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Vkgründen für verunglückte Arbeiter. Im Frühjahr sollen 6000 Arbeiter angeftcllt wer den , die sich im Februar zu melden haben. Das Tagelohn soll sehr gut scyn. Deutschland. Nicht blos im K. Sach sen, sondern auch in Hannover, in Würtembcrg u. in Baden werden neue Kriminalgesctzbücher gemacht. Noch immer hört man aus verschie denen Orten Nicderdeutschlands von den Ver heerungen des letzten Sturmes. Die neuen Festungsthürme in Linz haben einen Versuch mit Kanonen, Congrevschcn Raketen, Bom ben und Granaten ziemlich gut ausgehalten. Ausland. Der in der letzten Gegenrcvo- luzion inLissabonermordcteG.Freire hatte sich in einer Kiste 20000 Pf. Sterl, in Gold aufgehoben. Die Engländer sind in Lissabon Verfolgungen ausgesetzt. Man fürchtet eine Landung MiguclS. Spanien. Die Cortes haben den Don Carlos von der Thronfolge ganz ausgeschlos sen, aber die carlistischen Banden haben sie noch nicht ausgerottet. 259 M. von der Garde rebellirten am 28. Nov. in Madrid, wurden aber von der Nationalgarde entwaff net und 3 derselben auf den Markte erschos sen. — Die inToulonaus Triest angekom menen Polen sind nach Algier eingt schifft wor den. Der König v. Frankreich hat 30 Grie chen, die seit 12 Jahren in der^Lürkei in Ge fangenschaft waren, loskaufcn lassen. In Belgien, Holland und England hat der letzte Sturm am meisten Schaden gethan. Mac Adam, der Verbesserer des Chausseebaues, ist arm'gestorben, 811. alt. Die Eisenbahn von Petersburg nach Pawlowsk wird schon mit engl. Lokomotiven befahren. Auch v. Mos kau nach Colcmna soll eine 13 d. Meilen lan ge Eisenbahn gebaut werden. Seit den 25. Nov. ist die Newa zugefrorcn. Als kürzlich kn Äthen 2 Räuberhaupleute geköpft werden sollten, fand sich kein Scharfrichter dazu und sie mußten von den deutschen Soldaten von hinten erschossen werden. In den östl. Staa ten von Nordamerika war die Waizenernte schlecht, daher geht jetzt viel Getraide aus Europa dahin ab. Die öffentliche Einnahme der V. Staäten v. N. A. übersteigt die Aus gabe um 110 Mill. Gulden und diese große Summe wird an die einzelnen Staaten zurück- gczahlt. Warnung. Wer nasses Moos eingebracht hat, mag fleißig Nachsehen, denn es entzündet sich leicht von selbst, ebenso wie nasses Heu und Ge- traide, wenn cs fest cingetreten ist. Landtagsnachrichten. 1. K. Geheime Sitzung am 14. Nov. Gesuch des Adv. Krause, Herausgebers der Landtagsblätter, um einen Platz in der 1. K. Der Staatsmin. v. Zezschwitz bemerkt dasselbe, was darüber schon in der S. Kammersl'tz. mitgetheitt ist, und man verschiebt einen Beschluß darüber, bis wieder Concession zum Land tagsblatt ertheilt ist. Das Dekret wegen der Ste nographen wird einer Deput. überwiesen und den Stenographen ein Platz im Saale vcrwilliget. 5. Sitzung der 2. Kam. 23. Nov. Eingänge zur Re gistrande, worunter zu bemerken: die Anzeige, daß Eiscnstuck zum Vorstand der außerordentlichen De putation gewählt sey. Man verlangt die Acten über die Wahl des 2. Deputirten in Leipzig. Der Stell vertreter des Abg. Klauß soll cinberuscn werden, weil diesem Abg. ein Unfall begegnet ist. Der De put. Bericht über die Staatslotterie soll gedruckt werden. Der Stellvertreter des Abg. Heyn, Oehm wird vereidigt. Die Regier, will den Stellvertreter -des Abg. des 18. bäucrl. Wahlbezirks wegen eines politischen Vergehens, worüber er in Untersuchung ist, nicht zulassen, was von der außerordentl. Dep» geprüft werden soll. 3. Sitz. d. 1. K. am 25. Nov. Aus der Registrande zu bemerken: Bericht der 1. Dep. über Protocollführung und Druck der Landtags- acten, der auf die Tagesordnung kommt. Der Re ferent, Nitterstädt, theilt den Bericht m't, welcher dahin geht, daß 1) eine Darstellung der ständischen Verhandlungen, die sich nach demDekrtte bloß auf das Wesentliche der Verhandlungen beschranken, und den wörtlichen Ausdruck gehaltener Reden vermeiden sollte, dem Zweck nicht entspreche, denn ein? solche Darstellung verliere alle Glaubwürdigkeit und den Beifall der Staatsbürger; die Kosten einer ausführ lichen Darstellung würden dadurch ausgeglichen, daß die Kammerprotocolle dicß Mal sehr kurz werden; daß 2) einem Kammermitgliede die Theilnahme an der Redaction der Landtageblättev nicht anzvsinnen sey, weil selbige zu viel Zeit erfordere, dem Wirkungs kreise der Stände zu ferne liege und Unannehmlichkeiten mit andern Mitgliedern Hervorbringe; daß 3) den letztern Punkt bctr. 2 Vorschläge zu thun wären: s) die gestellte Frist für Einbringung von Erinnerungen