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ich < 3 Vereins für daö Königreich Sachsen. zahl der Bevölkerung in 142 Slädten, 3756 Dörfern und mehrer» Dil erordn euer 8 »erde« vrcsd n'pzi« wicka 'udiss Sl. wcl >06 schn duu Mrmlt gebniß des AI n öffe Pl. welc 043 schm duui I8!>5,! «oder ^1,201 vewl Bevölkerungsstatistik des Königreichs Sachsen. Mil wahrer Freude begrüßen wir die wahrhaft treffliche, vor Kurzem erschienene 17. Lieferung der „Mittheilungen des statistischen Den neuesten Berechnungen gemäß beträgt der Flächen raum «m 4^ des Königreichs Sachsen 271,»», geogr. Quadralmeilen, die Gesammt- ^Kammi extremer politischer Richtung in die Kammern gewählt wor-1 den sind. Nun, und wenn wir noch weit radikalere Bolts Vertreter hätten, bei dem Zustande und der Stimmung der Landes wurden wir uns eben nicht sehr ängstigen. Uebrigene haben wir alle Ursache, zu glauben, daß es mit den Schwie-W rigkeiten, welche unsere neuen Kammern machen werden, gar» nlcht so gefährlich aussieht. Darum getrost und ohne Furch« hinüber ins neue Jahr! das Bewußtsein einer ewig waltenden Vergeltung ist, welche- den radikalen Häuptern ihre jugendlichen Anhänger zugeführ hat. Und bei einem solchen Zustande unsers Volks sollte^ und Kneipen lustiger Brüder, im besseren aus dem Düst,! der Studirstube oder dem Ruß der Werkstatt zuerst hinaus tritt auf die Arena des öffentlichen Lebens, der wird vo dem Strahle des neuen Lichts geblendet; dem verwirrt dal Leben, das ihm aufgeht, die Sinne, und nur allmälig finde! sich die Klarheit des Auges, die Nichternheit des Willen! wieder. Die Zeit der Demagogenriecherei war die traurigst! des Vaterlandes, die Furcht vor den jugendlichen Schwarme' reien die vollständigste Lächerlichkeit, die Verfolgung fm alles Edle begeisterter Jünglinge die größte Erbärmlichkeit des gestürzten Systems. Hüten wir uns, in einen Fehle, entfernt, uns darüber zu ängstigen, begrüßen wir diese Er scheinung sogar als ein erfreuliches Zeichen. Der Jugend gebührt die ideale Auffassung des Lebens, und sie ist eben dadurch auf die fordernde Partei, auf die Seite der Oppo sition gewiesen. Nur wo von Alters her ein geordnetes litischen, und in den meisten Gewerben nehmen die Bedin gungen der Production und des Absatzes noch täglich eine andere Gestalt an. Am schlimmsten sind die Handwerke und die kleinen Städte daran; denn hier müssen großentheils ganz neue Grundlagen des Erwerbes gefunden werden. Daß unter solchen Umständen die Lehren politischer Utopisten an manchen Orten einen günstigen Boden finden müssen, liegt auf der Hand. Aber mit der Ursache wird auch die Wirkung aufhören: man wird das Feld des Träumens verlassen, so bald man das Feld des Schaffens bebauen kann. Dasür bürgt der fleißige, genügsame, praktische Sinn des Volks, den man auch jetzt noch überall durchschimmern sehen kann, wenn man seine Augen nur nicht absichtlich verschließt. Welcher Schatz von Thätigkeit entfaltet sich in den verschie denen Zweigen unserer Hausindustrie, wie angestrengt wird in unsern Fabriken gearbeitet, wie treufleißig gehen unsere Bergleute an ihr mühsames Tagewerk. Und unser Ackerbau, ist er nicht in guten Händen? Es ist ein großer Segen un serer Zustände, daß wir kein eigentliches ländliches Proletariat besitzen. Diese Quelle der Revolution ist bei uns nicht vor handen und das Interesse der besitzenden Landbewohner ist mit dem des bürgerlichen Frieden zu eng verbunden, als daß irgend eine ernstliche Störung desselben von dieser Seite zu befürchten wäre. Gleichwohl, sagt man uns, haben sich die Bauern bei den letzten Wahlen fast durchgängig den Radi kalen in die Arme geworfen, und wir wissen, daß es dieser Umstand hauptsächlich ist, welkher das Vertrauen zu unsern Zuständen an vielen Orlen wankend gemacht hat. Gewiß mit Unrecht, da, wer unsere Bauern kennt, wissen wird, daß sie im Grunde nichts weniger als radikal gestimmt sind, und auf der andern Seite, daß sie Manns genug sind, um ihr Eigenlhum und ihre Rechte nöthigenfalls mit ihrer Person zu vertheidigen. Es handelt sich daher offenbar nur um einen Jrrthum, in welchem das Landvolk sich bei der Ausübung seines Wahlrechts befunden hat und von dem es sehr bald zurückkommen wird. Denn die Verbindung des Radikalismus mit den bäuerlichen Interessen ist eine zu unnatürliche, als daß sie von langem Bestände sein könnte, und es ist eine Thalsache, daß unser Landmann sehr bald seinen Vortheil wahrnehmen, sein Recht gebrauchen lernt. Ein anderer Gegenstand der Furcht ist der Radikalismus unserer Jugend, und hier müssen wir offen gestehen: ja, un sere jungen Leute sind fast durchgängig radikal. Von den Wählern zwischen 21. und 25. Jahr haben gewiß un bedingt mit den Vaterlandsvercinen gestimmt. Aber weit wir am Vorabende großer politischer Stürme stehen, wie sij daherkommen, um die verpestete Luft zu reinigen? Will haben die Sittlichkeit, den Fleiß, die Sparsamkeit, dazu dar-, Bedürfniß der Rube und Ordnung, wir haben die Ersah-^Mil zu verfallen, der dem nur von ferne ähnlich sähe. Bei ge nauer Betrachtung wird sich gar bald zeigen, daß es nich der kleinliche Neid, die niedrige Habsucht, die sittliche Ver dorbenheit im Allgemeinen, nein! daß es die Forderung de: Gerechtigkeit, das Mitleiden mit den Armen und Gedrückten » rung der Alten und die Begeisterung der Jungen, und wirD 2 sollten nicht Einsicht und Willenskraft genug haben, uniV,^. uns vor revolutionären Thorheiten zu schützen? Nein, wahr-H hastig, diese Furcht ist ungegründct. Und worauf stützt sicH sich auch? Einzig auf den Umstand, daß meistens Leute vontzHi843- wie die unsrigen bisher waren, sind sic geradezu unmöglich. «OS« Dörfern rc. überhaupt 464,107 Menschen, also kommen durchschnitt. Wer, wie unsere Jünglinge, im schlimmeren Falle aus dem lich auf 1 Q-M. 5891,», Individuen, dagegen auf t Individuum dämmernden Boudoir einer Modedame, oder den Kellern , Acker 206 »» Q-sr. öffentliches Leben besteht, mit dessen Anschauungen das Heranwachsende Geschlecht von den Kinderschuhen an aufer zogen wird, mag der praktische Sinn früh genug mächtig,' werden, um auch den Jüngern das rechte Maß zu geben, j Naturen, wie die eines Pitt, welcher dem Alter nach fast. einzelnen Gütern und Gehöften: 1,836,433 Seelen, und es kom men demnach durchschnittlich auf 1 .O.-M. 6753,?» Individuen. Da gegen kommt auf 1 Individuum geogr. Q.-M. — 1 Acker 141,,» Q.-Sk. (Diese letztere Aufgabe könnte man „Urantheil! nennen.") Im KreiSdirectionSbezirke Dresden, noch ein Knabe, die Zugel des Staates in sicherer Hand hielt, sind stets Ausnahmen gewesen, aber in Verhältnissen, ! welcher 78,?, geogr. O..-M. beträgt, wohnen in 3l Stühren und