Volltext Seite (XML)
29! 2 Scheunen und Ställe durch Einschlagen ein- geäschert, und mehre Feuerzeichen sah man in der Ferne. In Klein-Entersdvl f aber wurde ein zum Fenster hinausschaucadcr Mann vom Blitze gelobtet. Feuersbrünste. In Arzdi-Vasarbely in Siebenbürgen sind kürzlich 421 meist hölzerne Häuser abge brannt und dabei 15 Menschen in den Flam men amgekommen. —. Am 24. Aug. wurde. daS Städtchen Tötz (Tuczno^ im Reg Bez. Marienwerder fast ganz ein Raub des Feuers, 175 Häuser, 2 Kirchen, die Schult, dir Sy nagoge und viele Scheunen liegen in Asche, und 29 Menschen kamen in den Flammen um und 30 andere wurden lebensgefährlich be schädiget. Auch das Städtchen Golden traum bei Bunzlan ist bis auf 7 Häuser niedergebrannt, und eine Frau und ß Kinder sollen dabei umgekommcn seyn. Zeitungsberichte. Le st reich. In Nord - Tyro! herrscht eine epidemische Rlihr, die viele Symptome mit der asiat. Drechrvhr gemein hat; sie hat auch bereits Süd-Tyrol ergriffen und in einer Gegend desUnterinnthales war die Sterblich keit größer, -als sie zur Zeit der Cholera auf ihrer höchsten Höhe in Wien war. — Don Miguel ist in Mailand angekommen und die Zeitung führte ihn nur unter dem Namen: „Herr D.Miguel von Braganza, aus Genua" auf. Preußen. In Königsberg ist auch der rnss. Gen. Feldm., Graf Paskewitsch von Erivan angekommen, um dem Könige seine Aufwartung zu machen und den Manövers bcizuwohnen. Baiern. Neulich sind inMünchenwieder viele Studenten, größtentheils Kurländer, auch mehre Ausschußmitglieder der Lbscuran- tengesMebaft, darunter ein Sohn des Min. Graf v. Lerchenfeld und 2 Söhne eines Appell. Ger. RathS, verhaftet worden. GH. Hessen. . Unlängst wurde-ein Stu dent, eben als er zum Thore einfahren wollte, verhaftet, und man fand in dessen Kleider» aufrührerische Schriften verborgen, nebst einer Instruction für die andern Verbreiter, daß, wenn einer ertappt würde, er sagen solle, daß er sie in der Absicht bei sich trage, um sie der Police« zu überliefern. Es ist ein Sohn des Hofgerichtspräs. O. Minnigerode zu Darmstadt, welcher letztere gleich darauf pensionirt wurde. — In der 2. Kammer ist die Probogation des Finanzgesctzes bis Ende d. I. einstimmig bewilliget worden. Frankreich. Von Bona ist in Toulon ein Schiff mit vielen verstümmelten Soldaten der Fremdenlegion angekommen. Es sind meist junge Teutsche, und dessen ungeachtet gaben sich in demselben Augenblicke an 200 andere junge Teutsche zum Dienst in Afrika her. — In Paris erschoß sich kürzlich ein Einwohner von Marseille, der in der Colonic 1,800000Fr. erworben, davon in Marseille, das übrige In Paris verthan und eben seinen letzten Thaler im Spiel verloren hatte. — Der Sojahrigc, zwar natürlich stumpfe, aber immer noch lhätigc Tallcyrand sagte kürzlich zn seinem Arzte: „Scyn Sie mir sehr will kommen; denn ich habe ihre Dienste nicht nöthig." — In Lyon ist cs kürzlich wieder sehr unruhig hergegangen, besonders hatte zwischen den Stellmachern und Zimmerleuten rin blutiger Kampf statt, cin Kaffeehaus wurde rein ausgeplündert, und Haufen von Handwerksgesellen zogen vermummt und unter Trommelschlag durch die Straßen. Spanien. Das engl. Min. soll gegen eine militärischeInterventionBedenklichkeiten haben, und diese höchstens Portugal zuge-. strhen wolle»; auch die 3 östl. Großmächte sollen sich gegen jede gewaffnete Einmischung in die Angelegenheiten Spaniens bestimmt erklärt haben. — Die Verurrheilung eines Trompeters vom Reg. Prineessa, welcher am 17. Jul. mehre Mönche ermordet, einen Kelch vom Altäre geraubt und imWirthshausc daraus gezecht hatte, sowie auch du eines Theilnehmers von der Bürgergarde, zum Strange hatte in Madrid Unzufriedenheit und Unruhe veranlaßt, u. dieZusammengerottcten