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SZ auch eie Mstkegel so vollkommen austrccknen, daß da- Breiten derselben be- schweilich fällt. Wie sehr der Mist durch diese Austrocknung an Güte verliert, ergiebt sich aus rem folgenden Versuche. Im Herbste 1862 ließen wir in ein für Kartoffeln bestimmtes Feld Mist fahren und zwar 180 Ctn., den wir in kleine Haufen abziehen ließen. 6V Ctn. ließen wir sofort nach dem Abziehen rund um mit Erde bewerfen und zwar durchschnittlich 1 Zoll stark. 60 Ctn. blieben in der gewöhnlichen, leider noch zu allgemein üblichen Weise ohne Be deckung. Drei Wochen später ließen wir die Haufen ausbreiten und den Mist gleich unterackern. Tie 1863er Kartoffelernte lieferte uns von dem mit Erde beworfen gewesenen Mist 0 Ctn. 51 Pfd. Kartoffeln und von dem mit GypS überstreuten Miste 7 Ctn. 78 Pfd. Kartoffeln mehr, als von der gleich großen Mitmenge, die wir unbedeckt gelaßen hatten. Auch die 1864er Waizenernte lieferte wesentlich bessere Erträge von dem conservirten, als von dem nicht conservirten Miste. Entartung der Weißrüben. Bielfach hört man die Klage, daß die Weißrüben insofern mehr und mehr entarten, als dieselben statt einer glatten Pfahlwurzel eine Menge von Faserwurzeln erzeugten. Interessant war eS daher bei dem kürzlich in Hochheim stattgehabten landwirthschaftlichen Kränzchen zu hören, daß die Ursache dieser Entartung darin zu suchen sei, daß die Landwirthe sehr häufig die Sommerrüben in die Nähe von mit Kohl (Reps) bepflanzten Feldern setzten, wodurch eben eine Vermischung des Kohlblüthenstaubes mit der Weißrübenblüthe erfolge und diese Entartung erzeuge. Conservirung der Jauche. Bekanntlich erleidet die Mistjauche einen bedeutenden Verlust, wenn man die Luft auf sie einwirken läßt. Die flüchtigen Stoffe gehen ihr dann verloren und mit ihnen die beste Kraft. Daher hat man vielfach in Vorschlag gebracht, der Jauche, ehe man sie ausfährt, Schwefelsäure oder auch Eisenvitriol, also Stosse zuzusetzen, welche dem Flüchtigwerden des Ammoniaks (das ist der so stark riechende Stoff) hinderlich sind. Herr Gilcher - von Uffhof schreibt uns, daß er im vorigen Winter ein Feld für Rüben mit Jauche gedüngt habe und zwar zur Hälfte mit purer Jauche und zur Hälfte mit Jauche, der er vor dem Ausfahren per Faß (3 Ohm) 6 Pfd. in Wasser aufgelösten Eisenvitriol zugesetzt habe; letztere Jauche habe von 12 Faß 11 Ctr. 73 Pfd. Kartoffeln mehr erzeugt, als die pure Jauche in gleicher Menge auf gleicher Fläche desselben Feldes. Meteorologische Beobachtungen zu Plauen vom 1. bis 7. Jan. 1865. Tag u.^d. Bevbach- Barometer in Pariser- Zoll und Linien, reducirt auf 0" R. Thermometer nach Neaumur. Psychrometer nach August. Windrichtung. Beschaffenheit des Himmels. - 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 6 2 10 6 2 10 6 2 10 6 2 10 s 2 10 6 2 10 6 2 10 26, 9, 1 26, 9, 6 26, 10, 3 26, 10, 5 26, 10, 2 26, 9, 5 26, 8, 1 26, 7, 8 26, 9, 6 26, 10, 9 26, 10, 4 26, 11, 0 26, 11, 4 26, 11, 2 26, 11, 4 26, 8, 0 26, 7, 0 26, 8, 3 26, 7, 4 27, 0, 5 27, 1, 2 — 3,8 — 2,0 — 5, 0 — 6,2 — 5, 3 — 8,1 — 7,0 — 4,9 — 9,1 — 8,8 — 3,3 -1,2 -l- 1,0 -t- 1,8 -^-1,6 -i- 1,5 -j- 1,6 — 0,7 -0,4 -s- 0, 2 — 0,9 1, 4 1, 3 1, 3 1, 1 1, 2 0, 9 0, 9 1, 0 0, 8 0, 8 1, 3 1, 6 1, 9 1, 9 2, 0 2, 0 1, 6 1, 9 1, 9 2, 0 1, 7 N 2 NNO 2 X 2 X 2 ! k 1 88 VV 1 880 2 88VV 3 88 VV 2 88^V 2 8 2 8^ 3 88VV 3 88^V 3 8^ 3 3 ^V8>V 3 8>V 3 ^8^ 3 NNO 2 8^ 2 trübe bewölkt trübe trübe trübe klar klar klar klar klar trübe trübe trübe trübe trübe trübe bewölkt i) leicht bewölkt trübe 2) bewölkt trübe. *) Zwischen 12 und 1 Uhr Mittags Schueestmm bei N»' mit Gewitter. 2) Schnee. Das erste deutsche Sängerbundesfest soll in den Tagen vom 22. bis 25. Juli 1865 in Dresden gefeiert werden. Wir laden dazu sangeSbrüderlich ein und haben hierbei felgende, von unS ge faßte Beschlüße bekannt zu geben: 1) Zur Theilnahme berufen sind nur diejenigen deutschen Sängerbünde, welche bis zu dem untengesetzten ersten Anmeldetermine (1. März 1865) ihren Beitritt zum deutschen Sängerbünde dem geschäftsführenden Ausschüße des Letz teren (zu Stuttgart) angezeigt haben; Einzelvereine nur, sofern ihnen erweis licher Maßen der Eintritt in einen Bund unmöglich ist, wie zur Zeit den österreichischen; unbeschränkt die deutschen Sängervereine im AuSlande. 2) Die Sängerbünde als solche, Einzelvereine aber nur, dafern auf sie vorstehende Voraussetzungen Anwendung leiden, sind andurch ersucht, ihre vor läufige Anmeldung spätestens bis zu dem hierzu terminlich festgesetzten I. März 18 «S bei dem Festausschüsse zu Dresden schriftlich zu bewirken, zugleich die numerische Stärke, in welcher sie hier aufzutreten gedenken, ungefähr mit anzugeben. Noch wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß der Festausschuß mit Einzel- vereinen als solchen, soweit sie einem Sängerbünde angehören, nicht in Ver bindung tritt, sondern nur mit den betreffenden Sängerbünden, welche Letztere daher die Vermittelung mit ihren Einzelvereinen selbst zu übernehmen haben. 3) Spätere Anmeldungen (nach 1. März 1865) zu berücksichtigen, ist der Festausschuß nicht gehalten. 4) ES ist erwünscht, daß bei der vorläufigen Anmeldung die Zahl der Notenhefte, deren jeder Sängerbund beziehendlich Einzelverein bedarf, möglichst genau mit angezeigt werde. 5) Die Festkarte ist von jedem Sänger mit je Einem Thaler, wofür ihm das Programm und Festzeichen (nicht aber auch das Fest-Notenheft) mitgewährt wird, seiner Zeit zu lösen. Indem wir gegenüber den Mitgliedern des deutschen Sängerbundes noch auf die ihnen demnächst zugehcnden Protocolle und besonderen Einladungsschreiben, welche Näheres über den Plan des Festes enthalten, Bezug nehmen, haben wir im Uebrigen zu bemerken, daß für definitive Anmeldung der Sänger ein zweiter Termin bestimmt und bekannt gemacht werden wird. Mit dem Ausdrucke unserer freudigen Hoffnung, daß das erste deutsche S än g erbun d es fest erblühen werde zum Heile des deutschen Sängerthums und des ganzen deutschen Vaterlandes, heißen wir alle Festgenossen im Voraus sangesbrüderlich willkommen! Stuttgart und Dresden, den 6. Jan. 1865. Der Gesammtausfchuß des deutschen Sängerbundes durch den geschäftsführenden Ausschuß: vr. Karl Pfaff, vr. Otto Elben. Prof. Faißt, vr. Baur. W. Wiedemann. Der Festausschuß durch: Staatsanw. Held, Bors., Feuervers.-Beamter Noack, Kfm. Barteldes, stellv. Bors. Kirchliche Nachrichten. Am 2. Sonntage nach Epiphan. predigt Vorm. Herr Sup. Beyer und Nachm. Herr Stadtdiac. Martin. — Kirchenmusik: Arie und Rec.: „Gott, sei mir gnädig rc." und Chor: „Herr, der du bist der Gott rc." aus dem Orat. „Paulus" von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Vom 5.—12. Januar wurden 1. getraut: 1 — 8) Wilhelm Emil Probst, B. u. Schuhmacher, mit Luise Bertha Schwarz. — Carl Ludwig Seling, Schneider in Oberlosa, mit Caroline Luise Seifert. — Joh. Carl Lehmann, B. u. Tischler, mit Friederike Luise Sommer. — Christian Carl Wilhelm Dreßel, Einw. in Meßbach, mit Joh. Christiane Glück in Thiergarten. — Joh. Friedrich Struntz, Färbergeh., mit Jgfr. Marie Luise Buchheim. — Joh. Friedrich Wilhelm, B. u. Tischler, mit Fr. Marie Caroline verw. Hildner geb. Heißner. — Joh. Nicol Wirth, Zimmermann, mit Marie Wilhelmine Langhorst. — Carl Eduard Emil Wer nitz, B. u. Schneider, mit Emilie Marie Warg. 2. geboren: 11—29) Mstr. Wilh. Ludwig Leipoldt, B. u. Drechsler, ein Sohn. — Mstr. Julius August Graser, B. u. Schuhmacher, eine Tochter. — Mstr. Joh. Gottfried Ludwig, B. u. Schuhmacher, eine Tochter. — Mstr. Ernst Ludwig Hartenstein, B. u. Weber, eine Tochter. — Mstr. Franz Louis Rößler, B. u. Weber, eiu Sohn. — Mstr. Friedrich August Rammig, B. u. Weber, eine Tochter. — Joh. Gottfried Friedrich, Maurerges. in Oberneundorf, ein Sohn. — Christian Friedrich Wilhelm Schmidt, Handarbeiter, eine Toch ter. — Christian Gottlieb Spranger, Einw. in Chrieschwitz, ein Sohn. — Hrn. Carl Ang. Gottlieb Döring, Bürgerschullehrer, ein Sohn. — Hrn. Carl August Hartenstein, B. u. Stickereifabrikant, eine Tochter. — Friedrich August Theodor Pfretzschner, GaSarbeiter, eine Tochter. — Carl Ferdinand Ebersbach, Weber, eine Tochter. — Mstr. Friedrich August Herold, B. u. Siebmacher, ein Sohn. — Mstr. Carl Friedrich Roßbach, B. u. Weber, eine Tochter. — Hrn. Ernst Gustav Müller, B. u. Musikus, eine Tochter. — Hrn. Juliu- . Robert Oette, B. u. Barbier, ein Sohn. — Zwei unehel. Kinder.