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886 sich als Beamttr den Ruf eine- tüchtigen Arbeiter- erwarben ; eigene Ansichten, Selbstständigkeit heS Charakters, so nothwenkig für die Zeit, besitzt er nicht in hinreichendem Maße, und Abänderungen uud Wider rufe in administrativen Maßregeln haben dies bereits bekundet. — Der Finanzminister Behr war früher in diesem Ministerium mit den juristi schen Arbeitern betraut und genoß eines besonder» Rufes von Rechtlich keit und Fähigkeit. Obgleich nun die einzelnen Mitglieder dieses Ministeriums Manner von unbescholtenem Charakter, Treue und Ergebenheit sind, so ist eS dem Gesammtministerium dennoch nicht gelungen, in einer sechsmonat- tichen Wirksamkeit, ausgenommen eine kleine Hofpartei, eine Partei zu- friedenzustellen oder für sich zu gewinnen. Die hauptsächlichste Ursache ist wohl die, weil Niemand erkennen kann, was eigentlich dieses Mini sterium will, weder in der inncrw Verwaltung, noch in der auswärtigen Politik, und da dieses Niemand erkennen kann, so vermulhet man, daß da» Ministerium selbst sich einer Richtung, eine» Weges nicht klar be wußt ist und ohne bestimmtes Ziel in den chaotischen Zeitbewegungen herumirrt. Aufforderung an die Wähler des 44., 4Z. und 46. Wahlbezirks zur ersten Kammer. Rödigers Ausschluß aus der ersten Kammer unserer LandtagSvcr- sammlung wegen mangelnden Census ist nun definitiv beschlossen. Eine Neuwahl steht wahrscheinlich bevor, und nun gilt es, einen Mann zu finden, der eben so die Interessen unseres Wahlbezirks als die des gcsammten Vater landes kennt und zu vertreten im Stande ist; einen Mann, der mit dem ehrlichen und guten Willen auch die moralisch eKraft und aus reichende Wissenschaft verbindet, in alle Wege das Beste des Einzelnen wie das der Gesammtheit zu fördern und auf dem Wege volkSthümlicher, politischer Entwicklung fortzugchen; einen Mann, der eben so frei und selbstständig in seinem Privatleben als unabhängig von allen Kirchliche Nachrichten Am 4. Advent-Sonnt. predigt Vorm. Hr. Archidiak. IVs. Fiedler; Rachm. ist VeSper. — Am 1. Weihnachtöfeiertage predigt früh Z auf ti Uhr in der Metten Hr. Stadtdiak. Schweinitz, Vorm. Hr. Sup. Beyer und Nachm. Hr. Archidiak. IVI. Fiedler. — Am 2. Wcih- nachtSfeiertage predigt Vormitt. Hr. Sup. Beyer und Nachmitt. Herr Stadtdiacon. Schweinitz. Vom 14. bis mit 20. December wurden 1. getauft: 587 — 592) Mstr. Carl Aug. Pfeils, B. u. Webers, S. Theodor Bernhard. — Mstr. Joh. Glied Popps, B. u. Hufschmieds, S. Frdr. Julius. — Glied Frdr. Strobels, Zimmerges. in Kauschwitz, T. Joh. Auguste. — Drei unehel. Kinder. 2. beerdigt: 488 — 499) Frdr. Aug. Geilsdorfs, Handarbeiters, S. Aug. Ludwig, 1 M. 1k T. — Mstr. Albert Fiedlers, B. u. Schnei ders, T. Anna Theresie, 8 M. 29 L. — Joh. Chrn. Reißners, Hand arbeiters in Kauschwitz, Ehefr., Fr. Anna Rosine geb. Oertel, 28 I. 4 M. 8 T. — Joh. Georg Schaarschmidts, Maurerges. in Kauschwitz, Zwill.-T. Louise Wilhelmine, 6 I. 10 M. 8 T. — Mstr. Chrn. Frdr. Rudel», B. u. Schuhmachers, S. Carl Frdr., 6 I. b M. 14 T. — Chrn. Frdr. Enders's, Einw. in Meßbach, Zwill.-S. Chrn. Wilhelm, 6 T. — Mstr. Franz LouiS Schillers, B. u. Buchbinders, T. Ernestine «una^l Z. 11 M. 3 T. Bekanntmachung. Nachdem bis Wahl Hrn. Carl Gottlob Pippigs zum unbe- soldeten btadtrath auf Zeit von der königl. Kreis-Direction bestätigt morden, und hierauf am 14. Dezember dies. Zs. dessen Verpflichtung und Cinmessung erfolgt ist, so wirb dies hierdurch bekannt gemacht. Plauen, den 20. Dezbr. 1849. Der Rath. "X Avertissement. Das von weil. Christian Friedrich Querfeld zu Brockau äußeren Verhältnissen dastebt, und der es durch die That bewiesen daß eS ihm weder um Ansehen der Person, noch um BrsriebizW^ eigennütziger Interessen zu thun ist, wo «S sichum das Wohl seineriW^' bürger, um das Heil des Vaterlandes handelt! W Eine Mitbürger! Ein Mann von solcher geistigen, moralischen Mbinqun politischen Kraft und Bildung, von so entschiedenem freisinniaen W Iren racter, im eigentlichen Sinne des Wortes ein Volksmann, vieleiD uns in der Person eines biederen Voigtländers, in der Person dnl Rittmeisters v. SchönfelS auf Reuth, R des früheren Präsidenten der ersten Kammer dar. Seine bürgertbfiM Stellung ist eine solche, die ihn von jedem Eigennutz undLonW interesse abseben läßt, während sein srübercS kräftiges landstänli^ Die Wirken auf den früheren Landtagen, sein männliches Negierung, da als eS noch gefährlich war, gegen die Luft von " steuern, — seine Vertrautheit und Bekanntschaft mit den vaterläntiWkwert. Zuständen überhaupt und den voigtländiscbcn insbesondere, uns die ßchW Plau Bürgschaft leisten, die wir an einen Abgeordneten zu machen berechtig« Wurde sein Name schon bei den ersten Wahlen vielfach gt,W und das Vertrauen der Wähler im 41., 42. und 43. Wahlbezirk maßen auf ihn gestellt, daß er nächst den gewählten Abgeorknein« meisten Stimmen — über 700 an der Zahl — erhielt, so fehlte! schon damals auch in dem 4i., 45. und 46. daS öffentliche VmrD nicht, und eS würde sich dasselbe noch entschiedener kund gegeben wenn man nicht an seine unbedingte Wahl in den früher genanni«^ Wie zirken zu glauben berechtigt gewesen wäre. Also die Hand aufs Herz, Mitbürger! Bedenkt, daß unsere Zeit entschiedene, wahrhafte Kämpfer für Bürgerthum und VolksW bedarf und wählt einen Mann, dessen Freisinnigkeit nicht erst n^klangen märzlicher Geburt ist, sondern der von jeher schon als . und Hort wahrer volkSthümlicher Freiheit sich bewiesen hat! Mehrere tvahre BolksfreuibW "blc Wende i Wingen » a ch « n g e m M »d I Lübei nachgelassene Wohnhaus unter Nr. 15 deS Brandkatasteri W Zubehör, welches unter Berücksichtigung der darauf haftende«^ gaben auf 200 Thlr. gewürdert worben und mit 15,,,. einheiten belegt ist, soll Schuldenhalber den 18. Januar 1850 Wie We öffentlich an den Meistbietenden unter den im Termine bekmWonts, machenden Bedingungen versteigert werden. W 10 Gerichtswegen werden daher Kauflustige eingeladen, «mW Ele, regten Tage Vormittags vor 12 Uhr an hiesiger GerichtistelWiereri erscheinen und sich anzugeben, ihre Zahlungsfähigkeit nachzuwMenversal nach 12 Uhr Mittags ihre Gebote zu thun und sich zu gewärW Brr daß demjenigen, welcher daS höchste Gebot gethan, das lMms el feldsche Hau- sammt Zubehör werde zugeschlagen werden. W St» DaS dießfallsige SubhastationSpatent nebst ohngefährer W Mil signation ist an hiesiger Gerichtsstelle angeschlagen. W Thürnhof, den 10. Noo. 1849. > Adelig Schliebensche Gerichtes Steinberger, Ger.-Dir. I — 1 ff Subhastation. I Da- zur ConcurSmasse deS Webermeisters Heinrich M Schneider allhier gehörige Wohnhaus Nr. 142 de-Brandkat« welches ort-gerichtlich auf 750 Thlr. tarirt worden, soll, «ylk in dem, auf den 15. dies. MtS., festgesetzt gewesenen SubhastaM,,^ H termine nicht verkauft worden, von unS nunmehr den 20. Februar 1850 Mittag- 12 Uhr an hiesiger Gericht-stelle öffentlich an den W