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Voigtländischer Anzeiger. Sechs und fünfzigster Jahrgang. Redigirl von Advocat C. Wieprecht. Druck und Verlag von C. Wieprechts seel. Wiltwe in Plauen. jährlicher Aboummentspreis für dieses Blatt 25 Ncugroschen. — Die Jnsertionsgebübren werden mit 1 Neugroschen für die gespaltene Corpus-Zeile berechnet, größere Schrift nach Verhältniß des Raumes. — Sonnabend. AK. IN. April 1845. den Uebelständen, so weil es die Verhältnisse zum deutschen Sachs. Vaterlandsbl. tbeilen eine Handlung eines sg. Bunde gestatten, abgeholfen werde, zugleich den Wunsch Freiherrn v. Schlotheim in Wietersheim bei Pr. Minden vovzulegen, daß der König dem Lande Preßfreiheit, Eine ähnliche lichkeit gestellt wird. einer bedeutenden Verlagsbuchhandlung in Leipzig auf einen ihrer Verlagsartikel Bestellung zugehen mit der Bemerkung, ibm das verlangte Buch per Post zu übersenden und den chzun-hm-n. Das g-wünschl-Buch, obwohl i^'ung d-r 3-nsur°-rh°lmW -ing-reich, worden. In Betrag dafür na Folge dessen ist die Polizeihofstelle von der Regierung auf ¬ gefordert worden, binnen vier Wochen geeignete Vorschläge derte und allenfalls auch noch mehrere seiner Kollegen, in Darauf basirrnd denunzirle d-r oben Regelung der Z-nsurv-rhäl,niste und zur Abstellung Preußen verboten. diesfallsigen Beschwerden einzureichen. der Die Zahl derjenigen, welche im Kampfe der Freisckaa- mit den Regierungstruppen gefallen sind, beläuft sich 300 und die der Gefangenen auf 1730. Die Haupt- ren auf geregelt Petition Auch in Oesterreich, und zwar von den dortigen Schrift stellern, ist an den Kaiser eine Petition um zeitgemäße Um- Am 6. April hielten die Deutsch-Katholiken in Dresden ihren ersten feierlichen Gottesdienst, wobei Kerbler die Pre digt hielt und Ronge die übrigen priesterlichen Funktionen verrichtete. In den österreichischen Zeitungen und Druckschriften würde! man von nun an vergeblich den Ausdruck „deutsch-katholisch''! suchen, da der Kaiser durch ein eigenes Handbillrt diesen! Ausdruck untersagt hat. Die zweite Kammer des Großherzogthums Hessen hat einstimmig beschlossen, die Regierung zu ersuchen, daß sie beim deutschen Bunde auf Unterdrückung der öffentlichen Spielbanken, sowie der Klassen - und Zahlenlotterien hin wirken. Zahlreiche Petitionen um Preßfreiheit haben den Land tag der Provinz Preußen zu dem Beschluß vermocht, dem König nächst der Bitte, daß den im Zensurwesen bestehen- «"di-»,, daß st- am Pronger der O-ff-nt- ein PErafzesetz, gewähre. L . . ' Dieser Ehrenmann ließ vor Kurzem ber Landtag der Provinz Posen beschlossen. in Leipzig mit sächsischer Zensur erschienen, war wie hun- colonnederFreischaaren hat sich durchgeschlagen und aufBerner Boden geflüchtet. Mehre Cantone haben auf allgemeine Amnestie angetragen, es ist aber dieser Antrag vom Canton Luzern, welcher von den Gefangenen Auslösung verlangt, zurückgewiesen worden. Nach ossicicllen Nachrichten beläuft sich der Betrag der nach dem Brande in Hamburg eingegangenen Unterstützungs gelder auf 6,098,756 Mark C. Von Frankreich aus sollen mehrere Regimenter Jnfan- genannte Herr den Verleger bei der betreffenden Behörde als Verbreiter verbotener Schriften, und eS ist derselbe be reits in dieser Angelegenheit vernommen worden. Neulich bat sich in Berlin ein Hauptspeculant in Eisen bahnpapieren durch Kohlendampf erstickt. Dieses Ende ist eben so consequent, als bezeichnend. Mit Dampf hatte er 100,000 Thaler gewonnen, mit Dampf hatte er diesen Gewinn wieder verloren und durch Dantpf glich er zuletzt den Gewinn und Verlust aus. In Stuttgart ist eine Falschmünzerbande entdeckt wor den, deren Anführer ein Zeugschmied war. Man hat in seiner Wohnung die Prägwerkzeuge und eine Summe fal schen Geldes, namentlich Guldenstücke, vorgefunden.