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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 30.01.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030130020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903013002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903013002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-01
- Tag 1903-01-30
-
Monat
1903-01
-
Jahr
1903
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Dresdner Nachrichten Freitag. 30. Januar 1003 »M> Tir. 30 nichts entschieden: wadk'cheinlich v»«rd« diese je nach dem verhält- ni» de« Betrages erfolgen, de» jede Macht für sich beanspruch«. Die Forderungen von Mächten, die sich an der Blockade nicht beteiligten, würden iu dem Abkommen keine Berücksichtigung linden Das von Venezuela mit Frankreich getroffene Abkommen, wonach letzteres 13 Pipzeut erhält. werde natürlich in «rast bleiben Der Zeitpunkt der Autdedung der Blockade hänge davon ad. ob Venezuela die Forderungen der Mächte annimmt. Wen» Bowen gegenwärtig Gegenvorschläge mache, »in eine gleich« Behandlung aller Forderungen ohne Rücksicht auf die Borrechte der drei Mächte zu erzielen. io werde di«U dazu dienen, die Zurückziehung der ^nfse zu verzögern. Man versichert, dag die deutsche» " Kriegs zu verzögern. Man vem . ... ^ cht in vir Lagune von Maracaibo eindrtngen würden mit klicht auf di« durch ihren Versuch. die Einfahrt auSzufükrrn. orgeruiene gespannte Stimmung m den Vereinigten Staaten. Petersburg Die Geie^ainmluug veröffentlicht den lcht Gr neue» russischen Zolltarif für die europäischen Grenzen. 2lis Grund der AuSarbettuna eines »cueii TanseS wird das Heran- uayen de» Zeiwunkles der Revision der Handelsverträge bezeichnet, da auch da» Ausland au» die'ein Anlaß die Tarife zwecks er- liomea Schade» der nationale» Arbeit revidierte Wenn die aus- indi'che» Staaten sich enischlossen habe», bei den Berlragsoc» baiidluiigen dem den fetzigen Bedurmiiien ihrer Industrie angepaßie» sarne iveilere Zugeständnisse ,u gründe zu lege», jo »luimt Rußland den gleichen Standpuutl e>u Der Tarn verfolgt nicht Zollechohuiige» um leden Preis, uin bei den Verhandlungen Kon- ze'sioiien zn erzwinge», den» z» hohe Tarise ivürdeii rin Falle se» Sche'lernS der Verhandlungen daS Inland selbst am meisten lchädige» Der Taus enthält sür eine ganze Anzahl von Artikeln cne gegeiuvarlige» Satze unerhöhl bei. Eine Besonderheit deS «Gesetzes nt das Fehlen einer Besnmmuug über das Inkrafttreten Ter Juianzmunster wird Mit Rücksicht ans die bestehenden Ver- ü agsverdaitmise ivegen des Zeitpunktes de» InkraskiretenS und der Btodaiüale» der Anwendung noch die Entscheidung des Kaisers eiu- hi'len Newnork Der Kommandant des „Panther" hat an den Kapitän deS amerikanischen KaussakrteiichisseS „Julia" ein Echreiden gerichtet, in welchem er die Behauptung als unrichtig dezeicünel. da» die „Julia", als ne >m Dezember v I den Hasen von Maracaibo ocrlietz. dem „Panther" »analisrert habe, wo nch das oeilezolauifche Krieasichiss ..Miranda" befinde Peking Die sremden Gesandleu setzten heule in gemeni- !>»er Beratung eine Rote aus, >n der sie ihrer Befriedigung darüber Ausdruck verleihe», das; China- zugiebl. daN d>e K riegs- e n t i ch ad i g u n gs s ch u l d IN Gold zu zahlen i'i Die Rote nkt die Au'merkiamkett aus die Noiwendrakett. daß die cnter- Serien Machte, enliprechend den auf i>e entfallenden Anteilen an der Kriegseniichadlguug. Odliaalionen ausgeben an Stelle der aicn Obligalivn. die nach Ser linier zeichnung des Fnedensprolo- 'olls ausgegebe» wurde Die Note benxrkt. datz die Ge'andlen über eie in der chineN'chen 'Note aufgeworsenen Fragen inchi verbandeln 'onnen. ehe mchr die Obligationen ausgegeben sind. Alle Ge- 'iidien uni Ausnahme Eongeis haben die Note unterzeichnet S"K Qertliches und LächsischeS. Dresden. Januar. —* Heule nachmittag 5 llbr 'indet bei Sr. Majestät dem u onige Familientascl statt, an der Ihre Majestät die König« n- Wilwe mit Ihren Königliche» Hoheiten den Prinzen und P rlnzciiinnen des Königlichen Hauses, sowie Ihre K. K Hoheit die Frau E r ; !> e r; o g i n Otto von Oesterreich und ber Zürn von H o h e »z v l l e r n. welcher nachmittags 4 Uhr 12 Mm hier euurisst. teilnehmeii werde» Die königlichen und sremden Sutten oerelmgen nch ^ur gleichen Zen zur Marichallslasel —* Im Aufträge err Niaieiia! des Königs wohnte der Koingltche JlngelaSjuiant Ma>or Freibeir von Aelck gestern noch- mittag 3 Uhr der Beerdigung des verstorbenen Oberste» j. D Heliitze aus dem inneren Neuiiädter Friedhoie bei. lsseitern Mo>gen iil nach lnriein. ichwclem Krankenlager Herr P r o s. P a r tz i ch an der DreikönigS'cbule an den Folgen eines Schlgggmalles verichieden DaS Ledreikvllegium widmet chm einen Nachm'. m dem es beißt .Der Heimgegangene hat seit de»; ll Augun fn»!7, dein Leinerkollegiiim der TrelkomgSschule angehort und in der langen Zeit ieiner Amtstätigkeit dewndcrS als Lehrer der Religion und der dculichcn Spiache segensreich gewirkt Die ihm anverlraule Jugend verliert einen nnermüdlichen. gewissen- hg'ten Lehrer und gütigen Beiater. wir einen treuen, uncigen- nükigen Freund, defsen edle Hcr,enScigenschgsten ihm unser aller Liebe und Verehrung erwoiben baden." Die Beerdigung sindct Sonnahend. de» 41 Januar, nachmittags 3 Uhr von der Halle dcs inneren Neustcidter FrledlioicS ans ttalk —« >»)ic Wiener Blätter Mitteilen, hat der Bevollinächtigte der Frau Kronvnn;e>sin. Rechtsanwalt Dr. Zehme. eine gcbocene Oeiterreicherin zur Gattin, ein Frl. Aman, welches unter dem Künstlernamen -wlraii vor etwa 2" Jahren als tentimentale Lied haberin >m Leipziger Stadttheawr Diiiimphr feierte Auch die Gattin des Prozeichevollmächtiglcn der Frau Kronprinzessin. Herrn Rechtsanwalt Dr Frltt Bondi. i't eine geborene Ocslcrreicherin. —* In se'tlichem Rahnien iand gestern abend im Vcrems- aa'e der voin Verband der Sindeinen'cbast an der hiengen T e ch- liichen Hochschule veranstaltete Kaiser-Komniers stall. Der 2 aal gewogne ein rarvenreickes Bild, hakten sich doch alle staden- 'ch-m Korporationen nahezu vollzählig erngetunden. nämlich die Korvs .Teutonia". ..Thurmgia" und „Markomannia". die 'Lrr'chnt'chatten ..EheruSkia' und „Eimbrra". die ireischlagendcn Verbiiidnngen ..Polnhumnia" und ..Franconia". die akademiickx 2.augerichchl ..Erato' ider Verein sübrr fetzt diesen Namen 'lall 'ruiiereo.- A.-G.-V „Eraio">. d^e Resorm-Burschenichast llrwlnw" Sie wissenschaftlichen und der Ausländer-Verein an Hochschule. Aus den Galcnen hatten meist funge Damen e-lan genonivien. Eine prächtige Blattprlanzengruppe mit der Kllöe Kaiser DilhelmS ll. krönte das Podium, die Orgel war mir .:,er wirksamen Flaflgentuch-Draperie, n, deren Mitte ein großes e.üi'che^ Aaoocnichllü angeordnek war, umkleidet, während von Einooreiibriittunaen die Banner und Paniere der Studenten- 'reinigungen herabgrützten. 2!erfchonl ivurde d«e Feier durch die " - inciäme vieler Professoren nni den Herren Rektor Geh Hoi- n Pro'ei'or Dr Heuwel und Prorektor Geh Ho'rat Pro'cisor är Medriens an der Spitze und zahlreicher anderer Ehrengä'ie v ',w 2l!ier Herren Nachdem bald nach jzalb 9 Uhr ber Kommers om Vorünendeu des Verbandes Helrn ^iud. Kai'er s..Erctto''s eio"iiei uns als erstes Hauotlied „Sind wir vereint zur guten Siunde" verklunaeu ivar. hielt Herr Kaoer sie Kai'crrede Er a wie : ag .v daß die Seitliche akadcinnche Jugend ein ganz -seres Recht liabe. de» iKeburtsttig des Kui'ers zu feiern, habe s> -'.-r koch selb'i es ausaesprochen. daß die akademische Jugend e- monarchischen Gedanken zn vilegen und habe doch au' r 2t-udeiw ll.. der er'te Tokior-Ingenieur der Kunii und e.-.h.i-.k wri und fort leine Guni» geschenkt. Jubelnd rieb dre ä ' ' i'ammllina nach der begeisterten Rede ihres Präüse» den ia viialamander und iana Deutschland. Deutichland über alles" Der i-Zlvertretende Voriitzende Herr Stud Nielsen l..Te». ioniae"> 'uelt die K önigsrede. Von jeher habe das sächsische c i ienüaiid Sie Ge'chicke dcs Volkes zum Be'ken gelenkt: vor allen, aalten sich Wiisenichatt und Klinii der liebvolltlen Sorgfalt durch sie Herricher erfreuen dürfen Eriüllt von stolzer Dank- i-aikeit erneuere önrun> auch heute die akademische Iugeno das «e.-fghSe der Treue zum Königsdau'e. Dem donnernden Sala 'ander ans diänig Georg »nd das Herrscherhaus solgie der Ge mg ser Sachseuhnmne. Di» Lehrkörper, insbesondere de» Rektor Rggw'ikns. seicrte der uellverireiende Schrisitülirer des Ver- dans^ Heil Sind E i s l e r l,.Polnh»mnige"l. Ganz annerordcv'- ',cg trendig bearüsw es die Stildentenichatt. ihre Lelircr'chasl um ach versammelt zu ieben; es zeuge dies von dem guten Verhält aiS zwl'ciien Lehrer'chati uns Stnvenken'chast. Letztere schätze sich a.lii-kltch. in dicie» Herren nicht nur d'e Lehrer und Prnser. sonder» auch Sie väterlichen Freunde und Berater verehren zu dürsen. Ei» kränig geriebener Salamander gab dieser Gesinnung Aus druck, woraut das „t-nuclaninii-' mächtig den Saal durchhallte. Bedeutungsvolle Worte richtete sodann >)err Rektor Geh. Hos- rat Pro» Dr. He >» pel an die seitliche Runde Der Herr Vor- rcüner habe daran erinert. daß wir >m vergangenen Jahre Schweres erlebt hätten: Sachsen habe Ursache, nicht aus das ver gangene Jahr zurückzubltcke» Uns interessiere ine Zukunft des seuttchen Vaterlandes Da 'ei es nun interessant, zu erfahren, wie mg» >m Auslände darüber denke AuS einer soeben erschienenen Schrüt eines großen Technikers, des Amerikaners Carnegie, habe er die Provhezeiunq gelesen, daß Amerika dem Deutschen Reiche e ne große Konkurrenz machen werde Die Schritt rrwtarsl eäsres«! ergeht sich weiter in Lobpreisungen, des Deutschen Kat'eis. den Carnegie für beiu'en halte, die Vereinigten Staaten ,.k»... - ^ nicht au». einem Jahre noch der Burenkneq wütete, seien j«»t Deutickuaud zu gemeuttauier Aktion gegen B«nezurla zusammen- geschlossen, auch der Dreibund sei ei» Faktor von Bedeutung. Deutschland« Zukunft lieg« in seiner industriellen Entwickelung. Der Herr Rektor brachte am Schluss« seiner von mehrfache» Bet- igllsdezeuaunaen unterbrochenen Rede aus di« akademische, ins besondere die technische Jugend, sein Hoch au». Nochmal« erscholl .Deutschland über alle» . Herr Stud. Wenzel etzrtr die »lieben Gälte mit einem Salamander, während Herx «lud. Feier» berm nach sinniger Red« aus di« Damen eine»» Salamander kommandierte, welchen Worten der Gelang des Berie» .Vivant onuro-» viruttwö" au» dem ,.0»uck«n»ru!» folgte Bei weiteren Liedern und KommerSmusik enteilten schnell d'e Stunden, sodasz Mitternacht beranbrach, al« die Jidelitas begann, für die. freudig begrüßt. Herr Professor Dr. Foerster das Präsidium mit einem Schmollis auf den fröhlichen Verlaus übernahm und alsbald aus die schöne Studentenzeit einen Salamander reiben ließ —* In diesen Tagen werden den Hausbesitzern die Zuferti- giinge» über die in diesem Jahre zu entrichtende Gemc» »be gründ st euer und Straß enreiniaungSabgabe. sowie erstmalig über Wasserklofelgebühren zugestelll Die Stadt- und Schulgrundsieucr werden »ach einem Pfennig, die Kirchengrund- sleuer nach einem kalben Psennig von je einer Mark des jähr lichen GrzindfiückSreinertrages am 3l. d. M bis mit 21. Februar erhoben Als Re>»erirag i» der tatsächliche Mietertrag nach sieben Zekiiieileii berechnet vb»e jeden Abzug von Hypvlbekenzinjen, -steuern oder sonsllge» Unkosleil anzusehen. Für Besitzer der Vor- orl-Gruudslücke. ivelche a»i 1. d M. einverielbt worden sind, ersolgt die .Zustellung später: auch ist der Zahlungstag aus den 1 September festgesetzt ivorden. Reklamationen gegen die Höhe der Steuer find beim Rate. Steueramt ä. aiizubringen. —* Dem Bahnwärier Ranft, welcher am l. Januar den vormittags ltt Uhr 40 Minuten von Chemnitz »ach Reitzenhain abgehendeu Perivnenzug vor dem Ausfakren m eiiie» bei Grün- Hainichen liicdergegaiigenen Felsrutsch beivahrte. iit sür sein cnt- ichlosscnes.Haudclu und die bewiesene Umsicht von der Königlichen Generaldireklioii eine Geldbelohnulig bewilligt ivorden. —" Die Mtellung V INb der DeulichenStädteaus- ilcllung umfaßt die Grlwpen Stat > ftik und Literatur. Im erstelen Teile meiden neben der Organisation der amtlichen Statistik flaliiriiche Tatsachen aus den letzten 25 bis 3>> Iab»e» zur Darstellung gelange» Das gesamte in Betracht kommende ttatiltüche Tatsachenmalerial ist ln riiie Anzahl von Grupven gekeill und die Bearbeikung >eder einzelnen einem der stalislische» Fachmänner übertragen worden. Es werden !ur die slatisliiche Gruppe bearbeiten die Herren: Geh. RegirrungSrat Professor Dr. Böckh. Dirrlkvr des slädlischen Statistischen Amtes. Berlin, unv Dr. Londsberg. Direktor dcs stadtüchen Statistische» Amtes. Elberfeld: Stand und Bewegung der Bevölkeiung ein'chließlich Tvdesitt'ache». ausichließlich Berufs- und Gewkideverdältnisse' Schöbel, Dirrkrvr des Stutiitischen Amtes der Stadt Chemnitz: BeiuiS- und Gewerbeverhaltnisse : Proseisc'r Dr. Bleicher. Direkrvr des städkiichen Slalislischen Amtes. Franlsurk a M.: l Wvkl- slandSverhältnifse. 2 Gl»ndbesitzverhä>riiisse: Prvsefspl Dr Hasse. Direktor des städtischen Sratistiichen Amtes. Leipzig: WohnungS- »nd HauSkaltungSvelhäitnisse: Dr Silbergleil, Direktor des Statilliiche» Annes der Sladr Magdeburg: I. Sidülorstarillik, Finanrslatislik der Armenvelivaltungen; Dr. Dullv. Direktor Warenpreiie: Dr Neeie. Dirrktvr des slädlischen Statisliichen .'lniles. Breslau Stadtgebiet; einige andere Gegenstände be arbeitet das Statistische Amt der Stadt Dresden Ferner geben mehrere Slädte statistische Darstrllungen hierzu geeigneter Verhält nisse auS ihlcr Verwaltung —* Um m ihrem geietzUch voraeschriebencn Jahresberichte ein möglichst lückenltöeS Bild über die Lage der einzelnen GeichästS- zweige >m Jahre 1902 geben z» können, richtet die Handels- kammer Dresden an alle Firme» ihres Bezirks, die noch keinen Fragebogen für diesen Jahresbericht erh eite», die Auf forderung. die Zuiendung deS Fraaebogens bei der Kanzlei der Kammer. Oslra-Allec 9. nachzuiuchen und zwar spätestens bis Februar. —* Die Bewohner der Wilsdruffer Vorstadt, insbesondere die Anwohner der Könneritziiraße. dursten es mit Freuden be grüßen. daß in diesem Jahre eine Verbesserung ber in recht schlechtem Zustande befindlichen Berp > ankung der Viadukt- bvgen zu erwarten steht. Die Plankenbretter sollen ausge- bessert und »ut einer AbichluIleiste und steingrauem Oelanstrich ver leben werden. In diesem sinne lautete die Antwort aus eine an die Königliche Generaldlrektioii der Staatsbahnen gerichtete Ein gabe des BezirkSoerelns der Wilsdruffer Voritadt »nd Friedrich sladt. der sich der Rat zn Dresden aiigeichlosscn hatte. —* Morgen. Freitag, vollendet die arme, würdige Bürgcrs- irau Frau Agnes verw. Meusel ihr 91. Lebensjahr Sie wohnt bei ihrem in »ehr bescheidene» Verhältnissen lebenden Sohne in Vornadt Stritten. Löscherslraße 7. park.. Hinterhaus —' Geuer» abend in der 9. Slnnde wurde in Mockritz eine dem Gemeindeovrsland Schumann gehörige Zrldicheune vollitandig cingeäschert. Dabei fielen dem aus »och nicht crmillelle Weise eniilaiidenen Feuer auch große Strohvorräte. landwiltschasrliche Maschinen ;c. zum Opskl Die Dresdner Feuerwehr war mit einer Spritze zur Stelle, konnte aber gleich den »chon anwesenden Wehren nichkS auSrichtcn und rückte, va auch bei dem isoliert stehenden Bioildodfekl sonst nichts gefährdet war. bald wieder ab. — Wettere Alarmierungen zu Bränden erfolgten abends nach '/»9 Uhr und gegen >/«I2 Uhr. sowie nachts nach I Uhr Aus der Sch äs er strotz« 30 war im 1. Stock er» Stubendrand entstan den. aber nur unerheblicher Schaden durch dieien veranlaßt worden. Die Bewohner hatten die Gefahr beim Eintreffen der Feuerwehr schon beseitigt. In dem Grundstück Jäger st raßeü handelte cs sich um einen in einer Küche im 1 Stock infolge defekter FeuerungSanlage ausgebrochenen Fußboden- und Balkcnb>and. Vier mutzte die Feuerwehr, um zu dem Brandherd zu gelangen, ein die Kochmaschlne abtragen. konnte aber dann die Geiahr bald beicttige». Der letzte Alarm betraf einen Königsbrücker Straße 31 entstandenen Aichegrubenbrand, der i» kurzer Zeit erstickt weiden konnte. * Heute vormittag gegen II Uhr und mittags gegen 12 Uhr rockten Fcuerwehrabtettuiigcn zu Bränden nach den Grund stücken O sic r b ergst ra ß c 13 sVorsladt Preschen! und Ram- oiicheslraße 25 aus. In dem criie» Falle hatte in einer Wohnung in« l. Stock das 7 Jahre alte Kind der abwesenden Mieterin mit Streichhölzern gespielt und die Fensicrgcirdincn in Brand gesetzt. Durch Hausbewohner, die sich gewaltsam Zutritt zu der Wohnung verschont hatten, war das Kind in Sicherheit ge- bracht und der Brand gelöscht worden. Dem Kind war das Kopf haar versengt, ein weiterer Schaden ober nicht zugesügt worden. In dem anderen Falle handelte es sich um einen Abortgruben- örand. der in kurzer Zeit erstickt werden konnte. —* Der Gelvcrbeverein zu Löbtau, welcher am Dienstag abend seine diesjährige Generalversammlung abhielt, beriet über sie Auslösung deS Vereins und eventuell Anschluß an den Dresdner Gewerbeverein Im Prinzip war man wohl damit einverstanden, ledoch konnte ein endgültiger Beschluß nicht gefaßt werden, da die nach den Satzungen vorgeichriebcne Anwesenheit von dreiviertel der Mitglieder nicht vorhanden war. Es wurde bestimmt, daß der ieilherige Vorstand die Geschäfte bis zur endgültigen Anflösung des Vereins führen soll. —* Am Montag abend kam ein Herr in einer Turnhalle bei Vorführung einer beioltders schweren Ucbung am Barren zu Falle und blieb besinnungslos liegen. — Die ouä> in Dresden dnrch ibre vorzüglichen Talelliköre und Punsch- erirnkic bekannt« Berliner Likörsabrik Earl Aadicke seicrte am >0. Januar das Feil ihres hnndertjädriacn Beliebens und brachie aus diesem Anlaß einen neuen bochseinen Jubttilmiis-Likür »lyliickaiil" tn den Pnnvel, welcher tn allen besseren Delikateß. unv Kolomalwarengeichctfien erhältlich »ft. — Das Adressenbureau von Robert Dessmer tn Berlin, ktVV IS. ebarloitenftraße St, dal soeben «tn, Jubiläumsausgabe leine« dr« oerschievenen Kategorien von ihm doiebbarer AvrcIs « n enthaften den Kataloge« berauSgegeben. Dieter Katalog sühn Uber 7«X> Kate gorien von Adressen, dabei nur diejenigen umlassend, welch« ssch aut den vrrschiedenften Berus«- und Srwerbiarten von lelbft ergeben, die bereit verlangt wurden oder für dt« «ine Nachtrag« nahelicgt. —* Schwurgericht. Ein jugendlicher Wegelagerer Hot sich >n der Person des 1864 in Gröva bei Rresa geborenen Dienstknechts Ernst Klemens Vogel zu orten. Der Angeklagte dient, »nletzt b«i «ine« Gntßbelitzcr »u>d hat sich hier und auch m den früheren Dioisten gm geführt Am Adend de» Resormotiontsestrs unternadm Vogel m>, mehrere« Bekannten einen Spaziergang von Bobersen an« nach den Elbbäusrrn zu Unterwegs begegneten den Burschen die Ge bl über »ake. zwei Lehrling« im Alter von IS und 17 Jvvren. welch« von Riesa nach Bobersen gingen. Boael machte sogleich lewen Begleitern den Vorschlag, die Brüder » antuyaltrn und zu de- raube», ^atzd aber telnen Beifall. B älteren Kake vor. saht« ohne weitrreS mit einer Schn und in di« Brust. Der An« zuichüchtern. er werd« schieße sich Kake wandte sich zur FI wahrend die Schulter seine« i unterwegs, seinem Opfer Las nehmen Zur rechte« Nahe sodah der Räuber ^ Die Geschworenen erkennen den Beschuldigten im Sinne der An klage sür schuldig, billigen ihm aber, wohl jn Rücksicht aus seine Jugend, mildernde Umstände V«l aing allein aege» den d«r Schulter und verfehle chm le Stiche in den linken Obrraiu, "ene drohte, um dir Räuber ein- alte allerdings keine Waffe bei cht. und Bogel folgte ihm. fort- pferS sesti,altend, und versuch,« «nuhr und Geldtäschchen abzu- eit kamen andere Straßenpossanten in die «n war, von Kake adzulajien zldigtktt im Sinne ücksicht o DaS Urteil lautet aus 3 Jahre über- . nde zu. sananiß. Die Anklage vertrat Oberstaatsanwalt Oberjussizrat Iuae, ätefai' . , . . Dr. Bahr: die Bcrieidigung halte Rechtsanwalt Dr. Änoll nomine» — In da« Programm der geaenwärtiaen Scdwur- gerichlspcriode sind uachträrälch noch zwei Verhandlungen ansae- nomuien worden: Montag, den 2. Februar, vormittags 10 Uhr. gegen den Kutscher Arthur Bernhardt aus BrcSlau und den Hand aroeiter Paul Oskar Streit auS Görlitz tveaen versuchter Not- zucht: vormittags 11 Uhr. gegen den Fabrikarbeiter Max Theodor ÄanSauge aus Dresden wegen versuchter Notzucht. —' TS etter beeisn de» vambnrger -e««ar« von« B. Januar. Da« Marünun, de« Luftdrucks mit Uber 777 Mm. ist über Frankreich aus grbrriiei, ein Minimum von 7R> Mm. befindet sich «esllrch der eosoien Deutichland dal an der Küste Irische tu« stürmisch«, tm Binnrnlanbe mäßige welttrche uiid siidwestlich« Winde; da» Wetter ist mild und meist in,de. vielfach ist Regen gefallen. - Die Fortdauer der WtUrrlag« ist wahr- «chrlnllch Amtliche Bekanntmachungen. Als Obmann sür den 23. Armcnpsleaervercin ist der Lederhändle», Bizclvkalrichlcr Herr Gustav Äbols Wehie. Adln- gnssr l, gewählt worden. Der 5. Nachtrag r»r Straßenbauvrdnu » g für die Stadt Dresden vom 30. Mau 1897 in vom Rate mit Zustimmung der Stadtverordnete» scstgeslrllt und vom König!. Ministerium des Innern griiehniiat worden Vom 2 Februar ad wird die B e rgstra he, zwilchen dem Sedonplotz uiid der DmssNaßr in Vorstadt Räcknitz. weacn Haupi- schlcuienbau aus die Dauer der Arbeiten sür den Fahr- und Reit- vcrkehr aeipelrt. So lange die Paradiesstraße in Vorstadt Ziche« nitz noch gesperrt ist. wild der Wagenverlebr von und nach Dres den aus die von Räcknitz nach Plauen fühlende Landstraße vcr wiesen. LageSgeschichte. X Deutsches Reich. Ci» kosibcneS Geburtstagsgclchenl ist dem Kaiser von Pros. Rcinhold Begas zu teil geworden. Ter Künstler widmete ihm eine aus ein Drittel verkleinerte Bronzc- statuette der von ihm aejchaisenen Figur Kaiser Wilhelms I. in der SiegcSallee. Die Statuette erhebt »ch auf einem schlanken, um graublauem Plüsch bezogenen Postament. X Fürst Meschlicherski, der Herausgeber dcs konierocttwen „Grasydailln". schreibt in feinem Tagebuche: „Der Eindruck, den der deuljche Kronprinz auf alle gemacht hat. ivar eui sehr sympatd jcher. Er ist ausgeiucht höflich, von natürlicher Licbens- würdigkett, beicheiden und von tadelloser Haltung. Er spricht ein ausgezeichnetes Französisch, aber hat augenscheinlich das Talent des öffentlichen Redens nicht von seinem Vater geerbt: dieses schließe ich daraus, weil er beim Empscmg der deutschen Kolonie in der deutschen Botschaft keine Rede gehalten hat. Ich habe gehört, daß der Kronprinz nach dem Diner in der deutschen Botschaft eine Unterhaltung mrt unserem Finanzminister gehabt haben soll, ui welcher die Frage über den vcoorttcdendcn Abichluß deS Handels- Vertrages berührt worden ist, bei -der der F nanzminittcr die Meinung ausgesprochen hat, daß der Ausgang der Verhand lungen und der Erfolg dcs Uebereinkommcns von dem Enl- gcgenkommcn beider -Leiten abhängen werden, womit sich der Kronprinz einverstanden erklärte." X lieber den Tod des Fürstcn zu Ttolberg - StoIbcrg sind noch immer Gerüchte im Umlauf, denen zufolge der Für» sein plötzliches Ende absichtich herbcigesührt- haben follte. Diese Nachrichten sind nicht zutreffend, es muß vielmehr jetzt als seßge- stellt gelten, daß Fürst Wolisgang bei einem Unfall sein Leben emgebnßt hat Ten erwähnten Gerüchten tritt auch der Cke' der fürstlichen Linie Stolberq-Wermgerode Fürst Christian Erim entgegen. Hiernach ist das Unglück dadurch entstanden, daß der Fürst aus der Fahrt von Roltlebcrode nach Stolberg. bei welcher er. wie stets, ein Gewehr bei sich führte, einen Falken sah und im Universität Wien Ernst Sellin bcipricht in der .Neuen Freie» Piksse" den Bortrag, den Professor Delitzsch jüngst in Berlin über Babel und Bidsl gehalten bat. und schickt seine» kritischen Darlegungen folgende Sätze voraus: Wer wollte leugnen, daß das ganre. vor der Leffentlichkeit so plötzlich ausgervllle Babel-Bibel-Problem Anlaß zu aufrichtiger Freude bietel! Ich meine nicht nur daS Problem an sich, die geradezu unzähligen Förderungen. Aufschlüsse und Korrekturen, welche die alitestament- liche Forschung der Entzissernng der babvlonischen Keilschriften verdankt. Nein, das Faktum allein, daß der Monarch eines der mächtigsten europäischen Reiche mit gespanntem Interesse die Arbeiten und Ergebnisse einer Zweiges der Wissenschaft vclsolgi. daß init ihm ein ganzes Volk wieder anfänat. hiktorlichen und religiöien Problemen ein williges Ohr zu leihen, wen sollte cs nicht mit Freude erfüllen? Aber noch mehr: erfreulich ist vor allem dir Unerschrockenheit, mit der ein Meister der Forschung aus seinem Svezialgevietc die Ergebnisse derselben auch da cinzuburgern nicht, wo er weiß, daß der Kamps nicht auSbleide» kann, und vollends erfreulich ist die Art. in der man ihn gewähren und Kritik üben läßt, auch da. wo tr bineinareist in Gebiete, die nach mancher Dafürhalten von aller wissenschaftlichen Kritik ausgenom men sein sollten, tn altüdcrkommcnr religiöse Vorstellungen. Eine ichönrie Illustration sür die Gültigkeit des Grundsatzes .Die Wissenschaft ist frei" als jene Versammlung, in der Delitzsch den letzten Vortrag hielt, hat die Geschichte der letzten Jahrzehnte kaum elirsert; der kaiserliche Händedrnck. den der Redner nach den, Vorträge erhielt, darf als Unterpfand dafür angesehen werden, daß in Deutschland ikiir Grund- und Eristenzbedingung aller Wissen in „ . ... . . schast zur Zeit tatsächlich und rückhaltlos als solche anerkannt iß x Frankreich. Die Gruppe der radikalen Sozi» listen der Kammer beschäftigte sich mit den Erklärungen de? Ministerpräsidenten bei der Beraiung des Kullusbudgeis Sic bedauerte zwar seine den Handlungen der Regierung entgegen gesetzten Anschauungen, beschloß aber lm höheren politischen Interesse einstimmig, das Kabinett auch ferner z» unterstützen. X Wahrend der gestrigen Sitznngder Kammer ereignete sich in den Wändclgängcn des Hauses cm Zwischenfall. Als der sozialistische Deputierte Cadenat dort dem Deputierten Chopins begegnete, warf er diesem in heftiger Weise vor, daß er sich über de» Verlauf seines Wortwechsels mit dem Minister der öffentlichen Arbeiten in ab'prechender Weise geäußert habe »nd fuhr ihm dann mit sc» Nägeln in das Gesicht. Die Huissiers muhten Cadenat hinaussührcn. X Amerika. Der Präsident von Bolivien ist mit 300 Man» am 20. d. M. nach dem Acre-Territorium ausgebrochen X Afrika. Die „Banque de Paris et deS PavS-BaS hat mit dein Vertreter deS Sultan« von Marokko ein Abkommen unter- eichnet, nach dem der Sultan eine Anleihe von Millionen ranc« zu S Prozent erhält. Al» Garantie erhält Frankreich die Solleinnahmen von Tanger. Zurückzuzahlen ist die Anleihe zu «der Zeit zwei Jahre nach erfolgter Kündigung. Wie da» Wort >cs Sultans ia Wirklichkeit die einzige Garantie ist. so ist auch die Anleihe offenbar nur «in diplomatischer Schachzug, um da» An sehen Frankreich» zu befestigen. Der Onkel de» Sultan» ist in Tanger ' " in der " unter t drohte, berzulegcn. — Ein Telegramm de» spanisch«» « Tanger bestätigt, Hatz der Prätendent gegen Fez marschiert. und wird sich wahrscheinlich naä
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