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130 Schafe in angemessener Weise schirmst gegen die leere Trü- gerei der Lehrer, denen die Ohren jucken, welche fabeln, ein vom wahren Glauben und von der katholischen Einheit ferngestandener Mensch könne, wenn er so gestorben, den noch zum ewigen Leben gelangen. Um die Gefahren sol cher Leichenfeiern von nun an abzuwenden, lege dieses Schreiben vorsichtig in dein bischöfliches Archiv und laß es^ dort zum Angedenken für die Nachkommenschaft aufbewahren." Dieses Schreiben, an welchem sich das Sprücdwort! rex, tali« Krvx" bewährt, mag seines ergötz lichen Inhalts wegen denjenigen Lesern, welchen dasselbe noch nicht bekannt ist, nicht vorenthalten werden. Nach dem Beschlusse des großen Naths von Luzern sollen die gefangenen Ausländer, welche an dem Freischaa- renzug Theil genommen haben, aus der Eidsgenossenschaft verbannt, die jungen Leute unter 20 Jahren, in Betreff deren unterAnderm beiläufig in Erwähnung gebracht wurde, daß es nicht Schade sei, wenn sie Alle erschoßen würden, sollen gegen Vergütung der Verpflegungskosten entlassen, ferner über die Nichtkantonsbürger mit den betreffenden Ne gierungen unterhandelt und endlich gegen die Kanlonsbür. ger ein weitläufiges Kriminalvcrfahren eingeleitet werden. Für die Weintrinker bietet der diesjährige Weinerbau keine besonders günstigen Aussichten dar. Viele Weinstöcke haben durch die harte und anhaltende Kälte sehr gelitten. Der Gesammtverlust, welcher durch das Fallen der Ei- senbahnactien auf der Pariser Börse an dem Kaufwerthe hervorgebracht worden ist, wird in einem Börsenberichte auf 40 Millionen Francs hoch angegeben. Von denjenigen Offizieren, welche wegen Unterzeich nung von Bittschriften gegen die Bewaffnung der Pariser Forts in Verhör kamen, ist die Mehrzahl auf längere Zeit von ihrer Funktion suspendirt worden. Bekannt«, Bekanntmachung. , Die Massen Schutt, welche durch Abgrabung des Kloster platzes gewonnen werden, erfordern, daß die beschlossene Auf schüttung des Steinwegs und der Schulgasse sofort zur Aus führung gebracht wird. Man seht daher die Besitzer der anliegenden Baustellen Behufs der Sicherung des auf gedachten Straßen aufgeschlich teten Baumaterials hiervon in Kennrniß, anneben aber findet man sich veranlaßt, Privaten das Zufahren von Schutt zu gedachtem Zwecke hiermit ein für allemal zu untersagen, in dem vielmehr zu dessen Entfernung aus der Stadt die bis herigen Ablagerungsplatze beizubehaltcn sind. Plauen, den 21. April 1845. Die Localbau-Commission. E. W. Gottschald. Für Handarbeiter Zu Abgrabung des Kloster-Platzes werden noch Handar beiter gebraucht. Brauchbare und fleißige Leute wollen sich deshalb bei dem Stadtftraßenmeister Möckel melden. Plauen, den 21. April 184b. Die Localbau-Commission. E. W. Gottschald. Auction zum Besten der Abgebrannten. Mehre Gegenstände, darunter eine Parrhie Cigarren, Rauchta bak, neueBretcr, Bücher, Kleidung und sonstige Effecten, sollen Donnerstag den 24. April d. I. Vormitt. 9 Uhr zum Besten der Abgebrannten gegen sofortige baare Zahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Plauen, den 17. April 1845. Die Hülfsdeputation. I F. Gustav Fincke ! a ch « n g e n. Landwirthschaftlicher Bezirks - Verein. Wegen verschiedener zur Beachtung vorliegender Gegen stände, insbesondere der Beantwortung der von dem land- wirthschaftlichen Hauptvcreine ausgestellten Fragen in Betreff der Verbesserung der Rindviehzucht, macht sich die Abhaltung einer Versammlung des Bezirks-Vereins nothwendig und es ist dieselbe auf den 29. d. Mts. angesetzt worden. Die Herren Vereinsmitglicder, und nament lich die Comitömitglieder, sowie die Deputirten der Special- Vereine, werden daher hiervon andurch mit der Einladung in Kcnntniß gesetzt, Sich zu dieser Versammlung am gedach ten Tage Vormittags 10 Uhr im zeitherigcn Vcrsammlungs- locale in Plauen recht zahlreich einzufinden. Dorfstadt, den 19. April 1845. Das Directorium des landwirthschaft- lichen Bezirks-Vereins. von Trützschler, V.-Vorsteher. Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben weil. Johann Gottlieb Wilds in Leubetha sollen die von demselben hinterlassenen Immobilien, als: 1) ein ^4 Hof in Leubetha, welcher gerichtlich auf 1814 thlr. gewürdert worden, 2) die Hälfte eines Vieriel-Hofes daselbst auf 1598 thlr. 15 ngr. gewürdert, 3) eine Wiese, die Elsterwiese genannt, auf 210 thlr. ge würdert und 4) eine Wiese, die Adorfer Wiese genannt, auf 125 thlr. gewürdert, den vierzehnten Mai 1845 Vormittags 12 Uhr an hiesiger Amtsstelle einzeln an den Meistbietenden verkauft werden, welches mit der Bemerkung- ! bekannt gemacht wird, daß eine ungefähre Beschreibung dieser