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tst, was hindert »an« die Engländer und Franzos«», Petersburg timn Besuch abzustatten? Die Reichswehr (Communalgarde)? Schw.rlich! AuH der Krim hatte man in Konstantinopel am 27. Tezbr. Berichte bis zum 22. Tezbr. Die Gerüchte über die Ab reise deS Marschalls Pelissier nach Paris waren wieder verstummt, und man glaubte, daß seine Anwesenheit aus dem Kriegsschauplatz tn Folge der Abreise der übrigen Chefs unentbehrlich sei. In Paris, hieß eS, werde er durch seinen Stabschef, den mit allen Plänen mnd Schwierigkeiten der Situation vertrauten General Martimprey, vertreten werden. Sollte er aber wider alles Vermuthen doch die Reise nach Frankreich unternehmen, so werde General Mae-Mahon als sein mutymaßlicher Nachfolger bezeichnet. — Tas Feuer der s Russen gegen den südlichen Theil von Sebaftopol hatte seit dem 22. v. M. ganz anfgehört. — Stürme und Regengüsse hatten in dcr Krim ebenfalls aug hört ; dagegen war strenge Kaileeingetreten. Amerika. Dem Courier des Etats-Unis zusolgt wurden in 2 Kalifornien vom 1. Januar bis 1. November ermordet 489 Personen, gehängt 6 Personen, gelyncht 46 Personen. Man sieht — fügt dieses Blatt bei — daß das Volt rascher zu Werke geht als der Scheriff und ihm größtentheils die Mühe erspart, die gesetz liche Strafe zu verhängen. 4 6mal auf 52mal Hai es sich selbst Recht verschafft. — Nahezu 500 Morde in 10 Monaten, mehr als 12 pr. Woche, daS sind die dermaligen Früchte der kaliforni schen Civilisation. (Ci, da muß es prächtig sein, da möchl' ich hin!!) MannicdfaltigeS Wölfe in der Walachei. Es gehört nicht mehr viel dazu, um sagen zu können: die Wolfe belagern die Stadt Bukarest und halten die Straßen der Walachei nach allen Richtungen besetzt. Ter ungewöhnlich strenge Winter und der an vier Schuh hoch liegende Schnee treibt diese Bestien auS den Urwäldern heraus, selbst hart an die Stadt in die Stallungen, um sich da sür ihren Nimmersatten Magen Nahrung zu rauben. Niemand wagt es, allein und ohne Waffen eine Reise durch das Land anzutreten; jeder hier Ankommende erzählt mlt dem Nachgefühl des Entsetzens von solchen furchtbaren Begegnungen. Gewöhnlich hat man eS mit einem ganzen Rudel von Wölfen zu thun. Leider hört man auch nicht selten von Fallen, in welchen Menschenleben ein Opfer dieser gefürchteten Raubthiere geworden. So wurde vor einiger Zeit ein zu Wagen reisender k. k. Rituneistcr von einer Schaar von 16 bis 18 Wölfen verfolgt. Anfangs versuchte er, durch Antreiben der Pserde zum Carrierelauf zu entkommen; aber die Verfolger ließen sich dadurch nicht abhalten und setzten ihm eben so schnell nach. Nun mäßigte der Rittmeister den Lauf der Pferde, um diese nicht todtzujagen ; die Wölfe kamen immer naher; endlich hält der Wagen ganz still; die Wölfe stutzen und halten gleichfalls in ihrem Lauf inne. Der Rittmeister feuert nun mitten unter die Bestien hinein, die dadurch erschreckt Kehrt machen und rin paar hundert Schritte zurücklaufeu. Jnveß suhr der Rittmeister weiter; aber auch die Wölfe, die sich von dem Schrecken schnell erholt zu haben schienen, folgten mit verdoppelter Schnelligkeit. Neues Stillhalten, neue- Feuern nnv abermaliges Zurückscheuchen der Raubthiere. Und so gin'gs in derselben Weise fort, bis der Verfolgte endlich nach ein paar Stunden zu einem Dorfe, und so in Sicherheit gelangte. — Schlimmer oder eigentlich ganz schlimm erging es einem walachischen Ingenieur. Derselbe, aus einer Commission mit noch zwei Collegen befindlich, fuhr mit diesen am 21. Dez. früh von Plojeschti auf der Straße nach Bukarest zu im Schlitten, begleitet von vier wohl- bewaffneten Trabanten zu Pferde. Unterwegs stürzte mit einem Mal ein Rudel von Wölfen auf den dahinfahrenden Schlitten loS ; die Pferde werden scheu, gehen durch und machen eine schnelle Wendung mit dem Gefährte, wodurch der Ingenieur aus dem Schlitten geschleudert, in wenigen Augenblicken von den Wölfen erreicht und im Nu bis auf die Stiefel aufgefressen wird. Die bewaffneten Trabanten — die als Schutzwache dienen sollten — waren noch schneller davongejagt als die Pferde mit dem Schlitten, in welchem die andern beiden Ingenieure saßen, die ihrem unglück lichen Collegen reinen Beistand leisten konnten und froh sein muß ten, das eigene Leben gerettet zu haben. sollen — Georg Christoph Bahmanns, Einw. in Oberlosa, T. Christiane Ernestine, 2 I. 2 M. — Joh. Christian Unglaub, Dienstknecht, aus Dobareuth, 33 I. 11 M. — Mstr. Friedr. Aug. Petzoldts, B. u. Schuhmachers, S. Ernst Richard, 3 M. 29 T. — Hrn. Carl Friedrich Wilhelm GruberS, Kunstgärtner-, S. JultuS Bern hard, 4 I. 5 M. 4 T. — Joh. Gottlieb Wunderlichs, begüt. Einw. in Chrieschwitz, S. Christian Friedrich, 10 T. Kirchliche Nachrichten. Am 1. Sonnt, nach Epiphan. predigt Vormitt. Herr Superint. Beyer und Nachmitt. Herr Archidiacon. 51 Fiedler. — Nach der VormittagSpred. allgem. Beichte mit Kommunion. Wegen der folgenden Fastenzeit dürfen nur bis morgen über 8 Tage noch Aufgebote angenommen werden. Vom 7.—10. Januar wurden 1. getraut: 1) Herr Herrmann Julius Meyer, GasthauS- pachter in Eibenstock, mit Jgsr. Emilie Bertha Reichmann. 2. geboren: 8—14) Carl Friedrich Gruber, Einw. in Hasel- brunn, ein Sohn. — Mstr. Friedrich Herrmann Petersohn, B. u. Schneider, «in Sohn. — Christian Gottlob Stier, begüt. Ein», in Chrieschwitz, ein Sohn. — Friedrich Adam Hofmann, Hand arbeiter, eine Tochter. — Joh. Wilhelm Hilpert, Einw. und Zim- mergcselle in Kauschwitz, ein Sohn. — Carl Friedrich Schmidt, Handarbeiter, eine Tochter. — Ein unehel. Kind. Berichtigung. In vor. Anzeige G. 14 muß e- heißen: Herrn Justin Theodor Ritter, B. u. Conditor, Zwill., ein Sohn und eine Tochter. 3. beerdigt: 13—19) Carl Friedr. Aug. Pöhler, Muster zeichner, aus Meißen, 24 I. 6 M. 25 T. — Mstr. Joh. Christ. Friedrich Kropfgans'S, B. u. Webers, S. Christian Friedr., 1S T. Die zur ConcurSmasse deS insolvent gewordenen Kaufmann- Otto Häntzschel allhier gehörigen zwei Zugpferde, zwei große Kohl ein Schleif« ein Handlystgett^ zwei groA Gchlisten, eine Wag^ywind^ . ein Pflug, ' / eine Egge, - Pferdegeschirr« nnd derglktch*»-'