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bescheiden. Plauen, am 10. Mai 1849. anberaumt worden, welcher den Mannschaften bei der Anmeldung mit dem Bemerken gehörig bekannt zu machen ist, daß, irgtud einem Grunde auf Befreiung vom Militärdienste Anspruch zu haben glauben, sie die diesfallsigen Reklamationen spätes gedachten Lage bei der Rccrutirungt - Kommission, welche an dieftm Lage von früd 8 bi« Mi.'tagS 12 Uhr und von Rachmm,, Uhr auf dem Echießhause in Plauen versammelt sein wird, anzubringen haben, indem späiere Reklamationen nicht beachtet wMq Schließlich wird noch bemerkt, daß < ») denjenigen Dicnstreservemannschafttn, welche bei der ärztlichen Untersuchung tüchtig befunden und daher der Kriegknsn,, werden, es unbenommen bleibt, von der nach tz. 58 des Gesetzes vom 1. August 1846 gestalteten Stellvertretung A, machen, indem die Mannschaften aus den Rerrutirungen der Jahre 1844 und 1845 nur dir halbe Einstandesumme mit» dagegen aber die Mannschaften aus den Rerrutirungen der Jahre 1846 und 1847 die volle Einstandesumme mit rüg erlegen und d) diejenigen Dienstreservemannschaftrn, welche sich vertreten zu lassen wünschen, ihr dieSfallsige« Gesuch, wenn sie sich § suchung der Dienstlüchtigkeit nicht unterwerfen wollen, an dem zur persönlichen Gestellung von der Rerrulirungi tz bestimmten Tage, außerdem aber am Reclamationstage, oder spätesten- binnen der darauf folgenden 8 Tage bei derA^ Eommiision, unter Erlegung der Einstandesumme anzubringen haben, wogegen auf Reklamanten die Bestimmung in j Ausführungsverordnung zu dem Gesetze vom 1. August 1846 Anwendung leidet, endlich c) aber eine Aufzeichnung der bei der letzten Reerullrung im Jahre 1848 in dtt Dienstreserve gesetzten mindertüchligen A, am 1. Juni diese- Jahre- nicht stattsindet. Hiernach allenthalben haben sich die betreffenden Obrigkeiten, bei Vermeidung der in tz. 40 der bereit- ungezogenen AuW ordnung angedrohten Strafe, zu achten und den Resrrveleuten au- den Jahren 1844— 1847 im Anmeldungstermine von d„ vorstebendrr Verfügung sub s und k Eröffnung zu thun, die Reserveleute der vorjährigen Reerutirung aber nach dem JnhM Königliche Amtshauptmannschafl daselbst, Körner. Neber die feindliche Stellung, welche die deut schen Königshöfe der Nation gegenüber in Bezug auf die Verfafsungsfrage von Deutsch land einzunehmen im Begriff stehen. Won A. v. Blumroeder. (Beschluß.) Unsere Könige scheinen nicht zu wissen, daß die alten ger manischen Kronen aus der Majestät der allgemeinen Volks- gewalt hervorgingen, daß der erwählte Führer oder Herrscher allf dem Schilde des Volkswillens emporgehoben wurde. Nach dem Maßstabe der Höfe muß die Würde durch Erb schaft überliefert sein, wenn sie in ihren Augen Werth haben soll, obgleich nicht das Verdienst, sondern blvs die Erbsünde despotischer Willkür überliefert wird. Immer ist nur von ibrem Hausintercsse die Rede; wollen denn diese Herren die Völker zwingen, ihr Interesse von dem der Dynastien ge trennt zu denken? Sehen sie denn nicht ein, daß, wenn in diesem Gedanken wirklich faktische Wahrheit wäre, der Schluß ganz nahe liegt, daß die Dynastien endlich beseitigt werden müßten, weil das Volk mit seinem Interesse nun einmal nicht beseitigt werden kann. Der Spruch: vox populi vox äei ist freilich nur unter großen Einschränkungen gültig und am wenigsten von dem Gebaren einer leidenschaftlich aufge regten Volksmasse zu gebrauchen; wenn aber eine Nation in ihren kernhaften, gesunden Theilen in einem Wunsche, einem Verlangen, einer Ueberzeugung zusammentrifft, so kann man wohl in der Vvlksstimme die Stimme Gottes erkennen, und die Könige mögen wohl bedenken, was es heißt, sich gegen dieselbe auszulehnen. Ist es denn etwas so Ungebührliches, so Unerhörtes, was das Volk will: deutsche Einheit, eine impo- nirende deutsche Staatsmacht, nicht etwa um den Preis des Rechts und der Wahrheit, sondern um den Preis eines nich tigen Kroncnschimmers, um den Preis der alten dynastischen Willkürherrschaft? — Aber freilich der Rechtspunkt wird von den Gegnern der deutschen Verfassung heftig bestritten. Die Könige, sagt man, verlangen ja nur, was recht und billig ist; die Fürsten, die doch wohl hier ein Wort mit zu sprechen haben, sollen sich vor der Gültigkeitserklärung der Verfassung erst darüber vereinbaren. Ei freilich, das ist keine Frage, das Recht, nämlich das bis zur Revolution bestehende Staatsrccht kann ihnen nicht abgesprochen werden. Aber cs ist nur t ob, wenn überhaupt eine für Deutschlands Ein Macht wirksame Verfassung zu Stande kommen so auf dem Wege der Vereinbarung möglich ist. Was politische Gestaltung Deutschlands von der Vcreinba Fürsten zu erwarten ist, davon werden wir belehn alten Reichstag zu Regensburg, durch den Reichst^ Hauptschluß zu Rastadt und durch den Eongreß z Scheiterten nicht hier alle auf eine compacten Deutschlands hinzielende Anträge Preußens und H an dem Widerspruche Baierns und Würtembergs? l! man die verschiedenen, in den österreichischen, ba hannöverschen rc. Staaten ausgesprochenen Ansis gleicht, muß man da nicht von vorn herein verzins eine Alle zufriedenstellende Vereinbarung jemals zu kommen werde? Hat man doch den Fürsten U Z gelassen, die vom Anfänge verkrüppelte Bundesversi verbessern und die Impotenz und Inkompetenz des Unterdrückung der Freiheit jkarken Bundestags zu he haben cs nicht gethan, auch der König von Preus auf den wir seit 1840 hofften; cr gehorchte Meltm jetzt, nachdem das Volk durch seine Vertreter das^ Hand genommen und glücklich vollendet hat, ke° königlichen Baumeister und versichern, es bester ° wollen! Aber man glaubt ihnen nicht; sie haben kci keiten bewiesen. Das Volk wird nicht ruhig zusch seine Werkleute, die es in Frankfurt zum Neubau schen Reichs mit Einwilligung der Fürsten angch etwa mit Gewalt aus einander getrieben werden so Haben die königl. Ministerien wohl bedacht, i Lage sie durch ihren Widerstand die Männer in s bringen, welche bisher so standhaft der UmsturzM genarbeiteten, welche neben der Freiheit und Ani Vaterlandes auch die gesetzliche Ordnung, die frietl Wickelung, die Bewahrung der Cultur und des W der Nation vor den furchtbaren Folgen einer Ws genden Revolution zu wahren suchten? Treibt m diese Patrioten durch die unerwarteten Hindernis jetzt auf dem Wege ihrer Mäßigung finden, mit Go die Seite ihrer bisherigen Widersacher, die weich > Punkte der deutschen Einheit mit ihnen übcrcinstiiM