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Nicht-Teleßra««t. Slnr in einem Ldeile der AuNaie.» » , » «emo, 28. Rovemdn. La« iudjeriive woftldeNuden de« «ro»»r>n»e« il» «»dauernd. «et »n, Irftlge» ichine» Wetter macht er tiqlich »uaiadrten und Kuft- pnunenade». »art«. 28. Novemde,. Dt« Striaen Nachrichten bellLttgeu, dotz Ne Trinttito» Gert»,'» am Dan- m'itaa jiotlttnden wird, die wadt mn strcila» trat, de« JatireStaae« «k« Siaatditreiche« am 2. Deermber. «eslrr» tanden verichtedene revoti» «Ml, Meeting», -der keinerlei Rimlielialiane» a»t der Strafte Halt. Die .Inftice . crga» vie- mtiirea»'». crkliin iich sür die Sandidatur Kloanet. 32. Jahrgang. Aufl. 4U.N00 Exempl. «Lrlo»8tr»t»«v 5 FU NH kernnnrnelintvllv und portlcv». V» UI» U»I»88 «r. 1882. -^N88t»ttuu^t»-Lrv8>ol»üft. Oornpkvdt»« vrauch- 11. Linclor-^risstzritztzuriAsrl. liar «l^vn«« ravrltrat. 0IIIlx»t« Kisias. ki-slodllclrer kr»neo. Dresden, 1887 Neueste BSrsen-rcle^««me «re» tan. 28. N,d. lGeteeide- mart». Bdlrliu» ve.l00«.l«iv»/..ekel. «0 Mt. Brrbrauaic-adgade Nonar.- Deebr. 16.70, „»eil - Mai 50,00. »a. 7l> M. pr. Novdr. 32.Li>, AprN- Mai 31,50 ittoaaen »lavbr.-Decdr. IN'.OO, rrcbr.-gannar IIO.O», «drti- Mai IL7.L», liiüdn! Nonbr.-Deetr. «0.00, »pril-Mai LO^o. «in» »«». — Wetter: Scho». Stettin, 28. Nov. ItSeireidew.» weiten daher, loco 157.00—l«LM. 'c Noo.-Dec. iVä.OO. «pril-Mai 173,00. L vioage» höher, loco l iL N7, Nooor.- reeembcr l>7^ü. ripeil-Mai 128,00. Nübvl sest, Slovbr -Dccbr. 10.LO, lftpril. Mai ha,«a». Eptritu» und., loco ohne stak, HL.«, mit «La Mart, iko i»mll-uer 17,50, mit «7« Mark, «oiiinmticucr 33,20, Nou.-Dcc. W,00, »Hill-Mai loO.OO. ihclrolenm ll,«0. /S/SMEN?. MM r-Lsj ^ . Lk. Llgsilörakt-^IsscliinsnkLfluno ^ §on-/s //oov - /a <es„/,c?//un >7 SporlLldanktlung kilp Lontonboclsr^ uukUvr vn 1'rot. ^kxfir eouo. t'ntirits, isäoek I kXÄIIiLviNvUlI xvv»ontlic!d duUxor. l tzunUM VI Ik^»/203 , m -Nr. 13.— „ V 1.N-20Ü „ ., ,7.30 .. IV .. I50/20L .. .. LO.- .. I" .. 150/205 .. 22.L0 II >ro/20ä „ „ 20.- ,, I „ IlM/LOL ,, „ 30.— Orüossn 175/225 u. 20V/250 im Vsrsiiiltniss. «sm>I»>e>IeM»ei> >i> omaeo: plraalioiicr I>I»tr, we«8 Nrdlo,«kt5»»8e II, KN0NLE0E»(L. kienstsckt. 8»»^» ^ vle ^rt tler ^ustflilirnnx vlrä nnvntFsItttvl» gvrvlxt. Nr.8337Spitgel^ 8«m« <!»/.» ei-Iokiltziliklik ULtsriLli.su II»«I Uustsr. Dos Ncichstnstspriisidium bcini Kaisci. Lirrhiiltnisl ru Jsusiland, erliüljtc Zölle, .^vsiicichrichtcii. Lmivtng. Kirchrngesrb lietr. Geistliche j chlnlNli v aus Wartegeld. Rechenschaftsbericht der BraildversichcruilgSkniiimer. „G»i Schritt vem Wege". Matinöedes dtrust. ssborqesanjivcrcins.,VWL » Wr -en Moililt Aecemker werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Expe dition. MarirnstraHe Nr. L», zu 9i) Psenniae», stlr auöivärtS bei den Kaiserl. Pvstanslalten im deutschen ilieichSgebietc »u !»2 Pfennigen, in der Oestcrr.-Ungar. Monarchie zu 77 Kr. excl. Agio zuschlag angenommen. Venmnvoitlicher Redakteur tiir Pulittscheb vc. Emil Biere» ln Dresden. Hätte eS noch einer Erläuterung des vielbesprochenen Schlusses der deutschen Thronrede bedurft, so hat sie jetzt Kaiser Wilhelm selbst gegeben. Er empfing am Sonntag das ncugewnlilte Präsi dium des Reichstags und zeigte sich in seiner längeren Erwiedc rung von einer beneidensmcrthen Rüstigkeit und Frische, die wohlthuend obsticht gegen TaS, was inan aus San Nemo ver nommen hat. Herr v. Wedell, der Präsident des Reichstags, hatte die tiefe Thcilnahme der Volksvertretung an dem schweren Leiden des Kronprinzen auSgedrnckt, darauf antwortete der Kaiser als Pater und als Fürst. Ter Pater fand einen Trost in der allge meinen Theilnahme, die sich in der ehrendsten Weise in Deutsch land und im Auslände bekunde: den Sorgen des Fürsten entsprang der Hinweis, eine wie schwere Schickung die Krankheit des Kron prinzen sei, der eine so Hobe Befähigung besitze, die preusjische und deutsche Politik in solcher Weise weiter zu leiten, das; er, der Kaiser, mit Ruhe Hütte seine Auge» schlichen können. Kaiser Wilhelm be dauerte sodann ausdrücklich, dah er die Thronrede nicht selbst habe Vorträgen können, wegen ihres Schlußsatzes nämlich. „Ich hätte Ihnen gcm persönlich gesagt, daß ich den Frieden will, aber — bei diesen Worten richtete sich der greise HelLenkaiscr hoch aus — wen» Ich angegriffen werde, so soll die Welt wissen, daß Deutsch land gerüstet ist, nnr allen Angriffen zn begegnen." In diesen Worten liegt Alles gesagt, was man zn wissen braucht. Sie sind weniger für Deutschland gesprochen, als sür das Ausland, soweit es auf Krieg sinnt. Möge es sie beherzigen I Es ist gewarnt: eS weiß, was es zu erwarten hat. Wohl sind bisher sichtbare Anzeichen der Besserung der dcutsch- wisischcn Beziehungen ausgeblieben: die russische Presse hat noch nicht das Stichwort erhalten, wie sie nach dem Zarenbcsuch in Berlin die allgemeine Lage zu beurthcilcn hat; theüweise belfert sie daher noch in den alten Angriffen ans Deutschland weiter, theil- weise schwenkt sie ei». Z. B. der Brüsseler „Nord" erklärt die Wiederherstellung der früheren guten Beziehungen zwischen Ruß land und Deutschland sür recht wohl möglich, denn alle Mächte ohne Ausnahme empfänden ein tiefes Fricdensbcdiirs» iß. Man hat nur zn wünschen, das; sich TaS auch an den Beziehungen Ruß lands zu Oesterreich zeigt. Der Zar weiß jetzt mit Bestimmtheit, daß ein Angriff aus das isolirte Oesterreich nicht mehr möglich ist, sondern daß er solchenfalls den Krieg mit allen Verbündeten des von ihm Angegriffenen zugleich zu bestehen hätte. Der Zar handelt im Ucbrigen als der vollkommene Ehrenmann, als welchen ihn alle Welt kennt. Er hatte dem Fürsten BiSmarck versprochen, die in seinem Zwiegespräch erwähnten gefälschten Briese und Depeschen ihm zuzusenden und er hat pünktlich Wort gehalten. Die Beweise der Fälschungen trafen berciis am 2-1. d., begleitet von einem auf Befehl des Zaren abgelaßtcn Bericht, in Berlin aus Rußland ein. Man darf daher der Enthüllung der Enthüllungen der „Köln. Zlg." alsbald gewärtig sein. In der inneren Politik Deutschlands lenkt die dem Reichstage zugegangene Gctrcidczollvorlage die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Sic verdoppelt die Zölle aus Weizen. Roggen, Hafer, Mais, Puchwcizcil und Hülsensrüchte, sie erhöht den Zoll aus Gerste, Raps und Rübsaat, Nudeln und Maecarvni um 5l) Proz., den auf Krait- niehl, Puder und Stärke» sowie aus Mühlensabrikatc aus Getreide und Hüliensiüchtc inn 75 Proz. Weitere Veränderungen lassen wir. als von minderer Bedeutung, hier unberücksichtigt. Mit obigen Zollerhöhlmgcn verwirklicht die Preußische Regierung die Forde rungen des vor .Kurzem versammelt gewesenen Landwirthschafts- raths. Doch fehlen aus denselben die Zollerhöhungen auf Kleie und die aus Vieh. Talg und Flciichextract. Ob nicht aus der Mitte des Reichstags heraus auch noch dieser Vieh- und der Kleiezvll beantragt wird, werden wir bald sehen. Beigcsügt ist der Vorlage noch dos Sperrgesetz. Die Agitation gegen die Kornzollerhöhnng ist erst in deir letzten Wochen lebendig geworden. Bisher war davon noch nicht viel zu bemerke». In neuerer Zeit aber fassen zahlreiche Handelskammern und auch einzelne Stadträthe Beschlüsse, welche jede derartige Zollerhöhung verwerfen. Umgekehrt kommt auch: die Agitation nir dieselbe in Gang. LandwirthichasMche Peicine und Bauernbünde in allen Gegenden Deutschlands erklären sie sür »»bedingt nöthig, ja sic verlangen theilweiw noch höhere Zölle, als sie die Vorlage enthält. Mit all' diesen Beschlüssen für und wider wird sachlich nichts weiter bewiesen, als was man schon wußte: die Landwirthschast in ganz Deutschland, und zwar sowohl die als Großgrundbesitz betriebene, wie die mittlere und kleine, ver langt die Erhöhung der Getreidczvlle, die Industrie widerstrebt ihr. ^ HOI, eine Erschwerung der Ausfuhr. Der Wettstreit mit Ländern, in denen die Arbeiter wohlfeilere Lebensmittel kamen können, würde immer schwieriger, wenn man dem dcntirhen Ar beiter das Brot verteuere: ja, wenn die Getreide anssührenden Länder aus die dcntiche» Gctreidrzölle mit Erhöhung der In- dustriezölle antwortete», würde die Anssuhr unserer Maaren dahin ganz anfhörrn. Die Landwirthschast entgegnet: wen» sic für ihre Erzeugnisse nicht mehr so viel bekomme, als deren Herstellung koste, so habe der Bauer, seine Familie und Gesinde alsdann auch kein Geld, nm der Industrie und dein Handwerk deren Erzengnisse abzuiiehine» ; über der Jago nach Erschließung srcindcr Absatzmärkte solle man nicht den einheimischen Absatzmarkt verlieren. In letzterer Bemerkung liegt entschiede» sehrvicl Wahrheit. Gleichwohl würde der Hinweis aus die Bertliencning dctz Bwdes unwiderstehlich sein, sobald er zn- triffe. Er stimmt aber blos insoweit, als nicht jedwede, sondern nur eine so nanihastc Erhöhung der Getreioezöllc wie die Verdarwelniig ist, nicht ohne fühlbare Rnckmirliing ans den Vwbpreis bleiben kann. Denn die Untersuchungen haben ergeben, daß derBrodpreis keineswegs de» Schwankungen des GetecidepreiieS folgt. Das Brod ist jetzt durchaus nicht so billig geworden, wie eS hätte in Folge des großen Sinkens der Preise von Roggen und Weizen längst sein müsse». Doch, ans diese Seite der Frage wird während der nächsten Woche noch melirsach einzugehe» sein. Alan sollte meinen, daß eine Er höhung der Zölle nur Weizen »nd Roggen nm 50 Proz. der Land- witthschast gcniigen könnte, da hieraus sich kein Steigen des Brod- preiscS auf nattirlicheni Wege zu ergeben braucht. Augenblicklich richtet sich aber der Hauptaiigriss der Gegner der Getrcidezölle weniger aus deren vorgeschlagciie Höhe, sondern gegen das -spermesetz. Es ist nicht zu leugnen, daß diejenigen Getteidehändler. die ihre bestellten Maaren nicht bis zum 26. Nov. hinter die deutsche Zolllinie gebracht haben, daran einen Schaden er- leiden. Aber, wenn man dem künstlichen Preisdruck des deutschen Getreides durch Einführung von Unmassen ausländischer Warnen wirksam begegnen wallte, io mußte man eben die Schlagbänine vor den mit solcher Warne beladenen endlosen Gütcrzügc» »icdcrlasscn. Die Getreidehändler tön neu sich nicht beschwere», daß die Maß regel sie iinennaitet träfe. Seit Monaten ist von der Gctreidezvll- erhölning die Rede gewesen, sie baden siel, alle daraus vorbereitet, und längst, uni die Wirkung dieser Zolle zu hintertreibe», »ncrmeßliche Vonätbe aiisgeslape». Es lagert so viel ausländisches Getreide in Tentschland, daß die Zollelhöhnng ans lange Zeit hinaus der deut sche» Laiidwnthschait nicht viel Helsen, den Preis ihrer Erzeugnisse nicht sonderlich hebe» wird. Mit der Zollerhöhung allein läßt sich der Nothlage der Landwirthschast nicht beikoiiime». Viel wirksamer ist die Beseitigung der schmiderhastcn Mißständc, die aus der Ber liner Getreidebörse beim Tenniiigeschäst Vorkommen. Das ist denn auch, Gott sei Dank, im Werke. Krcvy niinint seine Entlassung nickt vor dem I. Dezember. Es ist schmerzlich, bekennen zn müssen, daß Grcvh den schimpflichen Vonvnrf: er verzögere seinen Rücktritt bis zum Monatswechsel, nm noch einen Monat Piäsidentengchalt einznstrkicheii, dadurch selbst verstärkt. Hätte sich Jemand volgenoininen, die Republik so ver ächtlich wie möglich zu machen, er könnte eS nicht gründlicher be sorgen, als der Präsident der Republik. AlS Grund seines Zögerns giebt der Ehrcmnanii a». er habe von Gesandten aus dem AnS- lande und von emslusvretchc» Personen des Inlands Nachrichten erhalten, die ihn ;»m Anshnrren crnnithigten; er glanbc daher, augenblicklich sei lein Rücktritt nicht nöthig. Es fand daher ein sehr erregter Wortwechsel zwischen Grcvy und Ncnwcer statt, der als letzter Minister GrevyS die Übertragung der Ncgierungs- gcwalt leiten soll. Erst als Ronvicr ihm die Psstlilr ggf die Brust setzte und erklärte: nur wenn er die Entlass»«« Grevys in der Tasche habe, könne er dessen Botschaft an den Congrcß verlesen, gab der zähe Herr nach. Die beiden Kammem vertagen sich also bis zum Donnerstag den 1. Dezbr.. dann liest Ronvicr die Ent lassung Grevys vor »nd der Congrcß geht zur Wahl seines Nach folgers über. Frühestens also an dem ominösen 2. Dezember kann Frankreich einen neuen Präsidenten habe». Andricux bietet Alles auf, um die Monarchisten zur Wahl Fcrry's zu bewegen. Neben ihm kommt jetzt nur noch Freycinct in Frage — von Boulangcr ist cs ganz still geworden. Umschleicht der Fuchs seine Beute :' Einstweilen hat Ferry die meisten Aussichten. Aber was ist in Frankreich wahrscheinlich und was Ware dort unmöglich? Nenefte Telegramme ver „Dresdner Rackr." vom 28. Nov. Berlin. Der Kaiser empfing gestern den Pastor der Panl- Geiiicnndc in Moskau, der dem Kaiser Namens seiner Gemeinde sein Beileid im Hinblick auf die Krankheit des Kronprinzen anSsprach. — Tie Kaiserin, die morgen nach Berlin zurückkehrt, ist, wie der„Reichs- anz." mittheilt, tief gerührt von allen, während des Aufenthalts in Evvlcnz sowohl iür sie selbst, als für ihre mütterliche Sorge em pfangenen Beweise der Theilnahme und Anhänglichkeit. Bcionders gedenke die Kaiieiin dankhar der Vorschläge zur Heilung der Krank heit dcs Kraiiprinzen. die in großer Anzahl an sic gerichtet wurden. — Seit einigen Tagen wird dem „Tagbl." zufolge bei dem Kron prinzen eine neue Kur angcwendet. Er muß sich des Genusses von Zucker vollständig enthalten, wodurch das Wachsen des Krebses verhindert werden soll. — Aul der heutigen Tagesordnung des Bundesrathcs stand das Verbot der Einfuhr von Schweinen und Schweinefleisch w., dänischen, schwedischen und norwegischen Ur sprungs. Ferner der Erlaß der Wiltwcn- und Waiiengeldcr-Bei- träge sür Militärs und Beamte und die Einführung der Gewerbe ordnung in Elsaß-Lothringen. — Die Gctrcidezollvorlagc, die heute im Reichstage zur Vertheilung gelangt, soll licretts nächsten Donnerstag ans die Tagesordnung deS Reichstages gelangen.— Tic Commission zur Bcrnrhuiig der Abänderung des Krankcuversiche- rlmgsgesetzcs beendete die Berathungcn am Sonnabend. Uebcr den Gegenstand derselben ist noch nichts bekannt. — Der Prinz und die Prinzessin Wilhelm, deren Ucbcrsiedelnng nach Berlin am 1. Dezember stuttsinden sollte, bleiben bis a»s Weiteres in Pots dam. — Der Großherzoa und die Großherzogin von Baden, deren Ankunft hier morgen Bormitlag erfolgen follle, verschoben ihre Reise bis Anfang nächster Woche. — Prinz Ludwig von Bayern ans Donnerstag zu vertagen, wo die Negierung ihr eine Mitihci- lnng mache» werde. Die Kammer vertagte sich dementsprechend. Es wird versichert, Grevys Botschaft sei ziemlich kurz und enthalte keinen Vorwurf gegen das Parlament, wohl aber einige herbe An spielungen aus die ..Freunde", die dem Präsidenten die Mitwirkung an der Eabinersbildmig verweigerten. Die Botschast wird als per sönliche Kundgebung von keinem Minister gegengczeichnct sein Brüssel. Der Correipondent der „Kreuzz." erklärt die Mel dung der „N. Fr. Pr.", wonach die deutsche Regierung geheime Verliandlnngen mit Belgien und Holland wegen Eintritts in die Tripel-Allianz cingeknüpst hätte, aus Grund von Mittheilungcn von maßgebender Seite durchaus sür unbegründet. Brüssel. Die „Jndepeiidencc Belge" veröffentlicht neuerdings iii>„i!Nstige Nachrichten aus dem Congagcbict. Darnach stünde die Vcrrätherei Tippotipvs iest und außer Zweitel. Stanley batte eine Hungcrsnoth sowie Kämpie mit den Eingeborenen bestanden, auch sudanesische Banden hätten sich dem Congogebiete bedenklich ge nähert. Tie Berliner Börse erössnete im Anschluß an Wiener Mel dungen rcscwirt. Die Abschlüsse in tonangebenden Speculationspa- Piere» fanden meist per Ultimo Dezember statt. Die Curie waren an- sanas schwach behauptet, später steigend. Auch m der zweiten .Halste der Börse war die feste Tendenz vorherrschend. Deutsche specnlative Bahnen waren belebt und fest, besonders Disconto- Evmmandst bevorzuat, deutsche Bahnen bctevt, später scst. Oester- reichische Bahnen blieben schwach auf Wiener Vcrknussordres. Bergwerke wäre» auf amerikanische Berichte belebt und steigend. Im Eassavcrkehre waren deutsche Bahnen still, österreichische schwach, Banken ruhig, Bergwerke behauptet, Lauchhammer l Proz. höher. Für Industrien bestand wenig Interesse, Schönherr 5 Proz. niedriger, deulsche Fonds und österreichische Prioritäten wenig ver ändert. Privatdiscont 2'/> Proz. » ra « eIur« a. M.. 28. N-Wdr. Uredil L2ZV,. 177»/«. «»». darden L8>/,. «attzler Ik7 Saüvter 71,L». 1»ror. Nu,«. Goldreutr 80M, Lüiconlo 18»,I». 8»er Ruifcu —. Handel»,. —. Laura —, Zlemlilh fest. W I e ». M.Rovcmdcr. Kredit 27C,8«. «rtaal-bal,» L21.1i>. «omdarde» 83,7b, Skordwcstb. >L8.2L. Marknote» «>,72- -. Nna. kredN 276,80. Rudi,. vuri». 28. Novdr. «Schluft.i «rote 81.8». »ule»»« 107,32. Icatteue, 87,10, Slantödabn 1K3.7',. Lomlarde» 180,00. »o. ÄrtorNSteu —. Evanier «7,21, «advter 372,81. Otlomaueu L03.7S. Neue «ulelbcLinken-. Behandlet. London, 28. November, vorm. 11 Ubr 10 Ml». Lnafol» 103-/,. 1873er Nullen SL-/>. Atallener Lombarden 7'/,,. «-ab. Türke» 11'/». 1»r°e. sondirte NvierNanrr I20>/„ Iproc. Un,ar. Goldrente 80'/,. Oesterr. Gold» reine 8!>. Dreuft. Nouiol« 10«. Eadpler 73>.. Rene Gaddter 28>,<. Garant. Eadptrr 100-/,. Oltomandank 10'/,. Snei-Rrtleu 70-/,. svanler ««-/-. — Stt»- mon,: Bchaudtet. — Wetter: Beränderlich. « mfterdam . 28. Nodbr. Produkten «Schluß!, «kize» Per R-dember »er Mär, NN. Selchend. «-,«-> der Mär« 107, »er Mal 107. Sedan»»». Varl« «Rrodnkte»-. M November. VsililiM Wel,en ver November 23.00. der März-Juni LS.io. fest. Sviritus ver November -is.oa. ver Mai-August 17.75. behandlet. Rüböl der November «7.75. ver März-Juni «9.25. rubig. London, 28. Novemdcr. «Produkten» Schluß. Engl. Welze» Bollprelse, fremder ciier schwächer, Wchl, angekommrurr Weizen ruhig, stetig, Mahlgrrft«, Hafer fest, Malzgrrfte ruhig. Wetter: Milde. .Ml, trifft Donnerstag zur Thcllnahme an der Lctzlinaer Hosjagd ein. An derselben nimmt auch der Herzog Lon Sachscn-Altenbura Thcil. — Die Firma Nrnmann n. Rietz in Stettin wurde zur Zusammen sctzuna eines allgmcincn BramiIweindeiiatiirirungSmittcls ermächtigt. Der Bczna des allgemeinen DciiatlnirnngSmittelS, sowie vorichritt- lich geprüfter linvermischtcr Pycidinbascn als besonderen Dcnatu- rirnnasmittels wird voraussichtlich binnen Kurzem erfolgen. Berlin. General Wintcricld, der von der Kaiserin inCoblenz und vom Kaiser hier cmp'angen wurde, war. wie verlautet, der Uebcrbringcr von einem Schreiben des Kronprinzen. Derselbe richtete ein solches auch an den Professor Eurtins. in welchem er sich in gleich zuversichtlicher Weise anüspricht wie in dem Telegramm an den Reichstag. W i e n. Die „Extrapost" meldet, die Wiener Hoffestc werden kommenden Carncval mit Rücksicht aus die intimen Beziehungen zn den, von schweren Leid hriingcsiichtcn dcnlschen Kaiserhanse auf Vas Minimum reduzikt. Diesem Beispiele werden auch die Spitzen der Aristokratie folgen. Oiiegg. Aus der Grube Victoria fand heute Morgen ein Durchbruch von in Kicsschichten gebannten Ablanstvässern statt, wo durch Ansangs große Allsregmig verursacht wurde. Alle anderen Gruben sind trocken und jede Gefahr sür dieselben ist ausgeschlossen. DaS Wasser fällt bereits wieder. Paris. Dcputirtenlainmer. Von Guyot wurde ein General bericht des Budgets kingebracht. Ranvicr ersticht die Kammer, sich Lokales und Sächsisches. — Se. Majestät der König kam gestern Vormittag wach dein Nesidenzschlossc. nahm die üblichen Vorträge der Herren Staats-« minister und Dcparlementschefs, sowie des Herrn Geh. Rath Bär' entgegen und crtheilte daraus noch einige Audienzen. — Ans Anlaß der Krankheit des deutschen Kronprinzen werden in der bevorstehenden Wintersaison alle Hofsestlichk c.i teir am hiesigen Hofe unterbleiben Die Geschäftswelt dürste allerdings diesen Entschluß, so nahe er liegt, nicht mit sreudlgcn Gefühlen vernehmen. — Ihre k. k. Hoheit die Frau Erzherzogin Maria Josefa, Gemahlin des .Herrn Erzherzogs Otto, ist gestern mit dem kleinen Erzherzog Karl zu dauerndem Aufenthalte in Brünn einactrosfen. Die hohe Frau ward aus dem Bahnhosc feierlich empfangen. — Landtag. Beide Kammem hielten gestern kurze Sitz ungen ab. In der ersten Kammer wurde die Wahl des Herrn Rittergutsbesitzers Ernst Wecke auf Schönicld und Wieso znm Mit glied der Kammer definitiv als gütig erklärt (Referent Dr. Andrve), und die Anzeige über die bereits erwähnten, für unzulässig zu er klärenden Vetilionen entgegengenommen. --In der zweiten Kammer standen die die Landeslotteric betreffenden Etatscapitcl auf der Tagesordnung. Die in früheren Sessionen bei dieser Gelegen heit regelmäßig nnedcrkehrcnde Debatte, wclclfe ans die Abschaffung des Institutes aus Gründen der Moral hinzielte, unterblieb diesmal, und einstimmig wurden die Einnahmen und Ausgaben aus der Landeslotterie mit 5,209,250 Mk. bcz. 918,-155 Mk, somit der Ucber- schuß mit 4.260,797 Mk. bewilligt, desgl. der Ueberschnß aus der Lotieriedarlchenscasse mit 331,452 Mk„ sowie die Einnahmen der allgemeinen Kassenverwaltiiiig mit 1,552.000 Mk. Znm Schluß er ledigte die Kammer einige Petitionen. Die Eingabe der Gememde- Spillel nm Restittiirnng des Kostenaufwandes von VI Mk. 80Psg. für die Klaiikeiwclpflcgung des F-leischergcscllen Seifert, über welche Abg. Böhme refcrirtc, wurde aus sich beruhen gelassen, desgl. die Petition F-ricdr. Aug, Engelhardts in Dresden inn Erhöhung der ihm bcwüliaten Unterstützung (Res. Steyer-lNanndorf). Das gleiche Schickial traf die Petition der Eheleute Rösch in Dösen, die Feststellung des Grnndcigenlhiiins derselben im dortigen Flurbuch betreffend, über die Abg. Däbritz Bericht erstattete. Die Bcichwerde Carl Moritz Bergers in Gospcrsgciin, mehrere Klagsachen betreffend, und die Beschwerde Christian Heinrich Nitzichcs m Neundors, eine Wegstteitigkeit betreffend, wurden wegen Unklarheit und mangelnder Bescheinigung auf Grund der Lcmdtaasardnimg für unzulässig erklärt. — In der 2. Kammer wurde gestern bei Beginn der Sitzung Herr Abg. Kirbach von allen Seiten des.Hauses herzlich begrüßt, da derselbe am vorigen Sonnabend, wo die .Handels- und Gc- werbckammer zu Planen i. V. daS 25jährige Jubiläum ihres Be stehens solenn beging, zugleich seine 25jährige Dienstzeit als stän diger Sekretär genannter Korporation srnem konnte. Beim Land tag ist derselbe seit vielen Jahren Mitglied der Finanzdoputation und stellvertretender Vorstand derselben. Seine Referate zeichnen sich durch große Klarheit und Bestimmtheit ans, seine Bearbeitung des EisenbahnhanShaits gilt schon seit Langem als Musterarbcit, und Unabhängigkeit seines Urthcüs und Freimnlh des Worts sind Eigenschaften, die ihm eine hervorragende Stellung in der 2. Kammer verschafft haben. — Zu dem großen Festtage, welchen Abg. Tr. Heine in Leipzig ebenfalls am letzten Sonntage feierte, indem er gewissermaßen das Richtfest seiner neuen Kanalschöpstnig beging, und wozu er die 2. Kammer cingeladen hatte, waren 10 Mitglieder derselben dieser Einladung gefolgt und bcthciligtcn sich am Abend bei dem solennen Feste mit 150 Tafelsitzcn, welches der Bauherr seinen zahlreichen Gästen in seinem Herrichastshausc gab. -Anstalt 8ek!LtIi1r L Sei-nksi-ät, Ishauves-AIee 7. -als Lönig.