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8SS Wurgfchmauß Dienstag dm r. Januar, und ladet dazu ganz ergebens! ein F. F. Michaelis vor der Drückt. Reiheschank bei Gottfried Fickert am Steinwege. Ein junger Mensa', der Lust bat, die Duchdruckerkunst zu er- lernm, kann unter annehmbaren Bedingungen ein Unterkommen finden in der Buchdruckerei von Moritz Wieprecht. Sine Kraft, die jüngst noch sroh gewaltet An des HauseS trautem Hero, Und ein Glück, daS freudig sich entfaltet, Hat deö TodeS Hand zerstört. Todt ist er, eh' wir, eh' er es meinte, Ter so gut, so bieder war, Und daS Band, das treue Herzen einte, Ist gelös't aus immerdar. Zwei Ochsenknechte, mit guten Zeugnissen versehen, können auf dem Rittergute Auerbach unnrn Thls. Dienste finden. Dom Theater, den Mühlberg entlang, über den Markt biS in die Neustadt ist am vergangenen 27. Dezbr. ein grauer Pelzkragen verloren worden. Man bittet um Rückgabe gegen eine gute Be lohnung an die Erped. d. Bl. Am 1. Feiertag ist in den Weberstühlen ein Gesangbuch ge* sundm worden, welches gegen die JnsertionSgebühren wieder zu erhalten ist bei Gottlob Rahmig am Mühlberge. Thränen stießen, und es steigt die Klage Dang und fragend himmelan: Ach, warum hast du, Herr uns'rcr Lage, Ach, warum uns das gethan? Heil unS, die wir Ehristi Namen kragen, Die wir trauen seinem Wort, Unser Glaube läßt uns nicht verzagen, Er ist unser Licht und Hort. Todesanzeige. In den Vormittagsstunden des zweiten WeihnachtSfeiertageS verschied nach einem fechswöchentlichen Krankenlager unser innigü geliebter Gatte, Vater, Sohn, Bruder, Onkel und Schwager, der Mehlhändler Gustav Ernst Freytag in seinem 48. Lebensjahre. Die aufopfernde Liebe, mit der er stetS für das Wohl seiner Fa, milie zu sorgen bemüht war, und seine sreundliche Herzensgüte, der Ausdruck seiner wahrhaft frommen Gesinnungen, haben unS dm Dahingeschiedenen so unendlich theuer gemacht, daß sein An denken nie in unseren Herzen erlöschen wird. Indem wir Verwandten und Freunden diesen unS so tief be trübenden Todesfall mit der Bitte um stille Theilnahme mittheilrn, sprechen wir noch insbesondere allen denen unsern tiefgefühlten Dank aus, die den Entschlafenen in so ehrender Weise zu seiner letzten Ruhestätte geleiteten. Plauen, d. 29. December 1854. Die trauernden Hinterlassenen. Dem selig entschlafenen Herrn Gustav Ernst Freytag, Bürger und Mehlhändler allhier, Heil, er steigt, ein Engel, zu euch nieder, Tröstet euch in eurem Schmerz, Euch, o Gattin, Kinder. Schwester, Prüder, Und dich, greises Mutterherz. Heil, er sührt all' euer Lieben, Sehnen, Zu der ew'gen Heimath hin, Und ibr sprechet freudig unter Thränen: Sterben, Sterben ist Gewinn. Tie Beweise achtungsvoller Theilnahme, welche wir bei dem Ableben unseres guten Gatten und Vaters, deS Justizamtmann Hantusch zu Voigtsberg von Nah und Fern empfangen haben, sind uns eine Quelle des Trostes und Erhebung bei der Prüfung geworden, die uns die Hand des Schicksals auferlegt hat. Empfangen daher Sie, verehrte Gönner und Freunde deS Verewigten, für diese Beweise der Freundschaft und Achtung, insonderheit auch für die zahlreiche Theilnahme bei der Begleitung zur letzten Ruhestätte dies schwache Zeichen tiefempfundener Anerkennung und Dankbarkeit von den Hinterlassenen. Schloß VoigtSberg und Oelsnitz, den 27. December 1854. gewidmet. Herr, wer tst'S, der deinen Rath ergrü Deiner Weisheit ew'gen Rath? Ach, in tausend, tausend Labyrinthe Führt der kurze Erdenpfad. Na! liebe Jgfr. Gevatter, ist die Fütterung - — vorbei? S. R. LA' Mit dieser Nr. schließt der Jahrgang 1854, die erste Nummer vom Jahre 1855 erscheint Donnerstag, den 4. Januar. Gleichzeitig erlaubt sich unterzeichnete, die jenigen geehrten Abonnenten, welche noch restiren, erqebenst zu bitten, den noch resti- renden Betrag recht bald einsende» zu wollen. Die Exp. -es Voigtl. Anzeigers. Hinzu zwei literarische Beilagen von — Buchhandlung in Plauen.