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4i6 freundliche Aufnahm« finden wird. Wir theile« «» in Nachstehendem mit: In Folge des auf der Annaberger Jahresversammlung (am 16. u. 17. August 1853) gefaßten Beschlusses: ES möge, um die Gaben der Zweigvereine nicht allzusehr zu zerstückeln, jedes Jahr das Eine Drttt- theil, über welches die Zweigvereine selbst Verfügung treffen dürfen, an zwei besonders empfohlene und von der Jahresversammlung dazu auser« wäblte Gemeinden vertkeilt werden, — erlauben wir uns auf die zu Annaberg getroffene Wahl, welche auf die Gemeinden Haber und Passau siel, aufmerksam zu machen, und zu deren Befürwortung hier noch Einiges folgen zu lassen. a) Am meisten von dem Gustav-Adolph-Vereine schon unterstützt ist Haber in Böbmen. Diese Gemeinde erlitt zwar im vorigen Jahre durch Blitz und Hagelschlag einen nicht unbedeutenden Schaden, erfreucte sich aber auch wieder ziemlicher Unterstützungen, welche laut Mitthei- lungen des Centralvorstankes die Höhe von circa 2400 fl. erreichten, so daß dieselbe gegenwärtig als befriedigt zu betrachten ist. b) Viel bedürftiger dagegen erscheint Passau. Passau bat über haupt erst als ersten Gruß von unserem Vereine 66 Thlr. und einige Groschen erkalten. Seit 20 Jahren ist diese Gemeinde zusammengetre- ten, und bildet nahe an der österreichischen Grenze, mitten in einer ka tholischen, durch einen bischöflichen Sitz ausgezeichneten Stadt einen wichtigen Sammelpunkt für die zcrstreuien Protestanten, eine wichtige, wachsame Vorhut für die gesammte deutsche evangel. Kirche. Bisher hielt die evangelische Gemeinde zu Passau ihre Gottesdienste in einem gemictbeten Lokale, und denkt Euch, liebe Brüder, — das war ein Saal rm Jesuitencollegium! Ein anderes Lokal konnten sie nicht finden, und würde ihnen auch dieses gekündigt; fie fürchten, daß ihnen in der gan zen Stadl keine neue Zuflucht gewäbrt werden dürfte. Da hat sich die Gemeinde opferfreudig und bekenntnißtreu, im Vertrauen auf Gott, der auch das Schwache segnet, entschlossen, Hand anzulegcn zum Bau einer eignen Kirche, und s.bvn haben sic mit Gottes Hülfe einen sehr geeigne ten freigelcgenen Bauplatz, freilich für den hohen Preis von 8000 fl., käuflich sich erworben. Die Herstellung aber des Kirchgcbäudes selbst und aller dazu gehörigen Geräthe ist veranschlagt mit einer Summe von 20,000 fl. — Eine solche Summe zu erschwingen — dazu ist nun allerdings die Gemeinde zu schwach und arm. Hat sie auch etwa 12,000 Gulden durch ihre eigenen A strengungen zusammengcbracht, — welche Schuldenlast aber bleibt ihr noch übrig? Darum Passau, liebe Brüder, — das durch die Geschichte des in seinen Mauern geschlossenen Vertrags für die evangelische Kirche ewig denkwürdige Passau, klopft bittend an Eure Herzen. Wohlan, öffnet ihm in brüderlicher, dankbarer Liebe Eure Herzen und Hände. Seht nicht auf die mannig fachen Sorgen und Nvthstände dieses Jahres, sehet auf den großen Se gen, weichender reiche Gott im Himmel auch demScherflein der Wittwe verheißen hat, sehet auf die Freudcnthräncn, mit denen die Evangeli schen in Passau einst Gott loben und preisen werden, wenn ihre Kirche, von brüderlicher Liebe und Handreichung mitgebaut, ihre leuchtende Kuppel gen Himmel hebt. Dann hat sich wieder einmal herrlich er füllt, was der fromme Zinsendorf in einem seiner Lieder fleht: Leuchten laß die heil'ge Flamme, Daß ein Jeder sehen kann: Wir, als die von Einem Stamme, Stehen auch für Einen Mann. Amen. Am 1. Juli d. I. ist die Bahnstrecke Schweinfurt-Würz burg eröffnet worden. Se. Majestät der König Max II. von Baiern wohnte der Eröffnung bei. Wenn nun, wie verlautet, bis zum Herbste dieses Jahres auch die Strecke Würzburg-Aschaffenburg vollen det sein wird, kann ist, da auch die Linie Frankfurt-Hanau-Aschaffcn- burg vor Kurzem dem Verkehre übergeben worden, unsere Sächsisch- Bairische Bahn mit dem Westen Deutschlands in unmittelbare Verbindung gebracht und eine noch gesteigerte Personen- und Güterfrcguenz um so sicherer zu erwarten, als die Linie Franksurt-Hof-Leipzig viel gerader und näher ist, als die Linie Franksurt-Cassel-Leipzig, die Schönheit des MainthalcS und die Dampsschifffahrt auf diesem Ltrome gar nicht in Anschlag gebracht. Karten von den Kriegsschauplätzen. Unzählige Karten über die Kriegsschauplätze werden täglich angekündigt, billiger und theurcr, je nachdem die Waare; von 2 Ngr. bis 1 Thaler und darüber. Wer den Kriegsvorfällen mit besserem Verständnisse folgen will, thut wohl, sich Karten von den Kriegsschauplätzen anzuschaffen. Als besonders genau werden drei von Handtke im Verlag von Flemming in Glogau Preis jedes Blattes ist 10 Ngr. 8umma 310,180 M. Oberst s AK. Der türkische war 3,800,000 Einw di« Der 61,500 110,000 n der cr Jol gelegt klichen Hnmeh Zu W cs bru Lleing« 2 4 10 14 16 6 12 300 180 150 30 24 Piaster igktro , mit ' »heiter, gebo echter, echter, n. Joh. ickrich -h Freu rcnmach 'ecber, d Web jhauer, ) beer Gebers, sl Lom Mstr. i Anna S, B. nmüilcr . — E Nr. 4 Ba von Nr. 4 län Nr. 4 Major Hauptmann Oberlicutenant Lieutenant Unteroffizier Reiter gerühmt und de-balb wie ihrer großen Billigkeit halber empfohlen. Das eine Blatt enthält eine Generalkarte des europäischen Rußlands 4) Die türkische Seemacht. Linienschiffe von 120 Kanonen, Linienschiffe von 70—80 Kanonen, Segelsregatten von 40—60 Kanonen, Briggs von 12—20 Kanonen, Kuller von 4—12 Kanonen, Dampssregattcn von 480—800 Pserdckraft, Dampscorvetten. und der kaukasischen Länder, das zweite eine' sehr genaue Karle des finnischen Meerbusens mit Spezialplänen von Reval, Helsingfors, Kron stadt, Dünamünde und Petersburg nebst Umgebungen; das dritte stellt russischen Ostseeprovinzen mit Ausnahme Finnlands speziell dar. wirb sie, wie uns scheint, immer noch zu hoch folgendermaßen berechnet: 1) Regelmäßige Truppen: Von >sen v !r. 42 und landj das 15. lr. 4^ K- Farl Mr. 4^ Hess I freie zeist Mr. 4! Gesammtzahl aller Bevölkerung in Europa, Asien und Afrika: 35,350,000 Einw. 2) Stärke der türkischen Land», acht. Das Journal von Konstantinopel giebt übertrieben die Gesammt- zabl der türk. Streitkraft auf 661,000 Mann an; in andern Werken Statistisches über die Türkei. D Flächeninhalt und Volkszahl in den zur Türkei gehörigen und gerechneten Ländern. Freilich findet dort keine Volkszählung statt, wie bei uns ; wir geben daher die Ziffern nach der Schätzung der türkischen Regierung. ursprünglich gleich dem SpecieS- thaler, ist aber allmählig immer mehr verschlechtert worden, 1830 galt er 5 Ngr., 1841 3'/, Ngr., jetzt gilt er «lwa 16 Pfennige. 3) Bezahlung der türkischen Truppen. monatlich 1800 Piaster ohne Lebensmittel und Fvurage, - 750 - - 138,680 M. 2) Unregelmäßige Truppen 3) Contingente der tributpflichtigen Provinzen Europäische Türkei. Thrazien oder Numelien 434 Q.-M. Bulgarien 1,716 - Macedonien, Thessalien und Albanien 2,882 . Bosnien 1,267 - Inseln 179 Serbien 997 - Moldau 735 - Wallachei 1,330 . 1,800,000 Einw. 4,000,000 - 2,600,000 - 1,400,000 - 700,000 - 1,000,000 - 1,400,000 - 2,600,000 - Asiatisch e jTürkei. Kleinasien 9,903 Q.-M. Syrien 2,494 - , Armenien und Mesopotamien 10,070 - ! Arabien 9,112 - 15,500,000 Einw. 10,700,000 Einw. ! 4,450,000 - 900,000 - Afrikanische Türkei. Aegypten mit Nubien rc. 27,167 Q.-M. Tripolis 14,081 - Tunis 3,710 - 16,050,000 Einw. 2,000,000 Einw. j 1,800,000 - a) Fußvolk 100,800 d) Reiterei 17,280 c) Feldartillerie 3,000 6) Festungsartilleric 3,900 e) Genie 1,600 f) Detachirte CorpS 6,000 Iw