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326 Verbot der Regierung in Preußen gegen die Lichtfreund^sind, nachdem sie noch auf ihrer Rückreise von Deutschland fürchtet man, daß abermals eine neue Secte werde ins dem König der Franzosen in Eu einen Besuch, der viel Dasein gerufen werden. Die Wünsche des Hannoverschen Königshauses sind in Erfüllung gegangen, denn die Kron prinzessin ist von einem Prinzen genesen; ob die Wünsche des Volks damit gestillt sind, wird in der amil. Nachricht der Hannov. Zeitung nicht gemeldet. — Zum Schluffe müssen wir noch melden, daß der Papst die deutschen, . nicht blos katholischen, sondern auch protestantischen Regie rungen dringend angegangen habe, den Dissidenten ge meinden, d. h. den Christkatholiken, auf jede Weise entgegen zu treten. Dem Papst ist das nicht zu verargen, aber den Deutschen wollten wir es verdenken, wenn sie dem Papst mehr gehorchten als Gott. Die ausgesprengten Ge rüchte von einem Crawall in Wien haben bis jetzt keine Bestätigung gefunden. — Frankreich. Die Franzosen machen jetzt ihre Glos sen über den Besuch der Königin von England in Deutsch land. Das gewaltige Kanonieren und Musiciren bei ihrer Erscheinung am Rhein, die Parforcejagden auf dem Thü ringer Wald während ihres Aufenthalts in Gotha erklären sie für eine deutsche Ungalanterie und nennen den Zweck der Zusammenkunft mit dem König von Preußen ganz verfehlt, da die Engländer und die Deutschen durch diesen Besuch sich noch mehr entfremdet worden wären. Dabei behaupten sie, die Königin von England habe deshalb ihrem alten Ludwig Philipp einen Besuch abgestattet, um sich von ihrem deutschen Besuche zu erholen. Wohl nur Einbildung! Der alte Marschall Soult will sein Ministerium niederlegen und Marschall Bugeaud, der Eroberer Afrikas, wird dem Vernehmen nach an seine Stelle treten. In verschiedenen Departements sind Cholerafälle zum Vorschein gekommen, woran der Genuß kranker Kartoffeln Schuld sein soll. Aus dem nördlichen Frankreich, wie aus den Niederlanden und Westdeutschland erschallen große Klagen über die Kartoffel krankheit, die in diesen Gegenden gewaltig über Hand ge nommen haben soll. England. Die Königin Victoria und Prinz Albert Aufsehen macht, obgeftattet, am 10. Septbr. glücklich wie der auf englischen Boden zu Spithead eingetroffen.— Auch in Irland ist die Kartoffelkrankheit zum Vorschein ge kommen. Qertliches. Die Turngemeinde zu Plauen Wenn man sieht, wie überall das Turnen heimischer wird in Stadt und Land, wie sich Erwachsene, nicht blos Gelehrte und Künstler, sondern auch und größtentheils schlichte Handwerksleute vereinigen, theils um Andern die Wohlthat des Turnens angedeihen zu lassen, theils um selbst zu turnen, muß man mit Verwunderung auf Plauen blicken, welches zwar eine große schöne und wohl ausge rüstete Turnanstall besitzt, sie aber bei weitem nicht so be nutzt, wie man von einer so gebildeten, allenthalben gut angeschriebenen Bevölkerung erwarten kann. Denn wenn auch die Zöglinge der hiesigen Bildungsanstalten in ziem licher Anzahl den Turnplatz besuchen, so muß es doch be fremden, daß die Turngemeinde nicht mehr Theilnahme findet, als dieses zweckmäßige und für die Selbstbildung junger Männer berechnete so wohllhätige Einrichtung erwarten läßt. Es scheint fast, als betrachte man diese Turn gemeinde gewöhnlich noch als Privatsoche. Das ist aber nicht so. Vielmehr ist sie als ein Theil der allg. städt. Turn anstalt städtische Angelegenheit. Vermöge dieser Eigenschaft und der selbst getroffenen Einrichtungen der Turngemeinde ist jeder Mann, der das 18. Lebensjahr erfüllt Hal, ohne alle Rücksicht auf Rang und Stand — denn auf dem Turnplatz gilt blos körperliche und geistige Tüchtigkeit — befähigt und berechtigt einzutreten. Die Turner sind gastfreundlich. Darum Ihr jungen streitbaren Männer kommt selbst und seht und hört, wie es auf dem Turnplatz zugeht, wo körperliche und geistige Kraft, Lebenslust und einen unerschöpflichen Quell von Iugendmuth finden kann, wer nur will! Bekannten Kirchliche Anzeigen. Am 19. Sonnr. nach Lrinitul. predigt Vormittags HerrCastor xiim. Beyer und Nachmilt. Herr Archidiacon. IVI. Fiedler. Mittwochs darauf bei der allgem. Beichte Vorm, um 9 Uhr hält Herr Archidiacon. IVI. Fiedler die Rede. Bekanntmachung. Um Irrungen wegen des Sturmläutens zu vermeiden, hat die Kircheninspection folgende neue Ordnung des Kirchthurm - Läutens beschlossen. 1) Die oberste kleine sogen. Dreien-Glocke wird außer zum Sturm nie Allein geläutet. 2) Die Marien-Glocke läutet zu Morgen und Abend, zur Betstunde und Am Kreutz bei Begräbnissen. a ch u n g e n. Z) Die Glocke im linken Thurm läutet am Bußtag nach dem Amen. 4) Übrigens bewendet Alles bei Ler bisherigen Einrichtung. 5) Diese Ordnung tritt mir dem 28. September 1845 ins Leben. Plauen, den 4. Septbr. 1845. Die Kircheninspection. Al. Fiedler, Eph.-Verw. Der Rath. F. Gustav Fincke. Bekanntmachung. Der bisherige Lokalzensor für Plauen hat unter dem 2O.Febr. l. Zu 18 so nei mc den die allhi Pre früh dem in h gleic wer. Uhr Hand derei vorß Rats offen ergel ( Saal Z sich > Bräu bedin 8 Ja die 6 Fu Stär! Ger schüle einen 2 ander, legunc Kennt F