Die Losung Brüderlicher Einigkeit, Wird ... Herrn M. Johann Günthern, ... Als Derselbe Mit ... Jungfer Catharinen Magdalenen ... Herrn Valentini Alberti ... Tochter Den 6. Maji MDCXC. Sein Hochzeitliches Freuden-Fest in Leipzig begieng ... aus Zittau übersendet
Titel
Die Losung Brüderlicher Einigkeit, Wird ... Herrn M. Johann Günthern, ... Als Derselbe Mit ... Jungfer Catharinen Magdalenen ... Herrn Valentini Alberti ... Tochter Den 6. Maji MDCXC. Sein Hochzeitliches Freuden-Fest in Leipzig begieng ... aus Zittau übersendet
Uns noch zu gute gehn. Herr Günthers Thun und Wesen Ist uns zu wol bekand. Drum als wir dieses lesen/ Daß Er an unser Hauß sich selbst verknüpfen sol/ Damit gefallt das Merck auch uns in Zittau wol. Er hat ein redlich Hertz aus Schlesien geerdet/ Ein Hertze/das sich nicht mit todter Schmincke färbet/ Das treue Worte giebt/ und solche treulich meint/ Und da kein schnöder Glantz aus falschen Augen scheint. So bleibt Ihm auch die Lust zum Himmel eingepräget/ Dadurch ein Bücher Freund den Grund zum Glücke leget: GOTT der Sein erster Zweck und seine Losung war/ Zog ihn fast unvermerckt aufSantzel und Altar. Als Er auff-Leipzrg kam/ sah er die Felder grünen/ Da sich die Fremden offt des Glückes mehr bedienen/ Als ihrer Vater-Stadt; da manch verlaßncs Kind/ Das keine Zuflucht weiß/ GOtt und Genüge findt. Er suchtenichts umsonst. Die Nachricht zum Studieren/ Krafft und Gelegenheit dasselbe fortzuführen/ Berühmter Leute Gunst/ der Freunde Rath und That/ Ja was der beste Wunsch jemahlS begrieffen hat/ Das traff gesegnet ein. Er lernte manchen kennen/ Und ward vor sich bekandt: denn was sich nur zum brennen Wol ein zurichten pflegt/ dem muß der Helle Schein/ Der solcher Flamme folgt/ anstatt der Zierde seyn. Er wandte Seinen Fleiß auf die gelehrte Jugend/ Die war Sein Zeit-vertreib: und krafft derselben Tugend/ Brach die Aatheder selbst Ihm die geneigte Bahn/ Und sah Ihn allgemach als Ihren Lehrer an. Wiewol des Höchsten Schluß sieht offtmahls andre Sachen/ Darzu wir mehrentheils geringe Rechnung machen: Er sollt ein Lehrer seyn/ jedoch an jener statt Wo GOtt/ der Menschen Heil / sein Heerd und Feuer hat. Da solt Er vor das Volck mit heiffem Eifer beten/ Und in beredter Krafft den Heilgen Ort betreten/ Da manches Ahristen Hertz die süsse Lebens-Frucht In Lehre/ Trost und Rath/gleich als bey AHristo/ sucht. Der Anfang ist gemacht. GOtt hat Ihn so erkohren. Die Universität hat was an Ihn verlohrcn: Und doch besitzt sie noch den unversagten Glantz: Denn wer Ihn hören wil/behält Ihn ferner gantz. Lr