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298 Art, Schmeicheleien, Verheißung besserer Stellung, die Vor gesetzten als Tyrannen zu schildern, werden benutzt, um sie zum Treuebruch, zum Ungehorsam zu verleiten. Da aber! diese Mittel bei nur sehr wenigen Anklang sanden, sondern von allen Redlichen mit Entrüstung zurückgewiesen wurden, so werden diese braven Männer auf niedrige Weise geschimpft: „verthierte Söldlinge," „Schande für Sachsen," und mehr solche Titel werden in der zweiten Kammer von „Volks- - Lieblingen" denen angeheftet, die ihrem Eide getreu, in Al tenburg sich nicht verführen ließen. Zu welchem Zweck aber werden solche schöne Mittelchcn angewendel? Das vorige Ministerium mußte den Chicanen der „ent schieden Freisinnigen" weichen; ein niedriges schlechtes Spiel wird mir den jetzigen für wahres Volkswohl sich opfernden Ministern getrieben; man ist in seiner Frechheit und Verhöh nung alles Gefühles für Ruhe und Ordnung im Staate schon so weil gekommen, öffentlich in der Kammer auszu- sprechen: „mag es kommen zu was es wolle, mag Alles zu Grunde gehen, wir müssen siegen, unsere Partei muß zum Regieren kommen, die jetzigen Minister müssen fort, und neue müssen aus Mitgliedern der Kammern gewählt werden." Das also ist das Bestreben dieser sogenannten Volks freunde, deshalb müssen die Beschützer der Ruhe und Ordnung, unsere wackeren Soldaten zum Meineid und Treuebruch verführt, deshalb muß Zwiespalt unter die Bürgerwehr gebracht, deshalb muß die arbeitende Klasse aufgcstachelt werden, damit dem Armen der letzte Bissen Brod verloren gehen, damit, wenn jene gleißnerischen Jesuiten das Signal zum blutigen „entschieden freisin nigen" Loöschlagen geben, die Bürgerwehr und Solda ten sie nicht hindern, die Arbeiter aber für sie kämpfen sollen, damit jene Volksbeglücker in Sicherheit ihre teuf lische Saat genießen können. Gewervtreibende Bürger und Landleute, die Ihr jetzt so unbedacht, und unbe kümmert um die Folgen, den Vorspiegelungen eurer Ver führer in Volksversammlungen Gehör gebet, Eure El tern, Eure Frauen und Kinder werden Euch bei Eurem eigenen Gewissen verklagen, daß Ihr das über sie gekommene Unglück mit verschuldet habet, indem Ihr die Bestre bungen jener Wölfe in Schaafs - Kleidern durch Eure Zustimmung unterstützt, und sie zu Euren Vertretern wählet. (Sonst. 27.) Am deutschen Volke ist's, seine Reichs- Verfassung durchzuführen Die deutsche Verfassung steht einmal fest. Kampfe ge nug hat es den von der Nation berufenen Gesetzgebern ge kostet, sie zu Stande zu bringen, indem die Parteien sich mannichfache Zugeständnisse abzugewinnen suchten. Sie ha ben mit einander gerungen und gewetteifert; was unter den gegebenen Verhältnissen erreichbar war, ist auf diese Weise aber endlich erreicht, und so müssen sich alle vereinigen, an dem festzuhalten, was der gesetzliche Beschluß der National versammlung ist. Jede Partei würde, wenn sie unbedingt gesiegt hätte, von der andern Unterwerfung gefordert haben; so mögen sich alle unterwerfen, damit sie sich, wenn sie ruhig erwägen, alle einen billigen Sieg zuschreiben dürfen, der da rin besteht, dem Vatcrlande die Möglichkeit gegeben zu Ha ¬ ie hiesü in in l inen, d dnweite Geriä «zer G erauf ti gestrig en, vor ivbili' der ! egülerl , der eine L Haken Scheer eine de Haken, zusanm eine H Schnell eine C Ende n drei S t wo erlangu wird, mgliche vor 8r Den . r lichen Pot und! im euchle :heit. e, da nahm es lei ie Ho hin di rzigtei emut heil echt j Icrrott entrer lichen lensch Ein Urtheil Rotteck's über die « Democraten. Rottcck, dieser gefeierte Coryphäe des Liberal in seiner allgemeinen Geschichte Bd. 9, 78 i! den, den inneren Frieden, die Freiheit und die zu wahren. Ausgeführt ist in dieser Hinsicht freilich noch Schon der erste Schritt, die Verfassung in's Leben stößt beim Könige von Preußen, der die Angel, noch viel zu sehr persönlich nimmt, auf Schwieriqkeii Hoffnung durfte sich aber auch Niemand hingeben, Verfassung, sowie sie ausgesprochen war, sogleich dj, finden würbe, sie harmonisch und heiter in's Leben Hinge sie von der einzigen Person Friedrich Wilh, Vierten ab, so könnte sie von demselben so leicht men als vernichtet werden. Nein das gesammi, Volk hat dieselbe erst anzuerkennen und sich anzuei Das preußische Volk muß sich erst ermuthigt si der Spitze der deutschen Stämme die gemeinsam, nalität wieder wahr zu machen. Alle Stämme hi zu begreifen, daß es sich um keine Unterwerfung M ßen, sondern um einen brüderlichen Anschluß an dass delt. Es ist die Aufgabe der Ständeversammlm der Volksvereine, diesen Wunsch jetzt rasch unb,, auszusprechen, den Particularismus, der jede billig, sichtigung in Frankfurt nun gefunden hat, nicht lä Schroffheit, sondern in Anbequemung auszusprech preußische Landtag wird hoffentlich voranschreiten, eine und Sländeversammlungen haben ihren constil Fürsten aufzufordern, die Verfassung anzuerkennen, Reiche anzuschließen, dem Kaiser zu huldigen, keine Gefahr, daß der König von Preußen die Kal nicht annähme, oder den einzelnen „gekrönten Höu viel Gewicht beigelegt hätte. Es ist nicht nöthig, hen Herrn gar zu viel Weihrauchsqualm, wie die Ztg. thut, zu spenden. Die deutsche Verfassung ist mehr als die Angelegenheit der Fürsten, nicht ei das Werk der wenigen Männer in der Paulskirch, trachten, sondern als das der Nation. Ist diese nm mündig und politisch verständig, so geht jetzt ei friedliche, aber patriotisch energische Bewegung t Deutschland, von Stadt zu Stadt, von Volksveri zu Volksversammlung, von Landtage zu Landts« deutsche Volk richtet sich wieder, wie bei der Verni Bundestages, auf einen Punkt. Wie es hier einmi störte, so baut es jetzt einmütyig, ohne viel Federles, auf und ratisicirt seine Verfassung, unter der es in seine Freiheit und einen allgemeinen Wohlstand, nur unter unablässiger Arbeit, herbeiführen kann, den die zweiundzwanzig Staaten kommen, die sich I gesprochen haben; so wird Würtemberg, Hannover, kommen. Und kommt Baiern erst spät und De sterreich zuletzt, sie werden dennoch kommen! Die deutsche Verfassung wurde von 366 L zur Nationalversammlung unterzeichnet, und zwar nern aller Parteien, namentlich auch von Karl Ludwig Simon; 172 unterschrieben nicht, unter! hundert Oesterreicher.