Die verliebte Reise aus Leipzig, Ward ... Herrn Conrad Sittigen, ... Als Derselde[!] mit ... Jungfer Johannen Marien, ... Herrn Valentini Alberti ... Tochter Den 6. Maji MDCXC. Sein Hochzeitliches Freuden-Fest in Leipzig begieng; ... aus Zittau übersendet
Titel
Die verliebte Reise aus Leipzig, Ward ... Herrn Conrad Sittigen, ... Als Derselde[!] mit ... Jungfer Johannen Marien, ... Herrn Valentini Alberti ... Tochter Den 6. Maji MDCXC. Sein Hochzeitliches Freuden-Fest in Leipzig begieng; ... aus Zittau übersendet
E>N Wohn der unser Hauß von vielen Jahren kennet/ Und Sich ein treues Glied aus dieser KrvNt nennet/ Die unfern Tisch Umgiebt: der hat Sich wol bedacht Und zur beqvemen Zeit das TWreKt ftey gemacht. Zwar Sit/das liehe Kind/ sol sich von Leipzig wenden/ Da von der Mutter Mund und Ihren treuen Händen So viel nicht folgen kan. Der Weg ist zwar nicht weit: Doch eine Meile raubt auch die Gelegenheit- Wiewol Sie liebt ein Hertz das WWg ehrt und liebet/ Durch dessen Blicke wird / auch was vor sich betrübet/ Ersprießlich gut gcthan. Wem dieß vor Augen schwebt/ Der hat eö gleich so gut als wer in Leipzig lebt- Ja benckt man weiter nach/ so giebt «6 waö zu leiben/ Wenn Kinder nur so weit von den Geliebten scheiden: Doch wer flch offt betrübt/ dieweil man Abschied niüit/ Der ist hingegen ftoh wenn GOtt den Tag besticht/ Da man einander sicht: da wird man recht empfangen/ Man thut einander gutS/ man last sich mit Verlangen In süsse Reden ein: denn waö man täglich hat/ Und nicht vor scltzam hält/ daö hat man eher satt/ Als was verboten ist. GOtt wird die Gnade geben/ Daß wir den Tag einmahl mit Freuden noch erleben/ Da scy die Widerkunfft zu einer solchen Frist/ Da Ihre Gegenwart gedoppelt Mich ist. Wohlan das Frcudcn-Fest mag höchst-vergnügt vcrflieffen/ Sie mögen diese Krafftalö eine Frucht gemessen. An beyden Orten rufft ein frommer Zu GOtt der alles kan/ so Muß auch alles blühn/ Was Ihr Vermögen stützt. Die Reise muß gelingen/ Sie müssen Liecht und Krafft mit stch auf Pegau bringe». Er räumet allen Fleiß dem Hause Gottes ein: Sie aber wird der Trost in Seinem Hause sey». Er sieht die Tugend an/ die Sittlgs Nahmen zieret/ Und die stets in Seinem Schilde führet: Sie mag gesegnet seyn biß das gepriesne Blut Don beyden Seiten her die schönsten Proben thnt,