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— 37« — Anderer und Rathserhokung bei verständigen Freunden fruchtrcichen Unterrichte unentbehrliche Achtung gegen und in werthvollen Schriften verweist. Besonders wer- die Lehrer verschwinden muß. — Zumal ist cs aber den auch vertrauliche Gespräche über Erziehung ange- traurig, wenn in solchen Fällen die Schulvorgesetztcn rathen und dabei gesagt: „Unrecht erscheint cs darüber die Lehrer kräftig zu schützen, die allgemeine Achtung zu spötteln, wenn junge Frauen in ihren Cirkeln sich des Schulwesens zu erhalten, pflichtwidrig versäumen/' über Kindcrcrziehung und andere Gegenstände ihres Auch auf die Anstellung von Erziehungsgehülfcn, häuslichen Berufskrcises besprechen. Doch wohl auf von Hauslehrern und Gouvernanten wird gehörige Nück- jeden Fall lobcnswerther, als wenn sie, wie zuweilen sicht genommen und den strafenden Blick auf diejenigen ältere, nur städtischen Ncuigkeiten oder dem Spiel ihre Mütter geworfen, welche nicht aus Schwäche und Kränk- Muse widmeten." lichkeit, sondern weil es manche Beschwerlichkeit, zuerst An die Spitze wird nun ein gutes mustergebendes auch wohl Schmerz verursacht, die Kinder selbst zu Beispiel der Eltern .gesetzt und die ganze Kindererziehung stillen, Ammen dazu aussuchen, oder vielleicht um ih- auf die Liebe gegründet. „Die Liebe," sagt der Verf., ren Reizen nicht zu schaden, nicht vom Ballbcsuch da- „ist überhaupt der Grund, worauf die ganze Erziehung durch abgchalten zu werden, die schönste, beglückcndste gebaut ist; die innige Liebe der Eltern zu ihren Kin- der Muttcrpflichten Andern überlassen, das Kind sich dern, die verständige, auch Ernst und Autorität zu rech- dadurch entfremden. Ferner wird eine besondere Aus ter Zeit zu Hülfe nehmend; und insbesondere ist es die mcrksamkeit auf die Dienstboten und deren oft ganz un treue Mutterliebe, die so Unendliches zu leisten, zu verantwortliches Benehmen mit den Kindern, sowie auf ertragen, zu dulden vermag, gilt cs dem Wohle der die Gesellschaft der Kinder anempfohlen und überhaupt Kinder. Die christliche Nächsten - und überhaupt Men- darauf gedrungen, daß jedes Kind so erzogen werde, schenliebe tritt an deren Stelle, in Hinsicht fremder daß es in jedem möglichen Falle selbstständig seyn und Kinder, wie der Erwachsenen; diese reine Liebe, ein sein eigenes Wohl begründen könne, gewarnt aber vor Hauptkennzeichen der Humanität, muß das Menschen- irgend einseitiger Richtung. geschlecht umfassen; es würde dicfes sich selbst vernich- Das erste Heft schließt mit Auseinandersetzung bes ten, wäre jene nicht wenigstens in den Busen Ler Bes- sen, was zur körperlichen, physischen, Erziehung erfor- seren gepflanzt. Sie ersetzt Vieles; aber sie wird we- dcrt wird. Auch hier sind eine Menge bemcrkenswer- Lec durch Kenntnisse oder Kunsttalent, noch Geld oder ther Erfahrungen angehäuft und die Vortheile angegeben, Gut ersetzt; — das edle, von Liebe erfüllte Herz giebt welche insbesondere die Gymnastik mit sich bringt, dem Erzieher erst die wahre Weihe. Möchten doch alle diese Winke recht behenigt werden, Indem der Verf. hiebei das Vcrhältniß zwischen namentlich von den Behörden aller Orten beherzigt Schule und Haus berührt, welcher ersteren ungerecht werden, damit es nicht länger an öffentlichen Anstalten allein ,hie Schuld aufgebürdet werde, wenn ein unedler fehle, deren Nothwendigkeit von den Besten und Ge- Geist M Hause den Zweck der Erziehung verfehlen bildetsten schon längst anerkannt worden ist! macht, bemerkt er auch eine nicht selten vorkommende (Fortsetzung folgt.) Unsitte in der Behandlung der Lehrer durch die Eltern. „Unverständige Eltern," sagt el, „sprechen wohl auch verächtlich von den Lehrern in der Kinder Gegenwart, wenn diese nicht genügende Fortschritte machen, oder OrgaNZUttg. sich soM ungerathen zeigten, weil sie von ihren Eltern In Nr. 43 d. Bl. v. 27. Oct. steht eine Mitthei- nichts besseres sahen; sie glauben sich auch wohl durch lung, „Zwickau" überschrieben, wovon die genetische eine noch so gerechte Bestrafung der Kinder beleidigt Erklärung falsch, wenigstens die Prämissen des Schlus- und äußern sich so nachteilig über jene, daß alle, zum^ses nicht richtig sind.