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278 licht Leben verpflanzt und werkthätige Frömmigkeit und an eine Volksschrift dürfte wohl die sein, daß vor allen Tugend angeregt werden; durch sie soll die Liebe zum Fort-Dingen der Charakter der Gegenwart erkannt, und der schritt geweckt und der böse Geist des Schlendrians und Mensch auf die Lebensfragen der Gegenwart aufmerksam des Stillestandes aus seinem Verstecke unter den Menschen gemacht und darauf hingeleitet, daß Frömmigkeit ohne sieche gebannt werden; durch sie soll Licht und Klarheit dahin Frömmelei dem Herzen des Lesers eingcimpft, das Vertrauen zu kommen, wo es bis jetzt Nacht und Finsterniß war; durch den bestehenden Staalseinrichtungen geweckt und befestiget sie soll wahrer, konstitutioneller Sinn im Volksleben geweckt!und wahrhaftige Vaterlandsliebe lebendig werden, und daß und alles das angcdeutel werden, was dem gemeinenjoabei ein entschiedener Kampf gegen alle Unnatur, gegen Staalsbürgerthume im Vaterlande zu wissen und zu thun alles Zopfthum, gegen Aberglauben und stabiles Herkommen nöthig ist; durch sie soll der Patriotismus gepflegt und ein stallsinde. Die Religiosität und Sittlichkeit, wie alle die jegliches Herz mit Liebe und Vertrauen zu den vaterlän- genannten Tugenden, müssen in einem Volksbuche gleich- dischen Einrichtungen und Regiments erfüllt und erhoben sam verkörpert dastehen, sie müssen etwas Wirkliches, Er werben. Ein Volksbuch wollte ich in diesen Bildern kennbares, nichts Uebersinnliches und Verborgenes sein, weil liefern, — nicht wie es der modische Geschmack der Zeil unsere Zeit nicht mehr im bloßen Glauben, sondern im begehrt, nicht überwürzt und überzuckert mit dem Lecker- thätigen Schauen Gnüge findet und nur das für wahr, bissen sentimentaler Frömmelei, nicht eingezwangt in bizarre gut und nützlich hält, von dessen wirklichem Bestehen und Formen und barocke, dem allgemeinen Volkscharakter fremde Dasein sie sich vergewissert und überzeugt bat. und darum beleidigende, Manieren, nicht gespickt mit der Das, geneigte Leser! war mein Wille, war mein Be- schonungslosen Aufdeckung und Schaustellung krankhafter streben; von diesen Grundsätzen geleitet, legte ich Hand an und eckelhafter, dem sittlichen Volkscharakter anklebender Ge- ein Werk, wozu Sonst und Jetzt die Bausteine geliefert brechen und Auswüchse; nein! solche Gemälde wollte ich haben, das aber eben so schwierig in seinem Ausbau ist, weder bei Hohen noch Niederen vorführen! — Vielmehr als es segensreich in seiner Vollendung wirken soll. Habe sollte es dem lebendigen Bedürfnisse der Gegenwart ent- ich nur einige Saiten angeschlagen, die in der Seele har- sprechen; sollte mit dem Salze der Wahrheit gekräftiget eine monisch wiederklingen, hat man nur hier und da gern in kernige Speise werden für Sittlichkeit und Tugend, wahr- den Spiegel des Lebens geschaut, den ich in der Kürze hafte Frömmigkeit und Gottesfurcht; sollte auf die Grund- vorhielt; ja ist man nur einmal zu der Ueberzeugung ge- vesten der sittlichen Freiheit gestützt eine Lehre sein für die kommen, daß mein Bestreben nicht ganz fruchtlos und ver sittlich freie Gebarung im Volksleben; sollte ein offenes geblich gewesen sei: dann — Vollkommenes darf man ja Reinigungsmittel werden gegen geheime Sünden und Ge- vom Sterblichen nicht erwarten! — dann ist mir der Lohn brechen, Jrrthum und Aberglauben; sollte endlich, wenn geworden, den dafür zu erstreben ich allein für werth hielt, auch nur ein schwacher Leitfaden sein, die Gegenwart eben und diese Anerkennung wird mir ein Schild sein gegen so in materieller wie in sittlich religiöser, in gesellschaftlicher vorausersichtlichen Tadel, der, sowie ihm alles menschliche wie in staatsbürgerlicher Hinsicht einer immer größeren Ver-!Beginnen verfallen ist, so auch hier seine prüfende und edlung und Ausbildung entgegenzuführen. Denn eine der reinigende Hand nicht unversucht lassen wird. Doch zur ersten und hauptsächlichsten Aufgaben und Anforderungen Sache!" (Beschluß folgt.) Bekanntmachungen. Kirchliche Anzeigen. Am 14. Sonnt, nach Trinie. pred. in der Stadtkirche Vormitt. Hr. käst prim Beyer und Nachm. Hr. Stadldiac. Schweiniy. In der Gottcsackerkirche hall Vormitt. Zll Uhr Hr. Lanä. min. Heubner die Höfer'sche Legatprcd. (Pred. Colleg.) Steckbriefserledigung Der Schneiderlehrling Ernst Eilert aus Reichenbach ist bei dem Herzogl. Sachs. Zuftizamte zu Ronneburg zur Haft gebracht worden, und es wird deshalb der von uns unterm 11. August d. I. erlassene Steckbrief hiermit außer Wirksamkeit gesetzt. Mylau, am 19. August 1845. Das Patrimonialgericht. Eras. Bekanntmachung. Von dem Gesetz - und Verordnungsblatte für das Königreich Sachsen ist das 9. Stück vom Jahre 1845, enthaltend: ^4^ 42. Verordnung, Ernennungen in die erste Kammer der Stäudeversammlung betreffend; vom 16. Juli 1845. 43. Verordnung, die Publikation der mit den Fürstl. Reußischen Regierungen älterer und jüngerer Linie zur Ergänzung der Conventionen wegen gegenseitiger Gestellung der Forstverbrcchcn all tormn ckolieti eoinmi88i vom 3. September 1. August 17. Januar 1824 , - 1823 und - getroffenen 18. Dccbr. 1823 nachträglichen Vereinbarung betreffend; vom 14. Juli 1845. ^4^°' 44. Verordnung, die Bekanntmachung der mit der Fürstl. Reußischen Regierung jüngerer Linie zu Gera getroffe nen Uebereinkunft über die Leistung gegenseitiger Rechts hülfe betreffend; vom 21. Juli 1845. 45. Verordnung, die Abwartung gerichtlicher Termine durch