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oigÜ morscher Anzeiger enstag. 2. Januar L84S vr. v. d. Psordten vr. Braun. v. Weber. höchst vorrheilhaft auszeichnet; auch unter den Gcwerb- und Handeltreibenden herrscht durchweg ein achtungswerther Sinn für Recht und Ordnung besitzt; ein dreißigjähriger Friede hat bei dem Mangel eines öffentlichen Lebens allerdings die wohl habenden Classen in eine gewisse Trägheit und Schlaffheit versinken lassen, indessen doch nicht so, um ihnen die Kraft zu nehmen, sich wieder zu ermannen. So gering der Erfolg war, so hat sich doch von dieser Seite her bei dem letzten Wahlgeschäfte eine Thätigkeit gezeigt, die als ein Anfang gewiß ganz erfreulich war. Unsere größeren Grundbesitzer sind ein Stand, der sich durch persönliche Ehrenhaftigkeit auf den herannahenden Landtag. Bei Beginn des Jahres haben wir wohl nichts Nüthigeres i thun, als einen Blick vorwärts zu werfen, um zu erfor- hen, was uns das neue Jahr bringen wird. Das nächste, sichtigste Ereigniß, welches uns bevorsteht, ist unstreitig der »en beginnende Landtag, dessen Anfang auf den 10. Januar . I. festgesetzt ist. Die Wahlen zu demselben sind nun zum rößten Theile vorüber, und es ist nicht zweifelhaft, daß die Zaterlandsvereine mit ihren Candidaten einen entschiedenen ! Bekanntmachung, e Zusammenberufung der Kammern des Königreichs Sachsen zum nächsten ordentlichen Landtage betreffend. Se. Majestät der König haben beschlossen, zu einem in Gemäßheit tz. 115 der Verfassungsurkunde abzuhaltenden »entlicken Landtag die Kammern auf den 10. Januar künftigen Jahres in die Residenzstadt Dresden einberufen zu lassen, lerhöchstem Befehle gemäß wird dieses, und daß an die Mitglieder beider Kammern noch besondere Missiven deshalb ehen werden, hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. , Dresden, den 27. December 1848. Gesammtministerium. sicher Abonnement-prei- für diese» Blatt 1 Thlr. 6 Ngr. — Die Jnsertion-gebühren werden mit t gespaltene Evrpu»-Zeile berechnet, größere Schrift nach Verhältniß de» Raume». — S n für die ind wir der Meinung, daß die Erfahrung, welche das Volk nit seinen jetzigen Vertretern machen wird, ihm nicht verloren ein wird. Die Sicherheit des politischen Handelns bildet ich nur durch Uebung nach mancherlei Mißgriffen. Bei einiger Lebenskraft des Volkes trägt jeder Fehler, wenn man >en Dingen ruhig ihren Lauf läßt, das Mittel seiner Heilung n sich selbst. Wir sind deshalb weit entfernt, in dem Er- - - * - zebmffe der Wahlen, wie jetzt manche allzuängstliche Leute am Veralteten klebt, dort nach unausfuhrbaren Steuerungen Hun, den Anfang der politischen Auflösung Sachsens zu! verlangt, so ist dies nicht zu verwundern; denn wir leben m erblicken, und wir können die Ansicht derjenigen, welche unsere I einer Zeit der gewerblichen Revolutionen jo gut als der po- abe^ haben sich gerade neuerdings so viel gesunde, lebens- krMige Elemente geltend gemacht, daß wir mit einem gewissen Stolze darauf Hinblicken. Wir verweisen nur auf die erfreu liche Thätigkeit der Commission zur Erörterung der Gewerb- und Arbeitsverhältnisse, auf die sich aller Orten bildenden Handwerker- und Arbeitervereine, die mit rühmenswerther Ruhe und Mäßigung auftretcn, auf die mancherlei Bestre bungen, sich gegenseitig zu helfen und zu stützen! Wenn sich dabei mitunter eine gewisse Unsicherheit heigt, wenn man hier Zustände mit den schwärzesten Farben schildern, durchaus nicht theilen. Noch lebt bei uns ein Volk, welches Sinn Sieg davon getragen haben. Wir wollen nicht leugnen, s. as Drcsd. Journal, daß wir in diesem Siege einen Beweis -. .. .... v - - er politischen Unreife des Volkes finden, und offen gestehen und bei unsern Beamten sind Berufstreue und Unbestechlich- oir ein, daß wir uns den hohen Rath, welcher die Blüthe j keit anerkannte Tugenden. Unter den arbeitenden Classen er Ration darstellen soll, anders zusammengesetzt gedacht iaben, als es unsere neuen Kammern sein werden. Indessen Sechszigster Jahrgang. Verantwortliche Redaction: vr. G. Jahn in Oclsnitz. Moritz Wieprecht in Plauen Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen.