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— 371 — Wenn nämlich als Grund vorausgcschickt wird: Stahlfabrik in Pöhl ausreichend anwenden zu können; „Seit die Mittclbchörden des voigtländ. und crzgcbirg.^ nebenbei beabsichtigen sie, solche für die Leipz. Dresdner KreiscS in dieser alten Stadt concentrit sind, scheint ein Eisenbahn zu liefern. Keine Behörde hat dazu etwas neues Leben in derselben aufzugehcn," so ist die Fol-beigetragen. Es würde nichts entgegnet worden seyn, gcrung: „davon zeigen folgende 3 Gesellschaften" weder wenn nicht jener Aufsatz in das Leipziger Kreisblatt logisch noch praktisch begründet. Denn cs haben Ge- übergegangen wäre. fcllschaftcn, Vereine, Fabriken und Verkchr-Förderung- mittcl bereits in und um Zwickau bestanden, bevor zwei Mittelbehörden sich im April 1835 in dieser alten Stadt einkreiseten, und Mittel - wie andere Behörden können ja doch ein neues Leben, zumal in der Industrie, nicht gerade zu befehlen, sondern blos leitend eingrci- fen, zeigen, rathen; das weiß jeder Geschäftsmann. Uebcrdem ist Zwickau keine Fabrikstadt, wird es auch vermöge Lage, Beruf und Erwerbweise seiner Einwohner nie werden, weil die bedeutenden Stadt- fiuren den meisten Hausbesitzern sichern Oeconomiebetrieb gestatten. Wohl aber hat häufige Anfrage, Noth und Eoncurrenz, auch Aussicht auf lohnenden Verdienst die bezeichneten Anlagen geschaffen, welche sämmtlich von Privatpersonen geleitet werden. 1) Der Steinkohlenbauverein ist hauptsächlich dadurch ins Leben getreten, daß der Herr Bergrath Breithaupt auf den Stadtfturcn nach Steinkohlen nach- zusuchen vorhatte, die Commun aber die Bohr-Versuche hierauf selbst unternahm, welche jetzt das befriedigendste Resultat, zeigen. Warum sollten es die Bürger mit den Bockwaer und Oberhohcndorfcr Bauern nicht auch aufnchmen känncn? 2) Die Actiengesellschaft zu einer Eisenhütten anlage bei Wilkau (2 Stunden von der Stadt) ist durch das Fündigwerden mächtiger Eisensteinlager bei Stenn und mögliche Benutzung der nahen Coaks durch wissenschaftlich und als vermögend bewährte Männer ganz im Stillen gebildet und so eben in Leipzig die er forderliche Actienzcichnung zur Constituirung geschlos sen worden. Die Statuten werden nun erst den h. Behörden zur Genehmigung vorgelcgt. 3) Der Brennofen zu Bereitung von Coaks auf dem Bockwaer Anger (1 Stunde oberhalb Aw.) ist von den HH. Bormann und Haußner neulich deshalb er richtet worden, um dieses wichtige Material bei ihrer Schlußbemerkung der Nedaction. Damit das Publikum den oben so scharf in's Auge gefaßten Gegenstand des Streites nicht unrichtig beur- theile, finden wir für ndthig Folgendes hknzuzufügen. Der Verfasser der angegriffen Mitteilung hat durch die ihm zur Pflicht gemachte Kürze seines Ausdrucks einer Auslegung Naum gegeben, die er nicht befürchten zu müssen glaubte und der Verfasser der sogenannten „Ergänzung" glaubte durch dieselbe zu nützen, was wir durch die in obiger Maaße erfolgte Mitteilung seines Aufsatzes zu befördern suchten. — Politische u. andere Merkwürdigkeiten. Inla n d. Planen. Nichts Neues von Bedeutung, waS nicht schon durch die zweite Abtheilung unserö Anzeigers bekannt gemacht ist. Zu erwähnen aber ist, daß Ge spenster - und Geisterfpuk einmal die Zungen vielfach in Bewegung gesetzt hat. Da so Manches durch lebendige Phantasie, oder glücklichen. Humor zu dem Wirklichgeschehcncn hinzugcfügt worden ist, erzählen wir, was effektiv passirt ist. — Ein Knabe von 9 Jahren sah eines Abends, als er in einer Dachkammer in seinem Bettchen lag, und eben über dem Einschtum- mern war, eine Lichtgestalt, nackt und von mensch licher Form, durch das Dach herein, bei seinem Bett chen vorbeikommen und an der Wand verschwinden. An diesem Abend schien der Mond hell und klar, die Decke und eine Seite der Kammer aber bildet ein Schindeldach. Der Knabe machte hierauf Lärm. Nun vernahm er und seine ängstlich herbeigeeilten Ettern ein Kratzen in oder unter dem Bette, (in oder außer-