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Stände des Londes, insonderbcit aber auch von den Bewohnern Meiner Residenz und der Dresdner Amtslandschaft auss Neue erhalten habe, sind Meinem Herzen überaus wohl- thuend gewesen. Ich fühle Mich gedrungen, dies hierdurch auszusprechen und Meinen herzlichen Dank dafür zu sagen. Möge das schöne Band wechselseitiger Liebe Sachsens Fürsten und Volk umschließen fort undfort." An ton. Stimme aus dem V^igtlande am 27. Dccember 1835. Ob es auch, Dein Herrscherleben, Erst so spät für uns begann, Doch ward uns in Dir gegeben, Anton, erst der rechte Mann; Und im Buche der Geschichte Strahlt so ewig hehr Dein Thron; Denn cs strahlt in Sterncnlichte Ob ihm — Constitution, kl. Engel. Vaterländisches. Dem Vürgermftr. Hübler in Dresden ist das Ritterkreuz des Civilverdienstordens verliehen worden. — In dem armen Städt chen Jöhstadt sind aus einer Stiftung des verstarb. Mühlenbesitzers und Weißbäckers Gottlob Friedrich Hayn von 1000 Th. am vorigen Weihnachtsfeste zum ersten Mal 10 arme Schulknabm gekleidet worden. — Es hat großes Befremden erregt, daß man den Bau der Eisenbahn bei Leipzig beginnen will, wo man die Materialien erst mühsam zur Are hinschaffen muß, während, wenn man bei Dresden ansinge, die Bahn im W/i- terschreitcn sich selbst würde bauen helfen, weil dann die-Matenialien auf der gebauten Strecke mit Leichtigkeit nachg'eschafft werden kjnnten, pm bei Leipzig, wo kostbare Rost schlagungen nhthig sind, gebraucht» zu wer den. Auch wünscht man statt des engl. Ingenieurs einen vaterländischen, welcher täglich 70 Thaler kosten soll, und statt der engl. Schmicddeiscnschienen solche von vaterlänp^ Gußeisen ängewendet.' — LAm Appreteur Johann Gottlieb Voigt, der scjt 50 I. im Dienste des Handelshauses Frei berger u. Comp. in Chemnitz treu und fleißig gedient, ist von dem Min. des Innern am 3i.Dec. eine große silb. Medaille mit der Auf schrift: „Zur Belohnung des Fleißes" ver liehen worden. Berichtigung. In dem Gedichte Neujahresblicke an der Spitze des v. St. dürfte Ln V. 4 Z.3 statt gänzlichwol besser endlich stehen, in V. 6 Z. 2 aber muß cs statt eine Zukunft heißen deine. Zeitungsberichte. Preußen. In der Gesetzgebung gegen das immer zunehmende leichtsinnige Bankerot- tiren soll nächstens eine Schärfung eintreten. Zwar konnten bisher dcrgl. Betrüger nicht mehr durch eine Verschreibung alles, was sie besitzen, ihren Frauen oder Freunden schenken, sich selbst aber ein Patent als Handwerker lösen, wodurch sie allen Anfechtungen ent gingen und nicht einmal zu gefänglicher Haft gebracht werden konnten, und so die ' Betrogenen zufrieden mit dem seyn mußten, was Jene geben wollten; aber das Schuldcn- gesetz ist dagegen auch gemildert worden, so daß jetzt kein Schuldner länger als t J. seiner Freiheit beraubt seyn und erst nach 10 I. von Neuem angctastet werden darf. — Seit Kurzem hat das Dcnuncircn wegen unvor sichtiger Acußerungcn in Berlin sehr zuge nommen, die obern Behörden haben jedoch dieAngcschuldigten meist nur freundlich warnen lassen, sich dcrgl. zumal an öffentl. Orten zu enthalten, wenn sie gesetzlicher Ahndung ent gehen wollten. Schweiz. In Basellandschaft wollten sich franz. Juden ankaufen; es wurde ihnen aber verweigert. Das franz. Min. drohte und sperrte ab, doch die Schweizer fürchteten sich nicht, sondern wagten sogar Gegen drohungen. Und nun ? Jenes Min. hat er klärt, daß der bestehende Vertrag allerdings den franz Juden kein Kaufrccht aufJmmovl- lien inBascllyndschaft gebe. (Was sollte auch