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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.09.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260916015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926091601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926091601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-16
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.09.1926
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Donnerstag. IS. September 1S2S — .Dreier Nachrichten" — Nr. 4ZS Seite« VövSLrr -und Ii<UTd«r^stLU s irfchel-ung -es Relrkssinanzhvfe». Zn« Beariss des «msatzftenersreie» Umtausches. Nach 8 84 de» UmsatzsteuergcsetzsS kann -er Steuer, pflichtige, falls er veretnnalimle Entgelte »urückgewShrt, diese später von der Gesamtheit -er steuerpslichtigen Entgelt« wieder absetzcn. Zurlickgewährung von Entgelten im Sinne des 8 84 des UmsatzsteuergesetzeS liegt ln allen Fällen vor. in welchen die Rückzahlung deshalb erfolgt, weil die Beteiligten im wtrtschcrstltchen Sinne das Lieferung», gcschäft und seine Entgeltlichkeit nachträglich ganz oder teil weise wieder aufhcben wollte». Die Steuerpflicht im Sinne des 8 84 des UmsahsteuergefetzcS kann ferner mich nachträg. lich entfallen im Falle -es sogenannten Umtausches. Um einen solchen und nicht um eine» Tausch handelt eS sich wirt schaftlich. wenn später unter Beibehaltung des ursprünglichen BcrtragSvcrhültnisseS an der Stelle des bereits gelieferten Gegenstandes, gleichgültig ob bereits gezahlt oder nicht ge» ahlt. ein anderer Gegenstand geliefert und das Entgelt hier» ür entsprechend mit dem sür de» zurüctgenvmmenen Gegen stand vereinbarten Entgelt verrechnet wird. Ob eö sich um einen sogenannten Umtausch tn diesem Sinne handelt, hängt von den besonderen Umstände» des Falles ab. Ein steuerfreier Umtausch wurde im vorliegenden Falle für gegeben erachtet, weil nach den Feststellungen A sich bet dem ersten Geschäft verpflichtet habe, jederzeit den ersten Wagen zurttckzunehmen gegen Ent nahme eines schwereren Wagens und Zahlung eines entsprechenden Sli<fgeIVcS. A. habe somit bei der Zurücknahme des Wägens in Erfüllung des ursprüng lichen Kaufvertrags gehandelt. Diese» AnSsührnngen kann nicht gefolgt werde». Im gewerblichen Leben bildet die Rückgängigmachung eines Geschäfts oder der sogenannte Um tausch die Ausnahme. Im Wesen deS Gewerbes liegt der Nenabschlust von Geschäften und nicht die Aufhebung oder der Umtausch von gelieferten Gegenständen, da der Gewerbe treibende im allgemeine» hieran kein Interesse hat. In den Fällen, wo nach längerer Zeit ein gebrauchter Gegenstand gegen Lieferung eines anderen Gegenstandes zurückgenommen wird, wird cS sich regelmäßig wirtschaftlich »m ein neues Ge schäft handeln, zn dem daS frühere Gcschäft wirtschaftlich höchstens in einem mittelbaren Zusammenhänge steht. Unerheblich ist grundsätzlich anch, ob sich der Gewerbetreibende beim ersten Gcschäft verpflichtet hat, den Gegenstand jederzeit gegen Liefe rung eines anderen Gegenstandes und Zahlung eines ent- sprechenden Aufgeldes znrnÄznnehmen. Bei solchen Verein barungen handelt cS sich ivlrtscbcifil.ich gewöhnlich auch nicht um die Erfüllung deS ersten, Geschäfts, falls es später zur Zurücknahme und Ncnlicfcrnng kommt..sondern lediglich um die Verpflichtung, ein neues Geschält tn dem vereinbarten Sinne abzuschlicsten. An der Aushebung oder Abänderung de? ersten Geschäfts haben beide Parteien kein wirtschaftliches Interesse. Auch tu dem vorliegenden Falle läßt der Tat- bestand keinerlei Anhaltspunkte dafür erkennen, batz eS sich bei dem späteren Geschäfte nicht um ein selbständiges Geschäft gebandelt hat. daS Stenerpflicht aemäst 8 28 Abs. 2 Nr. 3 deS llinsatzstcncrgescvcS anslöste. Einen Umtausch würde man allenfalls in dem Falle annehmen können, dah A. sich vor- bchaltSloS, also auch unter Umständen gegen HcranSzahlung eines BarbetragS, seinerseits znr Zurücknahme deS Wagen» verpflichtet hätte. Das ist aber nicht der Fall. A. hatte an einer vorbehaltlosen Zurücknahme des von W. verkauften Wagens kein Interesse. Dies ging vielmehr daraus. Gelegen- beit sich zn sichern zum Abschlnst eines neuen Geschäfts. AuS diesem Grunde erklärte er sich zur Zurücknahme des Magen» nur unter dem Vorbehalt einverstanden, daß ein schwererer Wagen gegen Zahlung eines Aufgeldes genommen werbe. Die Stenerpflicht ist daher mit Recht bejaht. (Beschluß vom 22. Juni l!»26, V I? 5/26.) — Sieberrslün-lger VrDettskag^ — Ardetts- loftskeir. A»K Industriellen Kreisen wird uns geschrieben: Bekannte Gewerkschaftsführer' vertreten die Ansicht, daß -er katastrophalen, bereits.chronisch gewordenen Erwerbslosig- keit am besten durch Einführung deS Siebcnstnnden-Nrbeits- tagcS cntgegcngclrcten werden könnte: sie haben diese ihre Ansicht auch verschiedentlich durch Artikel in der Presse zum Ausdruck gebracht. Die folgern, daß die etwa acht Millionen zurzeit in Handel und Industrie beschäftigten Arbeiter und Angestellten am Tage 64 Millionen Arbeitsstunden leisten und daß, wenn die Arbeitszeit aus sieben Stunden herab- gesetzt wird, die so gewonnenen acht Millionen Arbeitsstunden für Einstellung von über eine Million Erwerbsloser frei würden. Auf diese Weise soll die Kaufkraft des Jn- landmarkteS, d. h. der lverktütigcn Bevölkerung ge hoben werden. - . Diese Ansicht erscheint auf den ersten Augenblick ver- lockend, ist aber in Wirklichkeit- ein arger Trugschluß. Soll der Arbeiter in Siebenstnndcn-ArbeitSzeit dasselbe verdienen, wie bisher tn acht Stunden, sn müßten auch alle Industrie erzengnisse entsprechend teurer werben. Denn die Industrie wäre einfach gezwungen, — soll sie nicht früher oder später znm Erliegen kommen — die'erhöhten Löhne auf die Waren umznschlagcn. Die Lebenshaltung des Arbeiters würde da durch nicht verbessert, sondern verschlechtert werden. Soll aber der beschäftigte Arbeiter nur seiner Arbeitszeit ent sprechend. -. h. für sieben Stunden bezahlt werden, fo würde feine Lebenshaltung zugunsten der Erwerbslosen not- gedrungen herabgedrückt ivrrden. Mas der eine ge winnt, hätte der andere wieder verloren. .Auch auf diese Weise kann die Kaufkraft des 'Jnlnndmarktes nicht gehoben werden. .... In diesem Zusammeikhansi wird von linksgerichteter Seite gern auf das a in c r 1 k ck n i f ch e Beispiel hinge- wicscn: „niedrige Warenpreise, hohe Löhne, kurze Arbeits zeit." Nichtig ist. daß die amerikanischen Arbeiterlöhne, auch nach dem Ncallohn gemessen, im allgemeinen erheblich höher sind als bet uns,- ebenso richtig ist aber, daß In Amerika die schwarzen und znm Teil anch die romanischen Arbeiter, wie z. B. die Italiener, in manchen Industriezweigen zu wahren Hnngcrlöhnen arbeiten müssen. Bezüglich der angeblichen kurzen Arbeitszeit tn Amerika' ist 'fcstzustcllen, daß nach zu verlässigen Schätzungen ikbcr 56 Ptozcnt der Arbeiter mehr als 48 Stunden die Woche arbeiten. Ferner ist zu berücksichti gen. daß Amerika ein reiches Land mit 117 Millionen kaus- krästiger Bevölkerung ist im Gegensatz zu dem durch Krieg. Inflation und Ncparatiotislaste» erschöpften Deutschland. ES wäre durchaus falsch, die amerikanischen Verhältnisse einfach auf Deutschland übertragen z» wolle». Muß schon die schemati- sche Durchführung des Achtstnndrn-Tnges von einsichtigen Wirlichaslsführern abgclehnt werden, so erst recht die Ein führung eines Sieben st nndcn-Arbeitstages, der keine Erleichterung, sondern eher eine weitere Ver- schlechte rung der Wirtschaftslage mit sich bringen würde. 6) egen die Arbeitslosigkeit gibt eS kein Allheilmittel. Viele Wege, wie Nationalisierung. Herabsetzung der Steuer» und sozialen Lasten auf ein sür die Wirtschaft tragbares Maß. langfristige Kredite zu erträglichem Zinsfuß usw.. müssen beschritten werden, um im Laufe der Zeit die Erwerbslosigkeit wenigstens erheblich zu mildern. Verlängerung -e» Iahlungsziels ln -er Wüsche, tn-uslrte. Der verband Deutscher Wäschegeschäfte und Wäschehersteller hat, wie „Die Textil-Woche" erfährt, nach längeren Verhandlungen mit dem verband Deutscher Herrenwäschcsabrikanten, dem verband Deutscher Schürzen-, Unterrock- und Kinderkleldersabrikanten und dem verband der Fabrikanten konsektlonterter Weißwaren, Rüschen, Kinderhüle und verwandter Artikel eine btS zum St. Dezember 1926 geltende UebergangSvereinbarung Uber die Lieferung»- und Zahlungsbedingungen abgeschlossen. Danach sind Rechnungen vom >. bl» 18. zahlbar am td. des nächsten Monat» mit 2 )L Skonto oder am 18. de» übernächsten Monat» netto. Rechnungen vom 16. bt» Ende de» Monat» sind zahlbar am Ende de» nächsten Monat» mtl 2 Skonto oder am Ende de» übernächsten Monat» netto, vet Ztel- überschrettungcn sind Verzugszinsen in andcrthalblacher Höhe de» ReichSbankdtSkonts zu zahlen. Für Zahlungsverzug über da» Zlcl hinaus slndet dt» zur Höchstdauer von 18 Tagen eine Zinsberech nung nicht statt. Diese Vereinbarung bringt sür die Abnehmer statt de» bisherigen Ziele» von »6 Tagen ab Fakturendatum ein Mindest- zlel von 78 Tagen, rin Durchschnitt»»!«! von 82 Tagen und günstlgensall» ein Höchstzlel von 8V Tagen. Berliner Schlich- und Nachbörfe vom iS. Seplember. Im weiteren verlaus der Börse war ble Haltung unsicher und schwankend. Nur sür ausländische Renten erhielt sich da» Interesse bet festen Kursen. Man wollte Tauschoperationcn von Aktien gegen diese Rentenwerte beobachtet haben. ES hatte auch den Anschein, al» wenn noch einige Prämlcnwaren herauSkämcn. In der zweiten Stunde neigte die Tendenz der Akttcnwcrte bet sehr stillem Geschäft leicht nach unten. Am Markt der unnottertcn Werte werden von morgen ab die Aktien der Rhclnmctall-Aktiengescllschast und der Paul Mcyer-A.-G. gehandelt werden, die aus dem offiziellen Börsen verkehr bekanntlich zurückgezogen sind. Die Kurse wurden heute mit 66 bi» 68 für Rhetnmetall und 70 )L sür Meyer gesprochen. PrtvatdiSkont, kurze Sicht 8, lange 4,78. Die Börse schloß ln schwacher Tendenz, konnte sich aber nach Schluß de» amtlichen Ver kehr» wieder erholen. Die Nachbvrse nahm einen sehr ruhigen, aber freundlichen Verlauf. Die amtlichen LiauidationSkurse brachten nur tn Bank- und Schisfahrtsaltten, sowie in einigen Montanaktien größere Veränderungen. Ausländische Renten blieben auch tm Spätvcrkehr außerordentlich fest. Im einzelnen nannte man nach. börSltch Farbenlndustrie 282,78, A. S. G. 161. Phönix 110,78, Gelsen- ktrchen 164,8, ver. Stahlwerke ISO, Harpcner 187,8, Nheinstahl 180,28, Hapag 160,78, Norddeutscher Lloyd 1H4,78, Deutsche Erdöl schwächer, 142.8, Darmstädter Bank 210,8, Dcutfchc Bank 168, Kriegsanleihe 0,407. Am Kassamarkt hielt die freundliche Stimmung an. DaS Publikum trat größtenteils wieder als Käufer auf, allerdings In etwa» geringerem Umfange als bisher. Durch besonder» günstige Haltung zeichneten sich die Aktien des in der Nildung begrifsencn Berliner Hoteltrustes aus, von denen die Berliner Hotelgescllschaft neue 8 gewann. Außerdem stiegen u. a. Bay. Motoren um 2,8, Bay. Granit um 8,8, Rhein. Spiegelglas »m 8, Niedcrlausitzcr Kohle um 2,878, Ahlsen Zement um 2,5, Schlesische Zellulose um 2, Rauch waren Walther um l, Hutschenrcuthcr um 1,8, Nordweftdeutsche Kraftwerke um 1, Emil Heinicke »m 1. Dagegen verloren u. a. Pagagebau 8, OhleS Erben 8,378, Deutsche Spiegelglas 8, Keramag 3, Bremer Ocl 8, Büttnerwerke 2,8. Am Markt der festverzinslichen Werte tendierten Goldpsandbrtesc behauptet. VorkriegShypothcken- pfandbrtese wurden gefragt und konnten zum Teil Kursgewinne ver zeichnen. Frankfurter AbendbSr^e vom 15. Seplember Die Abcndbörse war Im Gegensatz zu der festeren Haltung der heutigen Nachbörse für Rktlcnwcrtc etwas schwächer gestimmt. Die Kursrückgänge betrugen 0,8 A bis 1Fremde Werte lagen ruhiger, zum Teil aber fest und lebhaft. StahlvcrctnS-Aktten gingen zu l88 bis 130 um. Die Abcndbörsc schloß ruhig und etwas schwächer. Deutsche Anleihen: 8 9Lige Neichsanlethc 0,4075, SchutzgebictSanleihe 6.8. Ausländische Renten: Bagdad II 22,78, Zolltürkcn 14,8, Ana tolier I 28,28, dergl. II 22,25, Ungarische Goldrente 2l,8, 4)4)Llge Rumänicr 28,87, 8^igc Goldmexikancr 47, 4 )Lige dergl. 8l,5, 8 Alge SUberincxikaner 24,7. Banken: Darmstädtcr Bank 210,78, Deutsche Bank l67,8, DiSconto-Gcfcllschast 162,78, Dresdner Bank 140, alle» per Ultimo, Norddeutscher Lloyd 184,8, Bochunzer 181, Deutsch- Luxemburger 181,8, Geilenkirchen 103,8, Harpcner 187,8, Klöckncr- Wcrke 116,8, Mannesman,, 130, ManSfclder 118,8, Phönix 120,8, Rheinische Braunkohlen 228,8, alles per Ultimo, Laurahütte 68, Adler-Klener 88,28, A. E. G. Ultimo 161,8, Daimler Ultimo 81,8, Deutsche Erdöl Ultimo 148,28, Deutsche Eisengcsellschast 76,8, I. G. Farben Ultimo 282, Belten Ultimo 180, Holzmann 121,78, NütgcrS- wcrke Ultimo 117, Zucker Frankenthal 78,6, Stuttgarter Zucker 08. Sbemniyer Pro-ublenbvrse vom 15. Seplember. Tendenz: behauptet. Weizen I 278 bis 280, II 260 bis 208. Roggen, hiesiger 218 bis 228, niederländischer und preußischer 288 bis 248. Sommergerste 220 bis 288. Wintergerste 180 bis 190. Hafer, alter 210 bis 220, neuer l80 bis >00. Mai« 100 bis 106, Einquantin 208 bis 220. Weizenmehl 40. Noggcnmehl 80. Wcizenklcic 10,5. Roggenklete 11,8. Wiescnbeu 11. Getreidestroh, gepreßt 4,5. London, 18. Sept., 8,48 Uhr engl. Zelt. Devisenkurse. Ncuyork 4,88,40, Montreal 4,84"/„, Amsterdam 12,11, Part» 160»/,,, Brüssel 176,8, Italien 182,8, Berlin 20,88,8, Schweiz 25,10,78, Spa- nie» 81,78, Kopenhagen 18,27,8, Stockholm 18,14,75, Oslo 22,11, Lissa- bon 288, HclstngforS 102»/,„ Prag 163>'/,„ Budapest 27,78, Belgrad 278, Sofia 680, Rumänien 068, Konstantinopel 040, Athen 410, Wien 84,41, Lettland 44,24, Buenos Aires 48,86, Rio de Janeiro 788, Alexandrien 07,83, Hongkong 2/2)4, Schanghai 2/0)4, Yokohama 2/0, Mexiko 28, Montevideo 40,86, Valparaiso 80,80, BnenoS auf London 48.80 Rrnyork, 18. Sept. Devisenkurse. Berlin 23,81,75, London Sabel 4.88»/», Part» 2.87,28. Schweiz 19,84, Italien 3,64, Holland 40,09, Wien 14,128, Budapest 14,12.8. Prag 2,96,28, Belgrad 1,77, Warschau 10,94, OSlo 21,92, Kopenhagen 20,60, Stockholm 26,78, Brüssel 2.78.8, Madrid 18,80, HelstngiorS 2,62, Bukarest 80,28, PrivatbiSkontsatz 8«/, bis 4^. Montreal >00,18, Sofia 7,2, Japan 48,80. Renyork, 18. September. Devisenkurse. (Schluß.) Ber lin 28,81,78, London Kabel 488,80, London 60-Tagc-Wechsel 481,125, Paris 280,80, Schweiz 10,84. Italien 368, Holland 40,00, Wien 14,12, Budapest 14,12, Prag 296,28, Belgrad 177, OSlo 21,91, Kopenhagen 26.88, Stockholm 26,75, Brüssel 278, Madrid 18,29, Bukarest 86,28, Argentinien, Goldpcso 168,60, Papierpeso 40,81, Rio de Janeiro 18,40, Sofia 72, Athen 118, Japan 48,80, Bankakzept Geld 8,878, Brief 8,75, tägliches Geld 5. - Dresdner Bank. Da» Bezugsrecht auf 19,8 Millionen Mark für das Geschäftsjahr 1926 zur Hälfte dividcnbcnbcrcchttgte neue Aktie» gelangt am 21., 22. und 28. b. M. an der Bcrllner Börse zur Notierung. Ans 406 M. alte Aktien entfallen 106 M. neue Aktien zum Kurse von 120)4. Da» Bezugsrecht «ritscht am 28. d. M. A.-G. Vereinsbrauerei zu Zwickau i. Sa. Wie bereit» gemeldet, wird der aus den 28. September ctnbcrusenen Hauptversammlung die Erhöhung de» Aktienkapital» um 400 OON M. von 800 000 M. aus 1200 000 M. vorgcschlagen. Wie ergänzend au» Zwickau gemeldet wird, soll den alten Aktionären ein BezuqSrccht von 2 :1 zum Kurse von 112 )L ringeräumt werden. Die neuen Aktien nehmen für da» am 80. September 1026 ablaufcndc GcschästSIahr zur Hälft« an der Dividende «eil. Da» lausende GcschästSIahr zeige ein zufrieden- stellendes Ergebnis, so daß mit derselben Dividende wie lm Bor- jahre llOA» gere'met werden könne. * Dommistschrr Tonwerke A.-G., Dommitzsch ». Elbe. Für da» GeschästSsahr >928/26 ergibt sich ein Rohgcwtnn von 492 271 Reichs mark >l. B. 868 278 Reichsmark). Nach Abzug der BetricbSunkosten, Stenern, Abschreibungen »sw. stellt sich der Reingewinn zusammen ml» dem Bortrag an» 1924/25 in Höhe von 11 979 aus 58 770 111 970) Reichsmark. E» wird vorgcschlagen, hieran» 2940 Reichsmark dem Reservefonds znzusührcn und 88 880 Reichsmark zur Stärkung der BekrtebSmtttel vorzutragen. Da» Matertalten- und Fabrikatekonto steht mit 118 407 (110 719) Reichsmark zu Buch. DI« Außenstände zeigen eine Zunahme von 68 728 aus 75 096 Reichsmark. Die Ver bindlichkeiten sind dagegen von 188 138 aus 188 118 Reichsmark und Akzepte von 17 188 aus 6984 Reichsmark zurückgcgangen. Da» Aktienkapital beträgt 600 000 Reichsmark. — Im allgemeinen kan» der Verlaus de» Geschäftsjahre» nach dem Berich« de» Vorstand«» als zufriedenstellend bezeichnet werden, obwohl die Anlagen nicht voll auSgcnutzt werden konnten. Im neuen GeichäftSjahr« haben die ersten Monate einen günstigen Absatz tn StetnzeugrShren auf zuweisen. Auch die Schamottesabrikate linden vermehrt« Verwen dung, so daß sich auch dieser FabrikattonSzweig zur Zusrtedenhett entwickelt. - * Silenbnrger Kattun-Manusaktnr >-S. Der AulstchtSrat be schloß. von der Verteilung einer Dividende sür da» am 80. Juni beendete GcschällSjahr abzusehen <8)41 und den Reingewinn von etwa 8000 Reichsmark vorzutragen. Laut »B. T." ist der Ab schluß durch größere Verluste tm Kundengeschäst, sowie durch Kon- junkturverluste begründet. , - A.-G. sür Licht- und Krastverlorgnug I« München. Da« Unternehmen, besten Majorität bekanntlich an die Thüringer GaS» Gesellschaft übergegangcn ist, schließt nach 68 800 M. il. B. 68 248 M.) Abschreibungen mit einem Reingewinn von 18 884 M. <161 060 M.). Eine Dividende gelangt nicht zur Verteilung il. B. SH). Der Geschäftsgang wird als ziikricdenstcllend bezci^ irt. - Braunschweigische Maschinenbau-Anstalt i» Vrannschwelg. Dl« Gesellschaft bleibt sür das am 81. März 1926 zu Ende gegangene Geschäftsjahr dtvtdcndcnlo«. Die ungünstige Lage der Zuckerindustrl«, die die Hauptabnchmerin für die Fabrikate der Ge sellschaft ist, hat da» Ergebnis ungünstig beeinflußt. Der erzielt« Reingewinn soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. » I, G. Farbenindustrie A.-G., Frankfurt a. M. Die häufigen Meldungen Uber Bau und Zweck eines zweiten -eunawerke» zwischen Nachtcrstcdt und GatcrSleben wurden last ebenso ost wider rufen. bis setzt schließlich verbreitet wurde, daß überhaupt keine Anlagen tn diesem Gebiete entstehen würden. Zur Klärung sei mtt- geteilt, baß der AussichtSral der I. G. Farbenlndustrie A.-G. be» schloffen bat, aus dem angckausten Gelände deS Rittergute» GaterS- leben Versuche zur Gewinnung eines neuartigen Dünger» st o f s e » aufzunehmcn. Die Arbeiten werden bis spätesten» z« Beginn de» kommenden Frühjahrs ausgenommen und dürsten bald einen größeren Umsang annchmcn. - Preßspausabrik Untersachlenfeld A.-G. »er». M. Hells»,er. Nach Abschreibungen von 77 »58 Reichsmark ergibt sich sür da» Ge» schältsiabr 1928/28 ein Reingewinn von 48 000 >91 846» Reichsmark, aus dem bekanntlich 4)4 Dividende verteilt werden. In der Bilanz erscheinen Bestände mit 288 102 ,1979791. Debitoren «tt 148 441 >228 182» und Kreditoren mit 14 936 <28 266) Reichsmark. Der Bericht teilt mit, daß der anfangs befriedigende GeschästSgan, im zweiten Halbsahr abgcflaut sei. Zurzeit sei eine gering« Be lebung festzustcllcn. - Jute-Spinnerei und Weberei, Cassel. Da» GeschästSsahr 1928/26 hat sür die Gesellschaft einen FabrtkationSgewtnn von 878 871 <788 990) Reichsmark erbracht. Nach Abzug der Steuern. Abschrei bungen, Handlungsunkosten usw. ergibt sich ein Reingewinn vo» 118 766 >178 400» Reichsmark, aus dem 6 Reichsmark pro Stamm aktie für die nicht im Besitz der Gesellschaft befindlichen 12 081 Stück Aktien und 3 Reichsmark pro Aktie aus 600 Vorzugsaktien, zu sammen 74 106 Reichsmark, al» Devibenbe verteilt, 20 000 Reichsmark dem PensionSsondS und 18 000 Reichsmark dem Reserve fonds zugcsührt, sowie 4660 Reichsmark sür 1026/27 vorgetrage» werden sollen. Der Bestand an Rohsute ist von 788 804 Reichsmark aus 469 820 Reichsmark zurückgegangen. Fertige und halbserttge Fabrikate haben sich von 146 002 Reichsmark aus 161 404 Reichsmark erhöht und Bctrtcbsmaterialien von 27 829 Reichsmark aus 10 01, Reichsmark verringert. Die Forderungen zetgen eine Zunahme vo« 880 242 Reichsmark auf 646 440 Reichsmark. Ihnen stehen Schulde» gegenüber, die sich von 1810 512 Reichsmark auf 1 267 228 Reichsmark vermindert haben. Die Produktion betrug tm Berichtsjahr« 4 288 97» Kilogramm Garn (3 601 688 Kilogramm», 6 762 688 Meter Gewebe >8 846 781 Meter) und 8 859 913 Stück Säcke <4 791 889 Stück). Trotz der ungünstigen Marktvcrhältnijse, die dem Berichtsjahre daS Ge präge gaben, hätte man ein wesentlich bester«» Ergebnis erztelt» wenn nicht die Ausgaben sür Steuern, sozial« Lasten, Löhne und Gehälter eine Höhe erreicht hätten, die eine gedeihliche Entwicklung sür die Folge fraglich erscheinen lasten. Dle neue Iuteernte schein« ln Menge und Güte gute Aussichten zu eröffnen. Da» Unter nehmen sei sür längere Zeit mit Aufträgen versorgt und mit hiersür benötigter Rohsute ctngedcckt. * Die Insolvenzen der zweite« Geptember-Wech«. Während di» Zahl der G e s ch ä s t S a u s s t ch t e n in der zweiten September- Woche mit 87 gegenüber der Vorwoche irrste September-Woche zwet Tage und fünfte August-Woche vier Tage) mit 82 verhängten Ge- schästsaussichten eine leichte Zunahme erfahren hat, hat sich die Zahl der Konkurse mit 87 gegenüber 94 in der Vorwoche weiter ver ringert. Nach den UntcrnehmungSsormen verteilt wurden Konkurs« über 3 Aktiengesellschaften <—>, 16 G. m. b. H. 16», 2 Sommandtt- gcsellschastcn <2>, I eingetragene Gcnostenschaf« l6) und « offene Handelsgesellschaften <2> eröffnet. Die neuen GeschästSaufsichten be treffen 8 Aktiengesellschaften (1), 1 G. m. b. H. l3) und 8 offene Handelsgesellschaften ll». * Verschlechtern», der Sfterreichlsche» Handelsbilanz. Dle öster reichische Handelsbilanz weist Im ersten Halbjahr gegenüber der gleichen Zeit 1928 einen Rückgang um 50 A aus. Da» Passtvu« ist von 84» Millionen Schilling aus 826 Millionen gestiegen. Am ausfälligsten ist bei der Einfuhr der Rückgang der Exporte au, Italien, Großbritannien und Amerika, sowie die Zunahme der Bezüge au» Frankreich und Polen, anderseits bei der AuSsuhr der starke Ausfall bet dem Export nach dem Deutschen Reich und nach Polen. Deutschland, daS tm Vorjahre unter den Absatzgebieten an erster Stelle stand, ist diesmal an die dritte Stelle gerückt. Die' stärkste Zunahme weist der Export nach Rußland auf. Bevorstehender Zusammenschluß der «lchecho-slawakische» Papier industrie? Wie die Prager Presse erfährt, finden gegenwärtig in maßgebenden Kreisen der tschccho-slowakischen Papierindustrie Vor besprechungen statt, die auf einen Zusammenschluß sämtlicher Papier fabriken, mit Ausnahme der Zigarcttcnpapierindustrie, tn einem ge meinsamen Berkaufsburean abziele». Die Einzelheiten de» neue« KartcllvcrtragcS stehen noch nicht scst. Vorerst soll eine einheitliche Vertretung nur für das InlandSgcschäst geschaffen werden. Eine Erhöhung der Paptcrprctse ist zurzeit nicht ln Aussicht genommen. * Der englische Außenhandel I» de» erste» ach« Monate« 19k». Die britische Ein- und AuSfuhrstatlsttk der ersten acht Monate b. I, weist unter den Auswirkungen deS Gcncralstrctk» und de» Kohlen- konslikt» eine außerordentliche Verschlechterung gegenüber dem Vorjahre ans. Die AuSsuhr ist um 78 Millionen Pfund Sterling zurückgcgangen, während die Einsuhr tn der gleichen Zeit um 75 Millionen Pfund Sterling gestiegen ist. Allerdings ivetst die AuSsuhr bis 1. Mat, also vor dem Generalstreik, eine bedeutende Verminderung gegenüber dem Vorjahre au». Insgesamt ergibt sich für die gesamte Zelt ein Defizit von 64 Millionen Pfund Sterling. Die Kohicncinfuhr ln den ersten acht Monaten erforderte nahezu 12,7 Millionen Psiind Sterling gegenüber nur rund 18 000 Psund Sterling In der entsprechenden Zeit de» Boriahre«. Der Kohlen export wird mit rund 17)4 Millionen Psund Sterling eingesetzt. Einen wesentlichen Anteil an der Steigerung der Einfuhr habe« Manufakturwarcn mit 7,4 Millionen Psund Sterling, Oele, Fette, Harze, Kupfer und Stahl, Seide und Setdcnwaren. Bet der Export ware ist eine Verschlechterung In Manusakturwaren zu verzeichnen. Die Ausfuhr von Baumwollwarcn für die ersten acht Monate weist einen Rückgang von rund 20 Millionen Plund Sterling ans. Dle englischen Importe im Monat August haben sich, wie da» englisch« Handelsministerium bekannt gibt, tm Vergleich mit dem August >928 um »829 000 Psund Sterling vermebrt, wovon allein auf Importiert« Kohle 7 541 000 Psund Sterling entfallen. Die Quantität der wäh rend de» Monat» August In England eingcführte« Kohle beztssert sich auf 8 970 442 Tonnen.
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