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220 Franken eine Volkserhebung oder Aehnliches erwarte, denn man trifft allenthalben militairische Vorkehrungen und es sieht aus, als möchte man die ganze Provinz in Belagerungs zustand erklären. Mehrere Städtchen erhalten Garnison, und da man namentlich Bamberg und Nürnberg im Auge behalten zu muffen glaubt, so wird auch einige Artillerie in die Nähe derselben gelegt. Starke Patrouillen von Chevauxlegers reiten meilenweit die Straßen aus und ab. Die Festung Rosen- Na, das wäre hübsch!) Gegen einen engern Bunk Oesterreich mit Feindseligkeiten. (Wird nicht gefährd den, dafür sind die Ungarn da ) Fast sämmtliche östem Abgeordnete, auch die eigentlichen schwarzgelben, hak dahin ausgesprochen, daß man das centrale Volks^ keinen Preis aufgcben dürfe. Italien. Aus Turin wird vom 10. März bericht man sich für den Krieg mit Oesterreich entschieden ht daß der König am 14. März sich nach Alexandria K wird, um die Operationen der activen Armee zu übernehm Am 2. März ist die Stadt Cremona auf Befehl W mit einer Contribution von 15,000 Gulden belegt si und wird außerdem gezwungen, ein Fort zu erricht» wo aus es beschossen werden kann. An einer Vereinig» römischen und toskanischen Republik wird ernstlich M geht rasch von statten; die Landwehr des zweiten Al. wird ebenfalls unter die Waffen gerufen. Frankfurt. In Frankfurt war, als wir dieses sch noch nichts entschieden, doch schien es unzweifelhaft, ! preußische Partei die Oberhand behalten würde. Ol will sich durchaus nicht nähern und besteht darauf, I österreichische Gesammtmonarchie ein einiger, ungn großer Staatskörper bleibe. Die jetzige Verfassung l wurden, und wie sich dieses den Kammern nie vorgelegte finanzielle Vcrhältniß herausstcllt. Bisher hatten die > Ständeversammlungrn sich darüber zum Stillschweigen bringen lassen, die Presse war gefesselt, man konnte dem faulen Fleck ' nicht beikommen und der wirkliche Stand der Finanzen wurde verheimlicht. Jetzt ist offenbar, daß die bairische Forderung an den König von Griechenland nebst Zinsen ge rade derjenigen Summe gleich ist, welche als Malricularbei- trag nach Frankfurt zu zahlen ist, und für welche die Regie rung 25 pro Oont Zuschlag zu den indirekten Steuern ausschrei- hen wollte. Daß die Baiern ihr Geld nicht sür Griechenland ausgeben wollen, ist ganz in der Ordnung und um das Loch in der Finanzkasse und die Mäuler der Leute zu stopfen, hat der König Ludwig eine Million Gulden zu Deckung dieses Desicils angewiesen. Der alte König muß also noch in leidlichen Umstäntcn sein. Der frühere sächs. Minister v. d. Psvrkten, der unlängst nach Baiern ging, soll geneigt sein, wieder in bairischen Staatsdienst zu treten, jedoch nickt als Minister, welcher Posten jetzt allerdings nicht viel Freude machen muß. Das neue Ministerium soll bemüht sein, statt einer Auflösung des Landtags Alles anzubahncn, was nur immer eine Verständigung mit der zweiten Kammer herbei- zuführen geeignet ist. Für die von Seiten Baierns nach Schleswig-Holstein bestimmten Truppen ist bereits Marsch bereitschaft angeordnet und vielleicht haben sie heute schon das Voigtland passirt. § es scheint nicht, als ob Preußen den Einflüsterungen Rn Es hat den Anschein, als ob die baierschc Regierung in Gehör geben wolle. Die Organisation neuer Trupp Fall ist mit der Feste Wülzburg bei Weissenburg» die auch Artillerie erhielt und in Vertheidigungsstand gesetzt wird. Bis jetzt benutzte man sie als Strafort für Staatsgefangene. Würtcmberg. Die Stimmung der Kammer gegen die Regierung ist ebenfalls nicht die beste und besonders zeigt sie sich hinsichtlich der hohen Prinzenappanagen sehr abgeneigt gegen die Vorlagen der Regierung, welche für diese Besitzen den nun eine Besteuerung von höchstens 20 pro Oout eintreten lassen will. Man verlangt, daß das Geld im Lande ver zehrt werde. Thüringen. Thüringen bleibt nicht ohne Militair; die sächs. Truppen sind zwar abgezogen, jedoch ist der General v. Holtzendorf bis zur Ankunft eines preußischen Generals in Gotha verblieben, weil zur Aufrechthaltung der Ruhe in Thüringen am 21. März eine mobile Eolonne Preußen ein berg bei Kronach, ein altes Nest, bis jetzt von Invaliden , zu demokratisch. Oesterreich wünscht Öctroyrung eim bewohnt» ist armirt worden und dabei hat man so ängstlich fassung, kein Volkshaus, ein Staatenhaus (die alle auf alles Kriegserforderliche Bedacht genommen, daß man in welches es 38, die übrigen Staaten nur 32 M selbst die hübschen Anlagen in der Nähe rasirle. Derselbe sendeten. (Deutschland soll also in Oesterreich auj rückten. Die Sympathien Thüringens für Sachsin s sehr nachgelassen zu haben und von einem Anschluß an Land keine Rede mehr zu sein. Der weimarische Z v. Watzdorf ist am 12. März nach Berlin gereist, u, Vereinigung mit Preußen zu vereinbaren. Auch I Eentralgewalt nicht wollen, daß Thüringen sich milil an Sachsen anschließe, vielmehr wolle sie einen Anschi Hessen mit Zugrundlegung des preußischen Exercierregl, Die alte deutsche Eifersüchtelei in neuer Manier. Preußen. Nach Berlin ist nach ziemlich glaubw Berichten eine russische Note gekommen, nach wel< Falle der Wiederaufnahme des dänischen Kriegs die r Negierung drohe mit einer Expedition auf Alsen von Mann und mit 6 Mill. Silberrubel Subsidien. Desz sagt man, drohe es die preußische Ostseeküste mit eine schwader, das sich eben zum Auslaufen rüste, zu bl und ein Heer von 200,000 Mann die polnische Grenzt schreiten zu lassen, wenn Preußen den Vertragen von zum Trotze sich die deutsche Kaiserkrone aufsetzen sollte, vermuthet, daß Oesterreich, auf letztere Erklärung fuße überzeugt, daß Preußen sich werde schrecken lassen, den Staatenbund fest im Auge halte und demnach die Vm vom 7. octroyrre, welche den Bundesstaat mit Deul unmöglich macht. An der Küste der Ostsee, namcnil der Insel Rügen, werden starke Verschanzungen errich