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226 Repräs. deS Volks berathen, bffentl.,Justiz» Verwaltung, Control, durch Geschwornen» gerichte, und äußerte sich dabei besorgNch ober eine Centralisation drr ganzen Justiz im Min. deS Innern, außrrdcm lieber Alles beim Alten zu lassen, fand aber keine Unterstützung. — 2.59. Ueber den Brr. der 1. Dtp. das Rt- erutirungSgesetz und die Militärpflichtigkcit bctr. Richterv. Iw. wünschte eine allge meine Landcsbcwaffnung, indem er das stehende Heer nicht sowohl als Staats- Institut, sondern vielmehr als Inst, für den Hof betrachtet, dessen Beibehaltung sich mit den constit. Princlpien nicht vereinigen lasse. Runde sprach mit Wärme gegen die Stellvertretung, durch Geld erkauft, und die 6jähr. Dienstzeit, und schlug vor, daß frei willig Eintretendc, die sich selbst equipiren und verköstigen (also doch auch nur für dir Wohlhabenden?) und 12 Monate lang con- tinuirlich im Dienste bleiben würden, mit die sem 1 Jahre wegkommen sollten, wodurch sie und der Staat gewinnen würden. A r t war mit der bloßen Eremtion der Fürsten u. Gra fen von Schönburg, und solcher Söhne, welche zu Ernäbrung der Familien unentbehrlich sind, nicht zufrieden, sondern verlangte, in dem er gegen die koSkaufung mit 200 Th. sich erklärte, die er mit dem Menschenhandel verglich, auch a. Ausnahmen, und trug, wie Runde, darauf an, daß die Berathung über dieses Gesetz einstweilen auszusetzrn. Der Präs, vcrtheidigte das Gesetz als zweckmäßig und nützlich, besonders da eine gute Armee eine länger gediente und männlichkräftig ge wordene Mannschaft erfordere, und daraus besonders guteUnteroff. hervorgingen, wobei er zugleich gegen Nationalbewaffnung und Landwehr als Gewerb- und Familienverhält- uisse ungemein störend, sprach, dagegen die Stellvertretung und den Vortheil daraus für die Ausgedienten empfahl. Berathung über das Allgemeine. Für das Gesetz sprachen der Präs, und der Referent derOep., derKriegs- Min. zugleich mit Berücksichtigung der 3 früher« Redner; Hartmann unter der Be dingung, daß, nach §. 12 die 200 Th. nach und nach zu zahlen seyen. Gegen daS Gesetz sprach Richter v. Iw., wobei er bewrrkte, daß der Widerwille der Jugend nicht in der Abneigung gegen den Waffendienst liege, da sie ja bekanntlich nichts lieber treibe alSWaf« fenspiele, sondern darin, daß sic die nöthige Einübung, getrennt von ihren Wohnorten und Familien, in fernen Garnisonortcn erhal ten müßten, und wünschte, daß eine Einrich tung möchte getroffen werden können, die Waffencinübung an Ort und Stelle vorznneh- men, welches jedoch der Präs, für fast un möglich hielt. (Auch für das erste Eincrer- ciren?) Bieepräs. sprach gegen Arts Antrag auf Aussetzung der Ber., worauf einige De- batten darüber. Darauf der Uebergang zu der speciellen Berathung mit nur 5 St. da gegen bejahet. Hauptpunkte. Die Erfül lung derMilitärpflichtbetr. Runde wünschte Verkürzung der Dienstzeit von 6 auf 5 Jahre, Art Befreiung für dieJünglinge, welche sich den Wissenschaften, Künsten und höher» Ge werben widmen, und zugleich Wegfall der Stellvertretung, weil dadurch nur ein Söldnerheer entstehe; auchHaußner sprach gegen letztere, weil dasLeben ein unveräußer liches Gur sey, das nicht mit Geld bezahlt werden könne, ebenso der Vieepräs., weil sich dadurch die Wohlhabenden eine-, allgemeinen Pflicht entziehen könnten, u. n. E. Dafür Lottermann, Haase, Sachse, Richter v. L., Eisenstuck u. A. Uebrigcns mit 56 g. 6 St. Ja. A r t trägt auf nur 5j. Dienst zeit an, unterstützt von Runde und Hauß ner, aber mit 42 gegen 16 Stimmen Nein. 261. Mehre Pet. um Befreiung vom Militär mit 56 gegen 6 St. zurückgewiesen. Die Be freiung von Studiren.den auf Univ., Schulen, Kunstakademieen, Scminaricn u. a. Bil- dungSanstalten, wenigstens bis zum 22. Jah re, wo dann über Eintritt oder Stellvertre, tung zu entscheiden, welchem auch der Min. beistimmle, mit 3 Amend. Ja. Vaterländisches. Am 5. Jul. brannten zu Budissin 2 Häuser ab. — Die Gegend um Penig ist