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ttagS für Reichstruppen, dem es Forderungen entgegen hält. Unter allen Königreichen hat Hannover seine Geldverbindlich, keiten gegen das Reich am pünktlichsten erfüllt. Würtemberg schuldet 149,260 Fl., größtentheilS für Marine und Trup pen. — Von den übrigen Staaten ist anzuführen, daß sie mit Ausnahme von Kurhessen, Luxemburg, Limburg und Lichtenstein, ihrz Verbindlichkeiten besser als die größern Staa ten erfüllt haben, was besonders von dem schwerbelasteten Holstein zu rühmen ist. Rußland. Die letzte No. des „Dziennik Polksky," ent hält ihm durch einen Reisenden zugegangene nähere Nach richten über eine Verschwörung in St. Petersburg. Er schreibt: Ein aus Petersburg angekommener Reisender bringt uns die sichere Nachricht, daß dort wirklich eine Verschwörung ent deckt worden ist, an deren Spitze der wirkliche Geheimrath Piotroszewsky, ein im ganzen Land sehr einflußreicher russischer Großer, stand. Bis zurAbreise des Berichterstatters waren bereits gegen 280 Personen verhaftet worden. Nach Moskau und und nach andern Gegenden sind Gensd'armen mit Verhaf tungsbefehlen abgesandt. — Die Verschwörung bildete sich bald nach der Pariser Februarrevolution zum Sturze der herrschenden Dynastie und — wie wenigstens versichert wird — zur Proclamirung der Republik. Der Heerd der Ver schwörung war in Petersburg; die Verschworenen hatten bereits eine provisorische Regierung und die nöthigen Beam ten designirt, um sofort in Wirksamkeit zu treten und einer Reaction entgegenzuwirken. Die Verschwörung breitete sich außerordentlich schnell über das ganze Kaiserreich aus, da die ungewöhnlichen Hilfsmittel der Mitglieder alle Hindernisse beseitigten, denn Mitglieder aller Behörden gehörten dazu, wodurch die Verbindungen und Mittheilungen selbst bis an die entferntesten Gegenden möglich gemacht und erleichtert wurden. Man hatte sich unter verschiedenen Vorwänden von Aufträgen außerordentliche Postbefehle zu verschaffen gewußt, mit welchen die Emissäre dieselben unangefochten unglaublich schnell ausführten. Die Behörden waren in diesen Ordres angewiesen, die Inhaber derselben unter keinen Umständen auch nur einen Augenblick aufzuhalten; sie mußten durch die Post vorzugsweise vor allen andern Reisenden aufs schnellste befördert werden. Man hatte sich besonders bemüht, das Militär in die Verschwörung zu ziehen und namentlich die Leibgarde zu gewinnen, von der auch viele verhaftet und von Petersburg weggebracht worden sind. Zu den Bedingungen gehörte, keine Polen in die Verschwörung aufzunehmen, da auf diese im Augenblick des Aufbruchs des Ausstandes siche rer alS auf alle andere gerechnet werden könne. Nur in Bezug eines Professors an der Universität war eine Aus nahme gemacht worden, um dessen Einfluß, den er in Stellung auf die studirende Jugend übte, zu benutzen. Ausbruch des Aufstandes war sehr nahe, alS ein Sei Orloffs zum Velräther an derselben wurde, der sich wichtige Mittheilungen daS Vertrauen der Häupter dei schwörung zu gewinnen gewußt hatte. — Mit dem L steht jedenfalls das Einbringen so vieler gefangener Ös aus dem russischen Heere nach Warschau in Verbindung von uns öftere Meldung zugegangen ist. Das Ganz wahrheitet die von Bakunin über die innern Verhä Rußlands und dessen unausbleiblichen Sturz ausgespro Ansichten, an deren tiefer Begründung wir übrigens nie Augenblick gezweifelt haben. Endlich erklärt uns dieser gang die plötzliche Reise des Kaisers von Skiernewitze Petersburg, ungeachtet es fest bestimmt war, daß der hier das Resultat des Krieges in Ungarn abwarten 1 Die von uns bereits erwähnten Berichte und Anträg Fürsten Paskiewicz werden unter diesen Umständen drin ser allerdings um so unerfreulicher gewesen sein, da dieser von den Altrussen überhaupt nicht gebilligt wird. Amerika. In New-Port fand am 4. Juli eine Versammlung von Deutschen, Ungarn, Franzosen, Jlali und Amerikanern statt, welche die Sympathien für den der Ungarn ausdrücken sollte. Man zog in feierlicher zession zu dem Versammlungsplatze, wo der Zug um erwartet wurde, aber erst um 3 Uhr erschien. Der s schreibt nun weiter: Das Erscheinen der Spitze des war das Signal zu einem lauten und begeisterten H Mehrere Fahnen im Zuge waren von einer bewaffneten < wache begleitet, nämlich die ungarische, welche an L gesandt werben soll, die rothe republikanische und das nenbanner der Vereinigten Staaten, das in den E Mexicos zerfetzt worben ist. Die ungarische war ung schön in ben brei Farben grün, weiß und roth mit der tin der Freiheit in der Mitte und Inschriften an Seiten, nämlich: „Washington, der Befreier Amerikas „Kossuth, der Befreier Ungarns." Auf der Rückseite die Worte: „Die freien Ungarn m Amerika den be Ungarn im Valerlande." Die ganze große Volksmenge die Marseillaise. Dann wurden feuerige Reden gehallt! Sammlungen veranstaltet. — Auch in Philadelphia eine große Versammlung statt, in welcher ein höhere amter den Vorsitz führte und Beschlüsse zu Gunste ungarischen Unabhängigkeit und wider das Verhallens rcichs und Rußlands unter großen Enthusiasmus ang men wurden. ! Kirchliche Nachrichte« Am A Sonntag nach Tria. pred. in der Stadlkirche Borm. Hr. Vop. Seyer und Rachm. Hr. Stadtdiae. Schweinitz. — Nach »ne Lormittagtpredigt allgemeine Beichte mit Sommunion Ja der »ottesackrrkirche Lormitt. halb II Uhr hält Herr Oanä. tkool. N-Her die ü. Hbfersche Legatyrrdigl. II. beerdiget: 327 — 332.) Mstr. Joh. Georg Ludwizi u. Schneider», L. Jgfr. Ehrn. Earoliae, LSI. 7M. IST - Earl Lug. Gottschald«, B. u. Web., S. Ludwig Eduard, 1 M. t L — Joh. Ehrn. Shnriders, aas. Einw. in Ehririch» Jgfr. Johanne Shrne., LS I. 4 M. — Ehrn. Wilh. Rahm», arbeit., S. Joh. Ehra. 1 I. L A. 7 L. — Mstr. Gonsr. A B. u. Schneidert, L. Luguste EaMie, - I. 1 M. » L. - uaehel. Kinder. Lom «0 Juli bi« mit -. August wurden I. getauft: S7»—278.) Hra. Wilhelm Ludw- Porst «, B. u. Schäakwirth«, S. Wilh. Ludwig. — Hra. Iuliu« Stockhaus'«, B. Kattuadruck., L. Luaa Louise. - Mstr."2°h"^ü'lu?H'er'oldtt, I Künftigen 9. August 1849 - v. Besitzer« der Poppeamühle, r. Ida Amalie.- «in «nehel.K, I Mn von früh 9 bi- Mittag« 12 und Nachmittag« von