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308 vnd selbst Städte verheert. Padua besonders bietet das Schauspiel einer zerstörten Stadt dar. Ein 20 Min. dauerndes starkes Hagel wetter hat alleLhüren und Fenster, Dächer und metallnrn Dachrinnen zertrümmert. Zu gleich stieg ein fürchterlicher Schwefcldampf aus der Erde. — Wir fürchterlich die Stürme und Urberfchnemmungen am 27. Aug. in Frankreich gewesen seyn müssen, ergibt sich auch daraus, daß allein im Canton St. Spmphvrien 40 steinerne Brücken weggerissen worden sind. Auf den Bergen bei Bareges siel Schnee. — Im Garten des Palastes Luxemburg zu Paris standen Anfangs Sept, mehre Kastanirnbäume in voller Blüthe, welche einen seltenen Contrast mit den übrigen bildeten, deren Blätter gelb werden und die mit reifen Früchten beladen sind. Auch im Boigtlande blühten hier und da wieder Aepfel- und Kirsch - Bäume, aber in Brüssel einer der letzter» bereits zum dritten Male in diesem Jahre. Feuersbrünste. Am 8. Sept, brannte Wiener - Neu- stad t fast ganz,4oo Scheunen mit allen Vor- räthen und SOO Häuser) ab; nur die Burg, das Spital, das Posthaus, die Militär- Akademie und sonst nur einige wenige Häuser blieben verschont. Am io. wurden 30 Leichen auS den Trümmern gezogen. — Am 25. August brannten zu Moskau aber mals 150 Häuser und eine Kirche nieder. — Das wegen seiner Heilquellen berühmte Dorf Töplitz in Krain ist am 4. Sept, ganz abge brannt. Hebespruch zum Lundschen Hause, im Na- men des Bauherrn gesprochen, unter dem mit schwarzen Tüchern behangenen Baumes. Wo ich einst einzog unter Gottes Preise, Wo ich auf GoneS Segen still vertraut, Ach, dies mein Haus, in einer Schreckensstunde Ging es durch wilde Waffcrfiuth zu Grunde. Urplötzlich tank mit ihm all meine Habe Hinab in der Dernichiung grausen Schoo-, Und weh! noch mehr, des Himmel« beßteGabt, Der guten Linder drei «raf gleiches Loos. Drum steh' ich hier wol mit gerechten Schmer zen, Und doch zugleich mit heißem Dank im Herzen. Denn daß ich selbst und auch die andern Meinen Entgingen jener drohenden Gefahr; Daß durch viel guter Menschen schnell Vereinen Auch mir der Wohlchat viel bereitet war, Dos ui dein Werk, du treuer Gott der Güte, Da« rühm' ich Heu«' mit dankendem Gemüthe. Was schnell versank, Hal schnell sich neu erhoben, Und nicht allein durch meine schwache Kraft. Nein, Gottes Hilfe muß gerührt ich loben, Wie Menschenhils', die liebreich Rath ge schafft. Durch das allein, was Beide mir verliehen, Zst schnell so weil der neue Dau gediehen. Und so will ich, in freudigem Verlrauen Auf Gottes Segen und der Menschen Huld, Auf der Zerstörung Stätte weiter bauen Mit treuem Fleiße, hoffender Geduld. Und werd' ich einst hier wieder glücklich wohnen, Sell Golt und Menschen stet« mein Dank be lohnen. Und so, du Golt voll Mach« und voll Erbarmen, Der Großes auch in großer Noth gethan, Nimm dich auch mein und aller meiner armen Unglücksqenossen ferner hilfreich an! Mög' deine Macht von Plauen Unglück wenden, Und deine Huld ihm reichen Segen spenden! Ungeheuer starke Vermehrung des Getreides. Was mit so vielen Sorgen, saurem Schweiße Der hiesige Gerichtsherr, Herr Förster Zch einstens hier zur Wohnung mir erbaut, aufGrün, war im vorigen Herbst unschlüssig, ') Auf Wunsch anno» mitgetbellt, weil in diesem Hause ao-er den s Kindern des eigenthümers noch L Per,vne» das Leden verloren.