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Dresdner Nachrichten : 15.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192608150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260815
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-15
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.08.1926
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r«mt>g. IS. August 192« tz»"" .»>> — .Dresdner Nachrichlru" — rkr. sro re«-7 Nach -er Sonrmerretse. Bon Lisa Honroth-Loew«. Für alle Familien mit schulpflichtige» Sinder» bedeutet, soweit das Budget eine Gommerreife zugelassen hat. dal Aerieneirde eine Neueiristelluiig. Die Zeit der körperlichen und geistigen Freiheit ist vorbei, Arbeit und Haus bestimmen wieder den. Alltag. Da ist eS denn recht wichtig, vor allem in körperlicher Beziehung, recht gut tiberzuletten, damit die g« woiinene Erholung nicht schon in den ersten Tagen wieder ver lorengrht. DaS erste Gebot lautet: Nicht unmittelbar von der Sommerfrische ans i» die Arbeit,' daS gilt sttr Kinder wie für Erwachsene. Wer da glaubt, seine Erholung bis zum letzten Ferientag ausdehnen zu müssen, um dann, unmittelbar nach anstrengender Bahnfahrt und kurzer Nachtruhe in die Arbeit zu gehen, der hat den wirklichen Sinn und Wert einer Er- holungöreise nicht ersaht. Die Entspannung, welche sie uns auch in die Zeit der Arbeit hinein schenken soll, geht allzu leicht verloren bet einem gehetzten Abschluß. Man soll es nn bedingt so einrichten, das, man mindestens zwei Tage vor Arbeitsbeginn ruhig im eigenen Heim verbringt. Die HauS trau muß den Haushaltsbetrieb langsam ankurbeln könne» der Mann die kommenden Arbeitspflichten in Ruhe überdenken können,- die Kinder solle» ihre Bücher in Ruhe in Ordnung bringen,' vor allen, solle» sich alle Hausgenosse» im häuslichen Kreise noch einmal in Ruhe zusammenfinden, sollen die Har> monic der häuslichen Gemeinschaft noch einmal auf sich wirken die gemeinsamen schonen Erinnerungen der Ferien- und Reise zeit in sich nachklingen lassen, ehe sie alle in den auseinander sprengenden Äreiü der AlltagSpslichten hineingezogen werden Abgesehen von den seelischen Momenten sprechen auch rein hygienische für einen nicht zu schroffen Uebergang. Wer von der Lee oder gar vom Hochgebirge ins Flachland und vor allem i» die Stadt zuriickkehrt, für den bedeutet der Klimawechsel schon eine Umstellung, die für nervöse Menschen oder zarte Kinder eine große Beanspruchung der körperlichen Kräfte be deutet. Diese Beanspruchung noch dadurch zu steigern, daß man sofort die Arbeit hcrankvmmcn läßt, ist ein großer Fehler, wie jeder Arzt bestätige» wird. Man richte also sein Ferienende immer so ein, das, inan daheim noch ein bis zwei Tage in aller Muße verbringe» kann, um völlig ausgeglichen und der Um gebung angepaßt das altgewohnte Leben mit seinen Pflichten zu beginnen. Davon abgesehen ist noch auf manches andere zu achten will man den Erfolg einer Badekur recht dauerhaft gestalten Man muß versuchen, den Ansenthalt in der frischen Lust, diesen wesentlichen Faktor der Erholung für den Sladtmenschcn, nicht einfach anfhbren zu lasse». Erwachsene wie Kinder müssen un bedingt gerade in der ersten Zeit nach Fcrienendc Muße zu Spaziergängen und Wanderungen haben. Kinder, welche irgendwelche Heilbäder genommen haben sollen damit nicht ganz plötzlich aushören. Eine Soolbad- kur zum Beispiel läßt sich mit Ltaßsurter Salz daheim in der Badewanne svrtsetzen: man geht von drei Bädern in der Woche aus zivei, um dann mit einem zu beenden. Auch Fichtennadeß bädcr sind ein sehr kräftigender Abschluß einer Badekur Sonnenbäder, Luftbäder lassen sich mit Leichtigkeit daheim fort, setzen und sind dem Körper genau so zuträglich wie tu der Sommerfrische. Der Erwachsene, besonders der für mancherlei Beschwerden Linderung in irgendeinem Heilbade suchte, soll nicht plötzlich mit den ärztlichen Vorschriften brechen. Eine Brunnenkur läßt man auch in der Weise abklingen, daß man daheim noch zwei Wochen täglich ein Glas trinkt. Die Diätvorschristen sind nur allmählich zu locker», keinesfalls ganz aufzugeben. Besonders sür die Frauen, die durch eine Brunnenkur ihr Gewicht ver mindert haben, gilt Borsicht. Nichts kommt so schnell wieder wie das unerwünschte Gewicht. Die Bergwanderungen lasten sich bequem durch gnmnastische Hebungen von täglich zwanzig Minuten ersetzen, die Massagen durch kalte Abreibungen, Bürsten und Sclbstmassage. Bor allem gilt es aber, im Essen und Trinken Maß zu halte», ebenso in allen Großstadkver- gnngungen, welche die in der Natur gestärkten Nerven wieder Lnstrcngcn. Ei» sehr kluger Badearzt hat einmal gesagt: »Die Menschen leben elf Monate im Jahre unvernünftig und einen Monat vernünstig; und dann verlangen sie, daß ein Monat gut macht, was sie in elf Monaten falsch machten." Wenn cS auch leider nicht möglich ist, immer so gesund zu leben wie in der Ferienzeit, so können wir mit einiger Energie und Einsicht die gewonnene Erholung lange bewahren und dadurch eine Kraftquelle sür uns und unsere Familie. Der Bau des Sitter—Saale-Kanals gesichert. In einer Vorstandssitzung des KanalvcreinS Berlin- Leipzig. die am Freitag unter dem Borsitz des Oberbürgcr, Meisters Dr. Bclian-Eilcnburg in der Leipziger Handels kammcr abgchalten wurde, teilt der Oberbanrat Mackowsky von der Krcishamptmgiliischgft Leipzig mit, daß der Bau des Elüer—Saale-Kanals als gesichert gelten könne, da sich die Finanzichwierigkcites, beheben lassen dürften. Die geplante Kanallinie vom Linjdenaucr Hafen südlich von Burghausen durch Bienitz—Dölzig—Günthersdorf bis zur Einmündung tu die Saale bei Krem>ä» sei vom RcichSnerkchrSministerimm g« nchmigt worden. Für den Kanal von Torgau nach Leipzig habe sich eine Aendcrnng des Anschlusses an den Elster— Saale-Kanal notwendig gemacht. Der Torgau-Kanal soll nördlich von Tauchar bei Ponitz, nach Westen abbiegen, dann an Seegeritz, Planzig, Scehau.sen, Wiederitsch vorbeiführcn und über Lützschena! und O.uaenitz bei Dölzig den Anschluß erreiche». Diese veränderte Linienführung des Torgau-Kanals wurde von der Versammlung gutgehcißen. Keine Wohnungsnot ln Dresden? Unter dicker Ucberschrift brachten wir am 11. August eine Zu'christ, in der über das Leerstellen der Wohnung Berliner Straße 18. 1. Stock, Klage geführt wurde, und am nächsten Tage qin Schreiben eines der Miteigentümer de» Grundstücks, in der erklärt wurde, daß den Hausbesitzer am Leerstchen keine Schuld treffe. Der Rat zu Dresden, Wohnungsamt, schreibt »ns hierzu.: „Richtig ist, daß die Wohnung einige Zeit lecrstand. Der Grund lag Im wesentlichen darin, daß einer der Miteigentümer die Wohnung selbst beziehen wollte, ob wohl sein Antrog vom Wohnungsamte als »nicht dringlich" bezeichnet werden mußte, da er in Kötzschcnbroda eine Woh nung hcsaß, die er durch Vermittlung des Dresdner Woh nungsamtes erhalten hatte, und daß er die ihm zngemtesenen Mieter beharrlich ablehnte. Die Mieter, denen die Wohnung zugcivicscn worden war, wollten sie zwar mieten: st« wollten aber nicht im Wege des Zwanges in die Wohnung eingesetzt werden, selbst ans die Gefahr hin, das, Ne dadurch noch längere Zeit ohne Wohnung blieben. Deshalb mußte von Ein leitung des ZwangsmicivcrtragSvcrsahrens zunächst abge sehen werden. Nachdem ein weiterer Mieter gesunden worden war, der sich mit Zwangscinsetzung einverstanden erklärte, hat das Wohnungsamt beschlossen, Zwangs Mietvertrag zu be antragen. Nun erst wurde von Haiiöbcsitzctseite ein anderer AergobungSvovschlag gemacht, mit dem nach Erfüllung ge wisser Bedingungen das Wohnungsamt sich einverstanden er klären konnte. Die Wohnung ist deshalb mit Beschluß vom 17. Julis id. E., Mo schon lange vor der Prcstcnachricht, an ki»«n Wohnungssuchenden vergeben worden." — BilllnrnpolkSbunb. Wir bitten unsere Mitglieder, den Bei trag sür da» Spielsaßr 1026/27 tn der Kartenausgabestelle zu bezahlen. Nkiier machen wir unsere Mitglieder darauf ausmerksam, das, wir dit Mtinnerslingcrucrein'tgung „Tle Molkenstclncr" aus Innsbruck N, drei Gastkonzerten, am 4., 8. und 8. September, verpflichtet haben, nilr Sonnabend. den 1. September, werde» die Nummern l bis 1MO, ssir Sonntag, den 8. September, die Nr. 1000 bis 2800 hiermit auf- ger„fc„. Ter Eintrittspreis beträgt sür Mitglieder de« B. B. B. ü Mark, sür Nichimitglieder 0, 4M, 4 und 8 Mark (Galerie und Steh platz 2 Mark, bzw. 1 Markt. Eintrittskarten sind ab Dienstag, bcn 17. August, tn unserer KartenansgabcsleNe Bautzner Straße 1 «Staab Aachs , .gigarrenhandluiigl zu habe». Die Karten der ausaerusenen Mitglieder bitten wir rechtzeitig abzuhplen. Nundfunkprogramrue. G„»ta«, den II. >»«»ß INI. Mitteldeutscher Sender. Vres^en-Leipsig. 8.80 »il ü Uhr: Qr««lk»»zert «ul der Leipziger U»I»«rfit»«S. ktrch«. (Prof. Ernst Müller.) 8 Uhr: Ntprgeuseter. 11 bi» NM Uhr: Pros. Ad. wind«: «Hinter den Kulissen de» Theater«." 8. Vortrag: „Der Regisseur." 11.80 bis 12 Uhr: Konsul Dr. Ott» Lutz: .LKtami, ba» neue Modebad der Nordamertkaner." IS bt» 1 Uhr: Uebertragung de» Platzkonzerte» des Trompeter, korp» de» R.-R. 18 aus dem Anger vor dem Gebäude des Ver- sorgungSamte» in Erfurt. 1. Luno Gras v. Mollke: De» Großen Kurfürsten Rettermarsch. S. Brüll: Ouvertüre zur Oper „TaS goldene Kreuz". 8. Wagner: Fantasie au» „Rheingold". t. Krieg: Hochzeitstag aus Troldhaugen. S. Marsch. 8. Urbach: Parademarsch im Galopp de« ehern. Thür. Ulanen-Regt». Nr. 8. 8 bis 8 Uhr: 1. Teil: Amerikanisch« Dichter »ud »ompontfteu. Mltwtrkende: Wilhelm Malten vom VtaatStheater Dresden tReztta- tlonen), Theodor Vlumcr lKlavier). Flügel: Röntsch. 1. Edward Mac Dowell: «u» verklungenen Märchen (Edgar Thorni: nt Vor des Prinzen Tür: ks Vom Schneider und dem Bür: c) Tauscndtchün im Rosengarten: ci> AusLlltput <Theodor Blumer). 2. Mark Twain: Der Sammler (Wilhelm Malteni. 8. Laut» Gruenberg: Jazzberrie», Opu» 28: ,) Foxtrott: k>> Blue»; c) Waltz lTheodor Blumerj. t. Jack London: Blinde Payagtere (Wilhelm Malten). I. Teil: Amerikanisch« UuterhaltuugSmufik auSgeführl von der Kapelle Plietzsch-Marko. l. Gershwin: ai I want to be happ«: b) Tea for two, au» drr Operette „No n» Nanette". 2. Frtmf: Ros« Marie. 8. Kahn: Alonc at last. 4. Rose: CYinky Butterfly. 8. Fellen: Bagdad. 8. NichollS: Bouquet. 7. Link: Wonderful you. 8. David: Sad eqed. S. David: Oriental Moon. IN. Kaufmann: Ouch. 11. Irving Berlin: at Say tt wtth mustr: >»> Ncmcmbcr: c> All alloire: ri> What will I dv: e) AlwayS. 12. Friend: Tbcn lll be happn. b Uhr: Uebertragung aus ber Messehalle zu SSln: Grob« Sund- gebuug des Buudes der Saarvereiu«. 1. Orgelvortrag: Domorganist Bachem. 2. BcgrltßungSansprache de» Borsitzendcn des Ehren au» schisse». Landeshauptmann Dr. Horion-Düsseldorf. S. Vortrag vom Männergesangverein. t. Für Rhein und Pfalz: Prägdent Dr. Kauf mann, Vorsitzender de» NeichsnerbandeS der Rheinländer. 8. Grub und Treugelöbnt» von der Saar: Pfarrer Dr. Schlich, Saarbrücken, als Redner des Bundes der Taarvereinc. 8. Orgelvortrag. 6,88 bis 7 Uhr: Privatdozent Dr. Karl H. Meyer: „Eine Sommer, reise durch Dalmatien." HanS-Bredow-Schule. 7 bis 7M Uhr: Geh.-Mat Pros. Dr. Robert Bruck: .Kultirrblkder au» der italienischen Renaissance. (Humantsten-Päpste: Alexander VI. (Borgia), Jutiii» II. und Leo X." 7.48 Uhr: Kleiuknust-Abend. Mitnürkenbe: Josef Krabö vom Leipziger Schauspielhaus (Lieder zur Laut«), Josefa Back-Freund- Altcnburg (Gesang«, Tessa Wenk vom Alten Theater (Rezitationen), Prof. Ad. Wind» (Rezitationen), Karl Keßler (Humor), Asrem Kin kulkin iEello«. Anschließend (etwa 18 Uhr): Pressebericht und Singer» Pserdesportberlchte «ach Unlon-Schlüssel- 1VM Uhr: Tanzmustl. Uebertragung vo» Berlin. Sportsunk. verttner Sender. Vormittag: 6M bis 8 Uhr: Frühkonzert des MufikkorpS der 8. lPreuß.) Nachrichten-Abteilung (Potsdam). Leitung: Obermuslkmetster Walter HariucnS. I. Hochzeitsmarsch aus dem »SommernachtStraarm-', Men» delSsohn.Bartholdy. 2. Ouvertüre zu der Oper „Mignon", Dhoma». 8. Potpourri au» dem Ballett „Eoppelia", DelibeS. 4. Aufforderung zum Tanz, Weber. 8. Triumphmarsch aus der Oper „Aida", Verdi. 8. Walter» PrelSlied auS ,^Die Meistersinger vou Nürnberg", Wagmer. 7. Fantasie au» der Oper,-HoffmairnS Erzählungen", Offen bach. S. RosenkavaUer-Walzer, R- Straub- Für Mtlttärmusik arran giert von Hackenberaer. » Uhr: Morgenfeier. 1. Präludium. ». Sarabande. Händel. <S. E. Wartmann (Cello). 8. Bibelrezttation. (FohauueS Schulzke, Bibelsprecher.) 4. »Lasset ou» singen", aus dem Oratortuin „Paulus", Mendelssohn-Bartholdy. (Charlotte Hoppe, Akt.) 8. Ansprache de» Herrn Pfarrer Müllcr-Gchomka. 6. Gebet, Liszt. (Charlotte Hoppe.) Blbekrezitatlon. «Johanne» Schulzke.) 8. Canzona, I. A. Hasse. (K. E. Wartmauu.I Postiudtum. Am Vechstein-Flügel und Meister- Harmonium: Alsred Lehmann. NM bi» 1SM Uhr: Unterhaltungsmusik der Kapelle Davydofs. 1. Dt« Tage unseres Leben», Marsch 2. Dolo au» dem Ballett ,Fiam«tta". 8. Dubiuuschka, Volkslied. 4. Vals« „Faun", Andreeis, 8, Zigeunerin Mascha iZigeuuerromauze). 8. Elegie, Masjenet 7. Kasbek, kaukasische» Lied. 8. Dadremal lichiy ssad, 8. Bog swaml, russisch« Romanzen, lv. Ich fahL inrs 14 Tag' nach Swinemünde, Foxtrott, Kätscher. 11. Mutti, der Mann, der will ma» von mir, Foxtrott, Vardner. 12. Gib mir dein Wort, Boston, Cakson. 18. Ach dus Foxtrott-Lied, Naps-e und Helmann. 14. Wben yo« lvve morc than one, Foxtrott, Bryan und Wrlght. 18. Tango, Davydofs. 13. Comin' Home, Foxtrott, Kälmän, Nuby und Littl«. Nachmittag: HauS-Rrevow-Schnl« Abteilung Landwirtschaft. 8 Uhr: Diplom-Landwirt Bohne, geschäftssührender Direktor ber Gesellschaft zur Förderung deutscher Pflanzenzucht: „Tie Bedeutung des SüatguteS für die Erntestcigernng." 8M Uhr: Fuukheiuzelmauus «eue Märche». „Funkheinzelmau« i« de» Berge«" von Hau» Bodenstcdl. Erzählt vom Funkheinzel- mvnn. 8 bi» «M Uhr: AuS de« Biedermeier. Etnleltende Worte: Die Biedermeierzeit. <Tr. Gustav Mauz.) 1. Ein Gespräch zwischen Tante und Nicht« aus dem Volksstück mit Gesang „Der Strasauer Kischzug", von Julius v. Bob irrste Ausführung 18S1 in Berlin) lDr. Gustav Manz.) 2. »> Am grünen Strand der Spree laus einer alten Berliner Posse). KI Die Schäferin, und c> Erwartung am Kamin, G. L. Fink ium I82M. ck> Großmutter will tanzen satte BobkS weise), iklara Brat, Laute.) 8. ,) Ein Strauß Biedermeierlurtk b) Al« der Grotzvatcr di« Großmutter nahm, August Langbein i18I2! c) Daß Kanapeelted lLted aus dem 18. Jahrhundert, tn der Bieder meierzeit oft gesungen und parodiert). el> Die Gemüldebestellung sau» dem 18. Jahrhundert, nach 1818 viel gesungen). e> Gesellschasts» lied, Kovebue. s> Hannchen vor allen l>818), und gl LtebeS-ABE <18201, Wilhekw Gerhard. (Dr. Gustav Manz.) 4>. n> GrotzmutlerS Spieluhr (Komponist und Dichter unbekannt). K> Das Vogelhaus lau» dem Berliner BolkSstück „Die Mottenburger"). c> Julchen ialte Berliner Volksweise), ei) Schwarz vom Küssen, S. Jaeobt >1848) lKlara Brat, Laute.) 8. Alt-Berliner Originale: Heitere Geschichten von Madame Dntltre, Theaterdtrektor Cers und Frau Schlächter meister Bugcnhagen. (Dr. Gustav Manz.» k. s> DaS Gemäldr (Dichter und Komponist unbekannt). k> Vaters Weste, Mutter« Kleid. c> Morgen muß mein Schatz »breisen satte Volksweise). ä> Ei, wo» braucht man, um glücklich zu sein (aus dem Vaudeville <TaS Fest der Handwerker"), L. Sngely. (Klara Brat, Laute.) Anschließend- Ratschläge für» Hau» — Tbeaier- und FU,»dienst 7 Uhr: Dr. Robert Volz: „Da» schone Baden". 7^8 Uhr: Einslibrung zu der Uebertragung an» ber Ttaatsoper am Platz der Republik am 18. August. 7M Uhr: Tr. Leopold Hlrschberg: „Goethe und Beethoven" iS. Teil.) 8M Uhr: Was Berlin fiugt — uud gesuuge« hat. I. 1. Wie schön war'S doch in frührer Zeit am grünen Strand der Spree (Kon- iertmcister Fcrdy «aussman, Violine, Ernst Wassing, Cello, Arthirr Ündrae, Klavier. 2. s> Deemannlo», Lied, Adolf Martell. iAleran der tzlcßburg, Tenor, Trio Kausfman). k> Großmütterchen, Ländler, Langer. (Eharlotle Freyer, Sopran, Trio Kausfman.) c> Helmat- lled, Sigmar Rosendal. cl> Am Elterngrab, Lied, Winter-Tymtan. lAlexauder Alcßbmg ,Trlo Kausfnian.) e) Ich Hab' einen EXirtner für mich ganz allein, Volkslied sHernrann Frey), Otto Llndemonn (Charlotte Freyer, Alexander Fletzburg, Trio Kausfman.) N. 3. DaS Sumpfhuhn, Couplet lvermann Frey), Albert Böhme. (Berliner Funk-Kapelle. Leitung: Koiizcrlmelster Ferdn Kanffman. 4. ai Immer an der Wand lang, Couplet lH. Freu), Walter Kollo. I,) Der Tanz- maitre von Trcueiibrletzeil, Couplet (Hermann Frey), Albert Böhme. (Alexander Fleßburg, Berliner Funk-Kapelle.) c> Atcxauder, geh' mit mir nicht auseinander lHcrmann Frey). (Charlotte Frcner, Berliner Funk-Kapelle.) 8. Bummelpetru», Intermezzo tHermann Frey), Max Werner-«ersten, Walter Zachilr. lBerltnerLunk-Kapelle.) 8. a) Ta sitzt er ja! Gkirmmi sHcrmann Frey), Martin Knopf. lCharlottc Freyer, Berliner Funk-Kapclle.) I>) Gurken-Rheinländer «Hermann Frey», Paul Bcnblx. (Alexander Fleßburg, Berliner Funl-Kupcllc.) c> Ter Nenrrewitzer iWarnm kommt der Töpfer denn nicht zur Frau Nennewitz), Couplet (Hermann Freu), Otto L ndemann. (Sharlvtte Freyer, Berliner Berliner Fiink-Kapelle.) ä> Wenn die Spatzen schlafen gehn, Couplet tHermann Frey), Albert Böhme. lAlexander Fleßburg, Berliner Funk-Kapelle.» e, Komm, hilf mlr mal dl« Nolle dreh'n. Couplet «Hermann Frey), W. Kollo. (Charlotte Freyer. Alexander Fleßburg. Berliner Funk-Kapelle.» III. 7. s) Warum denn weinen, wenn man auseinander geht? Couplet (Rebnerl, Hugo Hirsch. (Lharlotle Freyer, Alexander Fleß- Funk-Kapelle, b) Ausgerechnet Bananen! Shimmy ^ver und Cohn. c> Wenn du meine Tante sichst, One-step sRudolf Schanzer), R„d. Nelson. (Alexander Fleßburg, Berliner unk-Kapclle.) <1j Wenn vom Himmelszelt mal ein Stcrnlci» fäll«, ted (Hermann Frey), Martin Knopf. (Charlotte Freyer. Alexander -letzbürg, Berliner Funk-Kapelle. 8. Baleueta. Padtll». <Berliner uuk-S spelle.) «nschllehend: «etterdlensi. Seitonsage, driite «ekannigave de, neuesten TaaeSnachelchteN Sportnachrichten. 10M bl» 12 Uhr: Tanzmusik. (Kapelle »ermbach. Settung: Kapellmeister Otto Kermbach.) Das gauberschlotz im Wiri-berge. s Räche rzählt.) Es war einmal in alten Zeiten . . . wie all« Märchen zu erzählen anfangen, so beginnt auch -lese Mär von dem präch tigen Zaitberschloß lm Windberge. Es wor also einmal in alten Zeiten, daß sich di« Leute gar viel und heimlich von einem seltsamen Zauberschloß tm Wind berge erzählten. Jeder wußte irgend etwas davon zu be- richten, aber keiner lzalte es jemals gesehen. Damals lebte auch ein tüchtiger Dvrfnnrsikant, der In -er Gegend zwischen Dresden und Freiberg wegen seiner feurigen Tanzmusik bei sung und alt sehr beliebt rvar. Als nun Rothkvpfs Görge, so hieß der muntere Fiedler, eines Mitternacht- von einer Hoch- zeit in Deuben heinikehrte und schon ganz nahe an den Wind berg herangekmnmen war. fiel ilnn plötzlich auch di« Geschichte von demZauberschloß ein. Ja, und jeder der sich hineinfindet, soll so viel Gold dort geschenkt bekommen, wie er für sein Leben nur gebrauchen mag. „dich könnt« mir doch jemand den Weg dorthin weisen!" Kaum aber hatte er diese Gedanken für sich leise hingemnrmelt, als ihm plötzlich ein kleiner, dunkel ge kleideter Mann entgegentrat und ihm sagte, er solle ihm nur getrost folgen, er wolle ihn schon in das Schloß führen. Dort sei gerade eine tanzlustige Gesellschaft beisammen, aber sie hätten keinen Musikguten. Er solle aufspielcn. aber kein ein ziges Wort sprechen, auch nicht, wenn man ihn frage, was für Lohn er fordere. Es würde schon alles gut gehen, nur dürfe er eben nicht ein einziges Sterbenswörtchen sprechen. Wie verwünschte jetzt Rothkopfs Görge seine Gedanken, was hätte er darum gegeben, jetzt ohne dieses Abenteuer still seine Straße nach Hanse zu wandern,' dennoch fühlte er, daß dies alles unmöglich sei, daß er sich in der Gemalt eines Berg geistes befand, aus der zu entrinnen es keine Möglichkeit gab. So folgte er denn mit zitterndem Herzen dem vorauseilenden Mau ne nach, der ihm mit einer kleinen Laterne geheimnis voll von Gebüsch überwachsene, schmale, nur wenig betretene Weg« wies. Bald kamen sie an einen dunkelrot glühenden Felsen. An diesen klopfte sein Begleiter dreimal mit einem kleinen silbernen Stäbchen, das er schon die ganze Zeit in seiner linken Hand gehalten hatte. Da tat sich der Felsen aus und sie traten in einen ungeheuer großen Raum ein, -essen Ausmaße viel gewaltiger als die öcS Windberges sein mutzten. Herrliche Gebäude in den buntesten Farben mit prächtigen Türmen und ringsum umgeben von weiten, spiegelglatten Seen zeigten sich den staunenden Augen unseres Musikanten. Stein, so eine Pracht hatte er noch niemals gesehen. Sein Führer aber ließ ihm nicht viel Zeit zum Staunen; rasch führte er ihn in das Hauptgebäude uud ba durch allerlei Räumlichkeiten in einen weiten Saal, wo di« Gesellschaft ver sammelt war. Kaum aber daß sie eingetreten waren, ward irnser Görge von einem großen Teil der ausS festlichste ge kleideten Damen uud Herren umringt und mit Fragen be drängt. aber das Männlein gab ihnen immer wieder zu ver. stehen, daß er nicht reden dürfe. Endlich ward chm daS Zeichen zum anfangen gegeben. Mit zitternden Händen be gann er den Fiedeibogen zu streichen, noch konnte er sich kaum in all der Seltsamkeit und Wunder licht eit aufrechterhalten; doch bald spielte er eine Musik, die er noch niemals zuvor gespielt, und die er nie wieder nachher hat Hervorbringen können. Ihm schien, als Hab« ein anderer für ihn den Bogen geführt. Und wie fremdartig die Damen uud Herren tanzten! So mochte er einige Stunden avfgespielt haben, als die Gesell schaft aufzubrechen begann und ein Herr auf ihn znkarn, ihn fragte, was er für Lohn begehre. Rothkopfs Görge aber hielt eingedenk der Vermahnung seines Führers, der thu ber Beginn des Tanzes verlaßen hatte, stumm seine« Hut vor. Angstschweiß stand ihm aus der Stirn. Da fuhr der Herr mit einer Schairsel in die feurigen Kohlen eines Kamins und schüttete sie ihm tn seinen Hut. Im gleichen Augenblick er schien auch sein Führer wieder, klopfte Ihm froundltch auf die Schulter uud führte ihn rasch zum Schloß hinaus. Voll Schrecken uud Entsetzen war er — kaum mehr seiner selbst mächtig — neben ihm hinausgeschritte». Kaum hatten sie aber das Felscntor hinter sich, als ihm die Gestalt des kleinen Mannes entschwand, uud er sich wieder am der Stelle befand, wo ihn der Geist angesprochcn halte. Langsam kehrten ihm nach all der Aufregung die klaren Sinne wieder, und er schritt eilig heimwärts. Aergerte er sich auch nicht wenig über die gemeine Belohnung, so war er doch heilfroh, mit dem Leben davongekommen zu sein. Dennoch getraute er sich noch nicht, den Hut, den er noch immer vor sich mit beiden Händen trug, der mit Schritt um Schritt schwerer wurde, und der doch ganz verbrannt sein mußte, ans Furcht vor Bestrafung wegzn- wcrfeu. Aber vor seinem Hause schüttete er die Kohlen aus, warf den Hui ärgerlich in eine Slubenecke und sich ins Bett, um sich endlich auszuruhen. Und er schlief tief bis in den Vormittag hinein. Als er erwachte, war ihm sogleich wieder daS nächtliche Erlebnis gewärtig. Er sprang aus dem Bett, mn sich den Hut auzusehen. Wie erstaunt aber war er, ihn unversehrt zu finden, und wie überrascht war er, als plötzlich ein Goldstückchen hcransrollte. Schnell zog er sich an uud eilte vor's Haus, in der Hoffnung, dort einen Berg Gold zu finden. Umsonst, ein Hausen verbrannter Kohlen lachte ihn höhnisch an. Aber es half ihm nichts, daß er sie alle tn seinen Hut hineinschüttete, sie wurden nicht zu Gold. Hinter dem Öhr sich kratzend, mußte er sich gestehen, daß er sich sein Glück ver- scherzt hatte. Das einzelne Goldstück aber macht« ihn ärmer, als er je gewesen, weil cs ihn immer an seinen Verlust er innerte. Da er aber ein lustiger Spielmann war, fand er bald einen Trost und sagte sich: .Mieviel Unmut und Sorge hat mir schon dies eine einzige Goldstück gemacht, wie glücklich bin ich daran, der Peinigung eines ganzen Hute- voller Gold stück« entronnen zu sein!" ckalier dillixrte IZerecknunA bei »orx- lSltixster fieckienuno unck last stets prsis- oünstixste fiüclciackeLeleKenkeiten mit Uralt- ocker kaknmübelnaK^n unck v«»», allen Llätren ckesln-unckäuilanckei 100 Slödelvssvo :: 4 LraktmödeltzpAxso Lixene I-axerkLuser Ao»1snfp«I«, oekolgrsleli« WllWrtmeHMililttlW.
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