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SS8 hat im Art. II. der Bundesacte mit „allen Mitgliedern des Bundes versprochen, sowohl ganz Deutschland wie jeden ein zelnen Bundesstaat gegen jeden Angriff in Schutz zu nehmen" und sie wird diesem Versprechen immer treu bleiben. Von eigenmächtigem Einschreiten, von gewaltsamen Friedensbruch kann ohnehin und niemals die Rede sein, wo eine Regierung von einer andern befreundeten Hülfe begehrt; die Gewährung derselben steht einem jeden Staate von selbst als Recht zu, hier aber kam noch die ausdrückliche Bundespflicht hinzu und sie war in diesem Falle um so dringender, als durch den Ausbruch der revolutionären Partei, welche die Reichsverfas sung nur als Mittel benutzt, in dem einzelnen Lande in der That ganz Deutschland bedroht war. Die Treue und Tapferkeit der preuß. und sächs. Truppen haben eine große Gefahr von dem Vaterlande abgewandt. Niemals ist es klarer hervorgetreten, daß für diese Partei die Bestrebungen für die deutsche Einheit nur der Vorwand sind, um die Besseren über ihre wahren Plane zu täuschen. Selbst von der Nationalversammlung sollte man erwarten, daß sie endlich einsehen werde, wie sie selbst von dieser Partei nur als Aushängeschild und Werkzeug betrachtet wird. Die sächsische Regierung aber hatte um so mehr Anspruch auf die Hülfe ihrer deutschen Bundesgenossen, als sie einen so bedeutenden Theil ihrer eigenen Streitkräfte der Führung des gemeinsamen Kriegs in den Herzogthümern gewidmet hat. Die Abwesenheit dieser braven Truppen ist von den Aufrüh rern benutzt worden; und da hätte Preußen es geschehen las sen sollen, daß, während in Schleswig Sachsen und Preußen neben einander kämpfen, die braven Kameraden dieser Waf fenbrüder im eigenen Vaterlande sich ohne Hülfe und Unter stützung im Kampf gegen eine von Fremden aufgereizte, zum großen Theil aus Fremden zusammengesetzte Schaar von Aufrührern aufriebe? und der Regierung die treue Erfüllung ihrer Bundespflichten gegen den auswärtigen Feind durch Anarchie im eigenen Lande gelohnt würde? „Seit mehrern Tagen waren an Se. Majestät den König Seitens hierländischer Gemeinden und Corporationen Adressen und Gesuche gerichtet worden, welche die Anerkennung der von der deutschen Nationalversammlung in zweiter Lesung beschlossenen Reichsverfassung zum Gegenstand hatte. Seine Majestät haben bei der Allerhöchstihnen beiwohnenden Ucber- zeugung von der Nothwendigkeit einer Verbesserung jener Verfassung und im vollständigen Einverständniß mit der von Sr. k. preuß. Majestät in dieser Beziehung ausgespro chenen Ansicht, gerechtes Bedenken getragen, diesem Gesuche zu willfahren, um so mehr, da die hiesige Regierung ihre Geneigtheit, an weiteren Verhandlungen über eine neue, mo- dificirte Reichsverfassung Theil zu nehmen, bereits mehrfach zu erkennen gegeben hat. Die aus dieser Veranlassung im Lande sich kundgebende und von Uebelwollenden genährte Aufregung war inmittelst im bedenklichen Grade gestiegen und es sind am heutigen Morgen in hiesiger Residenzstadt Erccsse ausgebrochen, welche die Anwendung der Schußwaffe mehrfach nothwendig gemacht haben. Bei dem sich stündlich steigernden Anwachsen der aufrührerischen Masse ist aber eme baldige, größere Aus dehnung der Unruhen zu besorgen, welche offenbar auf den Ausbruch einer weitverzweigten Bewegung hindeuten. Unter diesen Umständen und da die dermalen im Lande befindlichen militärischen Kräfte nach erfolgter Entsendung Feste H irint. L KollkSa er die L rtra u e. Joha d«ig - Hi touise ve , Fabr !ed. Gei rögrr ae in Elste tlaring M." uit gu iWier cubahi Der einem Die Li icher. ngen ilung ke Fl ine W wahrer ung b inen l achte, emmer von t Schm als zu ste Flm hat be Erfo rechend ag gcs« chesch frei vo Tyrnar -lsch . n roth- emr nur adt, < en. eöffcn nid ausge ch die richte n Stre einer königl. sächs. Brigade nach Schleswig-Holstein beschränktem Umfange sind, muß es der diesseitigen daran gelegen sein, zu schneller Wiederherstellung sigem Lande gestörten Ordnung auf die freundnach Hilfsleistung eines Bundesgenossen mit Sicherheil zu können. Das unterzeichnete Ministerium sieht sich auf Befehl Sr. Maj. des Königs» in dem Falle an preuß. Regierung das ganz ergebenste Ersuchen zu daß es derselben gefällig sein wolle, einige Bataillon, geübter Truppen mit thunlichster Beschleunigung in ti hiesiger Residenz vorrücken zu lassen, so wie demna noch größere Anzahl k. preuß. Truppen in Berri« < halten, um davon, im Fall eintretenden Bedürfnisse; entsprechenden Gebrauch machen zu können. Die diesseitige Regierung glaubt, nach den k. scherseits in dem neuesten jenseitigen Circularschreiben v v. M. erklärten Ansichten, der diesfallsigen jenseitig,« fährigkeit mit Zuversicht entgegen sehen zu können,! . diesen ihren Antrag in dem Art. XI. der Bundes« Art. XXV. u. XXVI. der Wiener Schlußacte emh bundesrechtlichen Bestimmungen hinreichend begründ,! Indem das unterzeichnete Ministerium zu dem obg Endzwecke die gefällige Vermittelung des k. preuß. Ministeriums in Anspruch nimmt und einer bald g, geneigten Rückäußerung ergebenst entgegensieht, benutz! mit wahrem Vergnügen auch diesen Anlaß, um dem ten k. preuß. Staatsministerium die Versicherung sei« gezeichnetsten Hochachtung zu wiederholen. Dresden, 1849. Königl. sächs. Ministerium der auswärtigen genhciten. (gez.) v. Beust." Die Aufregung in Westphalen, namentlich inCr,s Elberfeld, sowie in den Rheinprovinzen ist ebenfalls se Schleswig-Holstein. Die deutschen Truppen si wirklich nach Jütland hinein und haben Veile m stündigem, äußerst hartem Kampf besetzt. Auch auf Fei ist bereits der Angriff erfolgt und eine Nachricht aus bürg vom 9. Mai bringt darüber Folgendes: Die Verschanzungen um Friederici« sind bis an dil Werke laut eingegangenen Nachrichten mit Sturm ge Diese neue Waffenthat haben die schleswig - holsi Truppen gestern allein vollbracht. Die Macht der war den Stürmenden weit üoerlegen, dennoch dra unaufhaltsam vor, bis an die innern Wälle der Festun Spannung sieht Jedermann neuen Nachrichten enlge nunmehr die Festung der Tapferkeit der Deutschen ka mehr wird widerstehen können. — Auch in der Näht es etwas gegeben zu haben, obwohl Niemand daM kunft ertheilen kann. Alle Schildwachen wollen in Morgendämmerung Kanonendonner gegen Osten »er haben. Man vermuthet, daß eine der Strandbatl nahe heransegelnden dänischen Kriegsfahrzeugen Deutsch guten Morgen zugerufen hat. — Heute gingen hier viele Munitions- und Verpflegungswagl nach dem Kriegsschauplätze. Ueberhaupt ist Flensb ungemcin belebt und bietet ein interessantes Bild krieg Wechsels dar. Truppen aller Gattungen, aller Deutschlands kommen früh und spät, um Fourage, oder Kranke abzuliefern, da es nicht weniger als 11 hier giebt, die an ihren traurigen weißen Fahnen lei