^Un ist das Zchndte Zahr fast unvermercktver- 3 schwunden/ öScit wir den wehrten Mann in einem Sarge N funden^ Der bey der Stadt verdient/ und zwar ein Mu- A . sen Sohn ^ Von alten Zeiten her/ doch ferner ein Patron Der schönen Künste war. Sein Rath und sein Verlangen War aüff des Höchsten Ruhm und unfern Nutz gegangen/ Daß auch die Redligkeit mehr als zu kenntlich ist/ Ob man der Tobten gleich tm Grabe sonst vergjst. Wiewol ein wehrter Sohn hat seinen Fleiß indessen So glücklich angelegt/ damit wir nicht vergessen Was Jentsch verdienet hat/ und wie der Lohn bekleibt/ Daß alle Segens-Krafft in Kindern gantz verbleibt. Seht wie der Segens-Blick die schönste Probe findet/ Nachdem ein Liebes-Band Wunsch/Glück und Ruh verbindet: Denn also stelletnns numehr das zehndteJahr Ein angenehmes Bild der neuen Hoffnung dar. Allein was dürffen wir das alte Leid bedencken/ Da sich die Freunde selbst zur neuen Freude lencken? Denn eben dieser Sohn impfandt die Würckung nicht/ Die manches Kind berührt/ so bald ein solches Licht Im Hause dunckel wird. Ein Vater war verblichen Ein treues Mutter-Hertz war schon zuvor entwichen: Und dennoch fehlte nichts. Sein Wachsthum war zugleich An Mütterlicher Treu und Vater-Sorge reich. Ich mag zwar die Person nicht all zu deutlich nennen/ Die wir an seinem Ort als einen Vater kennen/ Ich sage nur so viel/ wem GOtt die Gnade giebt/ Wenn er verwäysen sol/ der ist von GOtt geliebt. Jmmittelst wird uns noch die Frey heit mehr geziemen/ Daß wir den Mutter Sinn der Groß-Frau Mutter rühmen: Denn Sie trat vor den Riß/ und weil Sie GOtt erhielt So fehlte nirgendswo der Mutter Eben-Bild.