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Dresdner Nachrichten : 20.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189006205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900620
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-06
- Tag 1890-06-20
-
Monat
1890-06
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.06.1890
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»Sr, Snkün IliiMlil «ländtt vae Ausnahme der , mmt aeaebe,,. AuS- nkundsaunaSau'irÄae aeaeii »adluiia bunt, Bnümarw» ,odr> Postruiialiimia, Wabe euioemiidier Slürttt» cke keine Berbinbiichkrit. d1-imae» nehme» icimmtlich« aste LermiNelunaSueUen an. Seniwrechswl!« Nr. n. 35. Jahrgang. Aufl. 48,50ü Strick. I ndnlitakloii ainrckolilen «r. ir«rs«« Dresden. 18!U). H»»r« »o! Vollkommeu8ter 8elb8t- jb tkükixor MiÄ»8oIiIo8er ' Hrür8(;I«I!v886i'. krv8peeta urati^ u,„I !,,i krsnev. 10,«0<» 8tü tz W iw ftebraiieii. A voi^t D ktre8(lc>n-X., Dl«»« lei»«, 27. M t'er»-i>.'^(.Llu 2lrv. lÄj Mv-, lorimM- «ll»i irsliüllir- Uvinilvi» in Wollo unck Zoicko. Horrlieiiv Unntor-! — Ori)88tp8 CVtlo Asr»vli1., U l ivt r ut, ««««««««« " MKesrt-kleklmiK, LvMrivürts LitronsnsLars c»b.'pn IlilL-k'tunlr, iür ^silillirA. 'l'-"ri^ron, lktckfii! «er. I.on4n'nl!tl' r»su'''u<'!uu«"« <ietl.i»k, mit /.w km !»,!»> I.imoNi»'!''. uuelt rro^pn NÜL'k'Nlnlr, ii '1'r»l.l«iNon ».'<'1)«»» tu >V-»8>,»r x-in Vlir'ik^'il s'in«> vl-^üi-'I (Uii8 L 7., ?1 .. I ^!!:. un4 Ai.. I 5n». I'i-, inptor Vor^imät t»r»I. Nt>j'ni>l»tli, I»«', Diostloii, OooitrvlltltiN'. ^ >8 Uüoltv, siol«ir/«»i>, I«, II »»»/,->>, l i!»>»>- »«I»uU<». I^nn«n^« l>, « t lüi tt« > k-. Ilü««»n- > > I i»u«^i I» ut«», Ki I»«»N«»> ,, «Ii« >ni>^« I>«»n I i»l»i II.«»«, I» >1.8. rr. b>rt>»t lck-i >i>»«», iriltltiil lMNn-iemii8 kliliitzl!, L^tc;i«L<rr - I jr^ir< tl«. V. »vtrlor, s MiiM s. ,l-- « nur 1'rmnintoi8tin88« 18. Rr. 171. Tcutsch - englischer Ausgleich, Militärvorlagen. Hofnachiichteii, Eholera, Schmiedemeister, Dreyhig'schc Singakademie, Gerichlsverhand- > »D/K >««»»» lliiigeu, Tage-sgeichichte. „Tannhäiiser" siicue Bearbeitung». ! ü? craniworUltbei Nebalienr kür Politisches r»Lm>l «lercv u> Drrrben. Eine Freundlichkeit ist die Abtretung Helgolands, mehr aber auch nicht. Dok dieses Noidiee-Jnselchen für England gar keinen materiellen Werth hatte, sondern nur lästige Ausgaben verursachte, haben die Engländer olt genug ausgesprochen. Wenn daher John Bull jetzt sei» Gesicht zu einer iiiso'auren Miene verzieht und sich io stellt, als verzichte er mit Helgoland aus wunder welche Kostbar keit, so gehört dies zu den GcschäitSkniffen, i» denen John Bull, ein geborener und geschulter Handelsmann, von jeher stark war. Jedes Jahr ist im englischen Parlamente von der Abtretung Helgo lands die Rede gewesen, die liberalen wie die konservativen Regie rungen haben sich damit bcschästigt, Gladstone sowohl wie Lord Bcaconssield: hätte Tcnlschland früher ein Getdgebot gemacht, England hätte uns Helgoland für eine» nicht zu hoben Preis ver kauft. Als vor 3 Jahren ein Parlamentsmitglied den Perlons Hel golands befürwortete, antwortete der Sekretär im englischen Kolo- nialamtc, er habe leinen Grund anzunehmcn, das; Deutschland die Insel zu erwerben wünsche. Als sich »och am 2. Juni des lau senden Jahres da-s Parlament in London mir dem rcgelmäsug wiedcrkehrcnden Antrag auf Streichung des Gehalts des Helgo länder Gouverneurs, d. h. ans Abtretung der Insel beschäftigte, da spielte sich eine reizende Komödie ab. Ter Unterstaatösekretär WormS wirkte ganz genau, dab Perhandlnngcii über die Abtretung Helgolands schwebten: er that aber so, als ob er vom Hellen, lichten Tage Nichts wühle. Ter Antrag wurde denn auch mit 15" gegen 27 Stimmen abgclchnt. Natürlich! Hätte sich daS englische Parlament für die Abtretung ausgesprochen, so hätte England den besten Trumps aus seinem Kolonial Kartenspiel in de» Skat gelegt. Jetzt lachen sich die Engländer in s Fäustchen oder vielmehr in die grobe derbe Kolonialsanst, die sich nun ruhig auf 'Afrika legen können. Es ist daher reiner Hokuspokus, wenn z. B. die „Tailv Ehronicle" von einer bemüthigenden WafsenslreAirug vor Deutsch land und davon fabelt: Englands Schmach sei jclct vollkommen. Nur in einem Stücke begreifen wir den angebliche» Misgnuth Eng lands : so gut wie Deutschland aus Helgoland hat Italien Anspruch aus Malta, besonders aber Spanien aus Gibraltar. In Spanien wird das ohnehin starke Pcrlaiigeii. endlich in den Besitz Gibraltars zu kommen, durch de» Helgoländer Porgaug neue Nahrung erhalten. Ein Thcil der englischen Presse ist jedoch ehrlich genug, offen anznerkcnnen, dab bei dem ganzen 'Abkommen England den Löwen- änlhcil einstreicht. Ter Uebergang Helgolands in unseren Besitz versüsit uns nur sie bittere Pille, die wir in 'Afrika schlucken. Jemcbr man die Tragiveite der afrikanischen Abmachungen Übersicht, je deutlicher die Einzelheiten erkenntlich werden, in desto helleres Licht tritt der Niesengcwiiin. den England macht. Jedes einzelne Stück des Bei trags innthct uns schmerzliche Entsagungen zn. Por Allem ist die Ausdehnung der englischen Schlitzherrschast auf Sansibar bedauer lich. Sollte überhaupt der Sultan unter ein europäisches Protek torat gestellt werden, so kain dies Deutschland, nicht England zu. Wir batten die natürliche Pormacht an der ostafrikaiiischci, Küste zn bilden. Das Gegcnthcil musste nach der groben Machtcntsaltnng, die Deutschland wiederholt cmf Sansibar und ln dessen Gewässern vorgeiiommcn hat, umio peinlicher berühren. Die Errichtung des englischen Prolcktornts über Sansibar mnb daS Ansehen Englands in den Augen aller 'Afrikaner unendlich erhöhen. Schmerzlich ist auch die Auslieferung Witus und der Svmaliküstc an England. Sic ist freilich nur die Folge eines argen Bocks, den Gras Herbert Bismarck beim Abschlub des Abkommens von 188ti geschossen hatte. Durch einen jetzt unbegreiflichen Fehler wurde bei der daincili'gcn Grenzregnlirnng der wichtige Tanaslns; zu englischem Gebiete ge schlagen und der Sultan von Mit», der treu zn Deutschland stand, seinen englischen Bedrängern prciSgegebcn. Jetzt röcht sich der 8t>cc Fehler. Die dritte schmerzliche Entläuschung erlebt Deutsch land durch das Ziehen der Grenzlinie im Innern 'Afrika? zwischen den beiderseitigen Besitzungen. Wir liefern den Engländern gc- ivalllgc Läiidcrstrccken aus, darunter Uganda und Wadelai, in dein bis vor wcnigcn Monaten noch Emin Pascha als Gouverneur dieser Acguatorialprovlnz sich aufhiclt. Auf beide Reiche war England besonders lüstern. ES hat sie jetzt, cs hat damit das Qucllcngcblct deö Nils, eS hat daS Gebiet an den groben Binnen seen an der Grenze deS Kongostaates. Was räumt es uns dafür ein? Einen recht schmalen Landstrcisen, der von unseren ostafrika nischen Besitzungen bis an die Binnenseen und den Kongostaat führt. Diesen Anschluss hat uns ober längst schon der Kougovertrag eingeräumt. Wir machen nur einen schmalen Oucrschlag durch die ricscugrob sich von Südafrika bis nach Egypten ununterbrochen ausdchnendcn Besitzungen Englands. Und ans diesem Oucrschlag gewähren wir auch noch den Engländern freies Tnrchziigsrccht.. dab wir ihnen nicht eine förmliche Handelsslras;e ciiiräiiincn, wie sie wollten, ist ein kärglicher Trost. Die Aussicht aus eine unmittel bare Verbindung unserer Besitzungen in Ostasrlka mit denen im Westen (Kameruns (st durch das ungünstige Ziehen der Grenz linie für immer abgrschnittcn. Wenn nur das Abkommen wenigstens reinen Tisch mit allen afrikanischen Streitfragen machte, wo sich die Interessen Deutschlands und Englands nebenbiiblensch berühren! War es denn bei diesem Aufwasch nicht durchzusctzen, dab England nnS die Walsischbay abtrat? Unsere Schutzgebiete in Südwestafrika hätten dann den nvthigcn Stützpunkt erhalten. Auch ani Nigerstrome leiden unsere Interessen unter den dreisten Monopolgelüstcn einer englischen kandelsaejellschgst. Auch von Kamerun sagt das Abkommen kein Wort, obwohl dessen Hinlerland, daS sog Rio de! Reh-Delta, neuerdings deutscherseits erschlossen wurde, was freilich den Eng ländern nicht in den Streifen Pakt. Wenn somit Deutschland den aslikanischcn Ansprüchen Englands 'äst überall nachgab, so inus: es dazu gewichtige Gründe gehabt haben Vorläufig treten uns deren drei entgegen. Einmal der heftige Widerstand, mit dem in Denisch- land die freisinnige Partei alle Kolonialuntemchmungen bekämpft. England besitzt in der deiitschiceisiiinigen Pariei geradezu eine» Bundesgenossen. Es hat bei deiieibcn immer Neckst, sobald co mft deutschen Interessen in Afrika irgciidwie und irgendwo in Wider sprnch gerät!). Dieselben Kolonialmitcrnehmnngen, die von Deutsch land in Angens genommen, von der viclgclescnen Freisinnsprcsse aiii's Erbittertste bekämpft werden, finden den lauten Beifall der selben. sobald sie von England cmsgchen. Ferner haben sic!, die Grvsikapitalistcn Deutschlands durchaus nicht in grobem Umfange willig gezeigt, erhebliche Geldmittel für die Kolonisalion Anikas ansznbringen. Lieber bcihciligt sich unsere Hochsinan; an auswär tigen Anleihen oder wirst die einheimischen Staalspapicre im Kurse, als dab sic sich in Unternehmungen cinliebe, die erst in der Zukunft Gewinn: versvrcchcn. Von einer Partei im eigenen Lande hart näckig bekämpft, von der Hochfinanz flau nnierslützi. wie soll die Neichsregicrnng kräftig die Kolomalziikiillft Dcnüchlands gegen cickgiebigleit . . Fccnndichast in: Hinblick ans die politische Lage Europas. Möge sich wenigstens dieic Hoffnung crsüllen. mögen die Spier nicht umsonst gebrockt sein! AnS den Verhandlungen deS Reichstags über die Gchaltsans- bessernngsvorschläge m zu ersehen, das; die Zulagen an die liöheccn Beamten und die Oisistere abgelchnt. diejenigen an die unteren Reichkbcamten hingegen bewilligt werde». Für die Zulagen wenigstens an die Preniicrlentnaiils und die Haurstlente 2. Klasse brachien die Militärs Manches vor, was sich nicht so ohne Weiteces von der Hand weise» lässt. Aber die Finanzlage des Reichs ge stattet nicht, daraus eiiizugchen. Tie Hauptmililärvorlage sclost wird unzweiselhast durchgehen. Mau glaubt jetzt, dab nahezu das gcsammte Eentrum dafür stimmen wird, sobald sich die Miliiärber Wallung nur einigermabcii entgegenkommend bctrcsss der Ausdeh nung des TispvsitioiiSmlai'.bersvitems verhalt. Dafür, wie das Volk über die Milftärlasten denkt, gielst der Ausfall der Reichs tagswahl in Obcrbarnim einen denilichen Fingerzeig. Bei der Wahl am :!. Juni war der konservative Bewerber dem freisinnigen NM einige Hundert Siimmcn voraus: jetzt, bei der Stichwahl, da die Sozialdemokcnic» >nr den Freisinnigen slimmicii. siegte die»ei mit 12R< Stimmen, Das Bcincrkensweikhcslc aber ist. das; die kailscrvcnivcn Stimmen bei der Stichwahl nm stM zurückgegangen sind, Tic Leiste sind eben kovsschen geworden. Und Vas hat einzig verschuldet, dab die hohen Militärs solche Zukunstspläne cnlwickel! hatten, die nncischwinaliche Lasten anseilegen müssten. Es bat Nichts genutzt, das; de, Reichskanzler v. Eaprivi nachdrücklich erklärte, das; das die Privatinetnung >encr Generale sei. Der üble Eindruck, den jene Ankündigungen erzeugten, war eben nicht zn verwischen. An'ii'chieili- und Hcrusprech-Berichte vom ist. Z>»ü Bcrl > n. R eichst« g. Die zweite Berathnng des Gesetz entwurfs. best, die Geweibegerichtc'. wird bei schwacher Besetzung des .HanseS wrtgesetzt. Nach emsründiger Geichäftso'dnnng-sdebatlc über die Fraae. ob über § 12. über den die Abstimmung in der vorletzten Sitzung ansgejetzt worden, sofort oder später u» Zu sammenhänge mit einer anderen Bestimmung abznsliinmen »ei, wird die Absliiniinnig lnnaiisgeichobcn. 'Andernfalls würde die BeschllibuiMjigkeit tonstatirl werden müssen, da NaiiicnSabstiin- nmng »her die Wahlberechtigung der Arbeiterinnen beantragt ist.) 8 1t bestimmt ii. A.. das, die Wahl der Vorsitzenden der Gewerbe- gcrichtc und der Stellvertreter der Bestätigung der höheren Ver waltungsbehörde bedais. Ein Antrag Auer ii. Gen. (Lot ) will diese Bestimmung streichen, ein Anima Ebcrty dieselbe veschmiiken. Staatssekretär v. Bötticher spricht sich gegen diese Anträge aus. Die zu schassenden Gerichte seien staatliche, nicht kommunale Ge richte; sie sprechen in Prciibcn Recht im Namen des Königs- Den Gemeinde» sei mir eine gewisse Mitwirkung cingerännit. Acker mann lkoiis.): Tie .Handhabung des Gesetzes werde gar keine leichte sei» lind einem Nichljnristcii dürfte es kaum möglich sein. daS Gesetz allenthalben richbg anzinvenden. Deshalb sei cs richtig, die Ueberlragiing solcher wichtiger Funktionen vo» einer Bestäti gung der volleren Verwaltungsbehörde abhängig z» machen. Tntzaner (Svz.): 'Wenn miizdem Gesetze ein Fortschritt, kein Rück schritt gemacht werden solle, so müsse inan das Besllftignngscccht streichen. Was der Staatssekretär angeführt, würde zur Eoi,segnen; haben müssen, das; auch die Beisitzer der Bestätigung zu bedürfen hätten, denn auch sic sprachen Recht im Namen des Königs. Dr. b. Eniiy ftiat. lib.s tritt für daS Beslätigiingölecht ein. i; I I wild »i der Eomniisnoiisfassiiiig, alsi> mit dem Bcstütianngsrecht, angc nommen. 8 15 bestimmt, dab das Elnenamt der Beisitzer nur cmS den Gründen abgclehiit werden darf, die zur Ablehnung eines un besoldeten Gemeindeamtes berechtige» n»d dab die Beisitzer Diäten erhallen sollen, b. Strombeck beantragt, das; zur Ablehnung wäh rcnd der nächsten «> Jahre auch berechtigt sein wll. wer das Amt ti Jahre lang versehen hat. Eberty beantragt, dab über den Ab- lchiiimgsantiag der Magistrat bez. die Gemeindevertretung ent scheidet. Beide Anträge werden angenommen und damit 8 1" Zn 8 gegen .. . , beantragt. Enthebung und Ent,etz»ng gleichmässtg vor dem Land- gcrteht behandeln zn lassen. Tutzaucr begründe! den sozialdemokra tischen Antrag mit der Behauptung, das; für die gerichtliche Bc- iirthcilnng häufig politische Gesichtspunkte iiiabgcbeiw sein könnlcn. Ackermann (koni.) tritt dem entgegen und befürwortet die Vorlage. Dr. Meter-Berlin will die Beschwerde gegen Amtsenthebung z»- der Abstimmung wird die Besiinnnung. das; gegen Idie Amtsenl- hebnng keine Beschwerde statlsindet, gestrichen, und im Nebligen 8 N! in der EoininissianSsassiing angenommen. 8 22 benimm!: Zuständig ist dasjenige Geweibegencht, in dessen Bezirk die stressige Verpflichtung ans dem 'Arbeilsverbällius; zn enüllen ist, '.'liier iSoz ) beantragt: Zuständig ist dasjenige Gcwcrbegerickst. in dessen Bcznk das der Ssicitigkeil zn Grnndc siegende Arbeiisverlialtnib bestellt oder bestanden bat. D>. v. Enny beantragt Streichung der Worte „aus dem Aibcilsberhältnls;". Diese Streichung wird angenommen, der 'Antrag Auer abgclehnl. Ein bau der Eoni- S ission neu eingeniglcr 8 25a, schliefst Rechtsanwälte »nd Per sonen. welche das Verhandeln vor Gericht geschäftsmäszig betreiben, als Prozeschcoollinächtigte oder Beistände vca dem Gewerbegericht ans. Staatssekretär v. Bötticher erklärt sich aegen dieie Besinn nnnig. Man lallte keiner Partei, die am Persönlichen Erscheinen bell»,der! »ei. die Möglichkeit nehmen, sich durch einen 'Anwalt ver treten zn lassen. 8 25a wird angenommen. Auf 'Antrag Tr. Wincsthorsl s wird in die Debatte über die Bestimmungen bcstc. die Zuständigkeit der Juiuiiigsichiedsgeiichle ciugetretcn. Tic So zialdeniokralen beantragen, das; durch die Errichtung von Gewerbe- gerichten die Zuständigkeit derJmiiingshhicdsaenchte ansgeschlvssen werde. Ebert» cftcsi.i bekämt»! die für die Innungen geplanten Vorrechte. Tntzaner (Svz.): Wenn inan de» sozialen Frieden fördern wolle, könne man den Innungen nicht zu weitgehende Rechte ertheilen. wie cs die Vorlage wolle. Die Innungen hätten bisher überall die Gegensätze zwischen den Arbeitern und Arbeit gebern verschärft. 'Ackermann tritt Dem entgegen. Mit dem 'An- trag Auer würde man ein wichtiges Recht der Innungen besei tigen und die wohlthäsige Thätigkeit derselben beschränken. Nach dem noch Tr. Meier-Berlin gegen die Jnnniigkschicdsgerichte gc- ivlochen, wird die Wcilciberalhiing ans morgen vertagt. Aus der Tagesordnung steht ferner die Berathnng des Nachtragsctats. Berlin. Ter Kaiser und die Kaiserin sind heute in Werni gerode eiiigetrosscn und von der Bevölkerung der festlich geschmückten Stadt enthusiastisch begrübt worden. Das Kaiscrpaar wohnte der Enthüllung des Denkmals Kaiser Wilhelms 1. bei. — Im BundeS- ralhe machte der Reichskanzler v. Eapriv! Mitlhcilnng über das densich-englijche Abkommen. — Ter BnndeSratki nahm den AnSichnb- Antcag, belr. die Nenbemessilng der Branirtweiiikontingentincirgen an und genehmigte ans 'Antrag Sachsens den Anirns und die Ein ziehung der 5<,'0-Mailiiotcn des in der Auslösung begriffenen Leip ziger Kaffeiibeleins. — In der Eoliimission sür die Gewerbenovelle lheilte der Vorsitzende. Gras Ballestiem, mit. das; nach Erlimdigiliig an lvmbetenter Stelle die Absicht besteht, die Session des Reichs tages nicht zu schlies':». sondern nur zu vertagen.— Tie Sozial demokraten haben beschlossen, im Plenum gegen die Resolution Windiborsl's zn stimmen. — Der „ReichSanzeiger" veröffentlicht einen Bericht Wibmann's, datirt vom 7. Juli, über die Wiedcr- eiiniahnie des südlichen Theile-s des Küstengebietes der deutschen Interessensphäre, sowie über die Vorgänge in Ostafrika bis zu seiner Abiesic. Wahrend Wibmann's Anivesenbeit in Saadani sieb ihm Vaiiaberi sein Schwert überreichen als Zeichen seiner vollständigen Unterwerfung mir der Bitte, ihm ein anderes zn senden, das er von nun ab nnr in dcnt»,Heu Diensten tragen werde. Hgmbürg. Die Bürgerschaft hat mit grober Mehrheit den Senaksantrag, betreffend die Subvention für das Stadttheatcr ab- gclelmt. In der Debatte trat große Unzufriedenheit mit Politur zu Tage. N n r n b c r g. Für den Ankauf der Fürstlich Snlkowski'scheu Wassenmminliing. eine der schönsten und reichhaltigstcii der Welt, hat ter Kaiser einen anberordentlichen Beitrag von 10.000 Mt, gespendet. London. Die hiesige Handelskammer beabsichtigt, das Ueberemkomnien mit Dentichlnud zu bekämpfen. Tie Berliner B örse setzte in festerer Haltung cm. Tie Eanrie waren vielfach höher als am gestrigen Schlus;. Die Be iorgnib von Liänidations'Schwierigkcitc» hat nachgelassen. Das Teniensi der „Köln. Ztg.", belr. die Erhöhung der Börsciistcucr. sowie die 'Nachricht von einer bevorstehenden Ermübignna der amerikanischen Zolle ans Stahlschicnen wirkten anregend. Banken waren durchweg besser, zogen dann nach weiter an. konnten aber die höchsten Tagescourie nicht behaupte», Eisenbahnen waren vernachlässigt und schwächer. Für Bergwerke bestand gute Frage, fremde Renten waren nachgcbcnd, Anfangs erholt. Im Kaffaver kehr waren Banken niliig und scsi. Bahnen vernachlässigt, vielfach abgeschwacht. In Bergwerken bestand reger Verkehr, andere Jndn, slriecn waren wenig beachtet, deutsche Fonds weiter erholt. Pr»- valdiseont stM Proz. Nachbörse fest. — Wetter: Regnerisch, kühl. Nordwcslwiiid. kranksurt ». M. I«ben»i>.> gre»>« M:l,7'>. «la-ISd. «omd. IM.I». «»II,»cr —. »»vier ',«7.»'. «vr°c. Nlia. «»idr. 8!«,:i». LiSconlo 2L.I». DreSI,,,. «k. iS«,SN. ilaor» I U,»0. Jialicnrr — « - r i ». 'SSIuho Ncnie!».»>. »»lell,« INK.it,. Aialicnkr Nli.iS. «taain. dni>n :>t»>,'-'.>. 8»>nd-r»k» inn n», »o. Vrloi-iiäikn —. Linimcr 7W„. Eavv'rc 180,NN, VIiomn»cu «n>i>,N», (»»couivlk eNi,2,'>. Trn»c. v » r i i>. >t'r«»nttc» ISO,»,».» »kiieu vrr gmil 2S.8N. »kr Srpibr.-Dkrl» . ea.nn, bcl>n»i>ikl. SniritLi« >1 kr gttiii an,2n. »cr Trplrindkr-Dcckmbcr 87,.'>a, fkft. »UibSl »cr guni 7N.nn, »r> Lcvunilicr-Dcckmbkr >>8,NN, scsi. «> n, Ii r r » » in. «rn»ucikn cSchliiV). wkizrn »cr r'lovkml>er ISS. Koggk» »rr vciobcr 128, »rr Miir.z 122. : Bi, a E i a- T: ,- Z M- AW sc'I! 52' ^ . . s ^ 'r. F IT--,, » 7! l^r Lcrtltchrs »nd Sächsisches. — Gestern Nachmittag haben Ihre M'aicstcilcn der König und die Königin das vvslagcr in Pillnitz bezogen. — Ten 'Amwrichtern Emil Pelrenz in Mügeln, Otto Weise in Pirna, Konrad Raust in Leipzig. Ulrich Naumann in Wurzen. Hugo Meyer in Zittau und Johannes Eitler in Großenhain wurde oer Titel A m tsgcri ch tsrath vcrsichcn. — Ter Professor der Technischen Hochschule in Brannschweig, . . „ ,, . H. Engels, ist vom 1. Oktober d. I. ab zum ordcntlichcii Pro- 1«> beantragen die Sozialdemokraten Zulnssung der Beschwerde! fessor für Wasserbau und Elemente der Jngcnienrwisscistchajte» an Aiiitscilklicbiiiig eines iycwcrbegenchlsniitgsicdcs, Wisser der Technischen Hochschule, hier, ernannt worden. - „7'7 ' I lassen, die übrigen Anträge aber abiehnen. 'Amlse»lsetz»ilg iilüste möglich sei». Singer (Soz.): Nach der Praxis der sächsische» Ge richte sei sicher zn eiwmtrn. daß die 'Amtsenthebung »ach poli tischen Gründen erfolgen würde. Um Dem vorzubeugen, bclialte cr sich weitere Anträge vor. Miguel tnnt.-lib.): Der Begriff der richterlichen Pflichtverletzung sei so bestimmt vräcisirt. daß leine Willkür möglich sei. Staaissckrctär v. Bötticher: Mit dem An träge Auer würde man dahin kommen, unwürdige Richter im Amte belasse» zn müssen. Ackermann (koni.) weist de» von Singer gegen die sächsischen Gerichte oerichtctcn Vorwurf energisch zurück. Bei — 2km Mittwoch den 18. d. M. besuchte Herr Gebcimraih Böttcher die Papier- und Eellnloie Fabrik der Herren Gcbr. Roeßler in Porschdorf und dann die Kunst- und Gewerbean-sslelt nng in Schand a u. Das jedenfalls evmpctcntc Uriheil über die Ausstellung lautete für unser läclnnchcs Kimstgewcrbe sehr günstig. — Ein böser Gast pocht wieder einmal an die Pforte Europa s. die Cholera. Zwar ist sie noch fern und noch können wir im Gefühle der Sicherheit nnS zur Ruhe legen, aber schon das Gefühl, daß sw wieder den Boden unseres ErdllicilS bettele» hat. ist ge eignet, den frohen Blick in die Zukunft zu trüben. Seit 1817, >vo sic znm ersten Male in Hinteiindicn znni Vorschein kam. ist sic nie ganz erloschen; sie trat vielmehr bald nn diesem, bald an jenem Ort auf. I», Jabre 1829 gelaugte sie zun, ersten Male nach Europa; 'Astrachan undOrenburg erwarben sich das tranrige Ver dienst, sic zuerst ausgenommen zu bnbcii. Im folgenden Jahre drang sie. begünstigt durch den polni'chcn Aufstand, bis nach Polen dz- r - Zi ' -r i t zt>§ . r'tt:
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