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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270906013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927090601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927090601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-06
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1927
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Auherkrafllreken der SefchSsksauMchk. Bon Bücherrrvisor Walther Winkler, Dresden. Mtt Wirkung vom 1. Oktober 1827 tritt an Stelle des Ge» schästSaussichtsversahrens daS neue Gesetz über den Ver gleich zur Abwendung des Konkurses -Vergleichs, orünungi. Nach den Bestimmungen des neuen Gesetzes müssen alle GeschästSaussichten ausgehobcn werden, in denen nicht spätestens am SO. November 1827 ein Vergleich geschlossen wird. Den Gesetzesbestimmungen gemäß werden die beim Jn- krasttreten der neuen Bergleichöordnung anhängigen Ge- schästSaussichten nach deu bisherigen Bestimmungen weiter- gesührt. Wird nicht binnen einem Monat nach dem Jnkrast- treten der Veralcichsordnung oder, wenn die Geschästsaussicht nicht früher alS einen Monat vor dem Inkrafttreten der BergleichSordnung angeorbnet worden ist. binnen zwei Monaten nach dem Jnkrasttretcn ein Vergleich abgeschlossen, so ist die GeschästSaussicht auszuhebcn. und. auch wenn ein solcher Antrag nicht vorliegt, von Amts wegen zu entscheiden, ob das Konkursverfahren zu eröffnen sei. ES ist also immer noch möglich, im Monat Sep tember Anträge beim Gericht auf Anordnung der Ge ich ä s t S a u f s i ch t zu st e l l e n. da es bis 80. November gut möglich sein wird, zu einem Vergleichsabschluß zu kommen, zumal dann, wenn nicht mtt besonderen Schwierigkeiten der Gläubiger zu rechnen ist. Unklarheit herrscht, aus Anfragen zu schließen, darüber, ob eS genügt, daß der Vergleich bis 80. November 1627 ge schlossen ist, oder ob es nötig ist. daß bis dahin der Vergleich bestätigt sein muß. Hierzu sei bemerkt, daß der Abschluß des Vergleichs ge nügt. Eine Bestätigung braucht nicht bis 80. November erfolgt sein, demzufolge ist auch nicht erforderlich, daß die Rechtskraft des Bestätigungsbeschlusses bis 80. November vor- lieaen muß. Eine Gefahr besteht aber dann, daß in dem Falle, wenn duS Gericht den Vergleich verwirft, diese Ent- scheidung Rechtskraft erlangt und der Vergleich hinfällig wird, also biS 80. November nickt als abgeschlossen zu betrachten ist. In einem solchen Falle hat das Gericht nicht einfach den Kon kur» zu eröffnen, wenn eS die Geschäftsaufsicht ohne Ber- gleichSabschluß aufhebt, sondern eS hat zu entscheiden, ob der Konkurs zu eröffnen ist. ES kann daher auch die Eröffnung ablehnen. Die Eröffnung des Konkurse» kann der Schuld ner dadurch vermeiden, daß er bis 80. November den Ber- gleichSvorschlag nach 8 56 der GcschäftSaufslchtSverordnung zurücknimmt oder Aushebung nach 8 66 Abs. 1 der Geschäfts ausfichtSverordnung beantragt. Dann kann er einen Ver> gleichSantrag nach den Bestimmungen der neuen Vergleichs orbnung einbrtngen. Sollte dieser Antrag abgewiesen wer den. kann nach 8 24 Beschwerde eingereicht werden teinwöchigc veschwerbefrist). Sie wird sich darauf stützen, baß der Antrag zu Unrecht abgelehnt sei. am besten geschieht dies durch einen Danierungsfachmann oder Rechtsanwalt. Die wirifchafttiche Lage der holzverarbeileu-en Inöusirie im Augusi. Die Versorgung mit Rohstoffen ist iw allgemelnen als besriedtgend zu bezeichnen. An trockenem Kiefernholz herrscht ausgesprochener Mangel, was aus die ungenügende Zufuhr aus Polen infolge de« Zollkrieges zurückzusühren ist. Line Erhöhung des Ein- fuhrkontingenteS für polnisches Schnittholz ist daher dringend not- «endig. Die Preise für Hol, haben allgemein weiter angczogen «5 biS 15 A>, dies gilt auch für Ueberscehölzer. Auch die Preise anderer Rohstoffe, wie z. B. Leim, haben eine ansteigende Tendenz. Dl« hohen Inlandspreise der Drahtstift-Syndikate werden be anstandet. Die veschäftigungSverhaltnisse in der holzver arbeitende» Industrie sind im allgemeinen normale und' haben gegenüber dem Vormonat keine wesentliche Aenderung erfahren. Wenn auch der Absatz allgemein auf Grund der entgegcnlausenden Saison nachgelassen hat, so war eS doch fast durchweg möglich, die Belegschaften in ihrem bisherigen Umsange voll weiterzubeschäftigcn; vereinzelt sogar ist eine geringe Erhöhung der Belegschaft zu ver- zeichnen. Die Erleichterung aus dem Geldmarkt, die augen blicklich auf Grund der im Zusammenhänge mit der DiSlontermüßi- gung der Federal Reserve Bank in Neuyork nach Deutschland ver mehrt hcretngclommenen Gelder aus Amerika und anderen Ländern seftzuftellco ist, hat sich in der holzverarbeitenden Industrie und in deren Abnehmerkreisen noch nicht ausgewirkt, so daß allerseits noch Klagen über die angespannten Krcditoerhältnlsfe laut werden. Dt« Zahlungen seitens der Abnehmer ersolgen äußerst schleppend, die Ziele werde» häufig überschritten, so daß allgemein di« Betrieb»- erfovdernisse nicht au» den eingehenden Außenständen allein be- stritten werte» können: insbesondere können die Rohmatertalei«, käufe ohne Bankhilfe kaum durchgeführt werden. DaS di« Sbsatzverhältnisse anbelangt, sy ist der Jn- landSabsatz der holzverarbeitenden Industrie bekanntlich in hohem Maße abhängig von der Bautätigkeit. Daß diese infolge der Schwierigkeiten in der Beschallung von Hypotheken zu angemessene« Bedingungen noch stark daniedcrlicgt, drückt demzufolge auch den Ab. sayoerhältnisfcn der holzverarbeitenden Industrie im Jnlande seinen Stempel auf. Dennoch muß der Absatz im ganze« nach Lage der gegebenen Berhältni,se als befriedigend bezeichnet werden. Der Auf. tragSbestand, mehr noch der Ncueingang von Aufträgen, hat aller dings gegenüber dem Vormonat im allgemeinen nachgelassen, wa» aber in den Sommermonaten eine regelmäßige Saisonerscheinung ist. Diese Saisoneinflüsfe machen sich auch in beschränktem Umsange bei dem Auslandsabsatz bemerkbar, welcher allerdings in der holz verarbeitenden Industrie, abgesehen von gewissen Spczialbranchen, an sich keine allzu große Bedeutung erlangen konnte. Die Preise hoben auf Grund der gestiegenen Materialkosten und Löhne während der letzten Monate im allgemeinen eine Steigerung erfahren, doch lind sie nach wie vor ganz allgemein als ungenügend zu bezeichnen. Deutscher Genossenschaflslag in Köln a Rh Der 64. Deutsche GenogenschaftStag hat am Montag in Köln seinen Anfang genommen. Im Gürzenich traten die Kreditgenossen schaften zu ihrer öffentlichen Verhandlung zusammen, die außer- ordentlich stark besucht war und an der auch maßgebende Vertreter der Behörden tcilnahmen. Am 8. September tagte bereit» der ge nossenschaftliche Beirat der Dresdner Bank, am 4. September der engere Ausschuß und am gleichen Tage nachmittags der GesamtauS- schuß. Die eigentliche Tagung gliedert sich in die Verhandlungen der Kreditgenosscnschasten, der VerbandSrcvisorcn, der Waren- gcnossenschaften und der Baugcnosscnschasten, während den Schluß die allgemeine Hauptversammlung des Deutschen Gcnossenschafts- »erbandes bildet. Dazwischen ist außerdem noch die Hauptversamm lung des Arbeitgeberverbandes Deutscher Kreditgenossenschaften. In den Verhandlungen der Kreditgenostenschasten sprach als erster Redner Nankdirektor MUHlcndnck «Essens über das Kredtt- und Esscktengeschä st der Kreditgenossenschaften. La» nächste Referat in der Tagung der Kreditgcnogenschasten er stattete VerbandSdircktor Weiler «Darmstadts über den ge nossenschaftlichen Giroverkehr, während Dr. Lang. Mitglied der Anwaltschaft de« Deutschen GenosscnschaftSvcrbanbe-, über lüe Bedeutung der Gesetzgebung und Recht sprechung für die Entwicklung der genossenschaft lichen Organisation berichtete. Dresdner Produttten^rr e vom 5 Seplember. Welze«, inländischer neuer Süd bis 276 ,267 bis 272s, ruhig. Kogge», »euer 244 bis 252 «286 bis 247), seit. Sommergerste, neue K7 bi» 272 <257 bi« 272i, ruhig. Wintergerste, neue sächsische 218 bi» i28 <218 bi» 228). ruhig. Safer, inländischer alter — (266 bi» 265), »euer 215 bi« 226 >218 b's 2' >! ai-sländischer - «282 bi» 258). Die Versicherung dars nichi zur Bereicherung führen. Die sem Grundsatz ist in unserem Verstcherungsrccht und ganz ebenso tn der Praxis unserer VersicheruugsgcseUschasten weitestgehend Geltung verschasst worden. Mit vvllem Recht: würde doch eine Abweichung hiervon die bedenklichsten Aus wirkungen nach sich ziehen, wie dies erst wieder aus ver schiedenen Prozessen der letzten Monate in erschreckender Weise klar geworden ist. Das Neichsgesetz über den Versicherungs vertrag such! durch Bestimmungen mannigsachster Art der Aus nutzung eines Versicherungsvertrages zum Zwecke der Be reicherung entgegeuzuwirken. So ist der Versicherer sowohl wie der Versicherungsnehmer berechtigt, zu verlangen, daß im Falle des Borliegens einer Ueberversicherung die Versiche- rungssumme und entsprechend auch die Prämie für künftige Bersicherungsperioden herabgesetzt wird. Schließt der Versiche- runasnehmer den Vertrag in der Absicht, sich aus der Ueber versicherung einen rechtswidrigen Vermögcusvorteik zu be schaffen. so ist der Vertrag ohne weiteres nichtig, trotzdem ge bührt dem Versicherer die Prämie bis zum Schluß der Ver sicherungsperiode. in der er von der Nichtigkeit des Vertrages Kenntnis erlangt. «8 51.) Bei Eintritt des Versicherungs falles ist der Versicherer fernerhin, falls die Versicherungs summe höher ist, als der Versicherungswert, nicht verpflichtet, mehr alö den Betrag des Schadens zu ersetzen. «8 55.) Wird der Versicherungswert durch Vereinbarung auf eine bestimmte Taxe festgesetzt, so gilt diese Taxe nicht, sofern sie den wirk- licken Versicherungswert zur Zeit des Eintritts des Bersichc- rungSsalles erheblich übersteigt. <8 57.) Hai schließlich ein Versicherungsnehmer den gleichen Gegenstand gegen die gleichen Gefahren bei mehreren Versicherungsgesellschaften ver sichert. um sich dadurch einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu beschossen, so ist jeder in dieser Absicht geschlossene Vertrag nichtig. Liegt aus Grund einer Doppelversichcrung eine lieber- Versicherung vor. ohne daß aus seiten des VersicherungS- nehmers die Absicht bestand, sich hierdurch einen rechtswidrigen Bermögensvorteil zu beschaffen, so kann der VersicherungS- nehmer im ganzen nicht mehr als den Betrag des Schadens verlangen <8 56). Auf diesen Bestimmungen vor allem, deren grundsätzliche Berechtigung zum Zwecke der Vermeidung einer Bereicherung durch die Versicherung nickt bestritten werden kann, basieren die formal rechtlichen Bedenken, die den Wünschen heute entgegen, gesetzt werden, die nach der Schaffung einer Neuwert versicherung aus Kreisen des Grundbesitzes und ganz be sonders aus denen der Industrie in letzter Zeit bekannt gewor. den sind. Die Feuerversicherung deckt unter den heutigen Verhältnisse ledigsich die Schäden, die in Verfolg eines Brandes an den versicherten Gebäuden und Anlagen enl- stehen, soweit durch den Brand der Wert der versicherten An- läge am Tage des Eintritts des Versicherungsfalls -Zeitwert) vermindert wird. Hatte nun ein Haus, das vor längerer Zeit erbaut worden war, und das einer Feuersbrunst völlig zum Opfer fiel, damals einen Zeitwert von 50 000 Mark, so wird die Versicherungsgesellschaft, wenn es voll versichert war. eben diesen Betrag dem Hausbesitzer vergüten. Dieser wird aber selbstverständlich nicht in der Lage sein, mit 50 000 Mark daS Hans tn dem Zustande wieder auszusühren, in dem es sich vor dem Brande befand. Um dies zu erreichen, hätte er die Summe erhalten müssen, die dem Neuwert des Hauses ent spricht. während er tatsächlich nur den Neuwert abzüglich der Wertminderung durch Abnutzung, also den Zeitwert im Augen, blicke des Eintritts des Bersicherungsfalles vergütet erhält. Würde der Hausbesitzer in Kenntnis dieser Verhältnisse sein Haus so hoch versichert haben, daß die Versicherungssumme dem Neuwert entsprach, so wäre unter Zugrundelegung der im vor- hergehenden zitierten Bestimmungen nach 8 55 gleichwohl die Versicherungsgesellschaft nicht verpflichtet gewesen, dem Ver- Neuwertversicherung Von Dr. EduardWechselmann. sichcrungsnehmer mehr als den Betrag des Schadens — vom Zeitwert aus gerechnet — zu ersetzen. Vielleicht hätte sogar konstruiert werden können, daß der Vertrag in der Absicht ge schlossen war, aus der Ueberversicherung einen rechtswidrigen Bermögensvorteil zu erhalten, und alsdann wäre er nach 851 nichtig gewesen. In jedem Falle ist cs aus Grund der vor erwähnten Bestimmungen sur de» Versicherungsnehmer nicht möglich, seine Gebäude. Maschinen usw.. sobald seit ihrer Herstellung eine Reihe von Jahre» verflossen ist, zu einem Be trag zu versichern, der die Möglichkeit gewährleistet, sie bei völliger Zerstörung im ursprünglichen Zustand wieder- herzustellen. Diese Verhältnisse führen in der Praxis begreiflicherweise zuerheblichenHärten. Bekannt ist das Moldenhauersche Beispiel von dem Hauswirt, dessen Dachstuhl einen Neuwert von MO Mark und zur Zeit des Eintritts eines Brandes einen Zeitwert von nur 4000 Mark hatte. Diesem Hauswirt ist cs mit dem besten Witten nicht möglich, an Stelle des zerstörten Dachstuhls einen entsprechenden neuen ausznbauen, für dessen Herstellung die Versicherungssumme von 4000 Mark ausreichen würde. Er muß sür die Herstellung des Dachstuhls unter allen Umständen den Neuwert, d. h. also 8000 Mark bezahlen, und erzielt sür die 4000 Mark, die er mithin aus eigenen Mitteln noch in das Haus hineinsttcken muß. nicht einen Pfennig Rente meyr als bisher. Ganz ähnlich verhält es sich mit industriellen Anlagen und Maschinen. Dem Fabrikanten, dessen Anlagen zu 50 Prozent abgenutzt waren, ist es nicht möglich, sie im früheren Zustande aus der Versicherungssumme wieder zu be schaffen. wenn sie durch einen Brand vernichtet werden, sondern er muß den Neuwert für den Ersatz bezahlen. Angesichts der derzeitigen Verhältnisse aus dem deutschen Kapitalmarkt wird ihm dies in zahlreichen Fällen aber kaum möglich sein, und er läuft bann Gefahr, den Betrieb völlig einzustellen oder doch stark verkleinern zu müssen. Nimmt man aber selbst an. daß er im Schadensfälle tn der glücklichen Lage ist, eine Hypothek aufnehmen und hieraus die Differenz zwischen dem von der Versicherungsgesellschaft erstatteten Zeitwert und dem Neuwert der versicherten Anlage decken zu können, so ist er gleichwohl wesentlich schlechter gestellt, als wenn er bei Bestehen einer Neuwertversicherung den genannten Betrag von der Versiche rungsgesellschaft erhalten hätte: Das Darlchn muß zurück- gezahlt und außerdem müssen die mit dessen Hilfe wieder- hergestellten Anlagen abgeschrieben werben, damit sie auS eigenen Mitteln ersetzt werden können, wenn dieS auf Grund der allmählichen Abnutzung erforderlich wird. Nur bet gün stiger Konjunktur aber und bei recht vorsichtiger Betriebs- sührung wird einem Unternehmen die Aufbringung solcher doppelten Lasten möglich sein. Es wäre bringend zu wünschen, wenn dem unbestreitbar vorhandenen Bedürfnis und Abschluß von Neuwertverssche- rungen gegenüber seitens der zuständigen Instanzen eine Revision der eingangs zitierten Bestimmun gen aus dem Versicherungsvertragsgesetz in Erwägung ge zogen werden würde, die es ermöglicht, unter Aufrecht, erhaltung des Grundsatzes, daß Versicherung nicht zur Be reicherung führen dars, den Gedanken der Neuversicherung zu verwirklichen. Aber auch die FcuerversicherungSgesellschasten selbst sollten den lautgewordenen Wünschen mit tunlichster Be schleunigung entsprechen. Dies verlangen die Erwägungen der vorerwähnten Art. dies verlangt aber auch da» eigenste Inter esse der Versicherungsgesellschaften. Hat man doch letzthin schon davon gehört, daß ausländische Gesellschaften bereit sind, dem deutschen Grundbesitz und der deutschen Wirtschaft die Versiche- runaSmöglichkeiten zu gewähren, die Ihnen feiten» der in- ländischen Gesellschaften bisher versagt worden sind und — t« Hinblick aus die gesetzlichen Bestimmungen — bisher auch wohl versagt werden muß. Rap«, trocken 866 bi» 816 <866 bis 816), ruhig. Mais, La Plata 266 bi» 268 « 260 biS 268». ruhig, Cinquoittin 286 biS 245 «236 bis 2451, ruhig. Gickea »elchäiiSlo». Lupine», blaue gcschästöloS, gelbe — <21 bi» 22). geschästSloS. Futterlupiuen 17,56 bis 18,56 «17M biß 18..56I. ruhig. Peluschken 27 bis 28 «22 bis 86). geschästslos. Erbsen, kleine gelbe geschästslos. Rotklee 285 bis 246 1285 bis 246s, scsi. Trockenschnisiel ruhig. Sartosselslockeu ruhig. Futtermehl 18,70 bis 26,26 «18.76 bi» 26.26). ruhig. Weizeukleie 14,80 bis 15.50 «14,80 bis 15.50). ruhig. Roggenkleie 15,70 bis 17,26 <15,20 bis 16.70s, scst. Dresdner Marken: Saiser-AnSzug 47 biS 48,50 <47 bis 48,50j, matter. Bäckermundmehl 41 bis 42,50 «41 bis 42,50), matter. Weizeuuachmchl 28 SIS 24 <28 bis 24>, ruhig. Julandsweizeuwehl, Type 70 A 89,50 bis 46,50 <86,50 bi» 40.50>, matter. Roggenmehl li I, Type 60 H 86,50 biS 88 <36,56 bi« 88s, ruhig. Noggeume-l I. Type 70 H 84,.50 bi» 85 «S4„50 bi« 85>. ruhig. Noggenuachmebl 28 b>« 24 «28 bis 24>. ruhig. Feinste Ware über Notiz. Berliner Schluh- und Nachbörfe vom 5. Seplember. PrivatdiSkout kurze und lauge Sicht 5,875 Im weiteren Verlaufe blieb die Haltung der Börse zunächst »n einheitlich, später wollte man Interventionen von Großbankseite be obachtet haben, wodurch sich die Spekulation bewogen fühlte, zu Deckungen zu schreiten. Hierdurch hob sich da» Kursniveau im all- gemeinen um etwa 1 A, vereinzelt auch darüber hinaus, so bei Ber einigte Glanzstoss um 5 A! und bei Bembcrg nochmals um 5 A. DaS Geschäft an und für sich ist aber außerordentlich träge geblieben. Der PrivatdiSkout hat mit 5,875 für beide Sichten keine Ver änderung ertahrcn An der Nachbörsc wurde da» Anfangsniveau der heutigen Mittagsbörse wieder überschritten. Bei kleinen Ab schlüssen kam eS jedoch immer wieder zu unregelmäßigen Schwan kungen. Der Markt schloß widerstandsfähig, im einzelnen sedoch unsicher und geteilt. I. G. Farbenindustrte, die nachbörslich mtt 288,5 umgesetzt wurden, stellten sich zuletzt auf 284. Im übrigen hörte man gegen 2,86 Uhr u. a. Siemens 247,75, A. E. G. 178,5, Vereinigte Glanzstoff 667, Veuvberg 546, Zcllstof« Waldhol 866. Schultheiß 866, Ostwerkc 378, Rhetnstahl 183, Mannesman» 168,25, Harpencr 167,5, Gelsenkirchen 151, Dessauer Gas 166, Hapag 144, Hansa-Dampfer 221, Norddeutscher Lloyd 144,5, Dresdner Bank 158, Darmstädter Bank 216, Commerz-Bank 166, Nenbesitzanleihe 14, Altbesitz mit Aus losung 55,86. Auch der Sassamarkt hatte ein sehr kleines Geschäft. Da dem Angebot keine genügend« Nachfrage gegenübcrstand, schwächte sich die Mehrzahl der Papiere ab. So verloren u. a. Rheinische Spiegelglas 7,5, Adler-Zement 6,25, Max Jüdel 6H, RetSholz- Papier 6, Harburger Eisen 5, Deutsche Linoleum 4,75, Etzold L Kietz- ling 4^, Cartonnagen Loschwitz 4,25, Anhalter Kohlen 4,5, Ltngel- Schuh 4, Lindström 8, Prestowerke 8, Kölner Gas 2F, Ncckarsulmer 2,625, Mechanische Linden 2H, Berliner Hotelgescllschast 2, Htndrtch« <ü- Anffermann 2H Dagegen gewannen u. a. Verlin-Gubener Hutfabriken 5. Deutsche Steinzcug 5,5, Seramag 2, Lingner-Werk« 1. Tüllsabrik Flöha 1,25, Rheinische Textil 2 und Germania-Zcment 1 K. Am Markt der festverzinslichen Werte waren liquidierte Pfand, briefe und Anteilscheine bi» zu 75 Pfg. abgcschwächt. Frankfurter Aben-börse vom S. September. Die Abcndbörsc schloß ruhig und ohne besondere KurSverände- rungcn. Interesse bestand für einzelne Sassaknrse. Zum Schluß trat eine Nachfrage nach Elektro- und Farbtndustriewerte ein, bi« eine kleine Kursbewegung brachte. Der Schluß war behauptet. ES tanden folgende Notierungen statt: 5Hige RetchSanleihe 87,16, Alt- besitz 14.66, Ncudesitz 14,16, GchutzgebieiSanIeth« 8,25, Hapag 144 Medio, Norddeutscher Llond 144,75 Medio, Commerzbank 166 Medio, Darmslädier Bank 221,5 Medio, Deutsche Bank 156 Medio, DiSconto- Gesellschast 152,5 Medio, Dresdner Bank 150 Medio, Metallbank 141, RctchSbank 166,25, Buderu» 165,5 Medio, Gcksenktrchcn 152 Medio, Harpener 166,5 Medio, Kali AschcrSleben 166 Medio, Westeregeln 176 Medio. Klöckner 147 Medio, Mannesman« 168,75 Medio, Mans feld 120,5 Medio, Phönix 112 Medio, Rhein. Braunkohlen 186 Medio, Rheinstahl 184 Medio, Rtebeck 164 Medio, Laurahütte 88, Ber. Stahlwerke 125 Medio, A. E. G. I78F2 Medio, Bergmann 187, Deutsche Erdöl 147 Medio, Deutsche Gold und Silber 211,25 Medio, I. G. Farben 284.75 Medio, Felten 188 Medio, Goldschmtdt 126,25 Medio, Holzmann 161^5 Medio, Lahmeyer 176, Metallgesellschoft Frankfurt l85„5, Schuckert Nürnberg 166,5 Medio, Zellstoff Sschaffe«- burg 169, Waldhof 866,75 Medio, Südd. Zucker 140, Licht und Kraft 108 Medio, RötgcrS 64. N a ch b ö r s e: I. G. Farbe« 284, Dar«Ü. Bank 220,5, A. E. G. IW. Laudon, 5. September. 8„50 Uhr engl. Zeit. Devisenkurse. Neuyork 486,06, Montreal 485L3, Amsterdam 12,1B/^ Pari» 124,62, Brüssel 34F1L75, Italien 86.65. Berlin 26,48,75, Schwel, 25L1, Spanten 28,81,56, Kopenhagen 18,16, Stockholm 18,16,25, Oslo 18ch4, Lissabon 166, HelsingsorS 163,05, Prag 168,66, Budapest 27,76, Belgrad 276, Sofia 672, Moskau 648, Rumänien 787, Sonstanttnopel 657, Athen 867. Wien 34,47, Lettland 25,22, Warschau 4«chO, Buenos Aires 47,86, Rio de Janeiro 584, Alexandria 67^6, Hongkong 2,6.25, Schanghai 2,6,50, Jokohama 1,11'/,», Mexiko 28,56, Montevideo 46,25, Valparaiso 86,36, Buenos auf London 47,68. Rio auf London per 60 Tage 563 biS 566. Neuyork, 5. September. Devisenkurse. Feiertags wegen keine Notierungen. * Deutsche AnSlandSaaleihe» »ad ReparationSzahlnnge«. — Eine amerikanische Stimm«. Einen interessanten Beitrag zur amerikanischen Einstellung zum TranSserproblem liefert ein« 8er- ösfentlichung de» „Index" der New Zlork Trust Company. E» wird dort auSgesührt, daß Deutschland seit 1624 8 850 000 006 Dollar Im Auslande geborgt hat, von denen 85 A ans deu Vereinigten Staate« kamen. Ein großer Teil dieser Anleihen ist als Mittel znr Aus gleichung deS deutschen Einfuhrüberschusses verwendet worden. Deutschlands wirtschaftlicher Wiederausbau hat zur erhöhte« Ein fuhr von Rohstoffen geführt. Die Ausfuhr ist anderseits nicht i« selben Maße gestiegen, so daß die Handelsbilanz eine erheblich« Passivität aufweist. Der Ausgleich ist überwiegend durch Ausländs anleihen geschaffen worden. Die Passivität der Handelsbilanz in den letzten zwei Monaten von 1926 und den ersten vier Monate» von 1627 war beinahe so hoch wie dt« langfristigen Ausländsanleihe» im Jahr« 1626. Diese AuSiandSanlethen haben zwar den Transfer von Reparationszahlungen ermöglicht, e» wird aber ihr Wert al» Mittel zur Zahlung ber erhöhten deutschen Einfuhr stark überschätzt. Die RetchSbank hat daher daS Ausnchmcn fremder Gelder verworfen, solange der deutsche Geldmarkt den Bedarf der deutschen Industrie decken kann, und erblickt auch nur in einer AuSsnhrstcigerung von Fertigfabrikaten eine Lösung. Obwohl eS wünschenswert ist, daß der Zufluß ausländischen Gelbe« den wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschland» beschleunigt, tritt doch die gefährlich« Erscheinung aus, daß hierdurch die Passivität durch Ucbcrwicgen der Einfuhr be günstigt wird, während nur ein Ausliihrüberschuß den Transfer von Reparationszahlungen möglich macht. » Di« UmsatzstruerumrechnungSfLtz, anf Reich-mark sür de« Monat Angust sind aus Grund von K 8 Abs. 8 de» UmsaysteuergesctzeS tn der Fahling der Bekanntmachung v. 8, Mai 1826 «RGBl. I S. 218> tn Verbindung mit 8 45 der Durchführungsbestimmungen zum Um- satzsteuergefetz vom 25. Juni l626 «RGBl. I S. 82l» wie folgt fest- gesetzt: Belgien 160 Belga 58,46 Reichsmark, Bulgarien 100 Lewa 8,04 Reichsmark, Dänemark 106 Kronen 112,56 Reichsmark, Danzig 166 Gulden 81,46 Reichsmark, England 1 Pfund Sterling 26,48 Reichs mark, Finnland 166 finnische Mark 10,58 Reichsmark, Frankreich 100 Frank 16,47 Reichsmark, Griechenland 166 Drachmen 5,52 Reichs mark, Holland 160 Gulden 168,46 Reichsmark, Italien lOO Lire 22M Reichsmark, Jugoslawien 160 Dinar 7^6 Reichsmark, Norwegen 166 Kronen 166,61 Reichsmark, Oesterreich 166 Schilling 56,22 Reichs mark, Portugal 166 EScubo 26,68 Reichsmark. Rumänien IM Lei
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