen Neichsregiernng nicht in dem Sinne gedeutet werden dürfe, als sei nunmehr eine bindende Bcrpslichtnng zur Betheilignng für das gcsnmmte ausstellniigsfähige deutsche Gewerbe begründet worden. Man möchte durch diesen Hinweis der Gesabr Vorbeuge», dast Gewerbezweige, deren wirthjchaftliche Lage grostc Aufwendungen zn AtisstcUiingszwccken nicht gestattet, sich wider Willen ans Rücksichten der nationalen Repräsentation gezwungen sehen, in einen ihren Verhältnissen ziiwidertansenden Wettbewerb cintrcten zu müsse». Es wird also daran; ankoinmen. das; die deutschen Gewcrbtrelbenden sich rechtzeitig und sorgfältig überlegen, in welchem Umfange die Beschickung der Pariser Welt ausstellung dem deutschen industriellen Jiikcressc forderlich ist. Tie „Fcks. Ztg.". die im Ucbrigen die politische Bedeutung deS Falles nicht verkenn!, nrtheilt in wirthschastlichcr Beziehung sehr pessi mistnch Sic mcint. und darin mag w auch etwas Nichtiges liegen, die Ausstellungen hätte» sich im Allgemeinen überlebt. In Frankreich zumal habe die Jahrhiliiderlansstelliiiig so viele Gegner gesunden, dast man wohl sagen könne, cs werde voraus sichtlich die lehne sein, die Frankreich veranstalte. Trotzdem kommt aber auch das genannte Blatt zn der entschiedenen Folgerung, dast, nachdem die Betheilignng deutscherseits einmal beichlossen worden sei, wir nunmehr auch das Unselige thnn müsttcn, um die Belheiligiiiig !v wirksam wie möglich zu gestalten. Dazu seien zwei Dinge vor Allem nöthig: einmal, dast einheitlich verfahren werde, und dann, dast das Hauptgewicht nicht ans die Menge, sondern ans die Gifte der ausgestellten Gegenstände gelegt werde. Man wird gewist vom nationalen und gewerblichen Standpnukt aus diesen Ausführungen nur beistimmen können. Je eher sich die deutschen Gcwcrbtrcibcndcn über die leitenden Gesichtspunkte ihrer Stellungnahme klar werden, desto sicherer dürfen wir envarten, dast unsere Vertretung ans der Pariser Weltausstellung im Jahre 1000 nach jeder Richtung den Glanz des deutschen Namens und das Ansehen unserer gewerblichen Schaffenstüchtigkeit Hochhalten und vermehren werde. Dast auch der Reichstag nicht verfehlen wird, durch nnstandslvse Bewilligung der erforderlichen Geldmittel das Seinige zu thnn, »m Deutschland ans der Pariser Weltnns- stellnng einen ehrenvollen Platz zu sicher», darf als selbstverständ lich betrachtet werden. verlausen haben würden. — Dem Bnndesrath ist die Vorlage, belr. die zollfreie Ablassung von Naphta-Motoren bei der Verwendung von Schisssbailten zugcgangen. — Ansgcwiesen ans dem preusti- schen Staatsgebiete wurde der Anarchist Tr. Gnniplowirz, der am 8. d. Nt. aus der Strafanstalt Plöszenscc entlassen worden isl. Er hat sich mit seinem Vater bereits nach Graz begeben.-Zur Grenze befördert wurden nach ersolgter Sistirnng eine Anzahl Ausländer, welche sich troff Ausweisung ans dem prenstijchen Staatsgebiet nach Ablauf des ihnen crthciltcn Erlanbnisticheines in Berlin ans hielten. Auster Personen, die sich sonst lästig gemacht haben, werden namentlich Kanslcntc, die weder ein offenes Geschält noch eine jcslc Stellung besitzen, wie Agenten, Hansircr und dcrgl., von der Ausweisung betroffen. — Vergangene Nacht hat bei Pankow ans dcni Stettiner Gütcrbnhnhol ein Znsannncnstost von zwei Güter zügcn stattgefnndeil, wobei der Zugführer Jennick getödtet wurde. H a in h »r g. Bei dem Effcnhahnnnfall bei Winsen sind nur Personen wirklich schwer verletzt: alle Verletzten dürften mit dem Leben davonlvmmen l Wa Tie Gesainmtzahl der Verlebten beträgt 2 Tic davon umgcstürzt. Ursache der Aernschreib- «nd Aernsprech-Berichte vom IO. Juli. Berlin. Nach einer Meldung ans Stockholm soll eine Be gegnung des Kaisers Wilhelm und des Königs Oskar von Schweden am 2,1. d. M. an der norwegischen Küste stattfindcn. —Der Prinz und die Prinzessin .Heinrich von Prcnstc», welche das Kaiserpaar bei der Hochzeit der Prinzessin Mond von Wales und des Prinzen Karl von Dänemark vertictcn, treffen am 17. d. M. bei der Königin von England ein. — Nachdem der BnndcZrath beschlossen hat, dast die seitens der Negierung der französischen Republik er gangene Einladung zur Thcilnahme an der Weltausstellung in Paris angcnvninien werde, ist der kaiserliche Geh. Neaicruiigsrath nnd Vortragende Nath im NcichSamt des Innern. Dr. Richter, znm Rcichslvinmissar für die Ansstclluiig nnd der kaiserliche Regiernngsratl, »nd ständige Hilsscirbeiter im Reich samt des Innern Lcwald zn dessen Stellvertreter ernannt wenden. — Ter Scnatspräsident beim ,n -c-c. .vccicvicvcn, erhielt das KomthnilreilZ 2. Klasse des Kgl. sächs. Verdienstordens, NeichsgerichtSrath Rcissc daS Komthurkrenz 2. Klasse des iächl. Albrechtsordens.—TieVorlagc über die Organisation des Handwci ks hat, wie die „Post" berichtet, nach dem Rücktritte des Freiherr» v. Berlepsch, unter dessen Leitung und nach dessen Ideen sic aus- gearbeitet ist. keinerlei Veränderungen erfahren, auch habe die Regierung nicht die geringste Ursache, die geplante Reorganisation des Handwerks aus der Basis der Zwangsinniingen aiiszinchicben, nnd die Aussichten ans Annahme seitens des Reichstages in der Hauptsache seien sehr günstig.—DerEntwurf desNcichsapothckcr- Geseffes wird dem Reichstcige wahrscheinlich im nächsten Winter wachen. — Wie das „B. Tgbl." wissen will, sei cs jefft absolut scher, dast der französische Bollchafter Gras Montebello in Folge s bekannten Zwischenfalles während der Moskauer Klönunastage, eiacrung, der Ezari». einer geborenen' deutschen Prinzessin, die and zu küssen, von seinem Posten werde abbcrufen werden. Um in Leipzig. Dr. Freieslehen, agons sind entgleist, o . Entgleisung wird verschieden bcnrthcift, am meisten glaubhaft erscheint, das; die Bremse des einen Waggons in Unordnung gericth! nnd der Waggon dadurch beschädigt wurde. ! Hamburg. In der heutigen Nacht wurde auf der Austen- Alster ein Boot mit drei Insassen von einem Passagierdampscr! angcrnnnt nnd durchschnitten. Zwei der Insassen ertranken. j Kiel. Eine schwedische Dampf-Pinasse lollidirte mit einer dentichen. beide wurden beschädigt. ! Frankfurt a. M. Bei dem Einsteigen in den Kanalschacht in der Schnffenstraste wurden vier Arbeiter durch Skickgas betäub;; ein ihnen zn Hilfe eilender Klempner wurde ebenfalls bewusstlos. ES gelang icdoch, sämmtliche Arbeiter zn retten, dieselben wurden in das Hospital überführt; zwei konnten nach kurzer Zeit entlassen werden, sür die Ucbrigen liegt keine Lebensgefahr vor. Wilhrlmschaven. Die im See-Bataillon und in der Matrosen Artillerie-Abtheilnng anSgebrochene Angenerkrankimg ist znm Stillstand gekommen; neue Erkrankungen sind nur Verein-, zeit vorgckommen. Tie Krankheit nimmt einen günstigen Verlauf. Eberswaldc. Vergangene Nacht sind in Alt-Grimniff einige Häuser niedcrgebrannt; zwei Frauen nnd zwei Kinder kamen in den Flammen um. München. Ter Prinzregent empsing heute die Vorstands-, milglicdcr des EenIrnlanSichnsses für Volks- nnd Jngendspiele nnd sprach sich sehr sympalhisch über die Bestrebungen des Ausschusses ans. Die Vorführungen der Volks- nnd Jugendsvielc und die Verhandlungen des Kongresses nehmen heute ihren Anfang. Wien. Ein umfassender einheitlicher Geseffentwurf gegen Aiisspähniig ist in Ausarbeitung nnd wird den beiderseitigen Par^ lamentcn zngehen. * Wien. Ter zwanzigjährige Schuhmacher Leis stürzte von der äusteren. 70 Nieter hohen Galerie des Stcsansthnrmes ans dasj Dncb der Ka.tharinenläpclle; er war sofort lvdt. - Paris. Die Kammer herieth die Vorlage betr. die bisherigen vier direkten Stenern. Das Amendement Pcllctan. wonach die Regierung ans die Erhebung der Personal- nnd Mobiliarstener verzichtet, wird mit :!I1 gegen 211 Stimmen abgclehnt, ebenso mit :U0 gegen 281 Stimmen ein weiteres Amendement Pelletan, wel che» der Kammer vorwirft, nicht zwei Fericnwochcn zur Entlastung der Laiidwltthlchast zn ovser». Schließlich wurde die ganze Vor läge über die vier direkten Stenern mit 124 gegen Oft Stimmen angenommen. * Rom. Kammer. Tic Entwickelung der Tagesordnungen über das Kommissariat ans Sizilien wurde geschloffen. Minister Präsident Rndini arccptirte folgende Tagesordnung Gallo: Die Kammer st'erlraitt der Regierung und übergeht die Berathung der Artikel der Vorlage. Die Tagesordnung Gallo wurde mit 202 gegen IM Stimmen angenonline». Bern. Ter Bnndesrath hnt angeordnet. dast die Volks abstimmungen über das Eitenbahnrechnnngsgeschäst sowie über das Vichhandelsgeseff nnd die Diszivlinarstrnfordnnng am 4. Ol kober d. I. slattsinden. London. Die sapanische Gesand'chast veröffentlicht eine amtliche Depesche ans Tokio, nach welcher ans das Erdbeben, welches am 15. Jnni an der Nordöstliche Japans stattgcfnndcii hat, eine ungeheure Mecrcswellc folgte, welche den Tod von 27,000 Menschen verursachte. lieber 25.000 Menschen sind ver wiindet worden. London. A»S Kapstadt wird gemeldet, englische »ach Beim gehende Truppen für Rlwdcsia sollen in Durban nngehalten worden »ein in Folge der Weigerung der Portugiesischen Regierung, die Landung der Truppen in Beim zn gestatten. Petersburg. Großfürst AlcriS Aler androwitsch besichtigte beute Bormittag die beiden Schnlschine „Stein" nnd „Stosch'. Er sprach sich in anerkennender Weite über den Zustand der Schiffe und die bortreffliche Ausbildung ihrer Besatzung ans. Den Kommandanten drückte er seine grostc Geniigibiinng nnd Freude anS. so stattliche deutsche Kriegsschiffe ans der Petersburger Rhede besichtigen zn können: er hoffe, der Aufenthalt hier werde den Offizieren nnd Mannschaften in srenndlicher Erinnerung bleiben. Petersburg. Bei dem gestrigen Tiner ans der deutschen Botschaft brachte der Botschafter Fürst Radolin daS Hoch ans de» Kaiser von Rußland ans. Der russische Marincstabschcs Admiral von Krcmer toastete ans de» dcnttchcn Kaiser und ans ein gutes Einvernehmen zwischen der russischen und deutschen Marine sür alle Zeiten. K onstau ti n o v c l. Die Meuterer eines Bataillons in Dieddah stellt sich als bedeutungslos hcrans. Der Vorgang ereig nete sich vor ft Wochen nnd das Bataillon ist inzwischen wieder znm Gehorsam znrückgckehrt. Kvirstantinovel. Der russische Botschafter intcrpcllirte bei dem armenischen Patriarchen, damit dieser seine Absicht, von seinem Amt zurückzutreten, anfacbe. da von diesem Schritte Un ruhen in Konstantinopel und anderwärts befürchtet würden. Athen. Die Einschiffung der nach Griechenland gcslüchtclen krclciisischc» Dcvnlirten nach Kanca erfolgte, nachdem ihnen ans Antrag der Botschafter in Konstantinopel ihre Sicherheit von der türkischen Regierung gewährleistet worden war. Sofia. Ter Gerichtshof vcnirtheillc den Souschcs im Ministerium des Innern, Pent'chow, sowie den ehemaligen Prä fcktc» Turtschew, welche nngeklagt waren, im Jahre 1801 den Dr. Zcftschew und den Oberstleutnant Kissow fälschlich als Urheber einer Verschwörung gegen das Leben des Fürsten vo» -I -- »-r 2. § L' - » Z
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