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Lechs und fünfzigstes r:^ ' . ' 'i: . ' '--—>— "7f-r r/n^s- ,n^'2 Redigirt von Advocat C. Wiepeeedt^ ltruck und Verlag von C^. WieprechtS fiel. Wittwe - in Plauen. ' -' s. Sonnabend. I. Februar L8LS Jährlicher Abonnementspreis für dieses Blatt 25 . Nengroschen. — . Hie Jnsertionsgebühren werden mit 1 Neugroschen für die gespaltene Corpus-Zeile berechnet, tzroßere Schrift flach V>?rhÄtiiiß des RenmeS?- Gute landwirthfchaftliche Dienstboten. (Beschluß.) Zu Aufbringung der durch die Ehrengeschenke, Ehren- zeugnisse rc. entstehenden Kosten zahlt jedes Mitglied alljähr lich 1 Ngr. pro Kopf jedes von ihm gehaltenen Gesin des. — theilung von Prämien und Ehrenzeugniffen erfolgt. Auch werden alljährlich die Namen sämmtlicher von den verschie denen Vereinen mit Auszeichnung versehenen Dienstboten in öffentlichen Blättern bekannt gemacht. Wenn, wie mit Zuversicht zu erwarten ist, nicht nur die bereits bestehenden Localvereine sich anschließen, sondern Wie schon oben erwähnt, theilt sich der Verein in zahl reiche Localvereine, dieselben bilden fick ganz wiUkührlich und umfassen, je nach Lokalität und Bedürfniß, einen Hei neren oder größeren District, wählen sich auch ihre Local- ausschüsse selbstständig. — - Da daS ganze Institut sich hauptsächlich auf das ge genseitige Vertrauen gründet, so ist es sehr zweckmäßig, daß diesen LocalauSschüffen daS Meiste und Wichtigste in die Hande gegeben ist. Denselben steht es nämlich zu: über die Ausnahme der in ihrem Bezirke sich anmeldenden Dienstherrschaften abzustimmen; die Beiträge der Vereins mitglieder für seine ihm selbstständig angehörige Localcasse einzunehmen upd alljährlich zu verrechnen; nach seinem Da fürhalten die in seinem Bezirke zur Auszeichnung sich eig nenden Dienstboten zu bestimmen, und dem Hauptausschuffe vorzuschlagen; sowie überhaupt die Befolgung der Statuten in seinem Bezirke zu überwachen. — Es scheinen demnach die Statuten dieses Vereins die sehr richtige Tendenz zu haben, diese LocalanSfchüsse mög lichst selbstständig zu erhalten, um hauptsächlich dahin zu wirken, daß überall nach ganz gleichen Grundsätzen verfah ren werde, weis nur auf diese Weife da» vorgesteckt« Ziel schnell und vollkommen erreicht werden kann. Alljährlich wird eine Generalversammlung gehalten, in welcher Ablegung und Revision der Rechnung, Vortrag des Geschäftsberichtes, Wahl des Hauptausschusses und endlich die feierliche Ber auch recht viel neue sich bilden; wenn nach und nach die meisten Dienstherrschaften unseres Vaterlandes diesem oder ähnlichen Vereinen angehören werden, dann wird ganz ge wiß auch der große Nutzen nicht astSbleiben, welchen diese» gemeinnützige Unternehmen in moralischer und praktischer Beziehung stiften wird. Die Dienstboten werden sehr bald einseben lernen, daß ihren Herrschaften daran liegt, ein bessere- Berhältniß mit ihnen herzustellen; sie werden lieber in einem Dienste mög lichst lange bleiben, um dadurch sich Ansprüche auf Prämier» und Belobungen zu erwerben. Der schlechte Dienstbote, welcher kein gutes Dienstzeug- niß beibringen kann, wird dadurch bestraft werden, daß er nur schwer wieder unterkommt, während der gute Dienstbote, der eine Auszeichnung vom Vereine zuerkannt und in sein Dienstbuch eingetragen erhielt, gewiß schnell einen Dienst finden wird, in welchem er seiner Vorzüglichkeit wegen leicht ein paar Thaler Lohn mehr erhält, als jeder Andere. Die Dienstherrschaften aber werden den großen Bortheil haben, das Gesinde nicht wie bisher auf die ungewisse Hoffnung hin, daß sie gut thnn werden, miethen zu müs sen; auf die Zeugnisse der VereinSmitgliedrr wird man vielmehr sicher sich verlassen können, well die Ausstellung wahrheitsgemäßer Atteste durch die Statuten zur ganz be sonderen Ehrensache erhoben wird. To wird denn nach und nach das Derhältniß zwischen Dienstherrschaft und Gesinde aus einer besseren Grundlags,