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Frischgebrannter Weißkalk ist am Dienstag zu hab,« bet Anton Liebner vor der obern Brücke. Bekaunkmae^ung Kommenden 26. März ». e wird das Quartal der Landschuh- macher abgehalten. Es werden daher alle Landmeister hiesiger In nung ersucht, sich am obg,dachten Tage Mittag- um 12 Uhr auf dem Jnnungshause pünktlich einzufinden. Plauen, den 14. März 1856. Die Schuhmacherinnung. I. G. Kolbe, d. Z. Obermeister. Die geehrten Landmeister der Schneiderinnung werden zu dem am 26. März stattfindenden Hauptquartale hierdurch eingeladen. Plauen, den 26. März 1856. I. G. Ludwig, Obermstr. Zu dem am 3. Osterfeiertage im blauen Engel stattfindenden Balle der Gesellschaft Constantia werden die Mitglieder hierdurch eingeladen, und um recht zahlreiche Theilnahme gebeten. Karl Fickert, d. Z. Vergnüg.-Vorft. Nächsten Montag Nilderländer Wellfleisch und Ober- lauder Wurst, wozu emladet F. K.^Michaelis. Heute frische Wurst und Abends sauere Flecke, wozu freundlichst einladet Aüg. Georgi. Es werden 2 — 3 Scheffel weit Feld zu pachten gesucht durch die Erp, dies. Bl. Ein zuverlässiger, mit guten Zeugnissen versehener, Pferdeknecht wird zum sofortigen Antritt gesucht. Non wem? sagt die Erp. dies. Bl. Gesucht wird auf nächste Ostern eine anständige Kinderfrau im Alter von 36 — 42 Zähren und eine Köchin für eine adelige Familie. Näheres bei Gustav Oette. Ein junger Mensch, der Lust hat, Weber zu werden, kann ein Unterkommen finden. Wo? sagt d. Erp. d. Bl. Am 13. d. M. ist eine lederne Damentasche mit etwa- Geld und einem Ring gefunden worden, und wieder zu erhalten bet Fleischermeister Ernst Merkel. Dem edlen Frauen-Vertine, der in seinem segensreichen Wirken auch meine Noth milderte, der hohen Behörde, die mich gütig un terstützte, sowie allen meinen Wohlthätern, die mein Unglück mir durch milde Gaben erleichterten, sage ich meinen ehrerbietigsten Dank. Im Alter von 73 Jahren mußte ich noch erleben, daß ich beim Herabstürzen von der Boden-Treppe die Achsel mir ausfiel und das Ellenbogen-Gelenk zerbrach. Zwei Herren Wundärzte konnten beide mir den Arm nicht einrichten, auch am andern Tage waren ihre wiederholten Versuche ohne Erfolg. Ich mußte gräß liche Schmerzen dulden und dabei noch hören, der Arm könnte nicht eingerichtet werden. Da wieS man mich am zweiten Tage an Herrn vr. Schulz und diesem geschickten Herrn gelang eS, mir meinen Arm wieder einzurichtrn und so zu heilen, daß ich ihn wie der wie zuvor brauchen kann. Für die ebenso schonende wie sorgfältige Behandlung sage ich Herrn vr Schulz meinen öffentlichen Dank, mit dem Wunsche, daß ihn Gott dafür reichlich segnen möge. Christian Friedrich Pögelt, Papiermacher. „Wann di« Noth am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten;" dieser trostreiche Zuruf bewährte sich auch an uns, die wir in der 3. Morgenstunde deS 6. d. M. durch Feuerruf erschreckt wurden. Obgleich binnen wenig Stunden die verheerende Flamme unsere Wohn- und WirchschaftSgebäude gänzlich verzehrt, unserer Ernte Fleiß vernichtet und der größte Theil unserer Habe verbrannt war, so sandte doch der allgütige Gott zur Stunde der höchsten Gefahr seine Hilfe. Don allen Seiten strömten Rettende herbei, welche, die Gefahr nicht scheuend, den gierigen Flammen entrissen, waS noch zu retten möglich war, die muthig der Wuth deS Elementes sich entgegenstellten und dadurch den übrigen Theil deS Dorfes vor dem gänzlichen Untergänge bewahrten. Nächst dem innigsten Danke gegen den Allmächtigen, der bet allem Unglücke, ras uns betroffen, so sichtbarlich mit seinem Schutze waltete, bringen wir Allen denen, die in diesen SchrrckenSstundrn uns mit ihrer Hilfe nahe waren, unseren tiefgefühltesten Dank dar, mit dem herzlichsten Wunsche, daß die Hand des Herrn, die zu helfen nicht zu kurz ist, sich schützend über sie und ihre Wohnungen ausbreite, damit Alle vor solchen Gefahren bewahrt bleiben mögen. Großzöbern, den 11. März 1856. G Bauer. Friedr. Müller. Chr. Schmidt. I Baumgärtel G. Ernst. Chr. Hofmann. G Dorsch. Chr. Müller. August Müller. Chr. Fr. Müller. Für die vielen Beweise der Theilnahme und thätigen Hilfe, welche den Bewohnern unseres Dorfes in den für sie durch FeurrS- noth so gefahrbringenden Morgenstunden deS 6. d. M., von nah und fern zu Theil wurden, fühlt sich der unterzeichnete Gemeinde- rath, im Namen der Gemeinde, gedrungen, seinen innigsten, wärm sten Dank auszusprechen. Nächst der rettenden Hand deS allmächtigen Gottes waren eS die Bewohner von Geilsdorf, Schwand, Ottengrün, Weischlitz, Tal- titz, Losa, Plauen, Reuth und vieler andern umliegenden Ortschaf ten, die mit und ohne Spritzen herb«teilend, den Fluchen deS Feuers Einhalt thaten, und dadurch das ganze Dorf, welches leicht ein Raub der Flammen werden konnte, vor dem gänzlichen Verderben retteten. Möge der allgütige Vater im Himmel Allen, die uns so uner schrocken in der Stunde der höchsten Noth beistanden, ein reichlicher Vergelter für ihre Aufopferung sein, und Alle vor ähnlichem Un glücke in Gnaden bewahren. Großzöbern, den 11. März 1856. Der Gemeinderath. Joh. Georg Müller, Gemeindevorstand. Georg Mich. Müller, Gemeindeältester. G°"ig Wunderlich,! G«m,ind»-«h,gliedkr. Dank. Allen denjenigen, welche mir bei dem in der Nacht vom 11. zum 12. d. M. mich betroffenen Brande so thätige Hilfe leisteten, sage ich hierdurch meinen herzlichsten Dank, mit dem Wunsche, daß der Allmächtige Jeden vor solchem Unglücke bewahren möge. Plauen, den 15. März 1856. Gottlieb Popp, Schmtedemstr. Hierzu 2 literarische Beilagen von K. E Neuperts NrtthhaudltMg in Plauen.