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S«<trk chs«n »et durchichnin» «ach», nntnr mit«. Mew-Ifunn, obue >»ksen«llil,k SUrdrrfchlügr. rixll. «rmrrl»»,: verflicht und zritwelsr »Irbelbi rruchcr. rbelbttdunq. Dresden. 1886. Lonnodend, 27. Febr. Ur -en UoilttL Mrz werden Abonnement« auf die „Dresdner Nachrichten" in drr Exve ditto», Marienftratze Nr. L», zu SO Pfennigen, für auüwiirtü bei den Kaiser!. Postanslalten im deutschen Reichsgebiete zu 92 Psennigen. in der Oesterr.-Ungar. Monarchie zu 77 Kr. excl. Agio- rnschlag angenommen. Lnauworllicher Redakteur kür Politisches vr, Emil VIerev ln Dresden. An der für 1889 geplanten groben internatlonnlen Weltaus stellung in Paris wird sich Deutschland nicht bctbeiligrn. So wird jcht ans Berlin versichert. Es ist das sehr glaublich. Außer Tenlschland lvcrdeii auch andere monarchische Staaten fehlen. Es gehörte die ganze naive Unwissenheit der Franzosen dazu, sich cin- ziibildeii, die Monarchien würden an der hundertjährigen Jubelfeier der sranzösi'chen Revolution von 1789 theilnehmen und dadurch dieser Kundgebung noch einen besonderen Glanz verleihen. Die »a»;ösische Regierung gilbt sich zwar Mühe, den Zusammenhang zwischen der Jubelfeier der Revolution und der Weltausstellung »wglichst zu unterdrücken: aber die Herren Genieindcräthe von llraris entscl,lagen sich solcher diplomatischen Rücksichten. Sie er» türren uiiuniwnndcn, die Hauptsache sei, den Beginn der französischen Revolution, der vier Jahre später die „Hinrichtung" des Königs felgte, durch ein Bvlkcrslelldichei» zu fcicm, und damit für die revolutionären Ideen Propaganda zu machen, die Weltaus stellung käme erst i» zweiter Linie in Betracht. Die »anzösische Negierung würde sieh zwar befleißigen. Alles zu vermeiden, was den auswärtigen Staaten anstößig wäre; eler der fast aus lauter Rothen zusammengesetzte Pariser Ge- iiwinderath ließe sich nicht den Mund verbieten, und gar Privatkund- gcbungcn und Ausschreitungen zu Verbindern, ist die Regierung, wie sie jetzt geartet, viel zu schwach. Wir Deutschen müßten unS noch ganz besonders auf Demonstrationen gefaßt machen. Der O'lunvmisiimS der Franzosen bricht bei jedem Anlasse hervor. Die Avlhcilung „Deutschland" auf der Pariser Weltausstellung wäre l in Tag vor Beschimpsungen und Verhöhnungen sicher. Wo bei dcm Franzosen nationaler Haß in Frage kommt, da vergißt er völlig seine angeborene Ritterlichkeit und Gastlichkeit. Wie ist cs seiner Zeit dem als „preußischen Ulanen" bczeichncten König von Spanien lei seiner Durchreise durch Paris ergangen I Der Standpunkt, den hie Leitung unserer auswärtigen Politik Frankreich gegenüber bis her mit dem größten Erfolge eingenommen hat. ist der. daß sie uver alles nicht Offizielle kühl hinwegsieht, es als nicht vorhanden betrachtet. Dadurch und dadurch allein ist es möglich gewesen, be- nicdigende Beziehungen aufrecht zu erhalten. Dicles kühle Hin» wegictzen wird aber zedenfalls leichter gemacht, wenn wir 1889 nicht >,, Pnrck erscheinen, als wenn wir uns allen möglichen Zwischen- wllcn aussctzen, die sich dort nur zu leicht ereignen können, wie die Beschimpfung der deutschen Jahne seiner Zeit bewiesen hat. End- l >l> ist mit der AnSstellungsmüdigkeit der Industriellen zu rechnen. I» der gegenwärtigen Geschästsstockung, bei der täglichen Schmä- lerimg des Uiiteriichnicrgewi'ins ist cS den Industriellen nicht an- ziisimien. Tausende zur Herstellung von Schaustücken einer Aus stellung auszugeben. Im preußischen Hcrrcnh iuse hat neulich ein Mitglied die Kon- vcrtimng der 4prozcntigcn Eisenbahnprioritäten in 3'/rprozentige empsohlen. Sofort erhob nch der Präsident der Ncichsbank, Herr v. Dechcnd, um vor weite m Zinsrcduktioncn zu warnen. .Man cutscrne dadurch die klcii n Kapitalien aus dem Lande, was als großer Nachthcil zu betra ,ten ist". Ter Neichsbankpräsidcnt er klärte dabei, daß der Geldmarkt noch nicht völlig beruhigt ist; man lege mir ungern sein Geld in neuen Unternehmungen an, und da durch entstehe ein Urberflnß an Kapitalien, die auf den Zinsfuß drücke». Außerdem komme »och Hinz», daß die Börse jetzt bei ihren Ultimorcmllirmigcil nicht mehr so viel baareS Geld brauche wie fckiher. Die „Krenzzeitung" lügt diesen Gründe» noch den hinzu, daß auch die Wirkung d r Verstaatlichung der preußischen Privat- cijeabahncn hier noch »ickspiell. Dadurch sind Kapitalien im Be trage von Hunderten Vv» Millionen sreigcmacht worden, die zu nächst Unterkunft in der Industrie suchten und jetzt von dort an die Börse zuriickströmen. Seitdem sind die Zinsncrabsetziinaen in Gestalt von Kvnvcrtlrunacn eines der Hauptaeschäsle der Böcke ge worden. und da nicht alle Kapitalisten in der Lage sind, das Sinken des ZinSsnßcs zu verschmerzen, so legen sie ihr Geld in verlockend gepriesenen ausländischen Anleihe» an. Ein so niedriger Zinsfuß, sowohl für die Hypotheken als für die Staatspapiere und sonstige Effekten, als auch im Diskontosatze des freien Marktverkehrs, wie er jetzt herrscht, ist alles Andere, nur nicht ein Zeichen gesunder, crsreulicher Wirthschastsverhältnisse. Es stylt das Vertrauen. Nie mand will sein Kapital i» Fabrikunternehmungc» stecke», die ohne angemessene» Ertrag arbeiten. Jedenfalls sollte» Staaten und Ge meinden nicht dazu beitragen, die Schwierigkeiten des Geldmarktes noch iveitcr dadurch zu steigern, daß auch sic den Zinsfuß der Staats- und Gemcmdeanlcihen herabsetzen. Die Berufung aus daS l-. > Genicmdeanlciben herabsetzen. Die Berns» .. Interesse der Allgemeinheit der Steuerzahler ist Übel angebracht. DaS Fallen desDZinsstlßes hat vielen Tausenden von mittlere» und kleineren Kapitalisten Beschränkungen auferlegt. die sich in ihrer velmiiiderteii Kaufkraft sehr Übel im Geschäftsgänge bcnierklich mache». Eine Unmasse von Leuten, die man keineswegs auch mir als „wohlhabend" bezeichne» kan», die „kleinen Rentner . sowie Die jenige». die zu dem Ertrage von ihrer Hände Arbeit noch einige Hundert Mark Zinsen genossen, lvniite» sich bisher eine Anzahl Ausgaben aestatte», die in ihrer Gesammtheit einen sehr wohtiyä- tigcu Einsluli auf die Gewerbe und die Fabrikation ausübtcn. Ter gesunkene Zinsfuß legt ihnen hierin gebieterische Einschränkungen aus. Das verspüre» natürlich Gewerbe und Industrie in dem ge minderten Absätze, sic werde» crtraasmisähiger oder, soweit sic Aktienuliteriichmuiigen sind, werken sic geringere Dividende» ab. DaS schädigt wiederum die Kapitalisten und so wird bald die Ur sache zur Wirkung, bald die Wirkung zur Ursache. Darunter leiden dann vie Arbeiter an ihm» Löhnen. Diese verwünschte Billigkeit I Di« Neigung zum limner Billigermachen, zum Berwohlstiler». zum Unterbieten ist eine der beklagenswertycsten Eckchcuiungcii. Hat schon die Verstaatlichung des preußischen Eisenbahnwesens — im klebrigen eine nothwcndige und löbliche Maßregel — gewal tige Kapitalien frei grinacht, die jetzt noch nicht in niwercii Fabrik. Unternehmung»», nnteraebrncht sind und der Börsenspekulation dienen, so würde diese Nothlage noch beträchtlich verschärft mit der Einführung des Branntwein-Monopols. In dem Spiritnsgeschäft sind ganz enonne Kapitalien angelegt. Wir denken dabei gar nicht an die Branntweinbrennereien selbst, aber in den Destillir- und Rasfiniranstalten und namentlich iin >sp>ritilsha»dcl stecken Millio nen über Millionen, die künstig beim Mvnopolbetriebe keine Ver wendung finden. Was geschieht mit diese» Kapitalien ? Sie werden entweder Anlage in anderen FabrikationSzweigen suchen und damit den schon bestehenden eine empfindliche Konkurrenz bereiten, deren Erträgnisse schmälern und die jetzige Ueberprodiiktion noch weiter vermehren. Oder sic werden der Börse zu SpelnlatioiiSfweckeii zur Beckügniig gestellt. Nicht minder werden Tausende von Menschen, die jetzt im freien Gewerbebetrieb eine mehr oder weniger lohnende Nahrung fanden, ans demselben verdrängt und brodlos. Sie werfen sich da ans andere Erwerbe und Hellen da unwillkürlich de» Andrang vermehren. Schon jetzt ist Alles überfüllt, kein Erwerbs- zweig existirt mehr, der nicht unter der Unmasse der Kviiknrrenteii litte; was beim Spiritus- und Brcmntweingeschäft außer Stellung kommt, klopft in dem schon übersetzten Handel und Gewerbebetrieb, Unterkunft heischend, an. Für die ii» SpiritnSdandcl beschäftigten Kommis, die ihre Stellung verlieren, giebt's gar keine Entschadi gnng: die armen Tcnstl werden die Zahl der Beschäftigungslosen nur noch vermehren. Für die Inhaber von Branniweiiigeschnttcn ist freilich eine Entschädigung beschlossen worden. Du lieber Gott, aber welche I Zwar hat der BundcSrath die kleine Acndernna be schlösse». daß jeder Inhaber eines seit mindestens zwei Jahren (statt vier, wie im vreußischcn Entwurf festgesetzt war) bestehenden Ge schäfts zur Erlangung einer Peckonalentschädigimg. das daü Ifache bez. '/sfacbc des Jahresverdicnstcs beträgt, berechtigt sein soll. Doch ist auch diese Entschädigung unzulänglich und würde »och zahlreiche Mißvergnügte ichafsen. Uchcrhgnpt fordert die Art. wie die amt lichen Zwangsschreiber mit den Personen nniivringcn, die jetzt im SpirituSgcschäft thätig sind, eine scharst Rüge heraus. ES g>cbt gewiß unter den Spiritnshändlcrn nianchcn verwogencn, gewissen losen Spekulanten, unter den Brnimimeinverkänfern manchen dunklen Ehrenmann. Aber Alle ansuahmSloS als Menschen sehr zweifelhaften Charakters, Giftmischer, Betrüger. Wucherer re. hinzu- stcllen, das gehr dock über die Hutschnur Die Zwaiiasschreihcr be gnügen sich aber nicht blos, ganze BerusSklasscn »i dnrcyauS nicht zu billigender Weist in der öffentlichen Meinung hcrabzusttzcn, sondern man macht »och viel mehr die von den Destillateure» erzeugten und von den Händlern und Wirthen abgcsttztcn Produkte schlecht. Genau ebenso ging es damals, als das Tabaksnwnopol aus der Tages ordnnng stand, auch damals wurden die Produkte der Privatindn- strie in einer Weise herabgesetzt, daß dadurch der gelammte Handel in diesen Artikeln eine erhebliche Schädigung erleiden mußte. Stock heute hat sich die deutsche Tabaksindustrie nicht von dem heftigen Schlage erholt, von dein sie durch die Verhandlung über das Tn- baksinonopol und durch die wüste Agitation für dasselbe betroffen worden ist. Später zeigte cs sich dann an dem Beispiel der Straß burger TabakSniaunsaktnr. welche Qualität man vv» der Monopol- Verwaltung zu erwarten gehabt hätte. So wird grundsätzlich Jeder schlecht gemacht, dem man sein Gewerbe entziehen will. Die Pro dukte der deutschen Destillcrien, Ligneuckabrikcii rc. werden jetzt als Srhundwaare und gesundheitsschädliche Genußmittel dargestcllt. ob gleich der wachsende Absatz im AnSInnde sicherlich als Beweis für technische Fortschritte und gute Qualität gelten kann. Daß die Monovolverwnllimg etwas Besseres liefern werde als die Privat- indnstrie. ist in keiner Weile dargelban und auch mindestens scbr zweifelhaft. Schon das den amtliche» Verschleißern Anstehende Recht des Mischens mit verschiedenen aromatischen Zusätzen läßt nickt erwarten, daß die Qualität des Tri»kbra»ntwei»s besser sei» wird als heute, wo man ja auch an der Hand deS Nahrungsmittel- gcsttzck Fälschungen gerade so gut verhüten kann wie miter dem Monopol. Daß die tendenziöse Herabsetzung der Produkte wichti ger deutscher Industriezweige im Jnlcmde sowohl, als auch beson oers im Auslände einen die Industrie bedeutend schädigenden Ein druck machen muß, scheint den Freunden des Monopols durchaus gleichgiltig zu sein. Für die Freunde des Gewcrbeflcißcs aber liegt aller Grund vor. diese» Verdächtigungen deutscher Jndustrieprodukte und ganzer Bcrufsklassc» mit Nachdruck entgcgcnzutrctcn. Xeneste Telegramme der..Dresdner Rachr." vom 26. Febr. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus setzte heute die erste Bcrathung deS Gcsetzcntwurss bctr. die Anstellung der Jmpsärzte in der Provinz Posen fort. Aba. Dr. Grnf-Elverseld (national!.) wünscht allgemeine Regelung der Anstellung der Jmpsärzte in Preußen. Dadurch, daß diese Vorlage im Nahmen der Polenvor- laae erscheine, werde die objektive Prüfung beeinträchtigt. Mit Rücksicht aus die vräjndizirliche Bedeutung der Vorlage beantragt er Verweisung derselben an eine Kommission. Abg. Kantak (Pole) bekämpft die Vorlage, die nur eine komische Bedeutung haben könne. Fürchte man denn, daß die polnischen Aerzte den deutschen Kinder» Polnische Lymphe cinflößten? Abg. Dirichlet führt aus, daß auf Seiten des Arztes die Kcnntniß der Sprache der Bevölkerung ganz unentbehrlich sei. Abg. Virckow (dfrs.) ist bereit, die Besiianisse des Staates in Bezug aus Anstellung der Jmpsärzte zu erweitern, aber für die ganze Monarchie; er wolle keine Ausnahmegesetze. Abg. v. Schorlcnicr-Alst (Centrum) wendet sich gegen die Vorlage. Die Organe der Wucherer und Jobber jubelten über die Pvlenvorlage: sie witterten Morgenluft. — Die Vorlage geht an eine 2lglstdr,ge Kominissio». — Es folgt die erste Bcrathung der Vorlage wegen Errichtung und Erhgltnng von Fortbildungsschulen in Wcstprcnßen und Posen. Mcycr-Arnswalde. der gestern ans der konservativen Fraktion ausgetreten ist, wandte sich scharf gegen daS Vorgehen der Regierung »nd der Konstrvntiven gegen die Polen und bedauert Bismarck'S Wort über die Hinfälligkeit der Berufung aus die Pro klamation Friedrich Wilhelm III. Ihm stände das Wort seines alten Königs höher als alle Bcrträgc. Man werfe dc„ Polen vor, daß sie von einer Wiederherstellung des PolenreichcS träumen. Gegen Traume mache man keine Gesetze. Der Werth der Fort bildungsschulen scheine ihm sehr zwcistlhnsst. ES wäre am besten, das Gesetz in der Kommission zu begraben. Man solle lieber die cbangeliichen Geistlichen in der Polnischen Diaspora vermehre». — v. Hangwitz (kons.) räll, dem Vorredner, der Aufforderung Rickcrl's zu folgen »»d sich den Freisinnigen mizuschließen. Er wünscht, daß andere» LandeStheilen ähnliche Unterstützungen zu Thcil würden. — Stablewski (Pole) lobt den Mnlli Meyer S. Ein solcher Mntls, nicht Feigheit, zieme den Konservatlven. Durch Mißbrauch der Schule zu politische» Zwecken mache mau sie zum Spiclball der Parteien. — UntcrstaatSiekrelär v. Maller erwartet trotz dev unaus bleibliche» Polnischen Agitation einen guten Erfolg von den Fori- bildungSichulen. — Iaeckel (sreikanl.) begrüßt die Vorlage als Mittel zur Hebung des allgemeinen VildnngsstanaeS in Pasc» und West- Preußen, der noch zu wünsche» übrig lasse. Wnidlhvrst ist gegen die Vorlage, Schcnkcndorff (natianalt.s dann. Rickcrt will zwar die Mittel ritt die Forlbüdnngsjchnlen bewilligen, nicht aber für die Vorlage stimmen, die politischen Charakters lei. Tie Vorlage wird an eine Kommission verwiesen. Morgen: Seknndnrbnhnvorlagc. Berlin. Der Reichstag setzte die Bcrathniig des Vicb- sciichengcietzcS stut. Wilbrnndt und Scipio benttwonetcn die Tödtiing nnht dlos seuchevcrdächiiger, sonder» auch der An steckung verdächtiger Thiere, während Nadbe und v. Schalicha aus Kcmizeichniing der der Ansteckung verdächlige» Thiere anlrngen. Schließlich wurden nlle Anträge abgelehnt, ebenso die Rcgiernng-N Vorlage. Das Viehscnclwngesetz ist somit gemllen. Dagegen iand eine Resolution Annnlnne. welche strengere Maßregeln gegen den dem des anitragdicnst werden in dritter Leinng aiigenonnncn, ebenso die Vorlage über die Rcicysgarantic sttt die eguvtttche Staatsanleihe. — Endlich wird ni die zweite Verathnng des Antrags ßleichentpergee ans Wicdercmnihrung der Bernsnng gegen Straikaunnernrthcile eingctrcten. Tie bayrischen und wnrtteinbergncben VnndeSbeöoll- mächtigtcn Kästner und Schmid erklärten sich Namens ihrer Negie rung gegen den Antrag, da litt die Wiedereinsnhrnng der Berufung e kein Bedürsniß vvrlicge. Morgen folgt Weiterdernthimg. Berlin. Ter Kaiser ertheiltc dem Bischof Kopp eine längere Audienz. Kopp leistete heute im Herrenhaus im Büchorsorirat den ^ Veckassimgseid. — Der bayrische Hoffekretär Klug, der sich imAnf-' trage des Königs Ludwig am Sonntag nach Berti» begeben hatte, um eine Anleihe für die Kgl. KabinetStässe auszrmehinen, soll ^ günstige Aussichten auf Eckolg gesunden haben. Belgrad. Ter FriedenSschlnß gilt als perfekt. Es heißt, Khcvcnhüller sei nach Brüssel versetzt. Die Berliner Börse crössncte mit höheren Kursen, aber wenig belebt. Allmälig entwickclle sich ttrdeß auf allen Gebieten rege Kanstust.dwbesoiidcrsspett>latirwn Banken, fremden Renten undeinigcn österreichischen Bahnen zugnle kam. Lebhaft gefragt waien TiScoulo und deutsche Bank, dcut'che Buhnen sanbcn weniger Beachtung, von österreichischen stiegen naiiieiittich Elbethal, aus dem Rcnten- niarkte holten Serben die gestrigen Verluste ein, Ungarn und Nüssen besser. Bergwerke erzielten in Folge von Preiserhöhung der schle sische» Weite »cnnhaste Kurssteigerungen, erfuhren indeß gegen Schluß Abschwächuiigen. Im Knssaverkehr Überweg Festigkeit. In-, dnstricn ziemlich belebt, tbeilweise hoher, von österreichischen Priori täten Kaschmi-Oderberg. Pilsen gefragt. Privatdiskonl IV« Proz. Barl». Ä>. gcbrrar. Schlaft, ftienir 82,17. Anlcihc IftS.M. Italicucr 97.8S. Siaaiichalm c>>8",. Lombard«, 2720-, do. BlioriiSic» —, «banier i>7g,. . Vrft. woldrrulc —. Eftvpicr WM. Litomaacn üNl.iili. gcst. London, 26. grbruar, Born,. II »ihr Ift Min. SoasolS 1873rr Stuften iiii. Atalioncr !>7. Lombarden Iw». Non». TUrkcu 15-Iproc. sundirir SlmrrNancr 128»,. Ivroc. N»aar. Goldretttr 82- ». Qeftcrr. cftoid- renic !>2. Beruh. EoniolS r»I. Eii»p>rr i>7>,. Nc»c ikgorac, Ivw/,. Oiio- manbank U>/„. Snrz-Artlc» 88'/,. — SN»»»»»«: üluliia. — Wrttcr: Froft. «mftrrdam ,Produkten», 28. gedniar. iSchluki./ Wegen ver Mär» 207. per Mai —, weichend. Nooacn ver Mä» IN. ver Mai 187. seit. L » ndon , 28. gebruar. Schlaft. Wei.rc» ruftift, emilßchcr l Sch. besser, fremder stramm. Hafer ac'raat,' Sch. »icurcr. Malftacistc srster. Mal.',- gerstk stetig, Ncbrlges stelig. — Metier: grost. Lokales nnd Sächsisches. — Unter Vorsitz Sr Maß dc-3 K ö n i gs fand gestern Nach- mittng 'F2 Uhr eine Sitzung des GeiammtministeriumS statt. — In sehr cisrcnlichcr Gesundheit beging vorgestern Prinz Albert seinen Geburlstag: er wurde 1 l Jahre alt. Nach jahre langem Leiden ist jetzt die Gesundheit des Prinzen eine vortreffliche. — Ton Miguel Canä, welcher als außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister der argentinischen Republik auch am hiesigen Hose beglaubigt war. hat sich in besonderer Parti- fularandicnz bei Sr. Majestät dem König verabschiedet. Ton Eanä geht in obigen Eigenschnslen nach Madrid. — Landtag. Die 2. K a m m c r genehmigte in ihrer gestrigen Sitzung ohne Debatte den Berg-, Hütten- nnd Münzetat nach der Regierungsvorlage (Res. Georgis. Bei dem Kävttel „Münze", für deren Verlegung nach Freiberg I lsi.iM Pik. bewilligt werden, theilt der Herr Referent mit, daß noch in letzter Stunde eine Petition der Dresdner Goldschiilledeiilniing um Belassiing der Münze in Dresden cingcaaiigen ist. Er beantragt, dieselbe durch die bereits gefaßten Beschlüsse für erledigt zu erklären, und die Kammer pflichtet einstimmig diesem Antrag bei. Präsident Tr. Habeckoin thcilte mit» daß die 5. Abtheilnng den aus der Pctitions- nnd Beschwerde- dcpntation ausgetretenen Abg. Schreck wieder in die Deputation gewählt und daß dieser die Wahl angenonnnen habe. — In der 1. Kammer meinte Gras Rep anssnhrlich über den Ncchenschasts- bericht der Brandversicheningskonmnssivn über die Verwaltung der Landes-Jinmobiliar-Vrand-Persichernngsanstalt ans die Jahre 1883/84. v. Tanchiiitz wünscht, daß dem nächsten Landtag Mit- theilnngen über die Gefahrenclassisikation zngehen möchten, worauf Rcgiernngskommissnr Geh. Rath v. Edelmann entgegnet, das; die bezüglichen Erhebungen bereits im Gange seien. Avg. Opitz winncht, daß von Zeit zu Zeit eine staatliche Untersuchung der Blitzableiter stattffilden solle und das; die von der Brandkasse ge währten Vergünstigungen davon abhängig gemacht würden, daß die Betreffenden cm Zeugnis; über den günstigen Zustand ihrer Blitzableiter., beibringen. Nachdem v. Schönberg-Mockritz die Anfrage an die Regierung gerichtet, ob die Vergünstigungen nicht noch höher sein könnten »nd der Herr Neniernngskon liffar dies verneint hatte, erklärt sich die Kammer mit dem Berichte ein verstanden. — Der mit Svamnmg erwartete Bericht der Fiiianzdcpntativn I (Res. Abg. v Qehlschlägcl) über Kapitel 42-M des Departements des Innern, welcher ». A. die Errichtung eines Knnstacwerbcsclnil- gebändes m Leipzig, de» Ban einer V v, g t l än d i i chc n K n n st- Gewerbeschule, den Ankauf der Klemm'schcn bibliographischen Lannnlnng behandelt, ist gestern erschienen. Die von de> Reaicinng eingestellten Positionen wnrden tmrchgehends zur Bewilligung cm- Ptvhlcn, so 1,900.000 Nik. ttir den Neubau der Leipziger Kunstge- werbcschule, 3ü.6(>l Nik. zur Errichtung eines Polizeiinipektorates in Dresden-Johannstgdt. 36.000 Mk. ziir Erbauung eines Gebäudes litt die Anitshanptingimichgft OelSnitz und 4M.000 Mk. zum Au-