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Lle Abenteuer der Grasen Mellenheim. Roma« von Gertrud v- Broddorsf. » ganetzun».. Der Portier, der ängstlich bemüht war, dem sonker- taren amerikanischen Herrn gegenüber das äußerste Mab seine» Wohlwollens a» den Tag zu legen, erbot sich. Nach forschungen aus dem Polizetamt anznstelle». Mellenhcti» gab »ach turjci» Zögern leine Einwilligung. Um die Mittags zeit des solgenden Tage» wühle er. das, eine Gräfin Sophie kolutzess ln Bukarest voUzeilich nicht gemeldcl war. Er «änderte bis »um Einbruch der Dunkelheit die Ale« Victoria hinab und zermarterte sein Gehirn »ach einem Ausweg. Niemals, so schien eS ihm, halte cS ein »nsin- »igerrs und zweckloseres Unlcruehmc» gegeben, als diese abenteuerliche Ncise nach Bukarest, die seine Kräfte zerrieb, ohne ihn seinem Ziele auch nur um einen einzigen Schritt nilherznbringen. Sein Misstrauen flackerte ans und häus'e hundert unbestimmte Verdachtsmomente auf die Gräfin. War der Smaragd wirklich ihr Eigentum gewesen? Befand sie sich aus der Flucht, um sich gesähUichen Entdeckungen zu entziehen? Mcllenhetm fand nicht mehr die Kraft, die Stimmen, die gegen die Gräfin Solutzcss sprachen, zum Schweigen zu bringen. Er beschloß, noch zwei Tage in Bukarest zu bleiben lind dann nach Wien zuriickzukehren, AIS er am Abend des »weiten TageS vor dem Postamt stand, das er während der lebten 2t Stunden kaum aus den Augen verloren hatte, kam Ihm ein Einsall, der alle seine Hoffnungen ansS neue belebte. Man mühte versuchen, der Briefschaften habhaft zu werden, die für Sophie Solntzess aus dem Postamt lagerten und unter liinständen wichtige Ausschlüsse über den Auf. «ntbaltSorl der Gräfin enthalten konnten. Mellenhcii» er schrak vor den, Gedanken, sobald er ihn z» Ende gedacht hatte. Neberkommenc Anschauungen in ihm setzte» sich wild zur Wehr. Do entdeckte er eine Dame, die blondes Haar Über einem schwarzen Pelzmantel zeigte und der Gräfin Solutzess ähnlich sah. Er stürzte ihr nach, rannte gegen einen Polizisten, der einen unterdrückten Fluch hinter ihm herstieh, tauchte in« Gedränge und verlor die Dame in der Nähe deS NationaltheaterS. Er wurde ruhiger und er kannte. dah die Briese unter der Chiffre der Gräfin die cin- 8op,rlgt- bo August Scherl. G. m. b. H., Berlin ISIS. zige Möglichkeit bedeuteten. Sophie LoluhslfsS Spur auf. zusiuden. Eine halbe Stunde später siand er vor dem Post, amt. das In slinf Minuten geschlossen werden sollte. « trat an den Schalter und nannte mit schwankender Glimme dte llhlssre. Eln mürrlfcher Beamter suchte eine Zeltlang zwischen Briefen verschiedensten Formats und brachte schließlich einen weihen Umschlag zum Vorschein. MellenhetmS Schläfen begannen zu hämmern. Er griff ln ausschncllcnder Hossnung »ach dem Briese und lieh im nächste» Augenblicke die Hand wieder sinken. Er erkannte sein elgencS Schreiben, bas er in Budapest c-usgcgeben halte. Er nahm eS a» sich, um in dem Beamte» keinen Ver dacht zu erwecken und hörte, während er langsam zur Tür ging, mit seltsamer Deutlichkclt die hohe, belle Sllmme deS Stubenmädchens Mizzie dicht an seinem Ohr. „Welch ein Narr! Welch ein armer Narr bist du —" Drauhen ans der Straf,e zcrrlh er den Brlcs in winzige Fetzen, die wie weihe Blumenblätter über de» löcherige» Asphalt trieben. Er dachte: Ich werde morgen früh nach Wien zurücksahren und Mizzte sagen, daß sie tm Rechte gewesen ist. alö sie mich einen Narren nannte. Er wollte tnS Hotel zurllckkchren und vermochte cS nicht, weil die Einsamkeit dcö kalicn, unsreundlichen ZimmerS mit den Polstermöbeln ihm Grauen einslöhte. Irgendwo lockte das Schild einer Weinstube. Kr trat zwischen Zigeuner und iveihgedeckte Tische, bestellte etwas zu essen und würgte eine Anzahl ui,schmackhafter, überstark ge würzter Gerichte hinunter. Die Zigeuner spielten einen Csardas, der tu Mcllcnhclm die Vorstellung buntfarbig ge- klcidcler Mädchen erweckte, die sich unaufhörlich in einem staubersüfiten Saale drehten. Er sah mit geschlossenen Augen. Ein Herr näherte sich! ihm mit einer böslichen Verbeugung und bat um die Er-^ laubnis, sich an MellenhetmS Tisch setzen zu dürfe». ES war, wie sich im Laufe deS Gesprächs heranSstellte, ein Kauf mann aus Maat, der in Bukarest Geschäfte abzuschliehen versuchte. Aber die Konjunktur wäre augenblicklich nicht günstig. Mellcnheiin zog einige Erkundigungen über rumänische Verhältnisse ein und gab sich Mühe, seine Ge danken von der Vorstellung der tanzenden Mädchen ab zulenken. Der Fremde antwortete in weitschweifiger Ge- sprächigkcit. ES war ein ziemlich junger, nichtssagend auS- schendcr Mensch, der mit der Gegend und ihren Eigentüm lichkeiten hinreichend vertraut mar. Mcllcnheim gab sich für einen Deutsch Amerikaner auö. Das Gespräch drehte sich um Balkanvolttlk und überseeische Finanzakttonen. Mellen, heim lauschte mit Verwunderung dem fremde» Klange seiner eigenen Stimme, dir lehr korrekt aus auswendig ge- lernte Stichivortc zu antworte» schien. „Wie lange gebeuten Sie noch in Bukarest zu bleibe», Mister Watkinlou?". fragte der andere. — „Bis morgen." — Oh. da» ist ichade, Ich hätte Dte in et» berühmtes Nachtlokal an der Ehaussc« Ktssilesf führe» können. ES tritt da einer Ihrer Lands- leute aus, der Dollarnoten aus der Lust greift, sie unter daS Publikum verteilt und nachher aus den Taschen ihrer Besitzer wieder verschwinden läht." Mcllenhcim lächelte. Der Amerikaner auS der Chaussee Nissilefs iinpvnierte ihm nicht- ,Hci> habe vor ein paar Tagen eine» Menschen kcnnengelernt. der rin Bündel Dollarnoten i» der Westentasche mit sich trug und sie ver- gcbcnS an den Mann zu bringen versuchte." Ter Kaufmann aus Maat blickte Ihn ungläubig an. „Wirkliche Dollars?" „Ja. ES hich, die Dollars märe» ihm in Wien von einer Dame zur Aufbewahrung anvertraut worden. Inzwischen märe die Dame von Wien abgereist, ohne ihre Adresse anzu. geben und hätte ihn mit dem Gelbe sitzen lasten. Er wäre ihr nachgercist und hätte vergebens gesucht, ihre Adresse ausfindig zu machen." Ter Kaufmann auö Rani zündete sich eine türkische Zigarette an und lächelte nachsichtig. ,Hch nehme an. das, eS sich In diesem Falle um eine» Verrückten handelt, Mr. Watkinson." Mcllcnheim zuckte die Achseln. Der Mann machte mir sonst einen durchaus aelunden Ein. druck." — „Der ändere Eindruck kann täuschen Denn für einen Verbrecher — das werden Sie mir leibst zugestehen müssen — wäre der Trick doch ei» wenia zu plump. Ganz abgesehen davon, dah unsere Polizei ans dcrartiae Herren von Anfang an ein wachsames Auae zu haben vslegt." INartlcvun« »ulat.l »1 '«zu«»» fsrnIIIsnnscNrIeNIsn Statt daaondervr Itzachiicht. l)lv glückliche Oeduit ihre» dritten Zungen »elz-eo ln dankbar«-» K-oudo an Hermann VvAelZan^ und Krau Naaal geb. Oanaaag« llttargut kbrrrdaed bei Dübeln, den 14. De». 1922. Statt Karten. Nocherkreu« zeigen uüen Dresdener Kreunden und ttekiiniilen nur blercimch di« giüchbcho Debun emv» gevunden, »rrammen an. ö/ILüels Fabrikbesitzer Karl Künlkisr und Krau. Dommatzrtti, den IS. Derdr. t922. Ihre am heutigen Tage vollzogene ^ VsrmLtttung geben bekannt kriek VLweritr, Iruilv VL«,«ritr ged. mann. Z Kraurltr, am IS. Dezember 1922. filMMWWIIfiIWIIfiIIMl!W'il!!!MI!!!III«MIslIIIit!IIIIIii>ii Am Sonntag den 17. Dezember früh verschied uncrwariei im 78. Lebensjahre unser lieber Drohvaier und Onkel Kerr kmsl louis I^eknert. In »essler Trauer 6»8ekm«tsr iUeksksr, fsmilio li^vknert. Die Einäscherung finde! Donnerstag '/,I2 Uhr oormitlags im Krematorium Dresden-Tolkewitz stall. Am 18. Dezember ist unser langjähriger Prokurist Herr Alwin Vonitz an Herzschlag verschieden. Wir verirren an ihm einen hervorragenden Miiarbeller, der in muslerhatier Treue über 35 Jahre in unserer Firma un ermüdlich und erfolgreich tätig war. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken in Dankbarkeil bewahren. Dresden, den 18. Dezember lS22. Tiedemarrn L Grahl. keinrpr. LSLSS k-IOL8 kerckilttrfükrung: VlictoriarirrSa IS 0. m. k. tt. tn- llNll Verkaufs- tbwquitittra Sold und Sildersclimue' Sskivti, ungelrbtr Steine' üemmsn, kiksndsin perlen llnsekelleng: VsickorlarirLSs IS Vermittlung: ilnnetgegeneiSnd» ürmtlde, leppleko /Ulparrslian, SIsr rinn, ürisoiLlilllt Siilmddel Seat« Smpksdlung Lien» lSiiuloer, «-reidcrg ; «.wna Aeiddordl m. F- U»n» SVidner. LnpzigiSüichk»: Pxnnl Truck,ndrvd m. 3»ll- ->W-»I P»s» «rxxer. Mrl e» Eoersoack I. Sa. ri?e«<thn - Dordbesnd Iolcl Mslraickeck in. dlilad» h veidl: Ix» WxN-rPu- m.vl-,0 «ch>rr.«>ch»r* Men m. M»d« vanger >amluch i„ D r . » d » n i — WiUn ve,»«»rioN> m. NILr» Irlfier, L -ip,!gi«r«k-xk»>n: «udell Vogel m. Si-I-l Mult'r. Schul «x» tbcht.iv»» c>Br«t>»n- »-Nnsi in .<«!>»,>! Lchren-r Pirna i Paul Kr nd NI. eil lxdcld P-Ntzlch. PökIchaiLoiltz «»ftvili»», Julius SrnN «ll.nr'I u. I»« Padrrmann ««» Iilnich'». Dresden; Will». Kollerl, Nied-rprftei. wch; Amok? r^-ril». l^ieilal; 41»,»Ne ,w. Weichali» a»d. 3rg>IN»-. gr>«»»i,; WMn Niislner, Psrna >». Ker.dorl; Lrun» Arichl^r u SixNi, Iel N, «e» Bach. Fzddeneu. ZNS« »'» » . Statt besonderer Anzeige. Heul» Margen »nllchttel lang nach dürrem Pelden unler mnigllgelledle» Palir, Schwteger- un» »ratioal.r Uvrr prlvatu» LsrI üugust peuekert l« ,»m>»gnad-l,n Aller »an delnod» »» Jahren. Ideelb», dm 17. Deremder lSrr. In Nettler Traue» Die Familien sseurilnri, ssor», Seknnr. Dl« Traueret»» finde« MUlwoch, den «. Dezemder NU/, >>,1 Ndr, >m Tra«»»daul» fiall; -nlchllrfien» di, Deilehung Udr aut dem grleddal» i» Tillfiema. «ächstslh, Samitt,»Nachrichten. «»»»»,,, Amlsger chl.ral Ducher, Dreaden, S ; >r»n Merllg, Aeulladi T. «eeladt l gi>, Pichler m «Udo» Paul : Ken». «»»In- dagln m Daaid «leicher; Volle «sldoul m. Sand, ckn. Auch DdrNIin»; Iullan» Pll« m. Dial-tzn,. «in» Permar; Va l» <5an,l»r m Dr. pdll. grll, Aichlner; «alel -enmann m Dl»l -Ing. «llred tz,I, . dladeld »>o», in. rmann m Dl»I -Ina. Allred Peb . dladeld « «ed. «udall Alunch; - »m». >n Dreaden.— Darl, AetcheU ». Paul Pdg, und gtora gr.edrtch ». v»m«n-Bs>r-cksük«n und fiäSnksi sowie PUcttL» Nsrron - Lportpslra pelr-rönissls, Zobeikelstr. 16. grtlul A»»e der «N er I., mssalich, »ermig., wllnlchl »de m» «»Iches:»»«,», nnr giraeNl, «ach WI «er «N Nlnd. ctlnigdrnx» lalarl Ind. ainlgdrnxa dch Iran Nij»». Bllilarta l-ralie >4, 2. Sdeoermillixnj Tea». . Sdeverm'iUttn« »UB Xnsverr» unel IsI1il«»«N»r> kelürivgs SvINlk'sgSvliKSLlLll Ltltttk LvkU'blKdeHe Sv!tt>I-I!!>«'!sii «alalll Ein Geist gnter Vanne I r n Sleigbligellrurik ^veul ch Scha.imwe» k. Lplollinzon AxnenIIrasi- 8 ! Dauhnrr Llrake 8 r»»uelap« ^ »an «v 0 Morl» an. Uhren nn» «»lhwar»» dilliifi NlmuoU ltuNolvl», -Sr ^ 8«!N«r-l!s!ttlLL8i!Sri Lsktfülittlliii-Lilillkils kgsrls-MW« Wrlllneifirob«! (llilSr«deo, lieulllünkl», Stiller-i.i!!lMli«li«0 Orvüe SpielwrrrensussteUrmg >1. ksrgou Siilms PEII»«rBu»r«p »» „ chrr, Vrislpspler / 8rl»ll,»ssolian / palrcXoN, brl«>,lap«', rulilsNe-kai,,. ^8cdr«>drsups Ooltt-, Silber-, ^latln- «»»»rintNna» un<l Neu»»« Oedl88v rrskav »ie« vn, r»e«l UN»»n, N»«i«n, Nlng», un-I »l««,»»vnlee ,o«>, «p- »II« o»ln»n , unN »nilsr, inunlntnnteuen»!,«« lixul« >> StSssTsII«, kisunrtt. 28 ; ^ lnr,y1«br«s, fir,na. rvSÜ. tttakrel. 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Diere worden auf Sperlalmarcdlnen D»HItLttttU.KIZrLl^V „mronrt angenttbi und kann gleich daraus gewartet wvrdaa. äede a'ie Dünge irl verwendbar. ^unde » rn von 81rümpken, vier paar von 8vck8 kanr L6rrl836nen 8trüwpksn, virä au8eekübr1. °»VV. Paul Krau8v ttsuptßfescbStt: Oerokstraüo 54, Sweiggerchükl«: vnutzoer 8traL« 23, üraü« Klauerrrch» Str»5« v.