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' ^ —i Die erst« Kammer beschäftigte fich in ihrer gestrigen Sitzung, di« Mittag« 12 Uhr begann/mit der Berathung zweier Petitipste». — Di« Zweite Kammer nthetlk deck stW der Staats- regittung vorgtlegtm Rächweist über den Stand dt« Homänm- fand« und die BerÜnderungm d« Stastttgüt« Me Genehmigung und hat sodann dir Berqthung de» DchsttatiouSbertch« über die kurhrsstsche BerfasstmgSangelegenheit begönnest. Bon dem Abg. Reiche-Eisenstuck wurde hierbei' zu deck MajoritLtSantrag«, auf dir Lerfaffung von 1831 zurück zu komMeN, die Einschaltung bean tragt r .im Fall «in« andere Vereinigung zwischen Regierung und Ständen nicht baldmöglichst zu Stande kommen sollte." In der gestrigm Debatte haben nach Verlesung des Deputation-berichts außer dem Referenten noch di« Abgg. Bicchräfident Oehmichin, v. letzteren ergangen war, die falsche Relation gemacht, daß er selbige Rostiz-Wallwitz. Sachße, Reich«-GisenstuS, Kalk«, Riedel, Georgt, Beiligen richtig infinuirt habe. Da erhielt er endlich am 24. Ctchoriu«, v. Hermann und Günther gesprochen. Decbr. die Instruction zur Auspfändung, welche er natürlich nicht — Sitzung der II.Kammer am 10. April Vorm. 10 Uhr. ausführtr; eben so wenig aber traf er selbst jetzt nicht Deravstal- I) Fortgesetzt, Berathung des Berichts der 3. Drput., Kurhestrn tung, das Geld zu beschaffen. Bei seinen Vorgesetzten erwuchs betr. 2) Wahl ein« Mitglied« in dir 2. Deputation. 3) Be» jetzt der Verdacht, daß Lorenz das Geld wohl erhalten, aber un- richt der 3. Deputation üb.er 21 Petitionen und Beschwerden terschlagen haben möchte, man ließ durch den Or'Srichter Erkun» weg«« beschränkmder polizeilicher Bestimmungen, die Ausübung digung «inzirhen, und von diesem wurde jetzt der von Loicnjm hatte er, wie er selbst angab und der als Zeug« in der Ler- handlung gegenwärtig« Kaffenbeamt« bestätigte, im Laufe der Zelt nach und »ach wohl mehrere Tausend Thaler an di« Kaffe abgeliefett, obschon gweifel darüber erwachsen waren, ob di« von ihm'bei allen Posten immer ohne Aufschub geschehen sein möchte. Wenigstes hätte «r di« nicht in de« Falle ge- than, der zu der jetzigen Untersuchung und BstchaNdlnpg den Anlaß gegeben, und der nach erfolgter Entdeckung "zunächst lein« Suspensiv«, vom 1. Frbr. d.J. an aber sein« Entlastung au« dem zeithttigen Dienstmrhältniss« httbetgefÜhrt hat. S« war ihm von dem Grundstücksbesitzer, Beilig in Loschwitz der He lrag iint« diesem überbtachien Gportelzeiteks von 27 Thlr. IS Rgr. zur Ablieferung an die Spprtelkaffe auSgehändtgt worden, Lorenz aber hatte dies« Geld angegriffen ^tvieer fagte'im Höchsibekagr von 10—1 l Thlrn. — und auch im Laufe der folgendest Monatt da- Fehlend« nicht durch seine Gehaltsbe züge ergänzt. Eben so hatte er einen oder mehrere Erinnerung-- zettel nicht aü Beiligen abgeliefert — was sehr erklärlich ist — und als endlich unterm 28. November eine Zahlungsauflage an der Jagd betr. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen: Am gestri gen Tage sahen wir den vormaligen Gericht-dimer bei« Gtz. richtSamt (Landgericht) Dresden L. A. Loreiiz vor den Schran ken der Oeffmtlichkrit, der, in seiner zetthnigen Fünttistn bereits da« zehnte Jahr fungirend, sowohl au» seinen früheren Mili- tairdirnflverhältniffm, al« von seinen nachmaligen Vorgesetzten zu Grimma das Lob ein« zuverlässigen Und pflichttreuen Man n« mit auher gebracht hatte und dies« Lob sich auch hier bis zur letzte« Zeit zu «halten gewußt hatte, wo seine deraN girtm Bermögm-umstände ihm dann und wanndir ftühttgr- zeigt« Bss-nnmheil ü«d Beruf-treu« entzogm und' zu ungerecht- fertigten Haudlungen verleitet haben mochten. In stinrr Function als GetichtSbst» war ihm von bekannten Landbewohnern, de nen er Stzortelzrltel zu Überbringer, gehabt, nicht> selten der verzeichnet« Betrag zur Auszahlung an den betk^EaffenbeaM- ten überhäNdigt «ordm, wa« d«halb häufig geschieht, damit dir Leute nicht «st zur Entrichtung d« Geld« eisim btsoNde- «n Weg nach der stabt zu gehen haben. Auf biise Wse bereit- unterm rv.sSeptember quittirte Sporielienel beim Genchis- amt deponirt. Obgleich nun der, wie schon erwähnt, sofort iu«- pettdirte Lorenz am LS. Decbr. da« Geld an die Cast« emz-bit« Wb damit di« ihm drohende Gefahr beseitigen zu können best e, so War dieß M doch zu spät. Herr Staatsanwalt Heinz« hob in der HausttvtthcMdluna zwar sehr wohlwollend die Momente hervor, weicht' den Gerichtshof zu einem möglichst milden Unheil bestimmen könntest, vermocht« aber unter den geschilderten Umstän den nicht, von seintlst Strafantrage abzugehen. Der von dein ANgiftagten erwählte Leüheidiger, Herr Adv. Fränzel, führte die mildernden Umstände weitet tuS, suchte auch da- Geschehene kl eine widerrechtlich« Benutzung fremde« SigmthumS darzustellen und beantragt« deshalb in Mängel «in« Strafantrags di« Straffrei, sprechung seine- Defmdmdm.- indeß lagm doch die Merkmal« der Unterschlügun- im Sinn« d« Art. S8S Absatz 2 zu deutlich vor. Das ErkenNütiß d« Gerichtshofs lautete aus S Monat« «rfängntß. — Oeffentliche' GetichtSveihstudlungeÄ:' Heute Mittwoch deU 10. b. M. Vor«. S Uhr Hauptverhandlung wider de» Bäckergesellen «arl Ernst BorSdörf aur Lockwitz «w