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216 Eine« tüchtigen bereits in einer juristischen Erpedition angestclll gewesenen und in Fertigung der Official-Arbeiten bewanderten Expedienten ledigen Standes wünscht auf Michaelis d. Z. in seine Erpedition und Wohnung der Gerichts-Dir. C. A. Facilides. Ein mit guten Zeugnissen versehenes Kindermädchen, das schon als solches gedient hat, wird zu miethen gesucht. Wo? sagt die Erped. d. Bl. Es wird eine erfahrne ganz zuverlässige Haushälterin nicht unter 30 Zähren auf ein Rittergut gesucht, welche eurer dergleichen Stelle schon vorgestanden hat. Das Nähere ist H. 1^. xost restante Hof auf schriftliche fran, kirte Anfrage zu erfahren. Es werden auf ein Haus, das mit LOO thlr. in der Brand-Versicherung steht, 100 bis 200 thlr. zu erborgen gesucht, wer obige Summe zu verleihen gesonnen ist, wird ersucht, der Erped. d. Bl. Anzeige zu machen. Tb" Blos des auswärtigen Publikums wegen halten wir es für unsere Schuldigkeit auf die beiden Anzeigen im vorigen Blatte zu erwidern, daß Mstr. Carl Wilhelm Schmidt in der Hcrrengasse und Mstr. Georg Puschner bei der obern Mühle nicht im Stande sind 8 bis 10 und 10 bis 12 Knaben in die Lehre zu nehmen. Plauen den 3. July 1838. Die Obermeister der Weber - Innung daselbst. Zur 2. Ziehung 14. LanpeSlotterie, welche den 9. d. M. erfolgt, empfiehlt Kaufloose Friedr. Dle ßner in Plauen. Hänfene Feuerloscheimer, Doppelschläuche sowie eilt- fache zu 34 Zoll und 14 Zoll Breite sind zu verkaufen bei A u g. Jacob. S t lossermstr. in Plauen. Em ganzer Hos st« hl aus freier Hand zu verkaufen bei Christoph Bauerfein d in Kornbach. Eine Wiese auf der obern Aue ist aus freier Hand zu verkaufen. Von wem? sagt die Erp, d. Bl. Auf der Dodenau ist künftigen Sonntag Nachm. und Abends Tanzmusik. Besser. Auf der Pofflg ist nächsten Sonntag Nachm. und Abend Tanzmusik. Schreiber. Von jetzt an wird alle Freitage Nachmittag auf der Possig Concert gehalten, wozu ein verehrtes Publikum er, gebensteinladet Schreiber. Einige Rieß ZeitungS-Makulatur liegen zum Verkauf bereit bei Köhler. Frischer Kalk, der Schfl. zu 14 gr., ist von jetzt an zu haben bei Z. Chr. THeisig in Plauen. Ein grünes Umschlagetuch mit schwarz durchwtrkten Blumen, einem Spiegel in der Mitte und einer Blume in jeder Ecke ist am vergangenen Donnerstag vor 8 Tagen, d. 28. Juni auf dem Wege von Kauschwitz über die Do- benau und den Wiesen nach Plauen verloren gegangen. Es wird hiermit Zeder vor dem Ankäufe dieses Tuches ge warnt und dem Finder, der dasselbe in der Erpedition dies. Dl. abgiebt, eine gute Belohnung zugesichert. Den 24. vorigen MonatS wurde auf dem Wege von Plauen auf die Pofflg ein Armband verloren. Der ehr« liche Finder wird gebeten, solche- -egen ein der Sache an« gemessenes Douceur in der Erped. d. Bl. abzugeben. Am heurigen Vogelschießen ist in der Garderobe des Schießhauses allhier ein Damenmantel liegen geblieben, den die Eigemhümerin bei AmeiS wieder erhalten kann. Zwei auch drei Stuben sind nebst allen Zugehörigen zu vermiethen und können zu Michaelis bezogen werden. Wo? sagt die Erp. d. Dl. Ein Laben nebst Stube ist zu vermiethen und kann so gleich oder zu Michaelis bezogen werden. Wo? sagt di« Erped. d. Bl. Auf dem Rinerguthe Reuth stehen zwei auörangirte noch brauchbare Wirthschaftspferde zu verkaufen. Zwei Hühnerhunde und eine Parthie harte und weiche Fässer sind zu verkaufen bei Zohann Gottl. Degenkolb in Adorf. Da- Sonntagsbacken haben Mstr. Michaelis vor der Brücke, Mstr. Freilag im obern Steinweg und Mstr. Sünderhauf an der obern Mühle. Auswärtigen Gönnern und Freunden bringen wir tief gebeugt die traurige Nachricht, daß unser Gatte und Vater, der Schneidermstr. Ludwig Hendel, nach 3m«ligen>Blut- sturze leider! völlig entkräftet, sein junges, uns so theures Leben in einem Aller von 35 Zähren und 4Monalen, wenn auch nicht unerwartet, doch immer plötzlich genug verhaucht har. Einsam stehen wir nun da, verlassen auf die schwache Kraft unserer Hände. Nur der Glaube an Gott, auf den uns der Verblichene in seinen letztern Tagen so beredt und ernstlich verwiesen, sowie das Wohlwollen guter Menschen, eie auch ihn stets mit Achtung und Zutraucn freundlich be ehrten, vermag uns im Schmerze der Trauer zu trösten. Du aber schlafe in Ruhe, wie sie dein treues Sorgen ver dienter „Es ist nun aus. Leb wohl," So waren Deine Worte, Als Du schon an der Pforte Des Todes Dich gefühlt. — Ruh' sanft! denn abgekühlt Nach saurer Müh' und Wegen, So ruf ich Dir entgegen, Ruht sich's dort unten wohl. Doch völlig aus war's nicht, Wenn auch die Sinne wichen, Das Auge war verblichen Für dieses Lebens Tand! — Wer soll ein beßres Land Und hell'res Licht erschauen, Dem muß ein Morgen grauen Und dunkeln ird'sches Licht. Plauen den 4. Juli 1838. Louise Karoline Hendel, als Wittwe. Ludwig Robert l Karl Herrmann