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Dresdner Nachrichten : 20.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188501203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-01
- Tag 1885-01-20
-
Monat
1885-01
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.01.1885
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«,»»», Im. »»er« kl» »».»«> «Ni»»ti»»e»«»lr»» »rirasi»»,« Hand«k>ttl>»>lW» »k»» ' ' »k» G««»e !»>,>«,. »eich,« a»l ' »» eine» >t«»I?«kfch»^ »tiei-eii«. De» «tili >»e»«Iier »»r»e »«ch M«««»»i» ie«»c»,n>e». Der Ber»»IIkl»M»*tl ii»rr «ei»» «»»!,» »Mistel»«»«» »«- «->>>-» »», »rr«ei»kkch »ittiere >»*- luull. Sine «»;,.« Lin»»»». 1»»>- prötzk» «eldla»m,n «»»»« »et idm,ct»»»e». Tageblatt für Politik, UlllMllm«. HiMkmkeSr. MckenSmAl, M«de»lile. kreliüi,^ re-v-u«:«:»" ?rL§Lrsti'. Ho. 7. l.Län u. ö?büre- i Qslsnteris -Wssren Bistums, l'äcksr j Lcdmv^k u XunLr8»K«»"in<I« Ligen« fskeilc. Lxpaet. ürniee NILUNU»' >,- -! r»««« 80. I »«v «I «»»tu u. Illkilttzl Kill iltzl «kv > v«a»»no» iv vovrüxliehsr ^nsvsbl für Horiou unck vamoo vLVVV», imrt. unä orsts Bta^s — >- — -,»»«,»'« ,^rrt„«rt. II «Ättsrt, Kgl. Läoks. u. Kgl. ?16U88. Uosjiliotogi nplt, vresüon, Hfaukllnu«, 8v?^tia88v >o. 10. »Villa, QvlpLtLvrpIvt« is. s» , , l I.k»«8«z »I!», '»0ava,, »»., lj tllr Itvi i'v« unc) irnnrva. !i voaitna« in ckon hrillantsLton .A,c-ncllsirbon. ^ultrllL« >!> naali uuscelirk prompt, Breic>ec>urant rerntie. 4 »I«It lla lii, »Ile Lei»«««,» «l»«i I»«i»»l«u, /M»V>S K» «K«» «i»I Wl»n««l»«tt«». Mv4« «laliraana «tili» ikvul I Aussichten tür brn 26 Januar: Schwacher Südostwind. At 4. ^V. 00. Iaqrßall-. KUslklyc. 4V.000 «LPI. j wiegend hsiteres, trockenes Wüter mit Tiros». Vor- 4eZ'KN8e 8s- Dresden. 1885. TK'ttslag, 26. Jtttt. Seriuira-rtltch« ««daNein tür PvIttischkS vr. »mit VI«ra» In DeeUen Obwohl Niemand an der Einbringung von Getreidezöllen und etlichen industriellen Schutzzöllen gezweifelt batte, wirkt doch die Zolltakifnovelle. wie sie Fürst Biinunck dem Bui'desratbe übei geben bat. als eine verblüfsende Urbeiraschung. Slus eine so ausgiebige Ergänzung und Umgestaltung des ZolltanseS waren wobl nur wenige Eingeweibte vorbereitet. In der Vorlage finden sich nicht nur alle von de» 1682er und l883er Reichstagen abgelehntev Zollerdölrungen wieder, z. B. aus Schirser, Asbeslwaaren, Mübl-, Lckleis- und Wetzsieine. au» Lichte. Honig, Wachs. Stearin und Lciierwaaren, sondern auch alle diejenigen Zollerhöhmigen, zu de>e» Brrathung der 1881er Reichstag nicht medr die Zeit fand. Außerdem sind niedrere neue Schutzzölle und Erhöhungen schon besuchender, weit über die früderen Vorschläge dinauS gelordcrt. Die Hauptsache aber, der Kern der ganzen Zolltarisncvelle, sind die Getrcidezölle. Ihre Erböbung vor 21 ll m betreibt der Reichskanzler. Von dem Eifer, mit dem sich Fürst Bismarck gerade hieraus stürzt, zeugt schon die Tdatioche, daß die Zolltarisnonclle nicht von idm. als vre> hischem Ministerpräsident, n. unterzeichnet wurde, sondern dem BundeSraibe vom Reichskanzler aus „im Namen des Kaisers" zuging. Nun. der VundeSiatd wird den Stofs zi-aulich glatt alle Llaiionen durchlausen lassen; ein guter Tlieil der Zolltarisnovelle besieht ja nur in Wiederholungen der vom Bundesratbe in den Gallien 1882, 83 und 81 vorgetchlagcncn Fndvslrie-Schutzzöllc». Was da,über binau^gelit oder als neu erscheint, namentlich alio die Gclrcivezölle — dafür wird sich eine Mebrbeit der Regierungen ivobi bald finden. Der Reichstag kann noch vor SInsang Februar <wo des vreusiischcn Landtags halber eine Unterbrrchinig der ReichslagSützungen eintrcten soll) die erste Lesung der ZoUluris- nooelle vornehmen. Die vo>gcichlagcne Getreide zoll'Erhöhung entspricht de» Erwartungen und Wünschen der Landwirt!,e kernrswegs. Von dieser Leite wurde mindestens die Verdreisachung oller Ee'eatien gejoideit. Ter Reichskanzler begnügt stch bei dem wichtigsten Artikel, dem Roggen, mit einer Verdoppelung des Zolles, die Vcrdreitachung wird tüi den Wetzen, die Vervierfachung für Hofer und Buchweizen geso teit; Hafer und HiMensrüchte sollen gleich dein Roggen nur nervovvolt weiden. Eine Eonlequenz dieser Zölle sind die vorge« schlag, nen Erhöhungen aus Malz und Mehl. Ausgeschlossen vor jeder Erhöhung ist der Zoll auf Mais, der sehr 50 Ps. slir den Doppel Eenlner zahlt. Die Rücksichtnahme aus die Lanbwi>1l,scha»t war dabei maßgebend. Diese verwendet nämlich Mais vielfach zu Brennerei - und zu Fulterzivcckrn. Man hätte aber auch au> die Eonirin,eilten einige Rücksicht nehmen sollen. Bekannt ist, das, seitens mancher großer Brodfabriken Mais dem Roggenbrot»: beigebackcn wird. Veriheuert man den Roggen und reischont vabei den Mais, so seht man eine Prämie daraus, daß daS Publikum immer weniger reines Roggenbrot» zu essen bekommt. Mit Mais vermengtes Roggenbrot» ist zwar nicht ungesund, aber sagt in seiner Trockenheit dem Geichniack nicht so zu uuv wird jedenfalls dem Publikum viel zu tlieuer verkauft. Die Rücksichtnahme aus die Landwirthschast hat den Fürsten Bismarck auch abgebalten. für RapS und Rübsen mir einen höheren Zollsatz als I Marl zu verlangen und nicht von 3, da dem Bauer sonst der zur Fütterung wichtige Oelkuchcn zu sein vcrtbeuert würde. Gegen die Erhöhung der Getreidczölle an sich wird nicht auszrikommen sein. Die Notklage der Landwirth schast ist erwiesen, die Nothschrcie der Landwirthe ertönen täglich dringlicher, die Konkurrenz der ausländischen Unmassen von Cerealien ist aus die Dauer unerträglich, dem Ruin deS HariptgcwcrbeS der menschlichen Tbätigleit, deS Ackerbaues, muß Einhalt getdan werden. Zu diesen Sätzen bekennen wir unS, ohne deshalb die Augen zu verschließen gegen die Ursachen der Nolhlage der Landwirthschast und gegen die Folgen der Getreidezoll-Erhöhung, namentlich wenn sie über Matz und Bedürsniß binausgeht. Es ist die unabweisbare Pflicht eines Staate-, den Andrang einer ungeregelten und übermätzigen Konkurrenz von de», wichtigsten Tbeile seiner Bevölkerung abzuhalten. Die Produktion von Ce ca- licn in Rußland, den DonaulSndern, Nord« und Südamerika. Egnpten, Indien und Australien ist noch einer unabsehbaren Stei gerung fähig sie drückt trotz der Fracbkspesen unsere einheimischen Piovnkte. Der Staat muß daher di« Einfuhr ausländischen Getreides mit einer solchen Höbe belegen, daß dadurch die inländische Erzeugung unter normalen Verhältnissen nicht nur möglich, sondern auch lohnend ist. Das betrachten wir als selbstverständlich. Auch beim Ackerbau muß eine ge nügende Entlohnung für die geleistete Arbeit staltfinden. mag sie nun vom Grundeigentbttmer selbst oder dem Pächter oder dem Gesinde und Tagelöhnern verrichtet werden. In dem Preise der landwiilbschaitiichen Produkte müssen die Betriebs kosten und Ünventar-Crneuerungen vergütet, es muß auch eine solche Grundrente gewonnen werden, von welcher die Steuern an Staat, Gemeinde und Ki'che abgehm. Diese Steuern und Abgaben gehören mit zu den Produktionskosten der Landwirthschast und ohne ent sprechenden Uebe,schuß über die gelebten Auslagen wird Niemand sich dem Ackerbau widmen wollen. Da» gilt aber nur für die nor mal, Pioduttion. Etwa- ganz andere» aber find dir auSnalimS- weisen oder vorübergehenden Urbelstände, welch« di« Landwiithschatt drücken oder ganz unrentabel machen. Dahin gehört eS. wenn Sinter- oder Bauerngüter beim Ae-nse über den Span bezahlt wur den. so daß der Kaukoret» in schroffem Gegensatz zn den jetzigen niedrigen Getretdevreisrn steht; oder wenn die Käufer den Kaufpreis zum größten TdeU« schuldig geblieben find und tbn Jahre lang wucherisch verzinsen müffen. oder wenn beim Tod« d«S Grundbesitzers II « I »I, I !!! ,l> sj,L l fsü die Crbtbeilung so erfolgt, daß der Befitznachsolaer seine Geschwister > ständig balanciren , wenn nicht eine Erhöhung des Matricular- auszalilen muß und zu diesen, Behuse ras Gut mit Hnvollie'e» § beitrages um 21 Millivueu enorderlich wäre. Lins de» nrdcnllicheii Über astet. Diele und ähnliche Mißilände dillsen aus die Hö!>e des Grtre>dezolls keinen Einfluß ausübcn, es sei denn, um eine kurze Frist zu gewinnen und den nationalen Giund und Bode» Frlu zu gewumen unv den nanoncuc» v),u„v und Anden von solchen Grundlasten dauernd zu befreien. Uuert.äglich aber märe es. wenn die gesanimte koniumirendc Bevölkerung durch den Schutz es» zu cincm Trivute für die gute Verzinsung der Äüterkaus-Kavi- talien angehalten we.den sollte. Es spricht auch gegen eine wc cut- liche Erhöhung der Kornzölle, daß der Landuia.in heutigentags in den Hollen Vieh- rina Bultervreiien eine Entschädigung iür das Sinken der Kornpreise bekommt, die er früher nie zu liogen wagte. Hingegen nimmt sich die Pegciilciung de. Manche,'lerlcute vom Schlage Engen Ricüter's für „dc>S Brod des arme» Mannes", daS nicht dmch Gclreide^ölle vrrthruert werden bmse, sehr cigeuihü»,- lick ans. Würden höhere Csttr.idczölle eine irgend merkliche Brov- vcrtheuLiuug bewirken, so müßte die Verschlechterung der Lehcns- lage ansgeoeliiiicr unleinitlcllcr BcvöikcrnngsiiaHen eindringlich vor dem Vorhaben wauren. Das ist al er nicht zu bc.Lichten. Eine mäßige Zollerhöbung verschwindet völlig in der Hanhelskonjluikiur des Produkts selbst. Am allerwenigsten ist die Freibandeispartei beiccbtigt, als 'Anwalt des armen Maiincs aufzutreifn. Trotz der gesunkenen Getreidcpreise ist das Brod nirgends billiger gcuoiden und wo eS scheinbar billiger wurde, ist es in seiner Dualität »nd NahrlingSkxifi berimtergegauge». Ter manchcsterliche Grnndsatz, von dem tiotz der Sozialreio m deS Siaati» und den Schutzzöllen unser gelammlcs Verke'.nSlebc» »vä, beberiicht wird: „Feder nelm.e im L>a»del und Wandel rücksichtslos soviel als er »ur irgend er- krapschen kann", bringt Das mit Naturnoihwenr igkeit mit sich. Unsere ganze Gister-Erzeugiing und -Verweilt»,»g ist aus einer unmäßige» Anspannung des Kredits, des Scluildenwescns ausgebaut. Das Leih-, das Schacher-, das Wucherkapital beherrscht Alles »nd Wer diese Kavitalniassen komniaudirt, wer die Enparnissc der Arbeit in Gestalt van Lchnlazlmc» immer gieriger zu neuen Kapitalien a»l- snngt und sie i» immer weniger Händcn onsainn'elt, das misten wir Alle. Wenn rin an ehulicher Theii der Bauer», Händler, Trans- po,teure, Müller und 'Bäcker bis über die Dliren iu Schulden skcckl »nd ireindc» Kapitalmäch.igen zinSpslickstig ist und nur sür sie arbeitet, dann e»t>ct,eidet über drnPieis dernvthwendigslen Leie» S mittet weder Freihandel noch Schutzzoll, sonder» t»w Wucher. Und dieser Wucher muß gebrochen wirke». Der Wncherdrnck lic^t vampnrartig ans der ganze» m.nschilchcii P,0i»ktien. Die Ec- 'lüliung der Getitideiölie i> mäßige,» lliiisaiige ist ein kleines Mistel dagegen; sie b-ingt i» die regellose, ungestümeGebahrnng mit dem wichtigsten der mensch,ickien Nnhinngsmittel wenigstens ein 'Bischen Lickst und Ordnung. Wen» daher die Freisinnigen »nd Freihändler gegen di? Getieidezöllc mit den Phrasen der Fürsorge sür den arme» Mann aurückc», so kennt ,»a» de» wahren Grund besser. Fine Macht ist aber noch so bedeutend, ihr Wnihgeichrei so gellend, daß die Genehmigung der Gelrcidezöllc durchaus „och nicht über allen Zweifel hinaus ist. 'Bismarck bat. »,» sich im Reichstage eine Mehrheit für die Geiicidezölle zu sickici», zu emem ganz al sonderlichen Mistel in der Zolltarisvorlage gegnsjen. Zu weichem? daS sei morgen entwickelt. Renrslt Tkltkrammk Ver „DreSvnrr Nachr." vom 19 Jgn Bcrli ». Der Reichstag beriech heute das Extra Ledinariuin des Miliiäreints durch. Eine längere Debatte verursachte um die Errichtung einer Untcwssizicrsichule i» 'Rcu-Breiiach Tie Kom mission beantragte Ablehnung der hierfür geforderten 289gstM Marl, v. Massow ist ,'ür die BewiU,g»»ig. Gras Molike trat persönlich für die Forderung ein. Es handle sich darum, die 20M fehlende» Unteroffiziere durch zweckmäßige Einrichinngc» nach und nach z» bkichasseu. Gerade El>as;- Lvll,rmgcu liefere e», sehr geeignetes Ma terial hierfür, und die lokalen Verhältnisse Ncu-Vrciiachs gestatteten eine billige Heilicllung. Gegen die Fviderimg sprechen von den Teiitlchnkisinnigcli Hermes. Richter. Rückert und Baumbach, vom Centrum Windthvrst. Für die Forderung verwendeten sich außer dem Kriegsmiiüsier und Grat Molike die „ativnalliberaleii Redner Bücklin, Fächer und Sattler. Die Forderung wurde indeß obgc- lrhut. 'Auch im klebrigen fanden überall die Kvnnnissionsaiiliäge Aiinahme. Morgen erfolgt die Berathmig des griechischen.Handels vertrags mid die Weilerberachung deS Eiais. — Soeben erschien wieder ei» Hell deS Weißbuchs. Dasselbe umiaßi in 33 Aktenstücken die aus de» deutschen Ländnerwcrb au! de» Fitichi-Fm'eln bezüg liche diploniatischc Korrespondenz vom Oktober 1871 au bis zum Scpibr. 1881. Auch dieses 'Akteinuaterial beweist, daß die englische Politik gegenüber der deutschen den Kürzeren gezogen hat. — Der Kaiser bat sich eine leichtere Erkältung zngezogen, die ihin bereits beim gestrigen OrdenssesteSchonung aiucrlegte, so daß er derDasel nicht beiwohnen konnte. — Tie Pctitionskvniiiiissio» des Reichstags beschloß, über die Petitionen au? Entsendung eines Reichskoinmissars zur Aniwerpener Weltausstellung zur Tagesordnung überzngehcn. Ter Reaicningsbertrcter führte ans, daß das Ansstelliingsiveien zum Aiissteslniiasiimvestn entartet sei, rn intcmationalen Vkälktcn und Messen. Das Reich werde nur solchen Ausstellungen seine Förderung zu Thcil werden brIe». welche aut internationalem Wege vereinbart würden. Viereck (Sozialdemokrat) und Brvmcl (deiilich- Eiminhmen könne» davon »nr2Vclstivneii. die üb.igcn 22 Millionen nu'issen durch An leihe gedeckt werden. Von einem' Zusainincubruch der Finanzpolitik des Reichs könne keine Rede sein, man müsse sie nur sortstihren zum Besten de» Landes. (Beifall.) Nnckcrk be kämpfte die gegenwärtig,.- Steuer-Polilik. Boi» Reiche sei nicht viel zu erwarten, wenn man um die Zucker- und SpiVimSslener vorsich tig hcriimaehe. Hiernach sei die Beiurchtung von einer Wicdcrein-- bringnng des Tabaknwnopols erklärlich, v. ZedlißMcnkirch: Ohne dle 1870 eingeichlageiien Wege wurde Preußen heute ein Defizit vo» 72 Milt, haben, dessen Deckung eine Erhöhung von 125 Prvz. der direkten Steuer» uötbig mach.» würde. Die Landwirihschait bedürfe uolhweudigster .Hili'e, es liege dies mich im Jutercsse der Industrie, deren Produkte die landwirlm'chastliche Bevölkerung tonsu- mire. V,i»rgcn folgt die Weircrverathnng. N c »v - Bor k. Das Krankenhaus der Frreiianstalt lu Kankakee in Illinois ist nicdcrgebmnnt; l7 Kranke sind umgekommeu. D ie Berliner Bö r s c verlies fest, Tie morgen beginnende Subskription ans Wlndikawtä-Priorilälen, wobei man sich eine außerordentliche llcberzcichnring verspricht, sowie die Annahme der Eisenbahn-Konvention durch das rtalieisischeiParlament. wirtten an regend, namentlich bestand stir weknlative Banken Inkreise. Tie Kourse wurden durchweg hoher. Bon deutschen Bahnen waren nur Meckleiibm'ger etwas schivacher, sonst übcrwogen Besserungen. Ost preußen winden I 5 Proz. höher. Oest-N'rcnchische Bahnen waren behauptet. Bergwerke still und tcst, »remdc :)!enken gut gefragt. Iin Kassavcrkelne lvarcn Bahne» ruhig, Banlen fest, Bergwerke be hauptet, Industrien belebter, österreichische Prioritäten gut gcsiagt. ^ra»k»ur» a. M.. Ig. Jnuunr. «rcon Lraalidagn M. Loinr-ardc» >21, »0cr Looic , Oclicir. SNbcrrenie —. -Lar-icrreine —. BaUzicr . pkllerr. l»»o>diciile —. Nng. S'oidrcarc 7s-t,. 77cr NutzenRier Nutzen—. 2. vrituimilettze —. Neuelrc Nngar. Soidunl. —. a. L..'>euw»Ie'chc —. Uu»rr P.chlirr. —, D,«con»l> 2er,07. ck,:»»ik. Ls.-o. Gsiii-.-V. —. L:>!.eu —. geil. 2v,k», lg. Kunuur. Kredit a n,:a. Truaisrutzu agr.sci. Leuuderd.-u irs.ss, Nordlveilb. 17L,kc>. Mli' tueleu Uug. C,cdil Ll2,2L. E>b,n,u: —. g:!l. Pae»i>, lg. Jauner. Schlui,. Ncme 70 77. Anleitze IW..-7. J-.atlener »7.2». Sraairtatzn —. tzambarren !,»-.«». da. Prloruäie» —. nausier :r2,.ca. Letz, kioldrenle —. CvarNer ev.gg. L iamaneu Tatza!»?lcNen —. Setz. Lauda». >g. Januar. Barm, ii U!>r ra Mi'!, gtalicncr 27,,-7. Türle» I6,sg. Ungirn 7tz,>1s. Ltlcinaubaak ia,8I. ö»-»»I,r ssNt! tsilM-lcr al,,». Nutzen g.ä.ni. Lomvarden ,2.!I. Mcxikincr 2>>.:>7. e?rir l-VL zmcile Eric k>l>.7tz. Luke ftzare «!-2.rtz. Scniral pacinc :>a.2L. Nrlvtzors ceciNralr d^,7ä. Tendenz: Airinli l, »,»>. Londa ». ,!>. Januar. Wcizc» rntzilitz, fremder »»ULrändlr», cnglisch.r fanm bei,inr>!c>, Hafer > , Lch. itzriirer, Mal-g.rtze, imid.r Niaia I Madl- geislc Sch. wachcnsicigcinng. aliicrlkauischcr Mala , Sch. dNi-ger. Lscilcr kali. Partei hat in de» Partei-Aiesschuß der srcikvnservativcn Partei u. Ä. Günther-Sachsen delegirk. I Berl > ir. Das preußische 'Abgeordnetenhaus ü verwies heute die neue Verstaatiichinigsvorlaae an eine 21-gliedrigc Kom mission, nachdem Abg. Büchte»,ann Namens der densicb sreuimsiac» Fraktion erklärt hatte, daß dieselbe der Vorlage mit Rücksicht aus die speziellen Verhältnisse der braunschweigischen und der kchlrs- wig'schon Bahnen, sowie der Mtinster-Enscbedcr Bahn geneigt sei. ohne deshalb im Prin^'p das Staatsbal»»'»stem z» billigen, und nachdem Abg. Schreiber-Rordbausen seine Freude über die ncuge- schaffeile Möglichkeit der Erschließung des HarP'lateaies ausge sprochen hatte. Dann nahm Finanzministcr v. Scholz das Wort, »m die EtntSberathunn durch ein einaehcudes Finanzcnwss cinzu- leite». Während das Rcchnnnasjahr >88381 dem Reiche ein Defi zit ergab, schloß dasselbe für Preußen mit cincm Ueberschuß von 2V Millionen der allerdings bis ans einen kleinen Betrag — .»„. ....L ^ " ^ das lausende einen Ucbcr- ussichtlich in .. _ Ausfall vo» kH Millionen haben wird. Bei näherem Eingehen aus die einzel nen Eiimahmrschähnngen bemerkte der Redner, daß zn öffentlichen Banken zur Heit nur noch inländisches Hol, verwendet werde, womit ein Ersatz sür den leider noch immer mangelnden Schutz unserer Holzprodukte geschaffen worden. Ter neue Etat würde voll- LvfstleS »st!) sächsisches. — Ihre Majestäten der K ö n i g und die Königin werden stch am 26. Januar nach Leipzig begeben, m» dem vom dortige» Albertvrrein beabsichtigten Ball beiznwolmen. In der daranf- solgenden ÜLoche findet dann am Kovigl. Hose leine Festlichkeit statt, weil in diese Zeit der Sterbetag Ihrer Kg!. -Hoheit der Frau Prinzeisin Georg fällt. — Ot cllehrcr G. W ü n s ch e in Zittau erhielt Vas Vcrdienstkreuz. — Ilm seine Gesundheit zu krästigen, hat te, Kgl Sachs. Ge sandte in Berlin, Wirkt Geh. Rath von Rostitz - Wallwitz. auf, einige Wochen Berlin verlassen. Major u o n S ch i ie b c n. der Kgl. Sachs. Militärhevolliilächtigie, tthernahm inzwischen die Fort- süh ung der Ge ckiäste. — Das geiammte Schulwesen Sachsens bat einen herben Verlust erlitte» durch den ani S nntag 'Adens erfolgten Tod des Herrn Scbnsiatb Br. H a h n. Dcr Verewigte lräakelte schon längere Zeit; eine Lungcncntzündm'g, die zu anderen Leide» hinzutrat, ickien glücklich behoben und man bosftc aus seine baldige Genesung. Der Schein war trügerisch. Br. Halm war, bevor er in sein letztes Amt bernien wurde, Begründer »nd jahrelanger Leiter dcr renom- mirten Eijieb' ngsanüatl AU eltinnm zu Burgstädt. Seine Mit bürger wählte» ihn in den Landtag, wo ihm das Referat Uber das neue Schulgesetz, unter dessen Segnungen wir letzt letzen, zusiel. Ei hat sich um daS Znstandebnngcn diele? trefflichen Gesetzes große Vcidienstc erwortzen. Er lenttc durch diese seine Landtag-sthäligleit die Blicke des Unlcrrichtsnnnisters in einen, Grade an! sich, daß dcrseltze Um in den Staatsdienst berief und ilmi die Einlührnng des Schulgesetzes in dem großen Dresdner Landkreise übertrug. Nur zögernd nab», er an, denn er mußte seine Prwatanslalt „nt manchem Opfer verknusen. WaS er a:S Bezirlssclnilinspeltor ge wirkt, wie bas Schulwesen in der Nähe Dresdens unter seiner Energie und Sorgfalt ansl lülcke, dessen sind die zahlreichen Land gemeinden Zeuge. Wir behalten uns eine furze Skizze des Lebens- Muts Br. Hatzn's, in den, wir einen warmen Freund und .Förderer unseres Blattes verloren baben, vor. — Die Nachsicht, daß unser König Ioliann-Denkmal und das Lutberdentsinat bereits der Erzgirßerei Lanchbammcr zur AuSlührung übertragen worden sind, entbehrt lsis jetzt jeder Begründung, da hinsichtlich der Vergebung noch teineriei definitive Entscheidung erfolgt ist. Laiichbammer befindet sich zwar unter den Coi.currcnten. doch neigt man sich nicht ohne Beiechtigwig dem Wunsche zu, den Guß einer unserer lieimitchen Knnsti.erlslätte», die in ihren bisherige» zu Tage geförderten Leistungen keineswegs hinter denen anderer zurückstehen, überlraten zu »eben. — Da die Anmeldungen zun, 2 u b s c r i o t i o n S b a l l nicht befriedigt werde» tonnten, so wird ein zweiter stattsindcn und zwar, wie es heißt, einer Anregung Ihrer Majestät der Königin zufolge, zum Besten deS A lbertv ere ins. — Am II. Februar wird bei Sr. Erc. dem Herrn Kriegsministcr Graten Fabrice ein glänzender Maskenball abgebalten werden, dcr zwar nickst die Größe des vor mehreren Iah.cn statt- gesi'Ndenen erreichen soll, aber immerhin zu den bedeutsamsten Festen der diesjährigen Saison zählen wird. Ansehnliche Vorbereitungen z» diesem bat eostnme sind im Gange. 1 Onadiillen werden sei tens dcr 'Aristokratie hierzu eifrig cinstndirt. Die eine wird von 8 Offiziere» deS Garderciter-ReglnienIS getanzt werden — iln Sujet ist einstweilen noch Aiutsg-Heunniß. wie auch das Sujet einer zweiten Quadrille. Die 3. Quadrille wird von »nr verheilatbeten Frauen, die 4. von jungen Mädchen komponirt. Die Mehrzant dcr Tänzer sind Otsizicre. — Im Laufe dcS morgenden Faimlienabcnds der hiesigen Bogenschützen-Gilde wird auch der Kammcrvütuos E. Raab aus der Auon Harfe einige Vorträge geben und zugleich als Schnell zeichner debütiren. — Im Kunstgewerbeverein hält morgen Mittwoch Abends 8 Ubr, Herr Br. von E»-' einen Vortrag über ..Die Be deutung deö CintüttS Deutschlands i» die Koloniatpolitik ,ml be sonderer Rücksicht aus Kunst und Kunslgcwcrbc" Ol S88v.>^.»inui, k 01 1l8sSUH-88mijg)>MUU8H
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