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lBst übernommen zu werden, davon auch Gebrauch irellen? welchem Gehalte dieselben oder deren Dienstvor- 1. Jan. 1848 gestanden haben? und welcher Zeil sie in das von ihnen bekleidete städti« dMMt eingetreten sind? — kracht daher an die Stadträthe derjenigen Ortschaften, K Zeit noch mit eigener Gerichtsbarkeit versehen sind, lie Aufforderung, nach vorgängiger Vernehmung bclrcffendcn richterlichen Beamten, über die vorge- sunkte und Namhaftmachung dieser Beamten und Wg der von ihnen bekleideten Stellen binnen vier Anzeige anher zu erstatten. — Es scheint also mit nq der Patrimonalgcrichtsbarkeit bald vorwärts zu Oe Einberufung eines ordentlichen Landtags und iahmc der Wahlen haben wir bereits im vor. Bl. ill. In Bezug auf die Wahlcommiffarc im Vvigt- i zu bemerken, daß Hr. Bürgermeister Gottschald mi für den Plaucnfchcn Wahlbezirk, Justizamrmann sä, von Voigtsbcrg für den Oelsnitzer Wahlbezirk, wckr Schmied er in Adorf für den Adorfcr Be- ustniar Sende! von Auerbach für den Auerbacher 'uflltiar Speck in Reichenbach für den Reichenbacher unt Staktricktcr Klinkhardt von Pausa für den Bezirk als Wohlcommiffare bestimmt worden sind, bleu zur ersten Kammer aus den Bezirken Plauen, und Adorf finden dieses Mal in OelSnitz statt. — ^Handlungen selbst sollen möglichst beschleunigt wer- kie Abgabe der Stimmzettel überall spätestens in <de vom 1>t. bis 20. Oktober erfolgen. — Die Rcor- a der Dresdner Eommunalgarde schreitet rasch vor- cSiammcompaqniecn sind gebildet und man glaubt, ^istitul in der Kürze wieder hergcstellt sein wirk. — lauf der Leipziger Messe wird als ein sehr günstiger it und es fehlt dießmal cm entfprechcnden Waaren; lager sind schon längst gänzlich geräumt. Dagegen Nachrichten über die Cholera nicht erfreulich; kie- auf eine betrübende Weise immer weiter um sich ikfurt. Die lebhaft gehegte Erwartung, daß diese ir Lih eines neu einzuberufenden Reichstags zu Wer mut sei, scheint bis jetzt nur wenig Chancen Nir sich l, wie dicß aus scheinbar unerheblichen Vorfällen hl, Zu diesen gehört die nun definitiv erfolgte Ab- > d.s seitherigen und während der ganzen Dauer des Bundestages daselbst verweilenden preußischen Ge- »issccretairs Hofrath Kelchner, sowie des sämmtlichen Achca Gesantlschaftskanzlei gehörenden Personals, — im. Die Genannten sind thcilwcis schon, abgegan- ircrken iy den nächsten Tagen auch die übrigen noch ll verlassen,. Der Prinz von Preußen ist aus Ba- tcr in Frankfurt angekommcn, und wird nach 2 Ta- i'r nach Berlin gehen. — Der Köllner Zeitung wird bestimmt versichert, daß die Rückkehr zum alten in nächster Aussicht stehe. W. Mit der Dreikönigsverfaffung scheint es ein- >> üllzu sicher zu stehen. Eine unverbürgte Nachricht ^meldet, daß das Ministerium, obschon es den rm Hannover (soll bereits erfolgt sein) und Sach en Bündnisse des 26. Mai jetzt selbst als z'cmlich gewiß ansieht, entschlossen sein, mit den übrigen Regiert. Mgen m der Durchführung der Verfassung vorzugehn. Das ent« schiedene Bestehen des Cabinets auf der bis jetzt von P.'eu- ßen in der deutschen Frage inne gehaltenen Politik hat l^ür jetzt die Einwürfe der entscheidenden Person besiegt, und wie' versichert wird, ist das beste Einvernehmen zwilchen dem König und seinen Rächen wieder hergcstellt. Herr v. Ra- ' dowitz soll vorzugsweise dazu bcigetragen haben, die in Rete stehende Differenz auszugleichen. Ist aber auch dießmal das Panier der Verfassung vom 26. Mai erhalten worden, so ist doch anzunchmen, daß es der Politik der großdeutschcn Re gierungen zum Opfer fallen wird. Gegen das specifische Preu- ßcnthum wird es sich halten können, aber gegen die vereinten Anstrengungen der Großdeutschcn und der spccifischcn Preußen wird cs sich nicht zu halten vermögen. — Hannover. Vor der Mitte des Dcccmbers ist an eine Einberufung der Stände nicht zu denken. Man wird dann schnell das Budget bewilligen und darauf eine Vertagung eintreten, bis die Regierungen das neue Deutschland definitiv gestaltet haben. Baiern. Die Verhandlungen des Landtags gehen rasch vorwärts und man verspricht sich bei dem guten Willen des Königs einen günstigen Erfolg von demselben. Staatsmini- ster v. d. Pforten hat fämmtliche Aktenstücke, die sich auf den Anschluß der Dreikönigsverfassung beziehen, vorgelegt, und in jeder Beziehung zufriedenstellende Aufklärungen gegeben. Von einem Anschluß an Preußen mag jedoch bekanntlich Baiern nichts wissen. — Die Bürgerschaft von Nürnberg läßt eine Amncstieadrcsse circuliren, die bereits über 3000 Unterschriften zählt und nächstens an den König abgehen soll. Man verspricht sich auch davon einen günstigen Erfolg, Baden. In Freiburg wurde der Schullehrer Jörger aus Sölden bei Freiburg vom Standgericht zu zehnjähriger Zucht hausstrafe verurtheilt, weil er als Leutnant der Söldener Volkswehr am Kampfe Theil genommen hatte. In Mann heim fiel wieder ein einstimmiges Todesurtheil gegen den Freischärler-Hauptmann Dietz aus Sachsen, der dcs Raub- zugcs, der Geld-, Waaren- und Lebensmittelerpressungen, namentlich auf grund- und standeskcrrlichen Besitzungen, be schuldigt wurde, und Dietz fiel am 20. September. Dage gen wild aus Düsseldorf geschrieben, daß das Todesurtheil gegen Profcssor Kinkel aus Bonn auf zehnjähriges Zucht haus lautend, vom Könige von Preußen bestätigt worden sei, obgleich das General-Auditoriat dasselbe in seiner rechtlichen Begründung angefochten und auf Todesstrafe angetragen hatte. Die in Baden zurückbleibenden 18,000 Mann Preu ßen haben nun bestimmte Quartiere erhalten und fangen an, sich häuslich einzurichten. Schleswig-Holstein. Hier wird der Himmel wieder, recht trübe und das Land geht einer schweren Zukunft ent gegen. Die Brutalität und die Anmaßung der Dänen kennt keine Grenzen und das Staatsgrundgcsetz von Schleswig ist so gut wie aufgehoben. Die Landesverwaltung fordert von denjenigen Beamten, welche ihre Cautionen an die Statthal terschaft in die Rendsburger Hauptkaffe erlegt haben, neue Bezahlung derselben. Dadurch werden etwa 30 Beamte verdrängt werden, denn die wenigsten können solche Sum men zweimal erschwingen. — Die Flensburger haben eine. Adresse an den Grafen Eulenburg erlassen, in welcher sie sich über das Verfahren der Landesverwaltung offen aussprechen