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179 derselben bis zu den Kammerherrn incl. (d. h. den wirklichen) unter die kön. Ger. zu stellen seyen. Weiterer Beschl. Die Professoren der Univ. Leipzig und der Akademien nur vor den kön. Untergerichten Recht nehmen zu lassen, die Privatdocenten, Univ. Beamten und Lek toren aber vor die Ortsger zu stellen. Die Frage: Ob bei der Abstimmung über den Ger. St. der Schullehrer im Allgemei nen auch die an den Landes-Sch. zu Grimma und Meißen angrstellten Lehrer, sie mögen daS Prädikat Professor haben oder nicht, be- griffen waren, wird verneint, aber auf des Min. v. Müllers, v. Ammons, Groß manns re. Vorstellungen beschlossen, sämmt- lichen Lehrern an jenen Landesschulen einen eremtrn Ger. Stand vor den kön. Unterge- richten zu ertheilen, desgl. den stand. Be amten in der Ober-Lausitz und den Kreisvor- sttzenden in den Erblanden, nicht aber den Domherren zu Meißen und Kapitularen zu Wurzen, dagegen den schriftsäffigen und Pa- trimonialgcrichten, nicht aber einzelen Mit gliedern der geistl. Korporazionen u.s.w. Am Schluffe erklärt sich die K. für den Vorschlag der Dep. in der ständ. Schrift auszubrücken: man wünsche, daß i» Bezug arrf die Geist lichen auf die dem Amte gebührende Achtung von den Gerichtsbehörden besondere Rücksicht genommen werde, einstimmig. — — ZA. Sitz, der 2. K. d. 4. Jun. Auf Klage des späten Anfangs der Sitzungen Beschl.: künf tig wöchentlich 4 Tage zu früher zu eröffnen den Kammersitzungen, und 2 zu Ausschußsitz. Zii verwenden. Eingaben 675 676. Der von der 2. K. früher schon abgelehnte und da her anfangs bestrittene Zusatz der 1. K., die Bewilligung von 60000 Thl. zum Augusteum betr., „daß auf eine fernere Nachbewilligung der St. nicht werde eingegangen werden," wird doch noch in die ständ. Schrift, jedoch mit der Milderung aufzunehmen beschlossen, ,',daß darin als Hoffnung und Wunsch aus gesprochen werde, daß eine weitere Bewilli gung nicht nöthig seyn werde." An die Stelle des a. d. Winkel wird Richter auS Lengenfeld zum Mitglieds des 3> Aussch. ge wählt. Forts, über dic Gestndeordnung. — — 56. Sitz- der 2. K. d. 5. Jun. Eing. 677 678- TO- Forts, über die Gesindeordnung. — — 57. Sitz, der 1. K. d. 5- Jun. Vor allem for dert Gottschald zu einer Unterzeichnung für das unglückliche Reichenbach auf und fin det williges Gehör. TO. Forts, über die Aufhebung der priv. Ger. Stände. — — 57. Sitz- der 2. K. d. 7. Jun. Eing. 678 biS 685. Vorlesung der ständ. Schrift, di? Vollendung der Denkmale für den verst. Kö nig betr., worin 30000 Thl. für 1833 »mV 30000 Thl. für 1834 bewilligt werden, doch unter der Voraussetzung, daß die betr. Komm, ernstl. Bedacht nehmen werde, damit auszu- reichen, indem die Stände im Voraus erklär ten, daß sie auf eine nochmalige Bewilligung nicht würden eingrhen können. TO. Forts, über die Gesindeordnung. Während der Ver handlung trat der Min. v. Lindenau ein und sprach der K. in kurzer, schöner Rede, welche die Versammlung stehend anhörte, zuerst seinen Dank für die ihm während seiner, durch Kränklichkeit veranlaßten Abwesenheit gegebenen Beweise von Wohlwollen nnd.Ver- trauen aus, so wie seine Freude, sich wieder in ihrer befreundeten Mitte zu sehen, bei der Hoffnung, wieder gemeinsam mit ihr wirken zu können, versicherte sodann, daß der Wunsch, entweder ganz ins Privatleben zu- rückzutreten, oder seine dienstliche Stellung verändert zu sehen, nicht aus Unzufriedenheit mit den Kammern, nicht aus Uneinigkeit mit der Reg. oder seinen HH. Kollegen, sondern «ilir aus seiner eigenen Persönlichkeit, seinem Gemüths- und Seelenzuftande, und nach langen Zweifeln aus der Ucberzeugung her- vorgegangen sey, zur Erfüllung des wichti gen Berufes eines Min. des Innern nicht mehr befähiget zu seyn rc. Der Präs, drückt in wenig Worten Freude, Dank und Wünsche der K. aus, und Winklrrs Antrag, in die sem feierlichen Momente, weil sie alle zu zer streut und angegriffen wären, die Sitz- lieber zu schließen, wurde angenommen, für welchen neuen Beweis von Wohlwollen v. L. dankte und die Versicherung hinzufügte, daß er ge-