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4 ordMyg, die Instanzen und da- Verfahren in Verwaltung-justizsachen beim Postwefen betr.; »om 7. Decbr. 1835. Nr. 122. Verordnung, das Verbot der sogenannten Percuffionsstöcke oder Stockflinten betr.; vom 30. Novbr. 1835. Ein Eremplar hiervon ist in hiesiger Rathserpedition zum Lesen ausgelegt worden. Plauen, am 28. Dccember 1835. Der R ath daselbst. E. W. Gottschald. Ehrenauszeichnungen. (Zur Chronik Voigtlands.) Wie Döbeln seinen, obgleich erst seit kur zem in ihn wirkenden, Pfarrer Treibmann schon geehrt hat, ist in No. 51 vom v. Jahre rühmend erwähnt worden, und mit Vergnü gen machen wir auch noch bekannt, daß auch dir eingopfarrten Dorfschaften ihn durch das Geschenk von zwei schönen Uhren erfreut ha ben. Dürfte Er anderwärts selbst bei gleichen Bestrebungen und Verdiensten nicht vielleicht abgestorben scyn, ohne solche Freude erlebt zu haben? Jndcß freut es uns, hier auch noch ein ruhmwürdiges Beispiel von dank barer Anerkennung der Verdienste eines Schullehrers von Seiten einer braven Land gemeinde im Voigtlande beifügen zu können, welches wir mit den eignen Worten des ge fälligen Berichterstatters hiermit thun wollen. Am'letzten Weihnachts heil. Abend ließ die Pärochie Geilsdorf ihrem verdienstvollen Schullehrer, Herrn Schmidt, durch einige Deputirte cinwerthvolles Geschenk als Zeichen ihrer Hiebe und Dankbarkeit überreichen. Es bestand in einer schönen Taste mit erhabener vergoldeter Arbeit und einem ähnlichen Teller nebst einem silbernen Kaffeelöffel, auf wel chem die Worte: „Aus Dankbarkeit" eingc- stochen sind. Pcbst diesem Geschenke wurde zugleich ein Schreiben übergeben, in welchem nicht nur überhaupt das Verdienst des Man nes, das er sich durch seinen unermüdeten Fleiß im Unterrichte der Jugend erwirbt, so wie fein friedsames Verhalten anerkannt, sondern ihm auch ganz besonderer Dank da für ausgedrückt wird, daß er für Gesang u. Musik st thätig und wirksam sei und durch den Eifer, mit welchem er sowohl die Kinder als viele Erwachsene für obigen Zweck zu bilbfir suche) bewirke, daß die öff.nklichen Gottcsverchrungen durch einen würdigen Ge sang erhöhet und besonders feierliche Tage durchangemesseneKirchenmusik ausgezeichnet werden können. Die Stunde, in welcher dem verdienstvollen, aber bescheidenen ugd an spruchslosen Manne diese Freude widerfuhr, wird gewiß sowohl ihm, als den braven Man nern, die ihren Auftrag im Namen der Pa- rochic mit so sichtbarer Rührung erfüllten, auf immer unvergeßlich bleiben, so wie diese letztere selbst sich durch eine so freiwillige und lhatige Anerkennung des Verdienstes ein rühmliches Denkmal gesetzt hat. Vaterländisches. Der edle Frauen verein in Dresden hat auch im v.J. zur Weihnachtszeit einest reiche Sammlung der schönsten Arbeiten zusammen- gebracht, und letztere sind bei einem Eintritts- gelde von 4 gr. auch so gut verkauft worden, daßnachVcrloosung dcsUebrigen, eine nahm- hafte Summe zur Unterstützung Nothleiden der gewonnen worden ist. — Am 13. Dec. wurde zu Dresden des ehrwürdigen vater ländischen Dichters Ticdge84jähr. Geburts tag in Freundeskreise herzlich gefeiert u. dem Dichter der Urania und des Markts des Le bens eine goldne Medaille überreicht, welche auf der einen Seite sein Bildniß und auf der andern ein cmporstrebendes Flügelroß mit der Inschrift trägt: „Erhabenheit sein Flug, Licht und Recht sein Streben." — Am 17. Dcc. wurde zu Dresden des Kammermusikus Schmidts 50 jähr. Diensijubelfest gefeiert, wobei er von Seiten des Königs M. u. des Pr. Mitregenten K. H. die Versetzung in den Ruhestand mit Beibehaltung seines vollen Ge halts, und das Geschenk einer goldnen Dose, von seinen Freunden aber bei einem Festmahle einen silbernen Pocal erhielt.