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Blätter für Veröffentlichung der Beschlüsse der Communvertreter und anderer communlichen Angelegenheiten der Stadt Plaue» herausgegcben von den Stadtverordneten daselbst» L8LS. Stadtverordneten - Berathnngen vom 16. Oetbr. 1838. 1) Die Herren Mitglieder des frühern Raths und rcsp. deren Erben hatten um theilwcise Auszahlung der von Erstern verdienten Gerichtssportcln, welche sich in voxoslto des Raths befinden, nachgesucht. Diesem Gesuche hatte der jetzige Stadtrath nachzu- kommcn beschlossen. Ob nun wohl auch die Stadt verordneten svthanem Beschlusse bcltreten, so hält man doch, wie bei andern ähnlichen Veranlassungen, so auch hier, für nöthig, die Ansprüche aus de* soli darischen Verbindlichkeit des früheren Raths wegen etwaiger der Stadt zugcfügter Schäden und Nach theile der Commun ausdrücklich vorzubehalten. Spä ter, und um nicht die Geltendmachung dieser An sprüche in dem Falle, wenn solche gegen Erben zu richten wären, erschwert, zu sehen, macht man sich noch den Vorbehalt, daß da, wo Erben die Empfän ger jener Sporteln sind, sich diese bei der Empfang nahme der letzteren solidarisch zu Vertretung der et waigen Ansprüche der Commun verbindlich zu machen hätten. 2) Man hält für räthlich, daß die sogenannten Siechhäuser dahier von dem Platze, wo sie sich ge genwärtig befinden, hinweggebracht und an deren Stelle jedoch an einem geeigneten Orte, unweit der Stadt ein, einige Stuben enthaltendes Haus errich tet werde, in welchen einem zuverlässigen und ordent lichen Manne zu dem Endzwecke eine Wohnung ein- gcräumt werde, damit dieser über die in selbiges Haus aufzunehmenden hilfsbedürftigen, und unterkommlosen Personen nöthige, und gehörige Aufsicht führe. Der Stadtrath, mit welchem wan sich deshalb in Mit- theilung gesetzt, billigtdiese Ansicht, und cs soll deren Ausführung nach dem Erbau des Bürgerschulhauses bewirkt werden. 3) Gegen die Aufnahme des aus Bakern gebürti gen Gärtners Sewalthar man nichts einzuwenden, so fern dieser epdlich erhärtet, Eigenthümer der in einem beigcbrachtcn Vermögens - Attestat verschriebenen 900 Gulden zu scyn. Sitzung vom 13. Januar u 18. Mai, sowie vom 11. Juni 183S. 1) Die Stadtverordneten protestiren, daß das feit dem Jahre 1838 in der Gymnasialcasse entstandene Deficit als Communliche Schuld ohne weiteres, und ehe der große Bürgcrausschuß hierzu seine Genehmi gung, auf deren Einholung man zugleich anträgt, er- thcilt habe, angesehen und auf das BudD der Stadtgcmeinde gebracht werde. 2) Man übergiedt den geprüften Stadt - Schul* dcntilgungsplan. 3) Man lehnt eine Beltrageleistung zu dem beab sichtigten Bau einer Brücke bei Straßberg aus dem Stadtvermögen ab. 4) Der Stadthausplan für das Jahr 1839 wird durchgegangcn, und es werden verschiedene Erinne rungen dagegen gezogen. 5) Desgleichen werden die Rechnungen über die Bürgcrrechtsgebühren, über die Kriegsschuldentil-